14. VL Parasiten und Symbiosen Flashcards

1
Q

Symbiose

A

Eine Beziehung zwischen Individuen zweier Arten, von der beide profitieren. Diese Interaktion bedingt gegenseitige Abhängigkeit und Nutzen sowie eine räumlicher Nähe der Partner

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2
Q

Symbiose i.e.S. (Eusymbiose)

A

Beziehung für beide Partner unmittelbar lebensnotwendig

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3
Q

Mutualismus (Allianz)

A

Eine nicht unmittelbar zwingend notwendige Partnerschaft

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4
Q

Nenne ein Bsp für eine aquatische Symbiose

A

Steinkorallen & Zooxanthellen (einzellige Algen)

  • geben Pigmentierung der Korallen
  • geben 90% der Photosyntheseprodukte an Korallen ab
  • fördern Kalkbildung => Riffbildung
  • erhalten Stickstoffverbindungen (Aminosäuren, Peptide) vom Polyp (Einzeltier der Korallenkolonie)
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5
Q

Nenne ein Bsp für Mutualismus

A

Knöllchenbakterien (fixieren Stickstoff) & Leguminosen (liefern Assimilate) -> Knöllchenbildung in den Wurzeln

  • bekommen im Gegenzug Kohlenhydrate aus der Photosynthese

Mykorrhiza-Pilze und Pflanzenwurzeln
→ Pilze liefern Phosphor, Pflanzen liefern Assimilate

zur Verteidigung: Clownfisch (Verteidigung gegen Schmetterlingsfisch) und Anemone (Verteidigung mittels Nesselkapseln) → Anemone gibt Hemmer der Nesselkapseln nur an einen bestimmten Clownfisch weiter (chemische Ternung)

Putz-Symbiosen: bei Muräne (bietet Nahrung) und Putzerlippfisch (bietet Reinigung, Signalfarbein bewirken Fresshemmung) → jedoch auch Mimikry durch räuberischen Schleimfisch; auch Antilope und Madenhacker

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6
Q

Was passiert bei Erwärmung der Ozeane mit Korallen?

A

können unter Hitzesterss ihre endosymbiontischen Zooxanthellen abstoßen

  • -> bleichen aus (Korallenbleiche)
  • -> werden nicht mehr durch Photosyntheseprodukte der Algen versorgt
  • -> führt im Extremfall zum Tod
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7
Q

Was ist eine Flechte?

A

Eine Symbiose zwischen Pilz und Alge

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8
Q

Was ist ein Consortium? Nenne ein Beispiel

A

Ein Doppelorganismus

Pilz (meist Ascomycet) mit Photosynthesepartner
(Cyanobakterien oder Grünalgen)

Bsp.: Schwefelflechte

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9
Q

Welche Arten von Mykorrhiza gibt es?

A

Endomykorrhiza: intrazellulär bei krautigen Pflanzen und Süßgräsern

Ektomykorrhiza: interzellulär; meist Bäume mit höheren Pilzen

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10
Q

Welche Effekte haben mutulaistische Beziehungen auf das Populatinswachstum?

A

− Umweltkapazität wird durch Anwesenheit der jeweils anderen Art erhöht
(− als Faktor „α“ in Gleichung des logistischen Populationswachstum eingeführt)

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11
Q

Effeke aufs Populationswachstum - Nullwachstum

A

dN/dt = 0
− ohne Mutualismus bei N = K
− Populationsdichte (N) hat Umweltkapazität (K) erreicht

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12
Q

Ab wann tritt eine antibiotische Wirkung auf?

A

Kann bei zu hoher Populationsdichte eines Symbionten passieren:

z.B. Samenpflanze → profitiert durch Verbreitung von mittlerer Ameisendichte, jedoch geschädigt durch hohe Ameisendichte durch übermäßigen Samenfraß

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13
Q

Was sind die Funktionen symbiontischer/mutualistischer Beziehungen?

A
  • Verbesserung Ernährungsbedingungen
  • Erhöhung Verteidigungsfähigkeit
  • Abwehr von Parasiten
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14
Q

Kennen Sie ein Beispiel für einen Organismus der einen fließenden Übergang von parasitischer zu mutualistischer Lebensweise vollziehen kann?

A

Burkholderia gladioli

Käferschützer und Pflanzenpathogen zugleich:

  • produziert Antibiotika für Käfer und schützt seine Eier
  • verringern die Samenproduktion bei Sojapflanzengramnegativer,

-stäbchenförmiger Bakterien, die teilweise pathogen für Menschen, Tiere und Pflanzen sind, aber auch für die Umwelt wichtige Arten enthält.

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15
Q

welche Typen tierischer Parasiten gibt es?

A

Mikroparasiten
• Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen
• hohe Reproduktion, kurze Generationszeit
• hohe Pathogenität, Immunisierung möglich

Makroparasiten
• Helminthen, Arthropoden
• lange Generationszeit
• chronische Effekte

Vektor 

  • Wirt der Parasiten überträgt 
  • Zwischenwirt, Transportwirt (keine Vermehrung)

Endwirt 

  • oft spezifisch 
  • geschlechtliche Vermehrung (Makroparasiten)
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16
Q

Parasitismus

A

bezeichnet den Ressourcenerwerb eines Lebewesens (genannt Parasit) mittels eines in der Regel erheblich größeren Organismus einer anderen Art
Körperflüssigkeit dieses Organismus dient meist als Nahrung
als Wirt bezeichnete Organismus wird dabei vom Parasiten geschädigt, bleibt aber in der Regel am Leben.

17
Q

Wie kommen aggregative Verteilungsmuster bei Parasiten zustande?

A

günstige/ungünstige Habitatsverhältnisse bzw Wirt vorhanden/Wirt nicht vorhanden

18
Q

Wie wird die Dichte von Parasiten reguliert?

A

reguliert sich gegenseitig

Hohe Parasitendichte => erhöhte Mortalitätsrate
Hohe Wirtsdichte => erhöhte Übertragungssrate

19
Q

Wie können Parasiten die Invasion gebietsfremder Arte ermöglichen?

A

Einwandernde Art überträgt neuen Parasiten auf die heimische Art: Grauhörnchen überträgt Parapoxvirus auf Eichhörnchen

Etablierter Parasit schwächt Konkurrenzkraft der heimischen Art:
fremde Miesmuschel ist, anders als einheimische Miesmuschel, resistent gegen Trematoden

weiteres Beispiel: asiatischer Marienkäfer verdrängt einheimischen Marienkäfer

20
Q

Welche funktionellen Parasitengruppen gibt es bei parasitischen Pflanzen?

A

Hemiparasit (Halbschmarotzer):
• Photosyntheseaktivität
• entziehen dem Wirt Wasser und Nährstoffe
Bsp: Wachtelweizen, Klappertopf

Holoparasiten (Vollschmarotzer)
• nicht zur Photosynthese befähigt
• ernähren sich vollständig vom Wirt
Bsp.: Teufelszwirn

21
Q

Wie beeinflussen Parasiten das Populationswachstum?

A

durch zyklische Oszillationen und parasitenvermittelte Konkurrenz

22
Q

Wie konnte sich Malaria so gut verbreiten?

A

Globale Klimaveränderungen und Parasitismus

  • Erwärmung, Anstieg Meeresspiegel, Änderung der Meeresströmung, Dürren etc
  • Erhöhung der Entwicklungsraten der Parasiten, Übertragungsrate durch Vektoren und Parasiten-Generationen pro Jahr
  • milde Winter verkürzen Überwinterungsphasen, Lebenszyklen des Wirts ändern sich
  • stärkste Auswirkungen bei Parasiten mit komplexen Lebenszyklen
23
Q

Bekämpfungsstrategien gegen Malaria (Parasitismus)

A

Veränderungen des Habitats (Larven)
- abiotische Umweltfaktoren –>Trockenlegen der Brutplätze der Larven 
biotische Interaktionen –> Einführung eines Räubers (z.B. larvenfressende Fische oder Ruderfußkrebse)

Veränderung der Reproduktion (Adulte)
 Ausbringung steriler Männchen (GVO)  Verbreitung von Weibchen mit Wolbachia(bakterieller Parasit)

Gentechnische Immunisierung von Mücken mit CRISPR/Cas9

  • größtes Problem = Resistenzbildung
24
Q

Faktoren für hohes Ausbreitungsrisiko:

A
  • Reservoirwirte mit taxonomisch und ökologisch breitem Spektrum
  • generalistische, blutsaugende Arthropoden als Vektoren
  • Endemiegebiet unterliegt ökologischem oder demographischem Wandel
25
Q

Welche Umweltfaktoren beeinflussen die Ausbreitung von Parasiten?

A

Lokale Veränderungen des Habitats

Globale Veränderung des Klimas

26
Q

Was ist der Schwellenwert der Wirtsdichte und wodurch wird er beeinflusst?

A

Dichte die Etablierung des Parasiten in der Wirtspopulation ermöglicht:

wird gesenkt durch:

  • hohe Übertragungsrate, Reproduktoin
  • Überdauerungsstadien
27
Q

Begriff, wenn Reproduktoinsrate eines Parasiten weit über 100% liegt

A

R&raquo_space; 1 (Reproduktionsrate)

hyperendemetisch

28
Q

Wie konnte sich der kleiner Fuchsbandwurm (Echinococcus) so gut verbreiten?

A

Lokale Umwelveränderungen

▪ Zyklus über Nagetiere oder Fledermäuse, Mensch ist eher Fehlwirt → führt zu Echinokokkose)
▪ starke Ausbreitung in den letzten 20 Jahren durch mehr Füchse (Tollwutbekämpfung) sowie deren Urbanisierung
▪ auch mehr Zwischenwirte durch veränderte Landnutzung
▪ auch besseres Überleben der Eier durch Klimaveränderung
▪ Übertragung auch über Hund/Katze möglich

29
Q

Basale Reproduktionsrate R0

A

R0 = Anzahl adulter Parasiten in der nächsten Generation / Anzahl adulter Parasiten in der jetzigen Generation

R0 = 1 - Gleichgewicht
R0 < 1 - Parasit stirbt aus
R0 > 1 - Parasit etabliert sich
R0&raquo_space; 1 - hyperendemisch