01 Präanalytik Blutproben Flashcards

1
Q

*was sind Effekte von postprandialer Probeentnahme?

A
  • Lipämie (sichtbare Trübung von Plasma/Serum durch erhöhte Triglyceride)
  • erhöhtes Cholesterol, Glukose (bei Monog), Harnstoff, Gallensäure
  • oft auch Hämolyse
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2
Q

*was sind Effekte von zu langer Venenstauung?

A
  • Austritt von Plasmawasser und niedermolekularen Substanzen (Elektrolyte, Glukose)
  • Konzentration von hochmolekularen Substanzen (Proteine inkl. proteingebundenes Ca, Cholesterin, Bilirubin, Enzyme)
  • Anaerobe Glykolyse (erhöhtes Laktat)

—> Änderungen von gewissen Parametern um 5-8 %

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3
Q

*was sind Effekte von verzögerter Abtrennung von Plasma / Serum von den Blutzellen?

A

Hämolyse

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4
Q

*was sind Effekte von Kontamination mit EDTA?

A
  • sehr stark erhöhtes K
  • sehr tiefes Ca
    —> Chemie ist nicht messbar!! schon verwechselter Deckel reicht aus
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5
Q

*was sind Effekte von Unterfüllung des EDTA-Röhrchens?

A

gibt einen osmotischen Effekt, wodurch die Erythrozyten schrumpfen

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6
Q

*was sind mögliche Ursachen für eine Lipämie?

A

Blutentnahme 4-6h nach Fütterung

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7
Q

*was sind mögliche Ursachen für eine Hämolyse?

A

= Zerstörung Erythrozyten (in vivo / in vitro)

  • Blutröhrchen stark schütteln
  • Vollblut eingefroren
  • Plasma / Serum nicht / zu langsam von Blutzellen getrennt
  • Alkohol nicht verdunsten lassen
  • zu stark aspiriert
  • kleine Kanüle / Vene
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8
Q

*was sind mgl Ursachen für eine massive Hyperkaliämie?

A

Kontamination von Chemiröhrchen mit EDTA

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9
Q

*was sind mgl Ursachen für eine Hypoglykämie?

A
  • zu lange Lagerung bei hohen Temperaturen
  • Glukose wird von Erythrozyten metabolisiert
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10
Q

was wird bei klinische Chemie untersucht?

A

Zellfreie Bestandteile des Blutes (Proteine, Elektrolyten, Enzyme, Metaboliten)

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11
Q

was wird bei Hämostase untersucht?

A

Gerinnungstest

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12
Q

was wird bei Hämotologie untersucht?

A

Blutzellen (rote, weisse Blutzellen, Plättchen)

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13
Q

was wird bei Immun-Hämatologie untersucht?

A
  • Blutgruppen-Bestimmung
  • Chemische Analysen
  • spezifisches Gewicht
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14
Q

was wird bei Urindiagnostik untersucht?

A
  • Sedimentbeurteilung
  • Chemische Analysen
  • spezifisches Gewicht
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15
Q

was wird bei Zytologie untersucht?

A

Untersuchung von Zellen aus Körperflüssigkeiten und Gewebe

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16
Q

was wird bei Serologie untersucht?

A

Nachweis von Antikörper gegen Infektionserreger

17
Q

was sind die drei Phasen der Labordiagnostik?

A
  1. Präanalytische Phase
  2. Analytische Phase
  3. Postanalytische Phase
18
Q

was sind präanalytische Variabeln?

A
  • biologische variabeln = Unterschiede zwischen Patienten (dauerhafte Eigenschaften = unkontrollierbar, kontrollierbar = aktueller Zustand)
  • nicht-biologische Variabeln (Probeentnahme, handhabung = kontrollierbar)
19
Q

was sind biologische unkontrollierbare Variabeln?

A

dauerhafte Eigenschaften, die die Patienten unterscheiden = Signalement

  • Spezies
  • Rasse
  • Alter
20
Q

was sind biologische, kontrollierbare Variabeln

A
  • Adrenalin (Aufregung, Angst, Anstrengung)
  • Kortisol (chronischer Stress, auch Gabe)
  • Muskelschaden (kürzliche Körperliche Anstrengung
  • Medikamente
  • Fütterung (Lipämie, erhöhtes Cholesterol / Glukose / Harnstoff / Gallensäure, oft auch Hämolyse)
21
Q

was macht man wenn eine lipämische Probe entsteht?

A

Ultrazentrifugation
—> Chylomikronen / Triglyceride bilden Schicht oben
—> abpipettieren

22
Q

was sind nicht biologische, kontrollierbare Variabeln?

A

durch Technik der Blutentnahme

  • Venenstauung
  • Hämolyse
  • Gerinnungsaktivierung
  • falsches Röhrchen, richtige Reihenfolge, Probenidentifizierung, Lagerung, Versand
  • richtige Verarbeitung von Serum / Plasma
23
Q

was wird bei der Hämolyse freigesetzt?

A
  • Hämoglobin
  • Enzyme (LDH, AST, ALT bei Ktz)
  • Kalium
    —> gibt Verfärbung des Plasmas ab Zerstörung von 0.5%
24
Q

was geschieht bei einer traumatischen Phlebotomie?

wie vermeidet man das?

A
  • tissue factor wird freigesetzt, gerinnungskaskade aktiviert, verfälscht hämogramm
  • plättchen werden aktiviert, aggregieren, gibt eine falsch erhöhte Thrombozytenkonz.

—> sauberes stechen, röhrchen schnell füllen und mischen, nicht überfüllen

25
Q

EDTA
- welche Farbe?
- was geschieht?
- für was?

A
  • rot
  • cheliert Ca, Mg, Cu, Pb
  • für Hämatologie v.a. bei Säugetieren
26
Q

Lithium-Heparin
- welche Farbe?
- was geschieht?
- für was?

A
  • orange
  • aktiviert Antithrombin = hemmt Gerinnung
  • für Gewinnung von Plasma für Chemie & Serologie, Hämatologie bei Vögel & Reptilien
27
Q

Na-Zitrat
- welche Farbe?
- was geschieht?
- für was?

A
  • grün
  • bildet Ca-Komplexe, hemmt Gerinnung, Mischverhältnis 1:10 (Zitrat:Blut)
  • Gerinnungstest
28
Q

Fluorid
- welche Farbe?
- was geschieht?
- für was?

A
  • gelb
  • inhibiert glykolytische Enzyme, Glukosekonz. stabil fr 24h
  • für Glukosemessungen
29
Q

Serumröhrchen
- welche Farbe?
- was geschieht?
- für was?

A

OHNE Antikoagulans

  • weiss
  • enthält Gerinnungsförderer
  • Chemie, Serologie, Serum-elektrophorese
30
Q

Serum-Gel
- welche Farbe?
- was geschieht?
- für was?

A

OHNE Antikoagulans

  • braun
  • zusätzlich mit Polyacrylester Gel (bildet Barriere zw. Zellen & Serum, verhindert verfälschte Werte bei Hämolyse)
31
Q

bei welchen Röhrchen muss das Füllvolumen beachtet werden?

A
  • Citrat
  • EDTA
  • Fluorid (ansonsten Hämolyse)
32
Q

wie lange kann EDTA gelagert werden?

A

bis zu 1 Tag bei 4°C
ABER Leukozytenmorphologie degradiert in 1-2h —> Blutausstrich

33
Q

was wird durch Gefrier-Auftau-Zyklen beeinflusst?

A
  • Amylase
  • Fruktosamin
  • Gallensäure
  • GGT
  • GLDH
  • LDH
  • Mg
34
Q

was ist die korrekte Reihenfolge für Labormessungen?

A
  1. Kultur
  2. Zitrat
  3. Serum
  4. Heparin
  5. EDTA
  6. Fluorid