1 Häufigkeitsverteilungen Flashcards
Inzidenz (Def & 2 Arten)
Inzidenz = Anzahl neuer Fälle / Anzahl Indiv. in Risikopopulation*
*Risikopopulation:
1. Fallinzidenz: alle, die Störung noch nie hatten
2. Episodeninzidenz: alle, (egal ob bereits Störung gehabt)
4 “Praktikalitäten” zu Häufigkeitsverteilungen
- diagn. Kriterien (Falldefinition) & Instrument (Messfehler!) beeinflussen Ergebnisse stark
- Prävalenz & Inzidenz meist in % angegeben
- Prävalenz & Inzidenz Berechnung auch verwendet wenn nach soziodemographisch Merkmalen getrennt…
- … ABER nicht wenn nach anderem Gesundheitsmerkmal, dann Angabe in Anteil/Proportion
Prävalenz (Def & 2 Arten)
Prävalenz = Anzahl Fälle mit Störung / Anzahl Individuen in Risikopopulation
Punktprävalenz: zu bestimmtem Zeitpunkt (praktisch: Tages- oder 1-Monats-Prävalenz, also kurzer Zeitabschnitt)
Periodenprävalenz: innerhalb eines bestimmten Zeitraumes
Zusammenhang Inzidenz & Prävalenz (3)
Fluss = Inzidenz –feeds into–> See = Prävalenz
meist Prävalenz > Inzidenz
wenn Inzidenz hoch und kurze Krankheitsdauer: Prävalenz entspricht ungefährt Inzidenz
Persistenz, Remission, Rekurrenz
Persistenz: Anteil an Individuen, die zu Zeitpunkt A erkrankt waren und es zu Zeitpunkt B noch immer sind
Remission: 1 - Persistenz
Rekurrenz: welcher Anteil an zwischenzeitlich Remittierten bekommt Störung zu späterem Zeitpunkt wieder?
Alternative Nennerwahl (2)
bei seltener Krankheit: bezogen auf 1000 / 10.000 / 100.000
bei Inzidenz oft Personenzeit statt -anzahl
Bsp. Malariarisiko & Zeit im Risikogebiet -> Zeit unter Risiko wird gewichtet & im Nenner summiert, e.g. 2.7 Fälle pro 100 Personenjahre
Absolute und relative Häufigkeit
Absolute: Bsp. Gesundheitskosten
Relative: Bsp. Erkrankungsrisiko schätzen, z.B. 2%
Zielpopulation, Quellpopulation, Stichprobe
(Def, ideal & mögliches Problem, Bsp)
Z: hierüber will man Schlüsse ziehen
Q: hieraus zieht man Stichprobe
ideal: Quell = Ziel
mögl. Probl.: Selektionsbias, wenn keine Zufallsauswahl getroffen wurde -> Auswahldeterminanten stehen in Zusammenhang mit interessierender Größe
Bsp. Depression in Kliniksample > Überschätzung
Grundprinzip Häufigkeiten
Anzahl Fälle mit Störung (Falldefinition) / Anzahl aller, die Störung haben könnten (Risikopopul.)
Lebenszeitrisiko
(Def, Problem, Berechnung, Verhältnis zu LZpräv./inzid.)
LZrisiko = Wahrscheinlichkeit, jemals bis zu Lebensende zu erkranken
Probl. bei LZpräv./inzid.: zwischen Messzeitpunkt & Lebensende kann Störung noch auftreten
Berechnung: Survivalanalyse, statistische Projektion, Kaplan-Meier-Methode
Verh.: LZpräv./inzid. =< LZrisiko
realistisch wird niemand bis zum Lebensende beobachtet -> LZrisiko bis Alter t /altersspez. kumulierte Inzidenz)
Risiko, Risikopopulation, “Durchschnittsrisiko”
Risiko = Wahrscheinlichkeit für unerwünschtes Ereignis
Risikopopul.: alle Individuen in Population, die Erkrankungsrisiko haben, Bsp. Grippe vs. Hodenkrebs
Durchschnittsrisiko: Risiko heterogen & basiert auf vielen Faktoren
Lebenszeitprävalenz vs. kumulative Lebenszeitinzidenz
(Def. und Interpretation)
LZpräv.: Anteil der Individuen, die bis zum Messzeitpunkt Störung hatten, Bsp. Begriff aus Querschnittstudie, die retrospektiv gesamtes bisheriges Leben abfragt
kum. LZinz.: Anteil der Individuen, die bis zum MZP Störung hatten !!! nur in Längsschnittstudien: mehrere MZP -> kumuliert > größere Zahlen
> > inhaltliche Interpretation bei beiden als LZpräv., aber unterschiedliche Erhebungsarten