06_Anwendungsprotokolle Flashcards
Anwendungsprotokolle
- Telnet und SSH
- Dateiübertragung: FTP, SFTP, RCP und SCP
- E-Mail mit SMTP, POP3 und IMAP
- Abruf von Webseiten: HTTP
- > Schicht 4
- > bauen auf Schicht 3 (TCP) auf
Anwendungsprotokolle
Telnet
- Simulation eines Terminals
- transparente Übertragung von Daten über eine Netzwerkverbindung
- mit TCP-Port
- ermöglicht Aufschalten auf ein System
- Authentifizierung zu Beginn der Telnet-Sitzung (Abfrage von Login und Passwort) läuft unverschlüsselt über das Netz
![](https://s3.amazonaws.com/brainscape-prod/system/cm/213/471/208/a_image_thumb.png?1494310741)
Anwendungsprotokolle
SSH
- Secure Shell
- ähnliche Funktionen wie Telnet
- alle Daten werden verschlüsselt übertragen
Anwendungsprotokolle
FTP
- Dateiübertragung (File Transfer Protocol)
- klassische Methode zur Übermittlung von Dateien über das Netzwerk von einem Computer zum anderen
- heute noch verbreitet z.B. zur Übertragung von Webseiten auf einen Webserver
- Übertragung der Logindaten und der Dateien unverschlüsselt
- Steuerung über einfache Kommandos, heute meist verborgen durch sogenannte FTP-Clients mit grafischer Oberfläche
Anwendungsprotokolle
Alternativen zu FTP
- SFTP und FTPS sind verschlüsselte Varianten von ftp (wie ssh bei telnet) -> konkurrierende, inkompatible Standards
- SCP (secure copy) dient der Übertragung von Dateien mit einer sehr einfachen Syntax:
scp <quelldateiname> [<user>@]<servername>:<zieldateiname> oder</zieldateiname></servername></user></quelldateiname>
scp [<user>@]<servername>:<quelldateiname> <zieldateiname></zieldateiname></quelldateiname></servername></user>
-> Befehl erfordert Einrichtung einer „Vertrauensstellung“ -> Zielsystem muss Verbindung zulassen -> nicht über Passwörter und Logins
Anwendungsprotokolle
HTTP
- Abruf von Webseiten (Hypertext Transfer Protocol)
- HTTP-Verbindung besteht aus Anfrage (HTTP-Request) des Clients + Antwort des Webservers (HTTP-Reply)
- jeweils standardisierte Kopfdaten und optionalen „Nutzdaten“
- am weitesten verbreiteter Standard: HTTP/1.1
- Browser kann über ein Headerfeld anfordern, dass eine einmal aufgebaute TCP-Verbindung bestehen bleibt und so für weitere HTTP-Requests genutzt werden kann
- HTTP-Pipelining erlaubt mehrere Requests und Replies über eine TCP-Verbindung -> mehrere Dokumente gleichzeitig anfordern, werden nacheinander ausgeliefert
- aktuell HTTP/2
- HTTPS = verschlüsselte Variante
Anwendungsprotokolle
SMTP
- Zustellung von E-Mails (Simple Mail Transfer Protocol)
- SMTP als E-Mail-Protokoll stammt aus den 70er Jahren
- jeder kann an jeden Mails senden
- Absenderadresse kann frei gewählt werden (kann sich für jemanden anderen ausgeben)
- ursprünglich keinerlei Schutz vor Missbrauch
Anwendungsprotokolle
SMTP - Aufbau einer Mailadresse
<benutzername>@<domain>.<tld></tld></domain></benutzername>
- @ trennt Domain (Server) und Postfach innerhalb eines Mailsystems
- Benutzername definiert Mailkonto auf einem Mailserver
- tld = Top Level Domain wie .de, .com, .net, …
- Domain definiert, welcher Mailserver zuständig ist
Anwendungsprotokolle
Typischer Weg einer Mail über mehrere SMTP-Server hinweg
![](https://s3.amazonaws.com/brainscape-prod/system/cm/213/471/410/a_image_thumb.png?1494311434)
Anwendungsprotokolle
POP3 und IMAP
Abholung von E-Mails aus einem Postfach
POP3: Post Office Protocol 3
- alle eingegangenen Mails aus dem Postfach des Mailservers auf einen lokalen Mailclient übertragen -> dort „offline“ gelesen
IMAP: Internet Message Access Protocol
- Mails verbleiben normalerweise im Postfach des Servers
- an Client zunächst nur die Headerdaten übertragen (Absender, Betreff) -> Mail nur übertragen, wenn vom Anwender abgerufen
- möglich: mit verschiedenen Endgeräten abrufen und immer aktuellen Stand sehen
![](https://s3.amazonaws.com/brainscape-prod/system/cm/213/471/418/a_image_thumb.jpg?1494311584)
Anwendungsprotokolle
Vorteile und Nachteile IMAP zu POP3
Vorteile von IMAP gegenüber POP3:
- Mails bleiben im Postfach und können so
- von verschiedenen Benutzern bearbeitet werden
- mit verschiedenen Clients (z.B. PC zuhause/office, Notebook oder Smartphone) abgerufen werden
- Bei langsamer oder teurer Verbindung (Handy) wird nur ein Teil der Daten übertragen
Nachteile:
- Mailserver benötigt mehr Festplattenplatz und Rechenleistung
- Mails nur bei Internetverbindung zugänglich