08 Recycling Flashcards
Recyclingarten
- Technisches Recycling: Zerstörungsfreie Weiterverwendung von Komponenten
- Stoffliches Recycling: Rückgewinnung des Rohstoffs
- Thermisches Recycling: Energetische Verwertung des Produktes
-> Stoffliches und thermisches Recycling zerstören zwar das Produkt, bieten aber die größte Flexibilität für die weitere Verwendung.
Lösungsansätze für höhere Recyclingquoten
Rückgabemöglichkeiten
o Rückgabeoptionen müssen verbraucherfreundlicher und die Rückgabe mit Anreizen attraktiver gestaltet werden.
Finanzielle Herstellerverantwortung
o Hersteller müssen z.B. durch Recyclinggebühren, Pfandsysteme oder Subskriptionsmodelle in die Verantwortung gezogen werden.
Öko-Bildung
o Durch außerschulische Bildung und Vorstellen von seriösen Informationsquellen können Irrtümer aufgeklärt werden.
Öko-Marketing
o Staatliche Werbekampagnen für nachhaltiges Handeln können das Bewusstsein in der Bevölkerung verbessern
Abfall-Tracking
o Der Export von Abfallrohstoffen muss unattraktiver und transparenter gestaltet werden.
Nachhaltigkeit zelebrieren
o Durch aktives Zelebrieren von Nachhaltigkeitsinitiativen wird die Abneigung gegen Maßnahmen reduziert.
Neue Geschäftsmodelle
o Durch das Fördern von neuen Geschäftsmodellen wird die Transformation zur Kreislaufwirtschaft eingeleitet
Vorgaben zur Kreislaufführung
o Staatliche Regularien müssen weiter verschärft, aber vor allem spezifiziert werden, z.B. bzgl. Des Rohstoffs oder der Branche.
Kritische Rohmaterialien
o Bei der Definition der kritischen Rohmaterialien 2020 wurden 83 Materialien auf ihre Kritikalität in der Wertschöpfung untersucht. Hierbei sind die wirtschaftliche Bedeutung und das Versorgungsrisiko die wichtigsten Parameter. Die Liste dient als faktenorientiertes Hilfsmittel für die Politik der EU.
o Aktionsplan für kritische Rohmaterialien der EU: Soll diversifiziertere und nachhaltigere Wertschöpfungsketten ermöglichen
Ökonomische Anreize des Recyclings
o Hohe Recyclingquoten können nur realisiert werden, wenn das Recyceln ökonomisch sinnvoll betrieben werden kann.
o Entgegen wirken können hier nur Regularien, indem Quoten festgeschrieben werden.
Faktoren bei der Entscheidung, ob ein Metall recycelt wird
Faktor Materialkonzentration
Je höher die Materialkonzentration in der Sekundärquelle (Recycling) gegenüber der Primärquelle ist, desto attraktiver ist das Recycling.
Hohe Konzentrationen bedeuten geringere Energie- und Prozesskosten sowie weniger logistischen Aufwand für den gleichen Ertrag.
Faktor Markt
Je mehr Sekundärmaterial auf dem Markt verfügbar ist, desto geringer sind die Beschaffungskosten.
Je größer das Produkt aus Marktmasse und Wert pro Masseneinheit ist, desto lohnender kann die Sekundärgewinnung beschrieben werden.
Prozess des Fahrzeugrecyclings
- Flüssigkeiten entfernen
a. Entfernen von Motoröl, Kraftstoff, Scheibenwasser, etc.
b. Flüssigkeiten werden separat entsorgt - Demontage
a. Demontage von noch verwendbaren Ersatzteilen
b. Demontage für das Remanufacturing
c. Entfernen von potentiell gefährlichen Teilen wie z.B. Airbags oder Batterie - Mechanische Zerlegung
a. Verpressen und Schreddern - Ressourcenrückgewinnung
a. Sortieren und Recyclen
b. Thermische Verwertung
c. Ca. 20% werden als Reste entsorgt und können nicht recycelt werden.
Lösungsansätze zum Recycling von exportierten Gebrauchtwagen
o Nicht-Export attraktiver gestalten -> z.B. durch profitableres Verwerten des Fahrzeugs
o Den Export der Fahrzeuge regulieren
o Das Recycling der Fahrzeuge nach ihrem End-of-life im Ausland sicherstellen
Toyota Environmental Challenge 2050
o Challenge 1:
New Vehicle Zero CO2 Emissions Challenge
o Challenge 2:
Life Cycle Zero CO2 Emissions Challenge
o Challenge 3:
Plant Zero CO2 Emissions Challenge
o Challenge 4:
Challenge of Minimizing and Optimizing Water Usage
o Challenge 5:
Challenge of Establishing a Recycling-based society and systems
Mega-Casting - Großvolumiger Aluminium Druckguss: Potenzielle Vorteile
Leichtbaupotenzial
Erhebliche Reduzierung der Produktionsfläche
Entfall von Fügeoperationen
Reduktion der Produktionszeit
Erleichtertes Recycling durch die Reduktion von unterschiedlichen Materialien
Reduktion des Bedarfs and Robotern in der Produktion
Mega-Casting - Großvolumiger Aluminium Druckguss: Potenzielle Nachteile
Herausforderungen bei der Crash Performance
Reduzierte Möglichkeiten zur Reparatur
Herausforderungen der Qualitätssicherung wegen Entfall der Wärmebehandlung des Bauteils
Herausforderungen bei der Umsetzung einer hohen Variantenvielfalt
Schwierigkeiten bei der Fügetechnik
Technische Herausforderung der Druckgussmaschine
Schwieriges Handling der Bauteile
Hoher Aluminiumbedarf
Hohe Investitionskosten
Batterierecycling - Verfahren
- Mechanisches Recycling
- Pyrolyse
- Pyrometallurgie
- Hydrometallurgie
Batterierecycling - Mechanisches Recycling
Zerkleinerung der Batterie
Trocknung
Mechanisches Aussortieren der „Black Mass“
Batterierecycling - Pyrolyse
Deaktivierung der Batteriezellen durch Hitze und Vakuum
Entfernen der Elektrolyte, der Bindemittel sowie des Kunststoffs
Kann vor oder nach dem mechanischen Sortieren geschaltet werden
Batterierecycling - Pyrometallurgie
Rückgewinnung von Kupfer, Kobalt und Nickel durch Hitze
Verlust von Aluminium
Lithium und Mangan nur als Schlacke
Ökonomisch sinnvoll nur bei großen Mengen
Batterierecycling - Hydrometallurgie
Abschneiden der Bestandteile der „Black Mass“ durch Basen und Säuren
Rückgewinnung von Nickel, Mangan und Kobalt als Salz
Rückgewinnung der resultierenden Lithiumverbindungen aufwendig aber möglich
Anfällig gegenüber Unreinheiten