Zelluläre Reifung Flashcards
G1-Phase
- nach der Mitose
- Wachstum der Zelle
- Aufbau Zellorganellen
- normale Aufgaben im Organismus (zB Sekretion, Immunabwehr,…)
- ausdifferenzierte Zellen (Muskel-, Nervenzellen) -> G0-Phase
- Cyclin D + CDK 4/6 und Cyclin E + CDK 2 aktiv
- Restriktions und G1-Kontrollpunkt am Ende der G1-Phase (wichtigster Kontrollpunkt -> danach muss die Zelle alle weiteren Phasen danach durchlaufen)
- Dauer: ca. 3-12h, je nach Zellart
S-Phase
- für Replikation erforderliche Proteine werden synthtisiert
- Cyclin A + CDK 2 aktiv
- Dauer: ca 8h
G2-Phase
- nach Replikation
- doppelter DNA-Gehalt
- Vorbereitung Mitose
- Kondensation der Chromosome
- Entstehung Spindelapparat
- Cyclin A + CDK 1 aktiv
- G2-Kontrollpunkt am Ende der Phase
- Dauer: ca 1,5 - 3h
M-Phase
- Zellteilung
- eingeteilt in Pr-, Meta-, Ana-, Telophase
- benötigt m-Phase stimulierenden Faktor (MPF)
- Cyclin B + CDK 1 aktiv
- Metaphasen-Kontollpunkt
G1-Kontrollpunkt
- Kontrolliert wird:
- Sind die Umweltbedingungen günstig?
- Liegen DNA-Schäden vor?
- Ist die Zelle groß genug?
- Entscheidung Teilen oder Ausdifferenzieren (G0-Phase)
- Cyclin D bildet Heterodimer mit CDK 4/6 -> Nucleus -> wird durch CAK phosphoryliert -> aktiv
- Retinoblastoma-Protein (RB1) bindet im hypophosphorylierten Zustand an den Transkriptionsfaktor E2F im Nucleus und gleichzeitig extra durch die Histon-Deacetylase (HDAC) inhibiert
- aktiver Cyclin D/CDK4/6-Komplex phosphoryliert RB1 -> HDAC wird freigesetzt ->Gen für Cyclin E transkribiert und synthetisiert, Heterodimerbildung mit CDK 2 -> Hyperphosphorylierung des RB1 -> E2F wird freigesetzt (wichtig für die S-Phase)
- kann durch CKI verhindert werden
- Cyclin D + CDK 4 durch p16 gehemmt
- Cyclin E + CDK 2 durch p 27 gehemmt
- beides wird durch antimitogene und antiproliferative Signale gesteuert
G2-Kontrollpunkt
- kontrolliert wird:
- Umweltbedingungen günstig
- gesammte DNA verdoppelt
- Zelle groß genug?
- Cyclin A + CDK 1 angehäuft
- -> MPF (Mitose-Phase-stimulierender Faktor) wird angehäuft
Metaphasen-Kontrollpunkt
- kontrolliert wird:
- Sind alle Chromosomen am Spindel geheftet?
- Anhäufung von Cyclin B + CDK1
Cycline und Cyclinabhängige-Kinasen
Cycline
- regulatorische Einheit
- nur während bestimmter Zellzyklusphasen nachweisbar
- von Beduetung: A, B, D, E
- kurze Halbwertueit (wenige Minuten) und rascher Abbau durch UPS
CDK
- katalytische Funktion
- am Zellzyklus beteiligt
- G1: CDK4, CDK6, CDK2
- S: CDK2
- G2/M: CDK1
- CDK 7 + Cylin H als CAK (Cyclin Activating Kinase)
- aktiviert durch Phosphorylisation Cyclin D + CDK 4/6
Gegenspieler: CKI (Cyclinabhängiger Kinase-Inhibitoren)
- INK 4 für CDK 4 (p15, p16, p18, p19)
- CIP/KIP (p21, p27, p57)
- p21 wird zB durch p53 exprimiert
E2F
reguliert:
- Cyclin E: Eintritt in die S-Phase
- E2F: E2F reguliert positiv die eigene Transkription
- Cyclin A: führt + CDK2 durch die S-Phase.
- CDK1: Eintritt in die Mitose.
- Dihydrofolatreduktase: Cofaktor bei Purin- und Pyrimidinsynthese
- Thymidylat-Synthase und Thymidinkinase: Enzyme bei der Biosynthese der Thyminnukleotide
- Polymerase α: Synthese Verzögerungsstranges und der Primer
Protoonkogene
- physiologisch vorkommende Gene, die für Proteine kodieren die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung kontrollieren und steuern
- permanente Aktivierung dieser Protein z.B. durch Mutation kann die Krebsentstehung begünstigen -> Onkogene
- Beispiele: MYC, RAS, Cyclin D, Cyclin E
Tumorsuppressorgene
physiologisch vorkommende Gene, die für Proteine kodieren, die u.a. den Zellzyklus kontrollieren und eine unkontrollierte Teilung unterdrücken, die DNA-Reparatur, sowie die Apoptose einleiten können
verhindern die Entstehung von Krebs
Beispiele: p53, RB1, p16, p21
DNA-Methylierung als epigenetischer Mechanismus
- chemische die Kopplung von Methylgruppen an Cytosin, wenn Guanin daraufhin folgt
- Methylierte Cytosine in der Promotorregion eines Gens führen zu seiner Inaktivierung durch Verdichtung der Nucleosome
- Mutation in Promotorregionen von Tumorsupressorgenen oder Protoonkogene -> erhöht die Wahrscheinlichkeit für Tumore
Histonmodifikation als epigenetischer Mechanismus
sind chemische Veränderungen an Histon-Proteinen, die unter anderem Einfluss auf die Transkription haben
Acetylierung:
- findet ausschließlich an Lysinen statt
- Neutralisierung der positiven Ladung des Lysins -> Verringerung der elektrostatischen Wechselwirkung zwischen dem Lysin und den negativen Ladungen an der DNA-> Öffnung der Chromatin-Struktur-> Binden von Transkriptionsfaktoren sowie der Transkriptionsmaschinerie -> Transkription wird begünstigt
- durch Histon-Acetyltransferasen (HAT) erzeugt und durch Histon-Deacetylasen (HDAC) entfernt
Methylierung
- findet man sowohl an Lysinen als auch an Argininen
- sowohl positiv als auch negativ auf Transkription
- erzeugt durch Histon-Methyltransferasen (HMT) und entfernt durch Histon-Demethylasen (KDM)
Phosphorylierung
- kann an Aminosäuren mit einer Hydroxygruppe stattfinden (Serin, Threonin und Tyrosin)
- Wirkung ähnlich divers wie bei Methylierung
Nekrose
hervorgerufen:
- ischämisch
- hypoxämisch
- thermisch
- aktinisch
- mechanisch
- histotoxisch (Gifte)
Formen der Nekrose:
- Koagulationsnekrose (Konsistenzvermehrung -> harte und trockeneNekrosen)
- Fettgewebsnekrose
- Kolliquationsnekrose (verflüssigung, kommt vor allem in Gehirn und Pankreas vor)
- verkäsende Nekrose (weißgelbliche Nekrosemasse durch Mykobakterien (Tuberkulose) hervorgerufen
- fibrinoide Nekrose (Nekrose des Bindegewebes mit Insudation und Anreicherung von Plasmaproteinen)
Reaktion der Zelle:
- Vermehrte Synthese bestimmter Proteine (Hitzeschock- und Akutphaseproteine)
- Veränderung zellulärer Organellen
- Anpassung des Phänotyps: hydropische Schwellung, Atrophie, Hypertrophie, Hyperplasie, Metaplasie und Dysplasie
morphologische Veränderungen bei der Apoptose
- Zelle verliert den Kontakt zu ihren Nachbarzellen und rundet sich ab
- Veränderung der Phospholipidkomposition der Zellmembran: Phophatidylserin gelangt von der Innenseite der Membran nach außern (Phagozytose, Membran bleibt aber intakt
- “Membrane blebbing“: bläschenartigen Ausstülpungen der Plasmamembran
- Zellvolumen nimmt durch den Verlust von Wasser und Ionen sowie durch die proteolytische Spaltung von Aktin stark ab, Dichte nimmt zu
- Zellorganellen bleiben intakt, insbesondere die Mitochondrien. Apoptose ist ein aktiver Prozess
- Verdichtung der Chromatinstruktur
- Spaltung der DNA in oligonukleosomale Segmente (~200bp oder Vielfaches (nucleosome)) durch Endonukleasen
- Apoptotic bodies: Abschnürung membranumschlossener Vesikel, die Kernbestandteile enthalten -> Phagozytose durch Makrophagen oder Nachbarzellen