2- Einzeltherapie Flashcards

1
Q

Was sind basale Therapiefaktoren?

A

Basale Therapiefaktoren beeinflussen den Therapieprozess ohne definierter Bestandteil einer bestimmten Intervention zu sein

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2
Q

Was ist KVT?

A

spez. Strategien und Techniken im Rahmen kontinuierlicher Analyse der Problemlage und Zielerreichung, der Motivation des Pat. und der therapeutischen Beziehung

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3
Q

Was ist die Funktion von Therapietechniken?

A

Rahmenkonzeptionen für individuelles Handeln des Th mit zentraler Bedeutung für den Pat.

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4
Q

Nenne die basalen Therapiefaktoren!

A
  1. Analyse der Kooperation und Compliance (Mitarbeit)
  2. beruhigende Versicherungen über die Störung, ihre Behandlung und die Person
  3. Beziehungsklärung - Metakommunikation über Erwartungshaltung des Pat. an Th.
  4. Empathie - Aussagen, Verhaltensweisen oder Empfindungen aus Sicht des Pat verstehen
  5. Indikation, Behandlungsentscheidung, Therapieplanung und -Strukturierung
  6. Psychoedukation - grundlegende Infos, biopsychosoziale Erklärungsmodelle, Behandlung
  7. Verhaltensbeobachtung und Verhaltens-/Problemanalyse
  8. Verstärkung - soziale, materielle Verstärker, positiv verstärkende Aktivitäten, Verstärkerpläne
  9. Therapeut-Patienten-Beziehung - Akzeptanz, 4-Prinzipien-Modell (Nicht-Schädigung, Autonomiewahrung, Fürsorge, Gleichwertigkeit), Schweigepflicht, Abstinenz, Kooperation
  10. Selbsterfahrung und Supervision des Th
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5
Q

Verhaltens- und Problemanalyse

A

S (Stimuli, Situation)
O (Organisches)
R (Reaktionen, Verhalten)
k (Muster von Konsequenzen)
C (Konsequenzen)

Frage hier: nochmal deutlich klären, was hier der Unterschied zwischen C und K ist!

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6
Q

Was sind Möglichkeiten der Modifikationen über S (Verhaltens- und Problemanalyse)

A

Verhaltensabbau:
situative Stimuli mit Signalwirkung eliminieren (»Stimuluskontrolle«)

Desensibilisierung:
schrittweise Konfrontation mit dem Reiz, Signalwirkung abbauen

Gegenkonditionierung:
verhaltensauslösenden Reiz mit alternativem Verhalten verknüpfen

Verhaltensstabilisierung:
situative Bedingungen zunehmend ausblenden (Fading out) Generalisierung von Reizen zur weiteren Stabilisierung bei abgebautem Verhalten
Stabilisierung durch Diskrimination von Reizen

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7
Q

Was sind Möglichkeiten der Modifikationen über R (Verhaltens- und Problemanalyse)

A

Ziel ist es, komplexe Verhaltensweisen aufzubauen und zu trainieren, die zuvor nicht zum Repertoire einer Person gehörten. Dazu zählen die Verhaltensformung (Shaping) und die Verkettung von bekannten Verhaltensweisen zu neuen komplexen Reaktionen (Chaining). Zum Verhaltensaufbau und -abbau bieten sich Mechanismen des Modelllernens an.

Sättigung:
unerwünschtes Verhalten als möglichst oft zu wiederholende Aufgabe

Verhaltensstabilisierung:
Übungsformen, -methoden und -bedingungen systematisch variieren

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8
Q

Was sind Möglichkeiten der Modifikationen über C (Verhaltens- und Problemanalyse)

A

Verhalten aufbauen: positive und negative Verstärkung

Verhalten abbauen: Bestrafung (Typ 1 und 2)

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9
Q

Was sind Möglichkeiten der Modifikationen über K (Verhaltens- und Problemanalyse)

A

Verhalten aufbauen:
hohe Kontingenz und Kontiguität (für Hinweisreize und Konsequenzen)

Verhalten abbauen: Auflösung hoher Kontingenz und / oder Kontiguität

Verhalten stabilisieren: Reduktion hoher Kontiguität und / oder Kontingenz

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10
Q

Welche Analyseformen können bei der Verhaltens- und Problemanalyse unterschieden werden?

A

Mikroanalyse: horizontale Analyse, S-O-R-K-C Ebene

Makroanalyse: vertikale Analyse, Wie ist das aktuell unter entstanden? früheres Verhalten, Ziele, Regeln, Pläne, lebensgeschichtliche Entwicklung

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11
Q

Beschreibe das Modell des Ätiologischen Grundverständnisses nach Margraf (das funktionale Bedingungsmodell)

A

Prädisposition, Vulnerabilität, Diathese –> auslösende Bedingungen –> aufrechterhaltende Bedingungen

auf diese Schritte wirken zusätzlich: gesundheitsfördernde und schützende Bedingungen

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12
Q

Skizziere die Plananalyse nach Grawe und Dziewas (1978)

A

»Pläne« als Schlüssel zum Verständnis für das Beziehungsverhalten und die Probleme in einer Gesamtschau

Pläne = Einheiten, die aus einer motivationalen Komponente (Motiv, Zweck, Ziel) und einer oder mehreren Verhaltenskomponenten bestehen

Pläne = nach ihrer motivationalen Komponente benannt (z. B. »sucht Anerkennung« mit dem Mittel »legt sich im Beruf ins Zeug«)

Pläne = folgen Mittel-Zweck-Hierarchie

Kriterium der Unter- und Überordnung => Instrumentalität (»Welchem Zweck dient dieses Verhalten oder dieser untergeordnete Plan?« »Welche Mittel werden für dieses Motiv/diesen Zweck eingesetzt?«) => Verbindung zu Bedürfnissen

Plananalyse & Planhypothese als konstruktivistischer Ansatz des Therapeuten

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13
Q

Was sind Informationsquellen bei der Plananalyse?

A

Verhaltensbeobachtungen, Patientenaussagen, eigene Reaktionen

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14
Q

Was bedeutet Mehrfachbestimmtheit bei der Plananalyse?

A

Unterplan kann mehreren übergeordneten Plänen dienen

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15
Q

Beschreibe die Analyse von Emotionen bei der Plananalyse

A

Analyse von Emotionen:

(1)Welche Pläne sind (bei negativen Emotionen) blockiert oder bedroht?

(2)Welche Pläne bestimmen die Art der Emotion?

(3)Welche Pläne bestimmen die Bewältigung (einschließlich Vermeiden)?

(4)Für welche Pläne hat die Emotion u.U. eine instrumentelle Funktion?

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16
Q

Wie läuft die Hypothesenbildung bei der Plananalyse ab?

A

bottom-up, problem- und ressourcenorientiert, früh im Therapieprozess

17
Q

beschreibe den Aufbau plananalytischer Fallkonzeptionen

A

(1) Angaben zur Biografie und zur aktuellen Lebenssituation

(2) Angaben zur Diagnostik

(3) wichtigste Probleme des Patienten

(4) wichtigste positive Pläne

(5) wichtigste Vermeidungspläne

(6) zentrale Emotionen und Bezug zur Planstruktur (jeweils aufführen: Bezeichnung, Situation und 4 Aspekte)
Emotion:
Situation:
(a) Blockierung/Begünstigung:
(b) Art der Emotion bestimmenden Pläne: (c) Coping: (d) Instrumentelle Funktion:

(7) Plankonflikte und Konfliktschemata (wenn vorhanden und Nützlichkeit plausibel; s. u.).
Für Konfliktschemata: (a) Annäherungsplan/-schema; (b) Vermeidungsplan/-schema; (c) Bei Annäherung unweigerlich ausgelöste negative Emotionen

(8) Inkongruenz: Ausmaß und Quellen

(9) wichtige Ressourcen

(10) Selbstkonzept des Patienten und ihre Erklärung für Probleme (mit Bezug zur Planstruktur)

(11) Erklärung (des Therapeuten) aus der Planstruktur für die Probleme

(12) Voraussetzungen für die Beziehungsgestaltung (einschl. zu erwartende »Tests«)

(13) Was müsste sich ändern, damit der Patient problemloser leben kann?

(14) Was könnte eine Therapie grundsätzlich beitragen? Abfolge von Themen/Interventionen?

18
Q

Wie werden die Methoden in der Einzeltherapie unterteilt?

A

Emotionsbezogene Methoden, Körperbezogene Methoden, Verhaltensbezogene Methoden, Kognitive Methoden

19
Q

Nenne Beispiele für Emotionsbezogene Therapietechniken!

A
  1. Emotionsregulationstraining 2.Stimmungstagebuch 3.Angsttagebuch 4.Angsthierarchien 5.Traumalandkarte
20
Q

Nenne Beispiele für Körperbezogene Methoden

A

1.Entspannungstraining 2.Biofeedback 3.Blasenkontrolltraining 4.EMDR
5.Achtsamkeit und Meditation

21
Q

Nenne Beispiele für Verhaltensbezogene Methoden

A

1.Exposition und Konfrontation 2.Modelldarbietung
3.Therapeutische Hausaufgaben 4.Verhaltensübungen/Rollenspiele 5.Systematische Desensibilisierung 6.Stimuluskontrolle 7.Symptomverschreibung 8.Verhaltensführung, -verträge, -verstärkung 9.Reaktionsverhinderung

22
Q

Nenne Beispiele für Kognitive Methoden

A

1.Kognitives Neubenennen
2.Gedankenstopp 3.Selbstanweisung/Selbstinstruktionstraining 4.Grundüberzeugungen ändern 5.Idealisiertes Selbstbild
6.Aufbau positives Selbstkonzept 7.Protokolle negativer Gedanken 8.Sokratische Gesprächsführung 9.Situationsanalyse 10.Problemlösetraining

23
Q

Welche Aspekte gehören zu den Rahmenbedingungen eines erfolgreichen Hausaufgabeneinsatzes?

A

a) hilfreiche Haltung des Therapeuten
(Hausaufgaben sind eine Grundvoraussetzung für therapeutische Veränderungen, das therapeutische Handeln sollte diese Bedeutung reflektieren)

b) Hilfreiche Einstellung des Patienten
(Hausaufgaben sind wichtig für den Therapieerfolg.
Hausaufgaben ermöglichen die Anwendung der Therapie im Alltag)

c) Einbettung von Hausaufgaben in die Therapie
(explizite Einführung von Hausaufgaben als wichtiges Therapieelement; genügend Zeit für Vorbesprechung und Auswertung von Hauaufgaben;
Verbindung zwischen Therapiezielen und konkreten Aufgabenvereinbarungen herstellen; kollaborative Arbeitshaltung im Umgang mit Hausaufgaben)

24
Q

Was sind die Schritte eines systematischen Hausaufgabenprozesses?

A

VERGABE:
1 Entwicklung der Aufgabe
Vergabe
2 Vergabe der Aufgabe durch den Therapeuten
3 Annahme durch den Patienten

AUSFÜHRUNG:
4 Ausführung der Aufgabe durch den Patienten
Ausführung

BESPRECHUNG
5 Hausaufgabe ansprechen
6 Verstärkung für Aufgabenerledigung
7 Einordnen der Ergebnisse der Aufgabe in Bezug zu den Therapiezielen