2 Geoinformation und Bezugssysteme Flashcards
Geobasisdaten
- grundlegende amtliche Geodaten, die die Topographie, die Grundstücke und Gebäude anwendungsneutral in einem einheitlichen CRS beschreiben
Geofachdaten
- in den Fachdisziplinen erhobene Daten mit Raumbezug
- aufgrund gesetzlicher Regelungen geführt (Statistik, Boden, Naturschutz etc.)
Was bedeutet GDI?
- Geodateninfrastruktur
- Geodaten: Daten mit Raumbezug
- Infrastruktur: fällt dann auf wenn sie fehlt
-GDI = Netzwerk zum Austausch von Geodaten, in dem Geodaten-Produzenten, Dienstleister im Geo-Bereich sowie Nutzer über ein physisches Datennetz miteinander verknüpft sind
Vorteile von GDI? (Probleme bei gemeinsamer Nutzung von Daten ohne GDI)
- Daten liegen nicht mehr in verteilten Fachsystemen
- gemeinsame Nutzung ist nicht länger aufwendig
- Datenqualitäten sind sonst verschieden, Geometrien passen nicht zusammen (Bezugssystem), Wissen über Existenz von Daten fehlt (Metadaten)
- fachübergreifende Nutzung aller verfügbaren Daten möglich
- Daten liegen weiterhin (dezentral im jeweiligen Format) bei den zuständigen Datenhaltern in deren Verantwortung vor
- Bereitstellung über standardisierte Schnittstellen
- Kombination von Geodaten
- Planungstechnische Aufgaben werden vereinfacht
Unterschiede GDI zu Urban Data Hub (UDH)?
- Abgrenzung zu GDI: Anbindung von Systemen, die keine GIS sind (BaCom)
- UDH = erweiterte GDI
Architektur GDI-HH
- eine Fortführ-DB für Bearbeiter
- eine Auskunfts-DB
- Synchronisation über Nacht
- Dienste (von Servern erzeugt) werden auf die Daten aufgesetzt
- Portale können Dienste einbinden
Definition und Beispiele für Geo-Webdienste
-vernetzbare, raumbezogene Webservices, die Geodaten in strukturierter Form zugänglich machen
-zentrale Rolle in GDI, Bindeglied zu Geodaten in deren zahlreichen Datenmodellen und -formaten
- Beispiele:
WMS
WFS
WCS
CSW
WPS
SensorThings API
Definition WMS
- Web Map Service
- kombiniert Vektor- und Rasterdaten zu einem statischem Kartenbild (JPEG, PNG etc.)
- allgemeine Abfrage zugrundeliegender Sachdaten
Definition WFS
- Web Feature Service
- Abruf der zugrundeliegenden Vektordaten
- größerer Informationsgehalt und damit komplexer als WMS
- Nutzer kann visualisieren, analysieren und weiterverarbeiten
Definition CSW
- Catalogue Service for Web
- Suchdienst für Metadaten
- Dienst selbst enthält keine Geodaten
Räumliche Abgrenzung der GDIs ab Europa
- Europa = INSPIRE
- Deutschland = GDI-DE
- Bundesländer …
- Metropolregion HH = GDI-MRH
(GDI-HH, GDI-SH (komm.), GDI-NI (Komm.), GDI MV) (Komm.))
- hierarchischer Aufbau
- jede GDI ist im Rahmen der gemeinsamen Regelungen selbständig
GDI-HH: Zentrale Infrastrukturkomponenten
- zwei Fachdatenserver (ESRI+OpenSource)
- -> zentraler Ort zur Ablage, Verwaltung und Fortführung der Daten
- -> Bereitstellung der Geodaten über Dienste
- -> Fortführung und Auskunft getrennt
- Metadaten in Oracle-Datenbank
- ->
-herstellerunabhängige standardisierte Geodaten-Schnittstellen
Hamburger Gazetteer?
- Beispiel für einen Dienst aus der GDI-HH
- …
HMDK (Hamburger Metadatenkatalog)
- Hamburger Metadatenkatalog
- Intranet-Portal zu Metadaten
- alle Geodaten der FHH müssen im HMDK beschrieben sein
- umfasst Informationen zu Daten der hamburgischen Verwaltung
- zentrale Metadatenquelle für andere Informationssystem (bspw. Tranzparenzportal)
- Abgabe der Metadaten über CSW-Schnittstelle
MetaVer (Metadaten Verbund)
- Internet-Pendant zum HMDK
- gemeinsames Metadatenportal mit BL BB, FHB, FHH, MV, SL und SA
- übernimmt automatisch alle für das Internet freigegebenen Daten des HMDK
Transparenzportal Hamburg
- Informationsregister, welches im HmbTG gefordert wird
- übernimmt alle OpenData und gemäß HmbTG veröffentlichte Datensätze des HMDK
- neben Geodaten des LGV auch alle anderen
- alle Daten müssen 10 Jahre lang aufbewahrt werden
FHH-Atlas
- zentrales Portal für den Zugang zu GDI-Daten der FHH
- visualisiert automatisch alle ungeschützten Geodatendienste aus dem HMDK
Geo-Online
- Internet-Pendant zum FHH-Atlas
- visualisiert automatisch alle für das Internet freigegebenen Geodatendienste aus dem HMDK
Möglichkeiten für eigene Portale aus Masterportal
- Auswahl speichern Funktion
- Portalerstellung bei “GDI-Anwendungen” über Geodatenanwendungen beim LGV
- Masterportaltechnologie ist Open Source
Prinzipien der GDI-HH
- Geobasisdaten der FHH verwenden
- einheitliches räumliches Referenzsystem (ETRS89/UTM)
- Nutzung der zentralen Infrastrukturkomponenten der HDI-HH (FDS, HMDK, Gazetteer)
- möglichst keine redundante Haltung und Bereitstellung der Geodaten (Fortführung der Daten an einer Stelle durch den Inhaber + keine Daten Dritter im Dienst)
rechtliche Rahmenbedingungen GDI-HH
- INSPIRE-Richtlinie 2007/2/EG
- Hamburger Geodateninfrastrukturgesetz (HmbGDIG) –> aus INSPIRE bestanden, Behörden sind verpflichtet, Geodaten bereitzustellen, Regelung grundlegender Sachen die Metadaten, Geodatendienste etc.
GDI-HH Gremien
- Lenkungsgremium GDI-HH
- -> Vorsitz GF LGV
- -> auf Grundlage der GDI-DE-Verwaltungsvereinbarung eingerichtet (§9)
- Koordinierungsstelle GDI-HH
- -> auf Grundlage der GDI-DE-Verwaltungsvereinbarung eingerichtet (§9)
- -> unterstütz den Aufbau und Betrieb der GDI-DE
INSPIRE-Richtlinie
- Definition
- Ziele
Infrastructure for Spatial Information in Europe
- Vorhaben für eine gemeinsame GDI in Europa
- Ziel: alle wichtigen Daten und Informationen öffentlicher Einrichtungen auffindbar, über das Internet zugänglich und kombinierbar machen
- EU will damit gemeinschaftliche, umweltpolitische Entscheidungen unterstützen