1 Flashcards

1
Q

Ziel der Intervallschätzung

A

Auf Basis der Realisationen x1 x2, …, xn aus unserer einfachen Zufallsstichprobe ein Intervall I (x1, x2, … xn) bestimmen, dass die auf der Basis der Stichprobe plausiblen Werte für den Parameter θ enthält.

Die Länge dieses Intervalls sollte hierbei die Genauigkeit unserer Schätzung wiederspiegeln:

Kleines Intervall – wenige Werte sind plausibel – hohe Genauigkeit

Großes Intervall – viele Werte sind plausibel - geringe Genauigkeit

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2
Q

Zufallsvariablen U und O → zufälliges und konkretes Intervall

A

Wir können zwei Zufallsvariablen U und O definieren, die jedem möglichen Ergebnis des Zufallsexperiments (Ziehung einer einer einfachen Stichprobe) – also jeder möglichen Stichprobe – jeweils die aus ihr berechnete Untergrenze U und Obergrenze O des Intervalls zuordnen.

Hierdurch erhalten wir ein zufälliges Intervall I(X1, X2, …, Xn)=[U,O], dessen Grenzen die Zufallsvariablen U und O sind.

In der Stichprobe berechnen wir ein konkretes Intervall I(x1, x2, …, xn), dessen Grenzen die Realisationen u und o der Zufallsvariablen U und O sind.

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3
Q

Vorgehen Intervallschätzung

A

Im Rahmen der Intervallschätzung

  • berechnen wir auf Basis der Realisationen x1, x2, …, xn in unserer Stichprobe eine Untergrenze u und eine Obergrenze o eines Intervalls [u,o].
  • resultiert bei wiederholter Ziehung der einfachen Zufallsstichprobe jedes Mal eine andere Untergrenze u und eine andere Obergrenze o und daher ein anderes Intervall [u,o].
  • betrachten wir die Zufallsvariablen U und O, deren Realisationen u und o sind.
  • formulieren wir mithilfe der Eigenschaften der Zufallsvariablen U und O Gütekriterien, um beurteilen zu können, ob ein bestimmtes Intervall geeignet ist.
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4
Q

Gütekriterien für Intervalle

A
  • Konfidenzniveau
  • Minimale erwartete Länge
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5
Q

Konfidenzintervall

A

Dann bezeichnet man das zufällige Intervall I(X1, X2, … Xn) als Konfidenzintervall (kurz: KI) für θ zum Konfidenzniveau 1 − α, falls

P(θ ∈ I(X1, X2, … Xn)) = P(U≤θ≤O) = 1 − α

In Worten: Die Wahrscheinlichkeit, dass das zufällige Intervall I(X1, X2, … Xn) mit seinen zufälligen Grenzen U und O den wahren Wert des Parameters θ enthält, ist gleich 1 − α.

Die Realisation I(x1, x2, … , xn) = [u, o] eines Konfidenzintervalls I(X1, X2, … Xn) = [U, O] ist ein konkretes Konfidenzintervall.

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6
Q

Bedeutung/Interpretation der Eigenschaft P(U≤θ≤O)=1−α eines Konfidenzintervalls

A

(frequentistische Interpretation von Wahrscheinlichkeit) Falls wir unendlich oft eine einfache Zufallsstichprobe ziehen und in jeder dieser Stichproben das konkrete Konfidenzintervall berechnen, enthalten
100*(1−α) Prozent dieser konkreten Konfidenzintervalle den wahren Parameterwert θ.

Offensichtlich sollte das Konfidenzniveau 1−α also hoch sein.

Ob das einzelne in unserer Stichprobe berechnete Konfidenzintervall den wahren Wert enthält, wissen wir nicht.

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7
Q

Minimale Erwartete Länge

A

(Grund für Formulierung eines weiteren Gütekriteriums außer dem Konfidenzniveau: Das triviale Intervall [−∞, ∞] hat stets ein Konfidenzniveau von 100%.)

Die erwartete Länge eines Konfidenzintervalls I(X1, X2, … , Xn)=[U,O] ist

E(O−U) = E(O)−E(U).

Ein Konfidenzintervall mit Konfidenzniveau 1 − α hat eine minimale erwartete Länge, falls es unter allen Konfidenzintervallen mit Konfidenzniveau 1 − α die kleinste erwartete Länge aufweist.

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