1. Handlungssteuerung Flashcards

1
Q

Beschreibe das biopsychosoziale Modell

A

biologische, psychosoziale und soziokulturelle Einflüsse wirken auf das Verhalten und mentale Zustände

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2
Q

Was fällt im biopsychosozialen Modell unter biologische, psychosoziale und soziokulturelle Einflüsse? (jeweils 3)

A

biologische Einflüsse:

  • genetische Prädispositionen
  • Gehirnmechanismen
  • hormonelle Einflüsse

psychosoziale Einflüsse:

  • natürliche Selektion adaptiver und erlernter Erwartungen und Ängste
  • erlernte Reaktionen
  • kognitive Verarbeitung und Interpretation von Wahrnehmungen

soziokulturelle Einflüsse:

  • Erwartungen von Gesellschaft, Kultur und Familie
  • Einfluss von Gruppen
  • subjektiv attraktive Rollenmodelle
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3
Q

Welche Aspekte der Handlungssteuerung stehen in der Allgemeinen Psychologie im Zentrum des Interesses? (6)

A
  • Lernprozesse
  • Gedächtnisprozesse
  • Wahrnehmungsprozesse
  • Denkprozesse
  • Motivationsprozesse
  • emotionale Prozesse
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4
Q

Was versteht man unter Verhalten? Welche 3 Kategorien umfasst es als Oberbegriff?

A

“Verhalten ist eine Form von Bewegung, mit der wir auf unsere Umwelt einwirken (zB Ausdrucksverhalten (Mimik), Sprechen)”

  • Handlungen und Teilhandlungen
  • Ausführungsroutinen und Automatismen
  • Einzelbewegungen und reflexartige Reaktionen
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5
Q

Wie unterscheidet sich Handeln von Verhalten (Definition von Handeln, 4 Merkmale)

A

“Ausführen zielgerichteter Bewegung”
spezieller Typ von Verhalten, beinhaltet auch innere Prozesse wie Gedanken und Gefühle
Es ist

  • zielgerichtet
  • absichtsvoll
  • bewusst
  • geplant
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6
Q

Was ist ein Trigger?

A

äußerer Reiz, der als Auslöser für ein Verhalten dienen kann.
zB Situationen (Kaffeepause) oder Gegenstände (Aschenbecher)

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7
Q

Beschreibe das Rubikonmodell der Handlungsphasen

A

4 Phasen, motivational und volitional

  • Prädezisionale Phase: motivational Fazit Tendenz, abwägende Bewusstseinslage, endet in Intensionsbildung ►Rubikon wird überschritten
  • Präaktionale Phase: volitional, Fiat-Tendenz, endet in Intentionsinitiierung
  • Aktionale Phase: volitional, Fiat-Tendenz bestimmt den Beginn der Handlung, Umsetzung der Handlung / HANDELN
  • Postaktionale Phase: motivational, Loslösung von der Handlungsintention, abschließende Bewertung
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8
Q

Welche Phasen des Rubikonmodells sind motivational, und welche volitional?

A

motivational: Prädezisionale und Postaktionale Phase (1+4)
volitional: Präaktionale Phase und Aktionale Phase (2+3)

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9
Q

Was ist die Fiat-Tendenz?

A

hypothetische Größe, die persönliche Intensionsstärke, Gelegenheit zu handeln und Dringlichkeit einbezieht

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10
Q

Beschreibe die kognitiven Merkmale der Bewusstseinslagen der 1. und 2. Phase des Rubikonmodells

A

1. Prädezisionale Phase: Abwägende Bewusstseinslage:

  • große Offenheit für viele Informationen (alles abwägen)
  • Bevorzugung von Informationen, die Helfen, das Ziel zu realisieren
  • positive und negative Aspekte ausgewogen um ein möglichst realistisches Bild zu erhalten

2. Präaktionale Phase: Planende Bewusstseinslage:

  • verringerte Offenheit gegenüber Informationen
  • Bevorzugung von Informationen, die Wann, Wo, und Wie der Handlung beantworten
  • optimistisch verzerrt: bevorzugt mit der Handlungsintention kongruente Informationen
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11
Q

Wie definiert Peter Gollwitzer Planung?
Was beinhaltet die Handlungsplanung? (2)

A

mentale Strategie, die auf eine zukünftige Handlung vorbereitet.

Sie beinhaltet Antizipation des zukünftigen situationalen Kontext und das Vorgehen während der Handlungsausführung

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12
Q

In welchen Aspekten können sich Handlungspläne unterscheiden? (6)

A
  • Grad der Ausarbeitung
  • Grad der Komplexität
  • Grad der Spezifität
  • Grad der Flexibilität
  • Grad der Verbindung (hierarchisch und zeitlich organisiert oder unverbunden/ unorganisiert)
  • Grad der Erfahrung (erprobt/altbekannt vs neu)
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12
Q

Was sind die 2 Ziele, die Handlungspläne verfolgen?

A
  • Ausführung einer Handlung erleichtern
  • Überflüssige Schritte vermeiden

(both are just efficiency)

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13
Q

Nenne die 4 zentralen Aufgaben der Selbstregulation

A
  • Hindernisse überwinden
  • Abschirmen gegen äußere Einflüsse
  • selbstregulatorische Fähigkeiten bewahren
  • unproduktive Zielbestrebungen vermeiden
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14
Q

Wie unterscheidet Gollwitzer zwischen der Ziel- und der Durchführungsintention?

A

Zielintention: allgemein formulierte Handlungsabsicht, bezogen auf was jemand erreichen will

Durchführungsintention/ Implementierungsintention: wann, wo und wie das Ziel erreicht werden soll, beruht auf der “Wenn-Dann-Regel”

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15
Q

Was ist die Wenn-Dann-Regel?

A

Wenn Situation Y eintritt, initiiere ich das zielgerichtete Verhalten X”
Wenn legt Zeit, Ort und Mittel zur Zielerreichung fest
Dann legt eine konkrete Handlung fest

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16
Q

Was ist die “kritische Situation”

A

Das in der Wenn-Dann-Regel festgelegte Wenn
kann aus externalen oder internalen Schlüsselreizen bestehen (günstige Situationen oder antizipierte Hindernisse)
starke kognitive Verbindung zwischen der kritischen Situation und dem zielgerichteten Verhalten

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17
Q

Wenn die kritische Situation die “Wenn-Komponente” darstellt, was ist die “Dann-Komponente”?

A

die Festlegung des Zielverhaltens

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18
Q

Was ist für die Zielerreichung wichtiger? Die Ziel- oder Implementierungs-(Durchführungs-)intention?

A

Implementierungsstärke ist deutlich überlegen, durchschnittliche Effektgröße von 0.65
Eine Gruppe, die eine Implementierungsintention im Gegensatz zu einer Zielintention formuliert, hat eine schnellere Reaktionszeit ► Implementierungsintention löst automatische Prozesse aus

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19
Q

Beschreibe die 4 Phasen der Zielablösung nach Eric Klinger

A
  1. Aufbruchsstimmung (Invigoration) durch Anstrengungen trotz Rückschlägen
  2. Aggression, Reaktion auf fortlaufende Frustration
  3. Depression, macht die Ablösung möglich
  4. Erholung (Recovery), um sich neuen Zielen zuwenden zu können
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20
Q

Beschreibe die Handlungskrise (Action Crisis) nach Brandstätter, Herrmann und Schüler

A

Anhäufung von Rückschlägen, Infragestellen der Aufgabe des Ziels
Unentschlossenheit, ob das Ziel weiter verfolgt werden sollte oder aufgegeben werden sollte

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21
Q

Welche 5 Effekte hat eine Handlungskrise?

A
  • generell negative Beeinflussung des physischen und psychischen Wohlbefindens
  • erhöhter Cortisolspiegel durch den empfundenen Stress
  • Verminderung der Lebenszufriedenheit und des alltäglichen positiven Affekts
  • Anzahl gesundheitliche Symptome über 3-4 Monate erhöht
  • Verminderung der persönlichen Erwartung der Attraktivität und Erreichbarkeit des Ziels
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22
Q

Beschreibe Escalation Situations (Eskalierende Situationen)

A

Situationen, in denen unklar ist, ob ein Ziel weiter verfolgt werden sollte (Möglichkeit, zum Guten zu wenden oder nur weitere Kosten zu verursachen)

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23
Q

Welche 3 Selbstregulationsstrategien wurden zur Beeinflussung von Escalation Situations untersucht, und mit welchem Ergebnis?

A
  • Reflexion: (reconsider strategy after bad feedback) war am besten in der Lage, Verhalten der Probanden an die jeweilige Situation anzupassen
  • Handlungsorientiert: (switch strategy after bad feedback) wechseln der Strategie unabhängig davon wie gut sie eigentlich war
  • Zielorientiert: (i will work with the best strategy): beharrten nach schlechtem feedback auf ihrer Strategie, sowie auch die Kontrollgruppe ohne Maßnahme
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24
Q

Was ist der Unterschied zwischen sensomotorischer Adaption und dem Erwerb von Fähigkeiten?

A

bei der sensomotorischen Adaption müssen lediglich die Sensorik und Motorik an veränderte Umweltbedingungen angepasst werden, da die Bewegungsmuster bereits vorher erlernt wurden.

der Erwerb von Fähigkeiten bezieht sich jedoch auf den langfristigen Erwerb neuer Bewegungsmuster

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25
Q

Welche 4 zentralen Merkmale ordnen Kiesel und Koch Fertigkeiten zu?

A
  • Intentionalität und Zielgerichtetheit
  • Übungs-Abhängigkeit
  • hohe Effizienz
  • Erfordernis einer hohen Leistung
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26
Q

In welche 3 Kategorien können Fertigkeiten unterschieden werden?

A
  • perzeptuelle
  • kognitive
  • motorische
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27
Q

4 Kriterien psychomotorischer Fertigkeiten

A
  • persönliche Kontrolle vs Flexibilität (Kegeln vs Federball)
  • Umgebung stabil vs dynamisch (Büroarbeit vs Segeln)
  • grobmotorisch vs feinmotorisch
  • kontinuierlich vs Teilbewegung
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28
Q

Beschreibe das Potenzgesetz der Übung und nenne 4 Lerneffekte

A

Potenzgesetz: Lerneffekte sind am Anfang besonders stark und nehmen mit der Zeit ab

Lerneffekte:

  • Ausführung wird immer stabiler
  • sparsamer/ weniger anstrengend
  • zunehmend automatisch ► mehrere Dinge gleichzeitig möglich
  • größere Flexibilität ► verbesserte Anpassung an dynamische Umweltbedingungen
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29
Q

Nenne 4 Modelle des Fertigkeitserwerbs

A
  • Phasenmodell des motorischen Lernens nach Fitts und Posner
  • Closed-Loop-Theorie von Adams
  • Die Schematheorie von Schmidt
  • Die komputationale Perspektive
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30
Q

Nenne die 3 Phasen des Phasenmodell des motorischen Lernens nach Fitts und Posner

A
  • kognitive Phase
  • assoziative Phase
  • autonome Phase
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31
Q

Beschreibe die kognitive Phase des Phasenmodells des motorischen Lernens (5)

A
  • bewusste Auseinandersetzung mit Merkmalen des zu erlernenden Ablaufs
  • Konzentration auf Einzelbestandteile der Bewegung (Beanspruchung von Aufmerksamkeitsressourcen)
  • verbalisierbare Selbstinstruktionen (explizites Wissen)
  • grobe Bewegungen, hohe Variabilität
  • Schwierigkeit und Komplexität bestimmen die Dauer der Phase
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32
Q

Beschreibe die assoziative Phase des Phasenmodells des motorischen Lernens (5)

A
  • Verfeinerung und Einüben, Verbesserung des Ablaufs und der Koordination
  • kleinere Korrekturen
  • Ausführung ist weniger fehlerhaft und einheitlicher
  • Verknüpfung einzelner Elemente zu Chunks, Prozeduralisierung (als motorische Programme direkt abrufbar)
  • stetige Reduzierung der benötigten Aufmerksamkeitsressourcen, Parallel-Tätigkeiten werden möglich
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33
Q

Beschreibe die autonome Phase des Phasenmodells des motorischen Lernens (4)

A
  • wird nach langfristiger (oft jahrelanger) Übung erreicht
  • Bewegungsausführung ist leicht + stabil, unempfindlich gegen äußere Einflüsse
  • automatischer Ablauf, geringer Aufmerksamkeitsaufwand, Möglichkeit andere Aufgaben gleichzeitig zu bearbeiten
  • Nachteil: Fehlerkorrektur nurnoch schwer möglich
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34
Q

Beschreibe kurz das Phasenmodell des motorischen Lernens nach Fitts und Posner

A
  1. Phase: kognitiv, Aufgabe wird analysiert und geplant, Bewegungen werden erprobt
  2. Phase: assoziativ: Einübung der Bewegung, Verknüpfung des Ablaufs zu Chunks, Automatisierung
  3. Phase: autonom: “Perfektion”, aber auch Verstarrung (Fehlerkorrektur schwer), kann bis zu jahrelange Übung erfordern
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35
Q

Beschreibe die Closed-Loop-Theorie von Adams

A

erklärt motorisches Lernen durch perzeptuell-motorische Rückmeldeschleifen (Modell des Fertigkeitserwerb)

1. verbal-motorische Phase

  • vielfältige Bewegungsausführung, Erprobung
  • Abgleich zwischen Ist- und Soll

2. motorische Phase

  • entwickelte Gedächtnisspur dient als Referenzgröße, mit der zukünftige Ausführungen auf Korrektheit abgeglichen werden
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36
Q

Beschreibe die komputationale Perspektive (Modell des Fertigkeitserwerb) (4)

A
  • sensorischen und kognitiven Prozesse als Input,
  • ► ermöglicht motorischen Output
  • Gehirn übernimmt motorische Kontrolle (Umwandlung sensorischer Infos in motorische Signale)
  • Wechselseitiger Einfluss von Körper und Gehirn
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37
Q

Beschreibe die Schematheorie von Schmidt (Modell des Fertigkeitserwerbs)

A

zwei Schemata:

Recall-Schema: Abruf der aktuellen Bewegungsausführung in Form eines motorischen Programms

Recognition-Schema: Wiedererkennen der gewünschten Bewegungsausführung, orientiert an extrinsischem Feedback

► stetiger Abgleich zwischen beiden Schemata

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38
Q

Was versteht man unter Chunks?

A

einzelne Bewegungselemente werden zu einer gemeinsamen Gedächtnisrepräsentation zusammengefasst und sind so leichter abzurufen

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39
Q

Was versteht man unter Prozeduralisierung?

A

Automatisierung von Fertigkeiten durch Übung und Erfahrung
Abruf erfolgt ohne bewusste Anstrengung aus dem impliziten/ prozeduralen Gedächtnis

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40
Q

Was versteht man unter Schemata?

A

Verhaltens- und Denkschemata
kognitive Struktur, mit der Informationen geordnet und erklärt werden

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41
Q

Was versteht man unter komputationaler Modellierung?

A

Tool, mit dem komplexe Prozesse der realen Welt dargestellt werden, zB durch Simulationen

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42
Q

Was bedeutet afferent?

A

zum Nervensystem hinleitend, “hinbringend”, aufsteigend

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43
Q

Nenne jeweils den zenralen Prozess zur Regelung und Steuerung motorischer Kontrolle

A
  • Regelung (Feedback Control)
  • Steuerung (Feedforward Control)
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44
Q

Was sind Propriozeptoren?

A

Mechanorezeptoren, die auf Bewegungs- und Zustandsänderungen ansprechen, besonders von Muskel- und Sehnenspindeln

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45
Q

Beschreibe die Vor- und Nachteile von extrinsischem Feedback (3)

A
  • gut, wenn zB wenig intrinsisches Feedback
  • besonders hilfreich ist kombinierte Rückmeldung von Bewegungsausführung und -ergebnis
  • zu häufiges Feedback kann zu Verschlechterung und Abhängigkeiten führen
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46
Q

Unterscheide Feedforward- und Feedback-Control (3/3)

A

steuern gemeinsam motorische Bewegungen im ZNS parallel
feedback

  • funktioniert über intrinsische und extrinsische Rückmeldung
  • auch “Closed Loop”: vorher festgelegter “Soll-Wert” wird stetig mit “Ist-Zustand” abgeglichen
  • kontinuierliche Anpassung

feedforward

  • Bewegungsmuster als Gedächtniseintrag repräsentiert, der automatisch aktiviert wird und ohne äußeres Feedback auskommt
  • auch “Open Loop”
  • Flexibilität
47
Q

Welche 3 relativ invariante Parameter unterscheidet Konczak bei Bewegungsmerkmalen?

A
  • Reihenfolge der Bewegungskomponenten
  • deren zeitliche Struktur
  • relativer Kraftaufwand
48
Q

Beschreibe motorische Steuerung und Kontrolle aus komputionaler Sicht (6)

A
  • Gehirn als Verarbeitungssystem, Output: motorische Kommandos, Input: sensorisches Feedback
  • Erregung wird vom ZNS über efferente Bahnen an untergeordnetes System geschickt, welches eine Kopie der Efferenz erstellt
  • Kopie der Efferenz wird an das Sinnesorgan geschickt
  • Reafferenz - Rückmeldung der Erfolgten Bewegung an ZNS
  • Abgleich der Efferenz mit der Reafferenz
  • Bei Differenz zwischen Efferenz und Reafferenz wird eine Korrektur vorgenommen
49
Q

Was bedeutet efferent?

A
  • herausführend, wegführend
  • vom ZNS wegführend (vom ZNS zu Muskeln, absteigend)
50
Q

Was ist ein Erfolgsorgan?

A

allgemein Muskeln oder Drüsen, die aufgrund von Umgebungsreizen oder nervalen Impulsen körperlich Reaktion ausführen

51
Q

Was ist an motorischer Steuerung auf neuronaler Ebene beteiligt?(4)

A

Beispiel des Reflexes

  • Rückenmark als Transportweg
  • sensorische Nervenzellen leiten Information zu Interneuronen des Rückenmarks
  • Interneuronen aktivieren Motoneuronen (zB Hand von Herdplatte wegziehen)
52
Q

Was ist die Aufgabe von Interneuronen?

A

Vermittlung zwischen sensorischem Input und motorischem Output

53
Q

Nenne 5 relevante motorische Areale

A
  • Pyramidenbahn
  • primärer motorischer Kortex
  • supplementär-motorischer Kortex
  • prämotorischer Kortex
  • posterior-parietaler Kortex
54
Q

Was sind Motoneuronen?

A

Neurone die Informationen des ZNS an Muskeln und Drüsen übermitteln

55
Q

Was ist die Pyramidenbahn? (3)

A
  • wichtigstes efferentes Nervenfaserbündel des primären motorischen Kortex
  • vom motorischen Kortex (Hirnrinde) bis zu den Motoneuronen des Rückenmarks
  • da sie gekreuzt ist, korrespondieren die jeweiligen Muskelgruppen der Körperhälften mit der entgegengesetzten Seite der beiden Hemisphären
56
Q

Welche Funktion hat der primäre motorische Kortex?

A

Steuerung der Feinmotorik

57
Q

Was aktiviert den supplementär-, prä-, und primärmotorischen Kortex?

A

die mentale Vorstellung von Bewegungen

58
Q

Welche Aufgaben fallen unter den supplementär-motorischen Kortex? (2)

A
  • Erlernen sowie Repräsentation von komplexen Bewegungsfolgen
  • Schädigung führt zu Beeinträchtigung der Feinmotorik & Koordination von Bewegungen, bei denen beide Hände benötigt werden
59
Q

Welche Funktion hat der prämotorische Kortex? (2)

A
  • steuert ebenfalls Bewegungsfolgen
  • wirkt vorwiegend auf rumpfnahe Muskelgruppen
60
Q

Welche Funktion hat der posterior-parietale Kortex? (3)

A
  • Steuerungsfunktion bei komplizierten Bewegungsfolgen (same old)
  • Planung und Ausführung von Bewegungen
  • Schädigung: Schwierigkeiten mit räumlich-zeitlicher Koordination
61
Q

Was ist das Vestibularsystem und welche Funktion hat es?

A
  • Gleichgewichtsorgan im Innenohr
  • reagiert auf mechanische Kräfte
  • verarbeitet Informationen zur Lage und Bewegung im Raum
62
Q

Welche Quellen liefern Informationen an das Kleinhirn?
Welche Funktion hat das Kleinhirn? (3+3)

A
  • motorische Pläne des motorischen Kortex
  • Informationen vom Vestibularsystem
  • Informationen vom Rückenmark

Funktionen:

  • Abgleich von motorischen Befehlen mit Informationen um ggf zu korrigieren
  • Feinabstimmung von Bewegungsplänen durch aufsteigende Verbindungen mit dem motorischen Kortex
  • wichtige Rolle beim Erwerb von reflexartigen motorischen Reaktionen
63
Q

Welche Eigenschaften haben durch das Kleinhirn gesteuerte motorische Prozesse? (2)

A
  • laufen automatisch und ohne bewusste Anstrengung ab
  • werden in unserem impliziten Gedächtnissystem gespeichert
64
Q

Welche Folgen kann eine Funktionsstörung des Kleinhirns haben? (5)

A
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Probleme bei der Bewegungssteuerung der Extremitäten
  • Haltungsstörung, Gangataxie
  • Zittern (Intentionstremor)
  • mangelnde Präzision der Zeitabstimmung (kein Rythmus)
65
Q

Was ist eine Gangataxie?

A

Gleichgewichts- und Haltungsstörung, mit der Tendenz zu einer Seite hin zu laufen und der Gefahr, hinzufallen
kann bei der Störung des Kleinhirns auftreten

66
Q

Was ist ein Nystagmus?

A

Augenzittern, dass sich in rythmischen, wiederholenden Bewegungen der Augen in bestimmte Richtungen zeigt

67
Q

Welche Funktion haben die Basalganglien? (2)

A
  • Speicherung und Bildung impliziter Erinnerungen von Fertigkeiten (zusammen mit Kleinhirn)
  • an motorischen Bewegungen beteiligt
68
Q

Was sind die Basalganglien?

A

im Vorderhirn gelegene Kerngebiete, die eine funktionelle Einheit bilden
erhalten Informationen vom motorischen Kortex, bevor eine Bewegung ausgeführt wird

69
Q

Welche Hirnregion ist bei Morbus Parkinson beeinträchtigt? Nenne 3 Symptome von MP

A

Die Basalganglien, genauer die Substantia Nigra
die sich dort befindlichen, Dopamin-produzierenden Nervenzellen sterben bei MP ab
Es kommt zu Akinese, Rigor, und Ruhetremor

70
Q

Was sind Akinese, Rigor, und Ruhetremor?

A

Symptome von Morbus Parkinson
Akinese: Sprechen und Gehen erscheinen zähflüssig
Rigor: Körperhaltung ist starr // Muskelstarre
Ruhetremor: Zittern im Ruhezustand

71
Q

Beschreibe automatische Handlungen und willentliche Handlungen nach Norman und Shallice (2 jeweils)

A

basieren auf Handlungsroutinen, erlernt und unbewusst

willentliche Handlungen sind bewusst, erfordern Planen und Entscheiden

72
Q

Aus welchen 3 Gründen können willentliche Handlungen Planen und Entscheiden benötigen (Norman und Shallice)

A
  • neues Verhalten erlernen
  • überwinden alter Verhaltensgewohnheiten
  • Problemlösung
73
Q

Wie können beanspruchte kognitive Ressourcen bei einer Tätigkeit sichtbar gemacht werden?

A

durch Doppelaufgaben
entweder sie stören sich gegenseitig, wenn die selben Ressourcen beansprucht werden
oder sie beeinträchtigen sich nicht, da sie unterschiedliche Ressourcen beanspruchen (lesen und Bonbon lutschen)

74
Q

Was ist Task Switching?

A

Paradigma der kognitiven Psychologie, “Aufgabenwechsel”
► anstrengend, größerer Zeitaufwand bei der Bearbeitung beider Aufgaben

75
Q

Welchen Nachteil bergen automatisierte Prozesse?

A

Interferenz, wenn neue Aufgaben gelernt werden sollen

76
Q

Was ist eine Interferenz?

A

wenn sich widersprechende Informationen verarbeitet werden

77
Q

Beschreibe ein Experiment zur Interferenz

A

Stroop-Interferenz/ Stroop-Effekt: Farbworte
automatisierte Aufgaben kommen ohne Bewusstsein aus und können unwillkürlich auftreten (ergo the perception of the written word over it’s color)

Interferenz bei farbwörtern, die nicht ihrer Farbe entsprechen

78
Q

Welche Erkenntnisse zogen MacLeod, Mathews und Tata aus dem Prinzip des Stroop-Tests?

A

wahrnehmung kann ohne bewusstsein erfolgen
wandten den Test im klinischen Bereich auf Patienten mit Ängstlichkeit an:

  • Aufmerksamkeitsverzerrung von Ängstlichkeit, bei der bedrohliche Wörter bevorzugt wahrgenommen werden
  • überaktives Bedrohungsschema, fördert sich Aufrechterhaltung von Ängstlichkeit
  • unbewusst, automatisch

► ängstliche Personen sind nicht in der Lage, ihre negativen Gefühle zu berichten, da sie ihnen nicht bewusst zugänglich sind!

79
Q

Was ist die Kernannahme von Embodiment Ansätzen?

A

Dass Körperliches und Psychisches permanent aufeinander einwirken und untrennbar miteinander verbunden sind
(Bidirektionalität)

80
Q

Was ist der “Sense of Agency”

A

Bewusstsein, selbst der Auslöser von Handlungen zu sein, subjektives Erleben von spezifischen Handlungen, während und nach ihrer Durchführung

► körpereigne Signale werden genutzt um uns selbst als Urheber der Handlung wahrzunehmen

81
Q

Was ist das Minimale Selbst? Aus welchen 2 Komponenten besteht es?

A

auch Selbsterfahrung oder minimale Self-Awareness
Bewusstsein, Handlungen selbst verursacht zu haben

  • Sense of Agency
  • Sense of Ownership
82
Q

Was ist der “Sense of Ownership”

A

Bewusstsein, persönliche Erfahrungen zu machen, unabhängig davon, ob diese freiwillig oder unfreiwillig war

83
Q

Was versteht man unter dem “Immunity Principle”?

A

Verwendung des ersten Personalpronomens “Ich” im Bezug auf sich selbst “immunisiert” dagegen, auf jemanden anderen als sich selbst zu referieren.

84
Q

Was ist bei bestimmten psychiatrischen Störungen wie Schizophrenie gestört? (2)

A

Sense of Agency
Immunity Principle

85
Q

Was betonen Embodiment Ansätze in der Sozialpsychologie?

A

den Einfluss sensomotorischer und Wahrnehmungs-prozesse auf unsere Gedanken, Gefühle und unser Verhalten

86
Q

Was ist Embodied Cognition?

A

Annahme, dass kongitive Prozesse in körperliche Handlungen eingebunden sind aus der kognitiven Psychologie

87
Q

Welche 6 Annahmen werden im Zusammenhang mit Embodied Cognition aufgestellt (Wilson)

A
  1. Kognition ist situiert” (kognitive Prozesse sind immer in den Umweltkontext eingebettet)
  2. Kognition geschieht unter Zeitdruck” (representational Bottleneck, limitierte Ressourcen zur Repräsentation der Situation)
  3. Verlagerung kognitiver Arbeit auf unsere Umwelt” (durch Hilfsmittel wie To-Do-Listen, Kalender, Symbole, Gesten)
  4. Die Umwelt ist Teil des kognitiven Systems (kognitive Aktivitäten basieren auf ständigem Austausch mit der Situation)
  5. Kognition führt zum Handeln (kognitive Mechanismen im Hinblick zum Beitrag zu situationsgerechtem Verhalten)
  6. Offline Kognition ist körperbezogen (Geist basiert immer auf Mechanismen, die für Interaktion mit Umwelt konzipiert wurden)
88
Q

Was ist ein representational Bottleneck?

A

Engpass in der Repräsentation einer bestimmten Situation unter Zeitdruck (für den Fall der 2. Annahme im Zusammenhang mit Embodied Cognition)

89
Q

Was versteht man unter Offline- // Online-Kognitionen?

A

Online Kognitionen geschehen in unmittelbarer Interaktion mit der Umwelt, während

Offline Kognitionen sich getrennt von der Umwelt, lediglich in unserem Gehirn abspielen.
mentale Durchführung einer Handlung führt zur Aktivierung motorischer Programme ohne Bewegung
Sie stellen Ressourcen dar

90
Q

Welche Ressourcen zählt Wilson zu den Offline Kognitionen? (4)

A
  • Arbeitsgedächtnis (Kurzzeitspeicher, bewusste aktive Verarbeitung von Informationen aus LZG und Umwelt)
  • episodisches Gedächtnis (Langzeitgedächtnis für autobiografische Ereignisse)
  • implizites Gedächtnis (unbewusste Gedächtnisinhalte)
  • symbolische Auslagerung von Informationen unter Nutzung externer Ressourcen
91
Q

Nenne 5 Studien und Zusammenhänge die zum Embodiment untersucht wurden?

A
  • Facial-Feedback-Hypothese
  • Zusammenhang zwischen Gewicht und Bedeutung
  • Zusammenhang physikalischer und interpersoneller Wärme
  • 2 Studien zu körperlichen Handlungen und Gefühlsregulation
  • Neurobiologische Erkenntnisse: Bedeutung der Inselrinde und des orbitofrontalen Kortex
92
Q

Beschreibe die Facial-Feedback-Hypothese (Bezug zu Embodiment) und eine Studie zu dieser

A

Emotion, deren Ausdruck unterdrückt wird, wird abgeschwächt - frei ausgelebt wird verstärkt
►Zusammenspiel zwischen emotionalem Stimulus und angeborenem motorischen Programm (lächeln)

Untersuchung, wie Gesichtsaktivität affektives Verhalten beeinflusst
Versuchsgruppe sahen einen Cartoon, während sie einen Stift zwischen den Zähnen hielten (lächeln) (Kontrolle: Stift zwischen Lippen) ► Höheres Maß an Erheiterung

93
Q

Beschreibe eine Studie zum Zusammenhang von Gewicht und Bedeutung (Bezug zu Embodiment)

A

Ackerman, Nocera und Bargh
inwieweit beeinflusst das Gewicht eines Clipboards die Personalauswahl?
schwereres Klemmbrett des Bewerbers ► bessere Bewertung hinsichtlich Eignung und Interesse

“Schwere eines Gegenstands wird mit de Eindruck von Ernsthaftigkeit, Seriosität sowie mit der Lösung schwieriger Probleme assoziiert”

94
Q

Beschreibe zwei Studien zum Zusammenhang physikalischer und interpersoneller Wärme (Bezug zu Embodiment)

A

Williams und Bargh

  1. Aufgabe: Gegenüber beschreiben auf einer Antwortskala die in der Auswertung Auskunft über Wärme vs Kälte der Person gab
    Personen, die vorher eine warme Tasse Kaffee hielten, nahmen die Person als wärmer wahr
  2. Warmes vs kaltes medizinisches Pad: lieber behalten oder verschenken (warmes Pad wurde eher verschenkt)
95
Q

Welche neurologische Verbindung gibt es bei physikalischer und interpersoneller Wärme?

A

die Insula (Inselrinde, Teil des zerebralen Kortex) ist sowohl bei physischer als auch bei psychologischer Wärme aktiviert

96
Q

Welche 3 Funktionen hat die Insula // wann ist sie aktiv? (3)

A
  • sensorische Verarbeitung von Reizen
  • Repräsentation von Gefühlen und Emotionen
  • motorische Kontrolle

.

  • aktiv bei psychologischer und physischer Wärme
  • Rolle in Vertrauen, Empathie, Schuldgefühlen und Beschämung
  • aktiver nach sozialem Ausschluss und Zurückweisung als bei Akzeptanz
97
Q

Welche Bedeutung hat die Insula durch ihre Funktionen (6)

A
  • zentrale Rolle beim Verstärkungslernen
  • bei der Emotionskontrolle
  • bei der Risiko-Bewertung und Entscheidungsfindung
  • bei der Vorhersage von Handlungseffekten
  • bei Körper- und Selbstbewusstsein
  • bei sozialen Funktionen wie Empathie
98
Q

Was ist ein Magnetenzephalogramm (MEG)

A

Hirnströme können anhand ihrer erzeugten magnetischen Feldern durch Sensoren an der Kopfoberfläche gemessen werden

99
Q

Welche Funktion hat der orbitofrontale Kortex (in Bezug auf Embodiment)

A

zentrale Rolle bei intuitiven Entscheidungen, bei denen unter Zeitdruck, auf Basis fehlender Informationen, keine Gelegenheit besteht, ausführlich nachzudenken

100
Q

Mit welchem Instrument konnte die zentrale Bedeutung des orbitofrontalen Kortex bei intuitiven Entscheidungen von Horr, Braun und Volz belegt werden?

A

Mithilfe des Magnetenzephalogramms (MEG)

101
Q

Beschreibe zwei Studien zu körperlichen Handlungen und Gefühlsregulation (in Bezug auf Embodiment)

A
  1. vergangene Fehlentscheidung aufschreiben, in einen Umschlag stecken und an die Versuchsleitung überreichen > signifikante Verminderung ihres negativen Affekts
    körperliche Handlung des einschließens und loslassen > enge Verbindung mit psychologischem Abschluss
  2. Untersuchung des Einfluss der Körperhaltung bei der Lösung einer Aufgabe
    Bearbeitung einer lösbaren/ unlösbaren Aufgabe - stimmten Körperhaltung und Lösbarkeit überein - höhere Ausdauer
    (zusammengesunken-erfolglos // aufrecht-erfolgreich)

Misserfolg führte zu höheren Beck Depression Inventory Werten, wenn die Versuchsperson in einer aufrechten Haltung war

102
Q

Was ist die Appropriateness Hypothesis?

A

zurückzuführen auf die Studie zum Zusammenhang von Körperhaltung auf affektive Zustände nach dem bearbeiten einer Aufgabe

Übereinstimmung von Körperhaltung und Ergebnis führt zu einer passenden Erwartungshaltung ► vermindert Gefühle von Hilflosigkeit, Depression und Motivationsdefizite

103
Q

Was ist Wahrnehmung? (4)

A
  • “Allgemeiner Prozess, Objekte und Ereignisse in der Umwelt zu begreifen”
  • empfinden, verstehen, identifizieren und klassifizieren
  • Vorbereitung auf Handlung
  • Grundlage für sämtliche psychische Aktivitäten (Denken, Handeln, Wollen, Fühlen)
104
Q

Nenne und Beschreibe die drei Stufen des Prozess der Wahrnehmung

A
  1. Empfindung (Empfangen des Stimulus durch Rezeptoren und Darstellung (zB als Geräusch)
  2. Perzeptuelle Organisation (interne Repräsentation eines Objekts, Kombination und Integrierung, “das, was wahrgenommen wird”)
  3. Identifikation und Wiedererkennen (Zuweisen einer Bedeutung, höhere kognitive Prozesse (Erinnerungen, Werte, Einstellungen))
105
Q

Was ist Transduktion?

A

generell: Umwandlung einer Energieform in eine andere.
Umwandlung von Reizenergien in Nervenimpulse, die unser Hirn interpretieren kann

106
Q

Beschreibe die zwei unterschiedlichen Wege, über die die Steuerung unserer Wahrnehmung erfolgen kann

A

Top-Down-Prozesse:

  • perzeptuelle Repräsentation wird durch unsere früheren Erfahrungen beeinflusst
  • besteht aus unseren Konzepten und Schemata, erfahrungsbasierte Wahrnehmung

Bottom-Up-Prozesse:

  • sensorische Information wird an das Gehirn weitergeleitet, verarbeitet und klassifiziert
107
Q

Welche Informationen werden in Form von motorischen Programmen gespeichert? (4)

A
  • Handlungsabsichten
  • Ziele des Handelnden
  • Effekte des Handelns
  • kognitive Repräsentationen von Handlungen
108
Q

Nenne die 13 Prozesse im integrierten Modell der Insula Funktionen

A
  1. sensorische Prozesse (Hören, Sehen)
  2. Saliente Reize
  3. Valenz-Assessment (Einschätzen des Wertes, positiv oder negativ)
  4. Integration multipler Informationen (Erinnerungen, Werte, Stimuli) (5+6)
  5. Interozeption (Körpersensationen, die die Information ergänzen, Bauchgefühl?)
  6. autonome Kontrolle (Körperreaktionen wie Herzschlag, die die Infos ergänzen)
  7. Zusammenarbeit von Insula mit neuronalen Netzwerken für: 8+9
  8. Risiko-Bewertung
  9. Ergebnis-Vorhersage
  10. Emotion, durch Vorhersagen ausgelöst
  11. Entscheidung treffen unter Unsicherheit
  12. Antizipation des Ergebnisses
  13. flexibles Verhalten
109
Q

Was ist interozeptiv?

A

“Reize aus dem Körper aufnehmend” intro=innerlich

110
Q

Nenne 2 psychische Erkrankungen, bei denen die Insula eine entscheidende Rolle spielt

A

Ängstlichkeit und Autismus

111
Q

Nenne 3 Interventionen die für die psychologische Praxis aus Embodiment-Ansätzen (?) abgeleitet werden können

A
  • Züricher-Ressourcen-Modell (ZRM)
  • Gut-Directed-Hypnotherapy (GHT)
  • Biofeedback
112
Q

Beschreibe das Prinzip des Züricher-Ressourcen-Modell (ZRM) (3)

A
  • für Beratung und Therapie
  • Ressourcen aktivieren, sowohl bewusste als auch unbewusste Motive einbeziehen
  • unbewusste Motive durch Bilder, die mit positiven Affekten assoziiert sind, ansprechen
113
Q

Beschreibe Gut-Directed-Hypnotherapy (3)

A
  • körperbezogene Psychotherapie für das Reizdarmsyndrom
  • Veränderung persönlicher, kognitiver Verarbeitungsmuster
  • durch Induktion von Tiefenentspannung, Trance, Suggestionen sowie Imagination
114
Q

Beschreibe Biofeedback als Interventionsmethode

A
  • Rückmeldung der Körpereigenen Signale
  • Lernen, diese bewusst zu beeinflussen (zB Blutdruck selbst senken)