03416 Flashcards

1
Q

Diktum von Kluckhohn und Murray

A

Jeder Mensch ist in gewisser Hinsicht:

  • wie alle anderen Menschen
  • wie einige anderen Menschen
  • wie kein anderer Mensch
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2
Q

Ziele der Differentiellen Psychologie

A

Identifikation interindividueller Unterschiede in bestimmten Merkmalen und Dimensionen,
Vorhersage von Verhalten in der Zukunft aufgrund von Persönlichkeitsmerkmalen

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3
Q

Persönlichkeitspsychologie im engeren Sinne

A

Untersucht die einzigartige Organisation eines einzelnen Individuums

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4
Q

Persönlichkeitsbegriff im Alltag

A

> Ist oft evaluativ (wertend) -> in der Differentiellen Psychologie rein deskriptiv
Ähnliche Begriffe (in Alltags- und auch wissenschaftlicher Psychologie): Charakter, Temperament Typus

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5
Q

Persönlichkeitsdefinitionen in der Differentiellen Psychologie

A

> Herrmann: zeitliche Stabilität und transsituative Konsistenz
Pervin: “Komplexe Organisation von Kognitionen, Emotionen und Verhalten, die dem Leben einer Person Richtung und Zusammenhang gibt”
=> Ansatz von Pervin entspricht der Differentiellen Psychologie im engeren Sinne. Ansatz wird in der Forschungspraxis kaum umgesetzt. u.a. Kritik von Amelang

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6
Q

Quasi-Paradigma

A

> Entspricht einer Persönlichkeitstheorie

>Es werden verschiedene Persönlichkeitsmerkmale untersucht

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7
Q

Domain-Programm

A

> Untersucht ein Persönlichkeitsmerkmal (z. B. Ängstlichkeit)

>Unter verschiedenen Perspektiven (Theorien)

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8
Q

Anthropologische Grundannahmen in Persönlichkeitstheorien - Bipolare Dimensionen von Hjelle und Ziegler, sowie Schneewind & Laux

A
  1. Freiheit vs. Determiniertheit
  2. Rationalität vs. Irrationalität
  3. Ganzheitlichkeit vs. Elementarismus
  4. Konstitutionalismus vs. Environmentalismus
  5. Veränderbarkeit vs. Unveränderbarkeit
  6. Subjektivität vs. Objektivität
  7. Proaktivität vs. Reaktivivät
  8. Homöostase vs. Heterostase
  9. Erkennbarkeit vs. Unerkennbarkeit
  10. Historizität vs. Ahistorizität
  11. Sozialität vs. Asozialität
  12. Idiographisches Vorgehen vs. Nomothetisches Vorgehen
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9
Q

Drei thematische Rubriken zur Gruppierung der 11 Dimensionen nach Renner

A
  1. Was determiniert das Verhalten des Menschen?
  2. Wie veränderbar ist der Mensch
  3. Wie soll man den Menschen Untersuchen
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10
Q

Was determiniert das Verhalten des Menschen?

A
  1. Freiheit vs. Determiniertheit
  2. Rationalität vs. Irrationalität
  3. Konstitutionalismus vs. Environmentalismus
  4. Sozialität vs. Asozialität
  5. Historizität vs. Ahistorizität
  6. Subjektivität vs. Objektivität
  7. Proaktivität vs. Reaktivität
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11
Q

Wie veränderbar ist der Mensch?

A
  1. Veränderbarkeit vs. Unveränderbarkeit

2. Homöostase vs. Heterostase

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12
Q

Wie soll man den Menschen untersuchen?

A
  1. Erkennbarkeit vs. Unerkennbarkeit
  2. Ganzheitlichkeit vs. Elementarismus
  3. Idiographisches Vorgehen vs. nomothetisches Vorgehen
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13
Q

Freiheit vs. Determiniertheit

A

Handelt es sich um bewusste, unbewusste, interne oder externe Determinanten?

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14
Q

Rationalität vs. Irrationalität

A

Bewusste Handlungsplanung setzt Rationalität voraus - hier stellt sich auch die Frage der Selbstgestaltungsmöglichkeit des Menschen

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15
Q

Konsitutionalismus vs. Environmentalismus

A

Person (Erbanlagen) und Umwelt (Situation)-Kontroverse, mündet heute meist in interaktionistischen Theorien

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16
Q

Sozialität vs. Asozialität

A

Frage nach dem Einfluss sozialer Systeme bzw. ihrer Wechselwirkungen

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17
Q

Historizität vs. Ahistorizität

A

Frage nach der gesellschaftlichen Bedingtheit - momentane Situationseinflüsse vs. Ergebnis soziohistorischer Entwicklung

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18
Q

Subjektivität vs. Objektivität

A

subjektive Wahrnehmung vs. externe objektive Faktoren

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19
Q

Proaktivität vs. Reaktivität

A

Ist Verhalten intrinsisch generiert oder eine Reaktion auf externe Stimuli?

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20
Q

Veränderbarkeit vs. Unveränderbarkeit

A

Kann sich die Persönlichkeit eines Menschen fundamental verändern?

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21
Q

Homöostase vs. Heterostase

A

Strebt das Individuum den Abbau von Spannungen an, oder ist es motiviert zu wachsen, sich zu verändern?

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22
Q

Erkennbarkeit vs. Unerkennbarkeit

A

Frage nach der wiss. Erklärbarkeit menschlichen Verhaltens

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23
Q

Ganzheitlichkeit vs. Elementarismus

A

Betrachtung einzelner Elemente oder des Menschen als Ganzes

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24
Q

Idiographisches vs. nomothetisches Vorgehen

A

Erforschung des Menschen durch genaue Beschreibung seiner Einzigartigkeit vs. Aufstellung allgemeiner Gesetze für menschliches Verhalten

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25
Q

Drei Bedeutungen des Begriffs der Psychoanalyse

A

> Wissenschaft vom Unbewussten
Diagnostische Methode zur Erforschung der tieferen Schichten der Seele
Psychologische Behandlungsmethode zur Heilung nervöser Erkrankungen

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26
Q

Drei zentrale Erkenntnisse der Psychoanalyse

A
  1. Dem Bewusstsein nicht zugängliche INhalte können durch freie Assoziation identifiziert werden
  2. Manifestes Verhalten kann durch unbewusste Motive determiniert sein und
  3. psychische Erkrankungen können durch die Identifizierung der damit verbundenen, ursprünglichen Konfliktsituation behandelt werden.
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27
Q

Zwei grundlegende Hypothesen der Psychoanalyse

A

Prinzip der psychischen Determiniertheit: Dieses Prinzip besagt, dass menschliches Erleben und Verhalten nie zufällig entsteht, sondern immer eine psychische Ursache hat. Dementsprechend ist es kein Zufall, wenn man beispielsweise den Namen einer Person vergisst, etwas nicht wieder finden kann oder sich verspricht.
Bewusstheit von Motiven ist eher die Ausnahme als die Regel: Die Annahme, dass psychische Prozesse, die das menschliche Verhalten bestimmen, meist unbewusst sind, hat zur Folge, dass uns die eigentlichen Ursachen unseres Verhaltens in der Regel verborgen bleiben.

28
Q

Triebenergien

A

> Sexualtrieb (Libido)
Destruktionstrieb (Destrudo oder Thanatos)
=> Diese beiden Triebe sind die einzigen Energiequellen des menschlichen Verhaltens.

29
Q

Aufteilung nicht bewusster psychischer Phänomene

A

> Vorbewusst: momentan nicht bewusste Inhalte, die aber durch verstärkte Aufmerksamkeit und Nachdenken bewusst gemacht werden können.
Unbewusst: nicht zugängliche Inhalte, die mittels psychoanalytischer Methoden (z. B. freies Assoziieren) zugänglich gemacht werden können.

30
Q

Der psychische Apparat

A

> ÜBER-ICH : Repräsentiert die traditionellen Werte und Ideale einer Gesellschaft; strebt nach Vollkommenheit, versucht, inakzeptable Impulse des ES zu hemmen und das ICH zu überreden realistische durch ethische Ziele zu ersetzen und nach Vollkommenheit zu streben.
ICH : Vollstrecker der Triebe (Vermittelt zwischen ES und Außenwelt, folgt dem Realitätsprinzip, setzt Ich-Funktionen ein (Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis und Willkürmotorik)
ES : Folgt dem Lustprinzip, strebt sofortige Triebbefriedigung an, hat keinen Kontakt zur Außenwelt, Prozesse sind unbewusst

31
Q

Normen des Über-Ich

A

> Werden sie verletzt, entstehen Schuldgefühle

> Werden sie eingehalten, entsteht Stolz

32
Q

Bewusstseinsebenen der drei Instanzen

A

> ES: Unbewusst
ICH: Unbewusst, vorbewust, bewusst
ÜBER-ICH: Unbewusst, vorbewusst, bewusst

33
Q

Angsttheorien Sigmund Freuds

A
  1. Angsttheorie: Angst entsteht durch unterdrückte bzw. aufgestaute sexuelle Triebenergie (Libido) - wurde verworfen
  2. Angst entsteht immer dann, wenn das Ich durch einen starken Ansturm von Reizen (äußerlich oder innerlich) überwältigt zu werden droht.
34
Q

Drei Arten von Angst nach Freud

A
  1. Realangst: Entsteht, wenn sich das Individuum bzw. das Ich einer vermeintlichen Gefahrensituation gegenüber sieht, die eine tatsächliche oder vermeintliche Bedrohung darstellt. Die bedrohlichen Reize entsammen hier der realen Umwelt.
  2. Neurotische Angst: Tritt auf, wenn ein Triebimpuls aus dem Es außer Kontrolle zu geraten droht und vom Ich nicht mehr beherrscht werden kann. Es handelt sich hier um einen innerpsychischen Konflikt zwischen Es und Ich.
  3. Moralische Angst: Äußert sich in Schuld- oder Schamgefühlen, die entstehen, wenn man etwas tut, was gegen die moralischen Normen des Über-Ichs verstößt (innerpsychischer Konflikt zwischen Über-Ich und Ich.
35
Q

Das Ich und die Angst

A

Das Ich ist an allen 3 Arten der Angst beteiligt. Bei den innerpsychischen Konflikten mit Es und Über-Ich , wehrt sich das Ich mittels Abwehrmechanismen

36
Q

Abwehrmechanismen (und Sublimierung)

A

> Leugnen, verfälschen oder verzerren die Realität
Laufen unbewusst ab
Sublimierung ist das Gegenstück zum Abwehrmechanismus, das nicht dysfunkional ist (sozial akzeptierte Handlungen)

37
Q

Abwehrmechanismen (Überblick)

A
  1. Verdrängung
  2. Projektion
  3. Reaktionsbildung
  4. Verschiebung
  5. Verleugnung
  6. Fixierung
  7. Regression
  8. Identifizierung
  9. Rationalisierung
38
Q

Verdrängung

A

Unerwünschten Triebimpulsen wird der Zugang zum Bewusstsein versperrt
z. B. Eine Person mit einem starken, unbewussten sexuellen Triebimpuls erlebt sich als vollständig asexuell

39
Q

Projektion

A

Verlegung eines Triebimpulses, der das Ich bedroht und an der eigenen Person nicht wahrgenommen wird, auf eine andere Person.
z. B. Eine Person mit einem starken unbewussten aggressiven Triebimpuls ist überzeugt davon, dass ihr Nachbar ihr Schaden zufügen will.

40
Q

Reaktionsbildung

A

Das Individuum handelt genau entgegengesetzt zu seinen unbewussten Impulsen
z. B. Ein Kind mit einem starken unbewussten aggressiven Triebimpuls gegenüber seiner kleinen Schwester zeigt ihr gegenüber ein übermäßig beschützendes Verhalten.

41
Q

Verschiebung

A

Entladung von aufgestauten Triebimpulsen an Personen oder Objekten, die weniger gefährlich sind als diejenigen, auf die diese Impulse ursprünglich gerichtet waren.
z. B. Eine Angestellte, die von ihrem Chef gerügt wurde, beschimpft zu Hause wütend ihre Kinder.

42
Q

Verleugnung

A

Unangenehme Tatsachen werden nicht wahrgenommen und durch wunscherfüllende Phantasien ersetzt.
z. B. Ein kleiner Junge, der Angst vor seinem großen Bruder hat, erklärt, er sei der stärkste Mann der Welt, der sich vor nichts fürchten müsse.

43
Q

Fixierung

A

Das Individuum bleibt auf einer frühen Stufe der psychosexuellen Entwicklung stehen.
z. B. Ein Jugendlicher ist immer noch Bettnässer, weil er unbewusst fürchtet, im Laufe des Älterwerdens die Liebe seinr Mutter zu verlieren.

44
Q

Regression

A

Um traumatischen Erfahrungen zu entgehen, zieht sich das Individuum auf eine frühere Stufe der psychosexuellen Entwicklung zurück.
z. B. Nach der Geburt eines Geschwisterchens wird ein älteres Kind wieder zum Bettnässer aus Angst, die Zuwendung seiner Mutter zu verlieren.

45
Q

Identifizierung

A

Es findet eine Identifikation mit einer anderen Person statt, um auf diese Weise die Bedrohung, die von dieser Person ausgeht zu reduzieren.
z. B. Eine entführte Geisel sympathisiert mit ihren Entführern, um ihre unbewusste Todesangst zu beherrschen.

46
Q

Rationalisierung

A

Um ein bestimmtes Verhalten zu rechtfertigen, redet das Individuum sich ein, dass sein Verhalten rational begründet sei.
z. B. Eine Mutter mit einem starken unbewussten aggressiven Triebimpuls gegenüber ihren Kindern bestraft diese sehr oft und sehr streng mit der Begründung, dass sie auch aus ihnen rechtschaffende Menschen machen möchte.

47
Q

Methodische Säulen der klassischen Psychoanalyse

A

> Freie Assoziation
Übertragung
Traumdeutung

48
Q

Phasenlehre nach Freud

-Die Phasen-

A
  1. Orale Phase
  2. Anale Phase
  3. Phallische Phase
  4. Latenzphase
  5. Genitale Phase
49
Q

Phasenlehre nach Freud

-Beschreibung

A

> Mensch in seiner Entwicklung zum Erwachsenen durchläuft verschiedene psychosexuelle Entwicklungsphasen
Phasen sind gekennzeichnet durch erogene Zonen, die während der bestimmten Phase als maßgebliche Quelle der sexuellen Lust erlebt werden.

50
Q

Orale Phase

A

> Von der Geburt bis 1,5 Jahre
Frühe oral-einnehmende Phase (bis 8 Monate) -> Saugen und Schlucken werden als lustvoll erlebt
Oral aggressive Phase (ab 8 Monaten) -> Beißen und kauen

51
Q

Anale Phase

A

> 1,5 - 3 Jahre
Kind lernt, die Ausscheidung von Kot zu kontrollieren
Anal-expulsive Phase (Lustgewinn durch Ausscheiden von Kot)
Anal-retentive Phase (Lustgewinn durch das Zurückhalten von Kot)

52
Q

Phallische Phase

A

>

  1. bis 5. Lebensjahr
    Genitalien als primäre erogene Zoone
    lt. Freud die wichtigste Phase für die Persönlichkeitsentwicklung (Konfrontation mit dem Ödipuskomplex)
53
Q

Latenzphase

A

>

  1. Lebensjahr bis zur Pubertät
    Fehlen sexueller Triebimpulse
    gem. Freud in dieser Zeit keine nennenswerte psychosexuelle Entwicklung
54
Q

Genitale Phase

A

> Beginnt in der Pubertät
Stadium des Erwachsenseins
Echte Objektwahl (-> Beziehungen)
Zunehmende soziale Orientierung

55
Q

Fixierung und Regression in Freud´s Phasenlehre

A

Um die genitale Phase, als höchste Stufe der Persönlichkeitsentwicklung, zu erreichen, müssen alle vorangegangenen Phasen erfolgreich durchlaufen werden.
Fixierung: Individuum verharrt auf früherer Entwicklungsstufe.
Regression: Individuum fällt auf eine frühere Stufe zurück.
Dies führt jeweils zu typischen Charaktereigenschaften.

56
Q

Charaktertyp: oral-einnehmend

-Persönlichkeitsmerkmale-

A

wissbegierig, leichtgläubig, übermäßiger Nahrungsgenuss

57
Q

Charaktertyp: oral-aggressiv

-Persönlichkeitsmerkmale-

A

sarkastisch, streitlustig

58
Q

Charaktertyp: anal-expulsiv

-Persönlichkeitsmerkmale-

A

kreativ, produktiv, unordentlich, grausam, destruktiv, unkontrolliert, unzuverlässig

59
Q

Charaktertyp: anal-retentiv

-Persönlichkeitsmerkmale-

A

ordentlich, pedantisch, geizig, eigensinnig

60
Q

Charaktertyp: phallisch, Frauen

-Persönlichkeitsmerkmale-

A

naiv, kokett, verführerisch, exhibitionistisch

61
Q

Charaktertyp: phallisch, Männer

-Persönlichkeitsmerkmale-

A

übertriebene Männlichkeitsbedürfnisse, übertriebenes Erfolgsstreben, Impotenz, Erfolglosigkeit

62
Q

Ödipuskomplex des Jungen

A

> Ausgangspunkt ist die Annahme Freuds, dass der Junge seine Mutter sexuell begehrt
Junge erlebt Vater als Rivalen und lehnt ihn ab
Junge bildet sich ein, dass der Vater ihm als Rivale um die Gunst der Mutter Schaden zufügen will.
Kastrationsangst des Jungen (durch Vater)
Als Reaktion auf diese Angst, verdrängt der Junge die sexuellen Wünsche gegenüber der Mutter
Weiterer Abwehrmechanismus: Identifikation mit dem Vater (dem vermeintlichen Aggressor)
Ergebnis: Angst vor dem Vater wird reduziert und -mitempfundene- Befriedigung der auf die Mutter gerichteten sexuellen Triebimpulse wird ermöglicht.
Riskantes sexuelles Interesse an der Mutter verwandelt sich in Mutterliebe (asexuelle Zuneigung)
abschließende Entwicklung des Über-Ich durch Verdrängung Ödipus-Komplex und Identifikation mit dem Vater

63
Q

Ödipuskomplex des Mädchens

A

> Mädchen ersetzt die Mutter als ursprüngliches Liebesobjekt durch den Vater
Dies geschieht aus Enttäuschung darüber, dass das Mädchen entdeckt, dass Mädchen im Gegensatz zu Jungen keinen Penis haben.
Mädchen macht die Mutter für die vermeintliche Kastration verantwortlich.
Kastrationskomplex wird durch Übertagung der Liebe auf den Vater gelöst, der einen Penis besitzt und nicht kastriert ist. Gleichzeitig ist ein Gefühl von Neid (Penisneid) in der Beziehung zum Vater enthalten.
Ödipuskomplex beim Mädchen bleibt mehr oder weniger stark bestehen.

64
Q

Kritik an Freuds psychoanalytischer Theorie

A

> Traditionelle Psychoanalyse vertritt ein sehr pessimistisches Menschenbild (Individuum als von sexuellen und aggressiven Impulsen getriebenes Wesen)
Subjektivität der Herleitung von grundlegenden psychoanalytischen Konzepten aus Freuds Arbeit mit Patienten
Freuds rigorose Ablehnung einer empirischen Überprüfung seiner Theorie
Sichtweise des Individuums, als ein energetisches System, das durch Triebenergien am Laufen gehalten wird, ist mit aktuellen persönlichkeitspsychologischen Konzepten nicht vereinbar.
Interpretationen des individuellen Verhaltens sind nur post-hoc möglich.
Viele Konzepte von Freud ließen sich empirisch nicht überprüfen.
=> Dennoch hat die Psychoanalyse einen hohen heuristischen Wert für die Persönlichkeitsforschung und die gesamte Psychologie

65
Q

Die Bedeutung der frühen Beziehungen

A

> Nach Freud ist die kindliche Psyche primär durch intrapsychische Dynamik und Konflikte gekennzeichnet
Eltern nur die Rolle des ersten Sexualobjektes des Kindes
Erst in den Theorien nach Freud erweiterte sich die Perspektive
Die frühen Beziehungserfahrungen erhielten eine andere Bedeutung (Folgen für das Selbstkonzept einer Person, ihr Selbstwertgefühl und ihre Erwartungen an andere)
Vermittlung von Sicherheit und Wertschätzung in der frühen Kindheit als Voraussetzung für eine ungestörte Persönlichkeitsentwicklung.