Grundgewebe 2 Flashcards
beide physiologischen Epithelien des gastroösophagealen Übergangs
Ösophagus: mehrschichtig
Gaster: Einschichtig mit Drüsen
Metaplasie
- Umwandlung einer differenzierten Gewebeart (epithelial oder mesenchymal) oder Zellart in eine andere
- zT reversibel, wenn sich der Reizzustand beseitigen lässt
- qualitative Änderung von Körperzellen, die zunächst keine Veränderung der Zellzahl nach sich zieht
- irreversibel = Anaplasie
Barrett-Ösophagus
- metaplastische Umwandlung des Epithels der Speiseröhre
- mehrschichtiges Plattenepithel zu einem einschigtigen Zylinderepithel
- durch wiederholte oder chronische Entzündungen, zB gastroösophagealen Reflux (Zylinderepithel widerstandsfähiger egen Säure
- Risiko weiterer Entartung (Dysplasie) -> Karzinom
- 1-4% aller endoskopierten Patienten
- Geschlechterverhältnis: Männer > Frauen
- Risikofaktoren: Alkohol und Nikotin
- schützender als auch krankheitsfördernder Einfluss der Helicobacter pylori -Infektion (Präkanzerose)
quergestreifter Skeletmuskel [makroskopisch]
- Muskelstrang von Faszie (verstärktes Epimysium) umgeben
- Muskelstrang besteht aus Sekundärbündel (einige mm) von Perimysium umgeben
- -> besteht aus mehreren Primärbündeln (ca 1mm) auch von Perimysium umgeben
- -> besteht aus Einzelfasern, die wiederum von dem Endomysium und Basalmembranen eingefasst sind
quergestreifter Skeletmuskel [histologisch]
Einzelfaser:
- Synzytium -> 50-100 Zellkerne pro mm
- unverzweigt und langgestreckt
- wenige mm bis 10cm lang
- 20 - 80μm Durchmesser
- Zellkerne randständig
- ca 4-5 Kapillarkontakte pro Faser
Cohnheim´sche Felderung: Fixierungsartefakt, auf Grund von Auseinanderdrängung der quergeschnittenen Myofibrillen
Herz-Muskelgewebe (Kardiomyozyten)
Bindegewebe:
- Epikard und Endokard (mit Endothel)
Einzelfasern:
- funktionelles Synzytium durch gap-junctions
- einkernig, verzweigt, länglich
- 40-100 μm lang
- 10-20 μm im Durchmesser
- Zellkerne randständig
- ca- 7-8 Kapillarisierungskontakt pro Kardiomyozyt
- Im Längsschnitt sieht man Querstreifung, Glanzstreifen, Verzweigung
Cohnheimsche Felderung: Fixierungsartefakt, auf Grund von Auseinanderdrängung der quergeschnittenen Myofibrillen
glatte Muskulatur
Bindegewebe:
- meist von lockerem Bindegewebe umgeben
Einzelfaser:
- Einzelzellen
- unverzeigt, spindelförmig
- normalerweise 5-10 μm (Aortawand) lang, aber auch bis zu 800μm beim schwangeren Uterus
- 3-10μm Durchmesser
- Zellkerne mittelständig
- im Längsschnitte keine Querstreifung, helle Zellkerne (zT korkenzieherförmig) und Kerne innerhalb Fasern
periphere Nerven [histologisch]
Epineurium: epineurales
- Bindegewebe und epineurale Blutgefäße (vasa nervorum)
- Puffer-, Schutz- und Verschiebschicht
Perineurium:
- Perineuralscheide (bis zu 20 Lamellen aus flachen Zellen (Perineuralepithelzellen), im Wechsel mit Kollagenfasern. Tight junctions zwichen den Zellen -> Diffusionsbarriere)
- Schicht spezialisierter, flacher Zellen
- jede einzelne mit Basalmembran
- keine Blutgefäße
- äußere Schicht der Blut-Nerv-Schranke
Endoneurium:
- endoneurales Bindegewebe mit interfaszikulären Flüssigkeit (umkleidet und trennt Nervenfasern und Schwann-Zellen)
- enthält zahlreiche endoneurale Kapillaren -> Ernährung
- an der Bildung der Blut-Nerv-Schranke beteiligt
- Zellkerne sind nicht von Nervenzellen sondern von den Schwannschen Zellen odeer Blutgefäßen
periphere Nerven [Aufbau]
- Nerv: Bündel aus vielen Nervenfaserbündel > einzelne Nervenfaserbündel > einzelne Nervenfaser
- marklose und markhaltige Fasern im peripheren Nerven
- < 2,5 μm Axondurchmesser
- myelinisierende und nicht myelinisierende Schwannsche Zellen
- Ranvierscher Schnürring:
- Ender der von der Schwannzelle gebildeten Myelinscheide -> Internodium
- Ort der saltatorischen Erregungsleitung
- besonders vile Na+v-Kanäle
- in einem Abstand von ca. 1-1,5 mm
- Fick‘sches Gesetz
(Diffusionsgesetz)
∂c/∂t= D*(∂2c/∂x2)
- Die Zeit, die ein Molekül benötigt, um von A nach B zu diffundieren ist proportional zum Quadrat der Entfernung zwischen A und B
- t~x2 -> Die Diffusion ist nur für kleine Strecken ein schneller Prozess
- Die Konzentration des diffundierenden Stoffes nimmt exponentiell mit dem Quadrat der Entfernung ab
- c~e-x2 -> in der doppelten Entfernung gibt es nur noch ca. ein Achtel und inder vierfachen Entfernung nur noch ein Fünfzigstel der Ausgangskonzentration!
Die Kapillaren im Gewebe müssen im Bereich von μm zusammen liegen, da sonst die Zellen nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden können
Osmolarität
Konzentration der osmotisch wirksamen Teilchen in Mol pro Liter Gesamtlösung
Tonizität
Relative Beurteilung (experimentiell) des osmotischen Druckes einer Lösung auf einer Seite einer Membran im Vergleich zu dem osmotischen Druck der Lösung auf der anderen Seite
Bedeutung der Osmose für Zellen, zB Erythrozyt
- in isotoner Umgebung, in der die Osmolarität gleich ist (isoosmolar) und der Reflexionskoeffizient des gelösten Stoffes ~1 ist, bleibt die Zelle gleich
- in hypotoner Umgebung, in der die Osmolarität geringer ist (hypoosmolar) und der Reflexionskoeffizient des gelösten Stoffes ~1 ist, vergrößert sich die Zelle (Wassereinstrom)
- in hypertoner Umgebung, in der die Osmolarität größer ist (hyperosmolar) und der Reflexionskoeffizient des gelösten Stoffes ~1 ist, schrumpft die Zelle (Wasserausstrom)
cave:
- ist der Reflexionskoeffizient des gelösten Stoffes nicht ~1, das heißt die Membran ist permeabel für den Stoff, so wird die Osmolarität des gelösten Stoffes der Umgebung zu der intrazellulären Osmolarität addiert
- 100 mol NaCl wird gelöst -> 100 mol Na+ + 100 mol Cl2 = 200 mol
Ultrafiltration in der Niere
- im Glomerulum “presst” der Blutdruck das Blutplasma (+gelöste Stoffe) durch die lecken Epithelien
- da in dem Tubulus somit mehr gelöste Stoffe sind, bzw in dem noch vorhandenen Blut Kolloide, wirkt dem Blutdruck der Kolloidosmotische Druck entgegen
- -> Triebkraft= Druck - Konzentrationsgradient, das elektrische Potential kann vernachlässigt werden
- im späteren Tubulussystem transportiert nun die Niere alle lebensnotwendige Stoffe (Elektrolyte, Glucose,…) wieder aktiv ins Blut zurück -> durch Aquaporine folgt das Wasser den gelösten Stoffen
fällt die Niere aus, kann eine Hämodialyse durchgeführt werden, dabei treibt der Transmembrandruck (venöser Rücklaufdruck + regelbarer Unterdruck)
ekkrine Schweißdrüsen
- ca. 10 6 Schweißdrüsen (d.h. ca. 100 / cm2)
- Schweißproduktion: in Ruhe 20 – 50 ml / h, maximal 2 - 4 l /h
- NaCl-Gehalt: ca. 25 mM
- knäuelförmiges Endstück + Ausfuhrgang
lecke Epi- Endothelien am Anfang:
- Cl- wird aktiv über Pumpen und Co-Transporter in die Zelle geführt und dort (auf Ca2+-Einfluss) nach außen
- auf Grund des elektrischen Potentials folgt das Na+ über die tight junctions (parazellulär) und das Wasser (auf Grund der erhöhten extrazellulären Osmolarität) transzellulär
dichte Epi-, Endothelien gegen Ausführungsgang:
- das Na+ wird über den ENaC-Protein und das Cl- über das CFTR-Protein wieder in die Zelle gepumpt dann auf der basolateralen Seite wieder hinaus (transzellulär)
- das Wasser kann aber auf Grund der nun dichten Endo-/Epithelien nicht folgen