2 Assoziationen & Risikofaktoren Flashcards
Unterschiede zw. einfacher und adjustierter Assoziation (2 Effektarten + Bsp)
- wenn Z mit X & Y gleichgerichtet zusammenhängt -> adjust. -> kleinere Asoziation
» Z erklärt Teil der Assoziation zw. X & Y»_space; Redundanzeffekt - wenn Z mit X & Y unterschiedlich gerichtet zusammenhängt -> adjust. -> größere Assoziation
» Z verdeckt Teil der Assoziation zw. X & Y»_space; Suppressionseffekt
Geschlecht und internalisierende/externalisierende Störungen
Assoziation als Vorhersage über die Zeit (2 + Bsp)
kein zwingender kausaler Zusammenhang
Trauma als Marker für erhöhtes Risiko
Bsp. Kindheitstrauma & spätere Angststörung -> Traumaintervention verringert nicht zwingend Risiko für Angststörung
Risikofaktor (3 + Bsp)
- teilt Population in 2 Teile mit geringem und hohem Risiko
- RF X muss Y zeitl. vorausgehen
- wenn X erhöht ist, dann ist auch Risiko für Ereignis Y erhöht
Bsp. Alzheimer und Alter >/< 65
fester Marker & variabler Marker (Def + Bsp)
fester Marker: unveränderbarer Risikofaktor, z.B. Gene, Geschlecht
variabler Marker: veränderbarer Risikofaktor, verändert Risiko aber nicht, z.B. Ernähung (bei Armut)
Einfache Assoziation
(Def, Skalenniveau, Korrelat, zeitl. Abfolge, Unterschiedshypo)
Def: X ist je nach Ausprägung von Y unterschiedlich verteilt & andersrum
Skalenniveau beliebig
X ist Korrelat (nicht Korrelation!) von Y (Korrelation ist Assoziation aber nicht andersrum!)
zeitl. Abfolge egal
Unterschiedyhypothese: 1 Variable binär/kategorial, spezielle Art der Zusammenhangshypothese
Bestimmung von Risikofaktoren in Praxis (Ziel + 4)
Zeitl. Abfolge muss etabliert werden!
- designbasiert: Längsschnitt, X vor Y messen
- theoretisch argumentiert: Konstrukt X = trait geht Eigenschaft Y = state voraus (Messreihenfolge egal)
- nichtveränderliche Faktoren: immer zeitlich vorgeordnet, z.B. Gene, Geschlecht
- retrospektiv messen: fragen, wann aufgetreten, ABER Erinnerungsverzerrung möglich & inverse Kausalität
Scheinassoziation (Def, Auflösung, evtl. Ursache)
Def: scheinbarer Zusammenhang, aber inhaltlich inkorrekt/unsinnig -> bedarf inhaltlicher Betrachtung
Auflösung: durch kausales Modell jenseits der Daten
evtl. Ursache: Datenaggregation in zu(!) groben Einheiten -> ecological fallacy
Korrelat (3)
Assoziation zwischen X & Y
stat. sign.
inhaltlich bedeutsam
variabler Risikofaktor & kausaler Risikofaktor (Def + Bsp)
var. RF: veränderbar (durch Intervention), z.B. Rauchen
kausaler RF: variabler RF, wenn man ihn verändert, verändert sich auch Risiko, z.B. unsafe Sex und STIs
Simpson-Paradox (Def, Bsp, Auflösung)
Def: Phänomen, dass Assoziation in Gesamtpopulation andere Qualität haben kann als in allen Teilpopulationen
Bsp. Ausländerkriminalität in versch. Stadtteilen, Störche/Babies, Schreibgeschwindigkeit & Fehlerrate
Auflösung: inhaltliche Bewertung, ob Scheinassoziation / wahre Assoziation: kausaler Effekt von X auf Y möglich? Nach gemeinsamen Z (Ursachen) adjustieren
Potential eines Risikofaktors (3)
oft intervallskaliert, für Anwendung aber Dichotomisierung notwendig
Dichotomisierung: maximaler Unterschied im Risiko
RF “Potential” = größter Unterschied zwischen X1 und X2
Adjustierte (bedingte) Assoziation (3 + Bsp)
- inhaltliche Entscheidung!
- gefundene Assoziation evtl. irrelevant wenn Kontrollvariablen nicht berücksichtigt
- statistisch nach Z adjustieren, z.B. in Regression
Bsp. Alter als Z: mit höherem Alter steigt auch Wahrscheinlichkeit, jemals X und Y gehabt zu haben -> ohne Adjustierung nach Alter darum Überschätzung