1 (Historic ) Flashcards
Carl von Linné’s Kontext zu Hybridisierung (Pflanzen)
- zunächst: Arten sind real und unveränderbar –> “die Unveränderlichkeit von Arten ist die Voraussetzung von Ordnung”
- erste Zweifel durch Beobachtung polymorpher Formen (entdeckte Linaria Pflanze: epigen. Mutation führt zu Variation in dieser Pflanze)
- später: beobachtet, wie verschiedene Pflanze Hybride bilden (die wie neue Arten aussehen)
- Hybridisierung ist ein wichtiger Schritt in der Artbildung (häufiger in Pflanzen, als in Tieren)
- er ging so weit zu sagen, dass alle Variationen in Pflanzen durch Hybridisierung entstanden
- mit seiner Theorie stürzte er religöse Schöpfer Meinungen (alles was es gibt wurde von Gott erschaffen)
- Gegner von Linneaus: Vorstellung einer göttlich regulierten natürlichen Ordnung (Kreatinismus)
Joseph Köhlreuter und Hybridtabak
-Botaniker u. Zoologe
- startete die Recherche von Hybriden an Pflanzen
- war ein Gegner von Linneaus –> er wollte zeigen, dass die Hybridisierung keine neue Spezies hervorbringt (war sehr religiös)
-entdeckte ersten sterilen Pflanzenhybrid (Nicotiana paniculata + N. rustica: bilden Hybrid, welcher keine Samen bildet –> erster steriler hybrid “mule”)
-Beobachtung: Hybr. nur zw. nahe verwandten Arten mögl.
- entdeckte “Hybrid Vigor/Heterosiseffekt”: Hybride sind fitter
-entdeckte, dass einige Charakterisitka häufiger, auftreten (Vorahnung auf Mendels rezessive u. dominante Allele)
- wollte Linneaus widerlegen: ältere Hybridgenerationen revertieren häufig zur Elternart -> konstante Hybride schwer erzeugbar, unwahrscheinlich in Natur (unterstützt Kreationismus)
–> also: Hybride etablieren sich nicht, in steril & nähern sich wieder Eltern an
Schlussfolgerung: Hybride Pflanzen nur schwer erzeugbar, unwahrscheinlich ohne Menschliche Einmischung oder Störung des Habitats
Charles Darwin zu Hybridisierung (Konzepte, Ideen, Zweifel)
- Gegner des Kreatinismus, Gegner der “unveränderlichkeit”
versteht, dass H. existiert, hat ihn aber verwirrt, da diese die Natur übertreffen (Hybr. bessere Eigenschaften als Eltern). - sagte zwar auch, dass viele Hybriden steril sind, aber dass dies eher auf Inzucht zurückzuführen ist –>
Problem der Hybridisierung: wenn Eltern zu nah verwandt sind
Fruchtbarkeit d. Hybriden nimmt nach Gärtner mit erhöhter Generation ab, NIE zu (Darwin stimmt dem zu)
Darwin glaubt aber, dass schlechte Fruchtbarkeit in allen Experimenten durch einen unabhängigen Faktor, vorallem durch Kreuzung nahe Verwandter, zustande kam.
Tiere: können auch weiter entfernt verwandt als Pflanzen gekreuzt werden, Hybride sind aber vermutl. häufiger steril
generell: bei Pflanzen und Tieren ist sterilität häufig (in ersten Kreuzungen und Hybriden), kann aber nach seinem Wissensstand nicht als allgemeingültig anerkannt werden
Darwin Kontinuum: Arten entstehen durch Varietäten –> keine klare Trennung zwischen verschiedenen Varietäten & Arten (ist ein Prozess!)
Mendel in Bezug auf Hybridisierung und Introgression/Rückkreuzung
- war Gegner der “lack of constancy”
- seine Meinung: H. ist von besonderer Bedeutung für die evolutionäre Geschichte der Pflanzen, weil konstante Hybriden den Status neuer Arten erreichen
- Hatte Zweifel an der Theorie der “Unbeständigkeit” –> konstante Hybriden können sehr wohl neue Art bilden
- aber er sah auch: Teilfruchtbarkeit der Hybride -> erlaubt Rückkreuzung mit Eltern. –> er entdeckte Introgression!
Durch wiederholte Rückkreuzung werden Hybr. den Eltern immer ähnlicher -> irgendwann schwer zu erkennen ohne Lab-Tests
-> hat geglaubt, dass man damit eine Spezies in andere umwandeln kann
modern Synthesis (Synthetische Evolutionstheorie)
- Erstmals 1937 von Theodosius Dobzhansky und 1942 durch Ernst Mayr und Julian Huxley etabliert.
- Vereint die Erkenntnisse aus Darwins Evolutionstheorie mit denen der Ökologie, Paläontologie, biologischen Systematik und der Genetik –> wichtig ist Änderung des Genpools durch: Mutation, Rekombination, Gendrift, Migration, Isolation, Selektion (Allelhäufigkeit einer Population wird untersucht)
Huxleys Buch: Synthetische Evolutionstheorie
erklärt Artwandel, einschließlich Bauplan, Populationsgenetik war ausschlaggebend
Zeigt, dass Mendelsche Genetik, natürliche Selektion und graduelle Evolution vereinbar sind.
Mayr’s biologischer Artbegriff: Eine Art ist eine Fortpflanzungsgemeinschaft von (fortpflanzungsmäßig von anderen isolierten) Populationen, die eine spezifische Nische in der Natur einnimmt
Reaktion auf Modern Synthesis bezogen auf ihr Potential der Hybridisierung (Zoologen vs Botaniker) (Stebbins, Lotsy, Mayr, Dobszhansky)
Zoologen sehen Hybridisierung als selten und außergewöhnlich
Botaniker: sehen Hybridisierung als häufig auftretendes Phänomen –> 25% der Pflanzenarten Hybridisieren, 70% der “flowering plants” sind Polyploid
- Lotsy (Botaniker): Hybridisierung wichtiger Generator genetischer Diversität & Vielfalt
- Stebbins (Botaniker): Hybridisierung mögl. wichtiger Faktor von Artbildung, Polyploidie und Introgression kann zu neuen evolutionellen Linien führen
Zoologen sehen Hybridisierung als selten und außergewöhnlich
- Mayr (Zoologe): Hybridisierung selten, Meinung: Speziation hauptsächlich durch allopatrische Trennung
- Dobszhansky (Zoologe): Tier Hybride selten, Arten sind reproduktiv getrennte Populationen
–> Dobszhansky und Mayr: Hybridisierung als negativer Selektionsfaktor, der die vermehrte Abgrenzung zur Arterhaltung bevorzugt
Aktuell allerdings gehäuft auch unter Zoologen angenommen, dass Hybridisierung eine evolutionäre Antriebskraft in Tieren ist.
Gregor Mendel u. Genetik
- nutze Hybriden (Erbsen), um die Vererbung zu untersuchen
- konnte somit herausfinden, dass Gene u. Allele an die Nachkommen weitergegeben werden