05 Statische und dynamische Modellierung mit der Design Structure Matrix Flashcards

1
Q

Statische Design Stracture Matrix (DSM)

A

o Elemente können in einer beliebigen Reihenfolge in der DSM dokumentiert werden
o Optimierung/optimale Gestaltung der Aufbauorganisation in Form von Arbeitsgruppen bzw. Teams, erfolgt mit Hilfe der Clusteranalyse

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2
Q

Dynamische DSM

A

o Stellen meist Arbeitsabläufe bzw. Prozesse dar, sodass Zeilen und Spalten einer DSM die Aktivitäten eines Prozesses repräsentieren
o Zeilen und Spalten sind in einer zeitlichen Reihenfolge angeordnet  Bearbeitung beginnt mit dem Element der ersten Zeile und Spalte
o Durch Sequenzierung kann die Bearbeitungsreihenfolge der Aktivitäten so optimiert werden, dass möglichst wenige Aktivitäten iterativ zu bearbeiten sind.

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3
Q

Multiple Domain Matrizen (MDM)

A

o Fassen mehrere DSMs und DMMs zusammen/gruppieren diese
o Abhängigkeiten und Vernetzungen zwischen Elementen unterschiedlicher Domänen können geschaffen oder abgebildet werden

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4
Q

Ziele der DSM-Anwendung zur Produktgestaltung

A

o Verbesserung des „architektonischen“ Verständnisses
o Alternativen der Systemarchitektur erzeugen, darstellen und bewerten
o Modulbildung in der Systemarchitektur unterstützen

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5
Q

Schritte bei der DSM-Anwendung zur Produktgestaltung

A
  • Zerlegung
  • Dokumentation der Abhängigkeiten
  • Clustern
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6
Q

Schritte bei der DSM-Anwendung zur Produktgestaltung: Zerlegung

A

Zerlegung des Produkts in einzelne „chunks“ (Elemente) -> Im Systemzusammenhang Subsysteme, Baugruppen, Bauteile etc.

 Ziel:
System in handhabbare Elemente zerlegen, um sie bezgl. ihrer Zustandsgrößen, Zustandsgleichungen und Schnittstellen einfach und eindeutig beschreiben zu können

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7
Q

Schritte bei der DSM-Anwendung zur Produktgestaltung: Dokumentation der Abhängigkeiten

A

Dokumentation der Abhängigkeiten zwischen den Elementen in einer DSM (optional: Abhängigkeiten klassifizieren und quantifizieren)

 Starke Abhängigkeit:
Räumliche Nähe ist für die Funktionalität zwingend erforderlich

 Schwache Abhängigkeit:
Räumliche Nähe ist für Funktionalität vorteilhaft, aber nicht zwingend erforderlich.

 Binäre DSM:
DSM, die lediglich nicht quantifizierte Abhängigkeiten/Interaktionen zwischen Elementen enthält  Abhängigkeiten nur mit „X“ oder „1“ markiert

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8
Q

Schritte bei der DSM-Anwendung zur Produktgestaltung: Clustern

A

Clustern der Elemente zu Modulen

 Ziel des Clusterns:
Module bilden, die so gestaltet sein sollten, dass sie möglichst wechselseitig unabhängig sind, d.h. eine geringe Anzahl externer Verknüpfungen und Wechselwirkungen aufweisen, bei gleichzeitig enger interner Kopplung von Komponenten
* Dadurch Reduzierung der strukturellen Komplexität

 Bei optimaler Clusterbildung wirkt sich eine Änderung eines Elementes in der DSM meist nur auf andere Elemente innerhalb desselben Clusters aus. -> Cluster können simultan bzw. hochgradig parallel bearbeitet werden

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9
Q

Clusteralgorithmus nach Idicula

A
  • Quantitative Bewertung der Interaktionen zwischen Elementen -> Jede Abhängigkeit zwischen zwei Elementen verursacht Kosten
  • Abhängigkeiten zwischen Elementen außerhalb eines Clusters verursachen höhere Kosten als Abhängigkeiten von Elementen in einem Cluster
  • Verbesserung der DSM entspricht einer Reduzierung der Gesamtkosten
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10
Q

Funktionsstruktur

A

Zeigt im Detail auf, welche Funktionen das Produkt erbringen soll

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11
Q

Produktstruktur

A

Gibt an, durch welchen technisch-physikalischen Bauzusammenhang die Funktionen erfüllt werden

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12
Q

Ziele der DSM-Anwendung zur Gestaltung der Ablauforganisation

A

o Gestaltung der Aufbauorganisation nach ihrem Koordinations-, Kooperations- und Kommunikationsbedarf
o Vermeidung von (ungewünschten) Iterationen und Fehlern aufgrund von Wissenslücken

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13
Q

Vorgehen bei der DSM-Anwendung zur Organisationsgestaltung: Zerlegung

A

Objektorientierte Differenzierung der Aufbauorganisation nach Produktsystemkomponenten in einzelne Produktentwicklungsteams (PET) mit spezifischen Funktionen und Aufgaben und Übertragung der Aufbauorganisation in die DSM (bzw. Erhebung des IST-Zustandes der Aufbauorganisation und Übertragung in DSM)

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14
Q

Koordinierende Teams vs. Produktentwicklungsteams

A

Koordinierende System-Teams übernehmen die Systemintegration, die zeitliche Planung der Entwicklungsaktivitäten sowie die kapazitative und kostenbezogene Koordination der entsprechenden Teilprojekte

PETs übernehmen die eigentlichen Entwicklungsaufgaben -> Gestaltung von Baugruppen und Bauteilen des Produkts und Teilen des Produktionsprozesses

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15
Q

Vorgehen bei der DSM-Anwendung zur Organisationsgestaltung: Dokumentation von Abhängigkeiten

A

Dokumentation der Informationsaustauschbeziehungen zwischen den Teams mit Hilfe der statischen DSM

 Die koordinierenden Teams sollen so gewählt werden, dass zwischen den nachgeordneten ausführenden Produktentwicklungsteams eine möglichst hohe und zu anderen koordinierenden Teams eine möglichst niedrige Informationsabhängigkeit besteht.

 Ziel: Ausführende Teams sollen nahezu ausschließlich innerhalb des Koordinationssystems kommunizieren.

 Überlappungen von Produktentwicklungsteams werden genutzt, um die Selbstkoordination zu fördern und die Koordinationsteams zu entlasten

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16
Q

Vorgehen bei der DSM-Anwendung zur Organisationsgestaltung - Clustern

A

Clustern der Produktentwicklungsteams zu Systementwicklungsteams und Koordination der Arbeitsprozesse durch Führungskraft auf der Systemebene

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17
Q

Modularer Aufbau von Organisationen

A

Komplexe Organisationen bleiben überschaubar

o „Teilautonomie“:
Modular aufgebaute Teilsysteme verwalten sich normal selbst. Nur in außergewöhnlichen Fällen meldet das Teilsystem an das übergeordnete System weiter und fordert eine Systemreaktion an. Dies kann über mehrere Hierarchiestufen geschehen.
o „Subsidiarität“:
Die übergeordnete Einheit (=global verantwortlich) kann eine Systemänderung veranlassen, und eine untergeordnete Einheit eine lokal angepasste Lösung finden lassen.

18
Q

Ursachen für Komplexität im Produktentstehungsprozess

A

o Große Anzahl an mechanischen, elektronischen und Software-Komponenten
o Starke Abhängigkeiten zwischen Produkt und Prozess sowie vielfältige Schnittstellen
o Parallelität von Entwicklungsschritten (erforderlich um die „Time To Market“ zu verkürzen)
o Vielfalt und Veränderlichkeit von Anforderungen

19
Q

Zentrale Ziele bei der Initialisierung, Definition, Planung und Durchführung von PEPs

A

Maximierung der Produktqualität bei gleichzeitiger Minimierung von Kosten und Produktionszeiten

20
Q

Spiral Development Process

A

Bewusstes Einfügen von Iterationen, um die Produktqualität zu erhöhen/sicherzustellen oder um Innovationen während der Produktentwicklung zu ermöglichen

21
Q

PEP: 6 Situationen, in denen typischerweise Iterationen auftreten

A
  • Lösungssuche (Iteration)
  • Annäherung an die Lösung (Convergence)
  • Verbesserung/ Verfeinerung der Lösung (refinement)
  • Nacharbeit/Überarbeitung (rework)
  • Überwindung von Zielkonflikten (negotiation)
  • Wiederholung (repetition)
22
Q

PEP: Lösungssuche (Iteration)

A

Ein divergentes Vorgehen zur Lösungsfindung mit Phasen der Lösungsraumverteilung und einer nachfolgenden Lösungsraumkonvergenz ist ein fundamentales Prinzip des kreativen Problemlösungsprozesses.

23
Q

PEP: Annäherung an die Lösung (convergence)

A

Zusammenhänge zwischen Designparametern und funktionalen Anforderungen sind komplex -> Lösung kann nicht direkt abgeleitet werden -> Iterativer Prozess für schrittweise Annäherung an Lösung notwendig

24
Q

PEP: Verbesserung/Verfeinerung der Lösung (refinement)

A

Entwürfe, die die primären Anforderungen erfüllen, werden anschließend in Bezug auf sekundäre Anforderungen verfeinert oder verbessert, z.B. hinsichtlich der Ästhetik oder zur Senkung der Produktionskosten.

25
Q

PEP: Nacharbeit/Überarbeitung (rework)

A

Aktivitäten müssen erneut bearbeitet werden, wenn nach der Fertigstellung der Aktivität Probleme oder Fehler festgestellt werden oder wenn die Aktivität nachträglich extern beeinflusst wird, z.B. durch die Änderung einer Anforderung

26
Q

PEP: Überwindung von Zielkonflikten (negotiation)

A

Die Integration vieler unterschiedlicher Disziplinen und Fachabteilungen ist bei der Entwicklung komplexer Produkte unumgänglich. -> Jede an der Entwicklung beteiligte Person besitzt nur eine begrenzte Kenntnis der anderen Fachbereiche ->Iteratives Vorgehen ermöglicht es, Konflikte zwischen gegenläufigen Zielen und Sichtweisen zu überwinden und tragfähige Lösungen auszuhandeln.

27
Q

PEP: Wiederholung (repetition)

A

Wiederholtes Auftreten von Aufgaben und Aktivitäten -> Unterscheidet sich von den anderen Situationen, da mit einer gleichen/ähnlichen Aktivität ein anderes Ziel verfolgt wird

28
Q

Dynamische DSM zur Darstellung von Informationszusammenhängen

A
  • In der dynamischen DSM können der Informationsfluss sowie weitere Abhängigkeiten zwischen Aktivitäten eines Prozesses dargestellt werden.
  • Wird angewendet, um komplexe Zusammenhänge in der Produktentstehung oder Projektplanung darzustellen.
  • Lesen in Spaltenrichtung: Identifizieren, welches Element bzw. welche Elemente von einer Aktivität mit Informationen versorgt werden (FEEDS)
  • Lesen in Zeilenrichtung: Zeigt, von welchen anderen Elementen Informationen benötigt werden. (NEEDS)
  • Grundsätzlich Eintragung der Element in der Reihenfolge der Bearbeitung
  • Ermöglicht es, die Ablauforganisation zu verbessern, Informationsabhängigkeiten zu visualisieren und ein gemeinsames Verständnis von Abhängigkeiten zu entwickeln.
29
Q

Dynamische DSM zur Darstellung von Informationszusammenhängen - Vorteile

A

o Abbildung von hochkomplexen und hochgradig gekoppelten Prozessen möglich
o Iterationen einfach darstellbar
o Kompakte Darstellungsform
o Grad der Abhängigkeit darstellbar

30
Q

Dynamische DSM zur Darstellung von Informationszusammenhängen - Nachteile

A

o Erklärungsbedürftige Notation
o Verzweigung nicht eindeutig abbildbar

31
Q

Ziele der DSM-Anwendung zur Prozessgestaltung

A

o Optimierung der Bearbeitungsreihenfolge von Aktivitäten
o Anordnen der Aktivitäten zu einem maximal „vorwärtsgekoppelten“ Arbeitsprozess

32
Q

Vorgehen der DSM-Anwendung zur Prozessgestaltung: Zerlegung

A

Zerlegung des Prozesses in diskrete Aktivitäten

33
Q

Vorgehen der DSM-Anwendung zur Prozessgestaltung: Dokumentation der Abhängigkeiten

A

Dokumentation der Informationsabhängigkeiten und weiterer Abhängigkeiten zwischen den diskretisierten Aktivitäten

34
Q

Vorgehen der DSM-Anwendung zur Prozessgestaltung: Sequenzierung

A

Sequenzierung der Zeilen und Spalten der DSM in eine untere Dreiecksmatrix, so dass möglichst wenige Markierungen oberhalb der Diagonalen liegen und möglichst geringe Abstände der Markierungen zur Diagonalen die Folge sind
 Ziel: Minimierung der Dauer durch Reduzierung von Umfang und Häufigkeit der Iterationen in den Prozessen

35
Q

DSM - Prozessgestaltung: Punkte Ober-/unterhalb der Diagonalen

A
  • Punkte unterhalb der Diagonalen stellen die Informationsweitergabe an nachfolgende Aktivitäten dar.
    o Besteht keine Informationsabhängigkeit zwischen zwei Aktivitäten, können diese parallel vollzogen werden.
  • Punkte oberhalb der Diagonalen stellen einen rückwärts gerichteten Informationsfluss zu bereits anteilig oder fertig bearbeiteten Aktivitäten dar.
36
Q

Identifizierung von Unabhängigkeiten in der DSM-Prozessgestaltung

A

o Eine leere Zeile kennzeichnet eine Aktivität, die nicht von anderen Aktivitäten abhängig ist. Diese Aktivität wird zeitlich möglichst früh ausgeführt und in der DSM möglichst weit oben eingeordnet.
o Eine leere Spalte kennzeichnet eine Aktivität, von der keine späteren Aktivitäten abhängig sind. Diese Aktivität wird zeitlich möglichst spät ausgeführt und in der DSM möglichst weit rechts (zugehörige Zeile nach unten) eingeordnet.
o Die weitere Sequenzierung erfolgt über die übrigen Aktivitäten

37
Q

Identifizierung von Interdependenten Aktivitäten in der DSM-Prozessgestaltung

A

Alle Aktivitäten, die aufgrund einer informatorischen Kopplung voneinander wechselseitig abhängig sind und iterativ auszuführen sind, werden in eine aggregierte Aktivität zusammengefasst. Für diesen Block wird die Sequenzierung innerhalb der noch nicht neu geordneten Zeilen- und Spaltenstruktur erneut ausgeführt.

38
Q

Domain Mapping Matrix

A
  • Die DMM basiert auf der DSM und stellt eine Erweiterung dieser hinsichtlich der Verknüpfung von unterschiedlichen Systemen dar.
  • Jedes System mit i Elementen kann mit einem anderen Typ mit j Elementen in einer DMM(i,j) verknüpft werden.
  • Die DMM wird verwendet, um den Einfluss eines Systems auf ein anderes System abzubilden
39
Q

“Periodentafel” der DSMs und DMMs

A

o Anordnung von 5 Systemen und Darstellung derer Verknüpfungen
o Jeder der in der Periodentafel abgebildeten DSMs oder DMMs repräsentiert ein entscheidendes Element eines Produktentwicklungsprojektes

40
Q

Anwendung der DMM – Analyse der Einwirkungen und Rückwirkungen beim Änderungsmanagement

A

o Änderungsmanagement: Standardisierte Prozesse, mit denen Änderungen an Produkten kontrolliert und dokumentiert werden.
o In einer Änderungsanforderung werden meist die zu ändernden oder neu herzustellenden Produkteigenschaften beschrieben. Zudem werden betroffene Produktversionen sowie Änderungsgrund und resultierende Kosten als auch Zeitaufwand dokumentiert/abgeschätzt