Zell-Zell-Kommunikation Flashcards
Beeinflussung der Balance von Erregung und Hemmung von Neuronen
zwei Möglichkeiten:
- Wirkung auf Transmitter
- zB kein Auschhütten (tetanus, botolinum)
- Wirkung auf Rezeptor
- zB Ligand-Antagonisten (Strychnin), Modulation der Rezeptoraktivität (Benozodiazepine)
Erregende Neurotransmitter
Erregende Neurotransmitter: an der postsynaptischen Membran entsteht eine Depolarisation aufgrund von Kationeneinstrom => EPSP (erregendes postsynaptisches Potenzial) => Erev > Es
- Glutamat (wichtigster erregender Transmitter)
- über liganden-gekoppelte Ionenkanäle => Ionotroper Rezeptor mit nicht-selektiven Kationen (Na+/ K+/ Ca2+)
- Im Gehirn gibt es 80% erregende Glutamat-TM
- hat 3 Möglichkieten aus a-Ketoglutarat (Citratzyklus) hergestellt zu werden
- AMPA
- NMDA (beim Transport am Kanal ist Mg beteiligt) => ist Koinzidenzdetektor (Koinzidenz = Gleichzeitigkeit), führt zur Erhögung der Ca2+-Konzentration und dadurch werden langanhaltende Veränderung der synaptischen Übertragungsstärke geregelt
- Acetylcholin
- nicotinerg: über liganden-gekoppelte Ionenkanäle => Ionotroper Rezeptor mit nicht-selektiven Kationen (Na+/ K+/ Ca2+)
- muscarinerg: über G-Protein-gekoppelter Rezeptor
Hemmende Neurotransmitter
an der postsynaptischen Membran entsteht eine Hyperpolarisation aufgrund von Anioneneinstrom => IPSP (inhibitorisches postsynaptisches Potenzial) => Erev < Es
- GABA (γ-Aminobutansäure)
- über liganden-gekoppelte Ionenkanäle => Ionotroper Rezeptor mit Anionen (Cl-)
- 20% hemmende GABA-TM im Gehirn
- GABA geht aus Glutamat hervor (1 Schritt dazwischen => d.h. gibt es das Protein zur Umwndlung nicht, gibt es kein GABA)
- Glyzin
- über liganden-gekoppelte Ionenkanäle => Ionotroper Rezeptor mit Anionen (Cl-)
Divergenz
ein Neuron kontaktiert viele postsynaptische Neurone
Konvergenz
synaptischen Input von vielen präsynaptischen Neuronen
synaptischen Transmission
- Das Aktionspotenzial erreicht über das Axon die Präsynapse
- Dadurch werden spannungsgesteuerte Kalziumkanäle in der Nähe fusionsbereiter Vesikel geöffnet; Kalzium strömt ein.
- Es kommt zur schnellen Exozytose fusionsbereiter Vesikel (durch SNARE-Komplexe); Neurotransmitter wird freigesetzt und aktiviert in der postsynaptischen Membran Rezeptorkanäle; eine postsynaptische Leitfähigkeit wird ausgelöst
pharmazeutische Behandlung von fokaler Epilepsie
- verstärken den inhibitorischen Effekt des GABA-TM, indem sie an den GABA-A-Rezeptor binden und so die Wirkung des GABA verstärken
- -> mehr Cl- kann in die Zelle einströmen und Zelle wird hyperpolarisiert -> kein AP kann mehr weiterleiten
- nur kurzfristige Lösung, da schnell Abhängigkeiten entstehen
- Umstieg auf langfristige Medikamente ist nötig: z.B.: Lamotrigin
- blockiert Na+ und spannungsabhängige Ca2+ der NZ und verhindert die Freisetzung der erregenden Neurotransmitter -> Reize könnensich nur noch vermindert von einer Nervenzelle zu einer anderen ausbreiten
fokaler epileptischer Anfall
Lokalisation:
- Parietal-Lappen (5 %): Kribbelparästhesien
- Occipital-Lappen (5 %): visuelle Symptome
- Frontal-Lappen (25 %): tonische/klonische
- Bewegungen
- Temporal-Lappen (65 %):
- lateral (10 %): auditorische Symptome
- mesial (90 %): psychische oder autonome Symptome
neuronale Hypersynchronisation
durch Ableitung von Gehirnströmen im EEG kann den epileptischen Anfällen eine temporäre Hypersynchronisation zugeordnet werden
gleichzeitige Aktivität vieler Nervenzellen (Hypersynchronisation) führen zu einem typischen, durch interiktale Stromspitzen (Spikes) gekennzeichneten Aktivitätsmuster
betroffene Gehirnregionen entscheiden über Symptomatik
Zellen des Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystems
- sind spezielle Muskelzellen
- haben wenig kontraktile Elemente (Sinusknoten, av-Knoten)
- haben weniger T-Tubuli und Mitochondrien
- haben mehr Glykogen und Enzyme des anaeroben Stoffwechsels
- sind breiter und voluminöser (ventrikuläres Leitungssystem)
Erregungsweiterleitungsgeschwindigkeit am Herzen
AV-Knoten: Erregungsverzögerung
Purkinje-Fasern sind schnellste Fasern
Aktionspotential beim Herzen
- 0 –INa-schneller Natriumkanal
- 1 –Ito-Kv4.3
- 2 –ICaL-L-Typ-Calcium-Kanal
- 3 –IKr - K+-Auswärtsgleichrichter
- IKs-KvLQT1
- 4 –IK1-Kir2.1
IK1: Die Kanalleitfähigkeit verhält sich proportional zur [K+]a, d.h. die Myokardmembran ist bei Hypokaliämie nicht hyperpolarisiert sondern depolarisiert → Rhythmusstörungen
verschiedene Formen der Zell-Zell-Kommunikation
- Kontaktabhängige Kommunikation: Botenstoff Ionen => Botenstoff wirkt nur an Nachbarzelle, Transport über Verbindung: Gap Junction
- Parakrine Kommunikation: Botenstoff SHH (Sonic Hedgehog) => Botenstoff wirkt nur an Zielzelle, Transport über Hedgehog
- Synaptische Kommunikation: Botenstoff GABA => Botenstoff wirkt nur an ausgeschütteteter Synapse, Transport über synaptischen Spalt
- Endokrine Kommunikation: Botenstoff Testosteron => Botenstoff wirken an verschiedenen Stellen im Körper, Transport über das Blutsystem
gap-junctions [Funktion]
- einzigen Kontakte zwischen Zellen, die zur Kommunikation dienen
- stellen Kanal (Connexon) dar, der aus sechs Connexinen gebildet wird
- Connexine werden spnnungsabhängig geöffnet und geschlossen
- Jede Zelle liefert ein “Hemi”Connexin => zusammen ein Connexin
- koppeln erregbare Zellen elektrisch oder gleichen Konzentrationsschwankungen zwischen den verschiedenen Zellen innerhalb eines Zellverbandes aus
- synchronisieren in Embryonalentwicklung die Gewebedifferenzierung
- verbindende Pore erlaubt den Austausch von Salz-Ionen und vermittelt dadurch eine elektrische Kopplung -> stellen damit elektrische Synapsen dar
- Durchlässigkeit kann über intrazelluläre Signale (z. B. Ionenkonzentrationen) und extrazelluläre Signale (z. B. Neurotransmitter) reguliert werde
- wichtige Funktion der Gap Junctions ist, durch Verschluss außer Kontrolle geratene Zellen vom Zellverband abzutrennen und so die Ausbreitung eines möglichen Schadens zu verhindern
Chemokinese
- frei bewegliche Resonanz von einzelligen oder eukayotischen Organismen oder Zellen auf Chemikalien, die eine Veränderung im Schwimm- und Migrationsverhalten hervorrufen
- Veränderungen verursachen unter anderem einen Anstieg oder eine Abnahme der Geschwindigkeit, Richtungs-, Frequenz- und Amplitudenwechsel der Bewegung
- hat willkürliche und ungerichtete Anteile
Chemotaxis
- Beeinflussung der Fortbewegungsrichtung von Lebewesen oder Zellen durch Stoffkonzentrationsgradienten
- in Richtung auf höhere Konzentrationen -> positive Chemotaxis, Stoff=Lockstoff
- in Richtung niedrigere Konzentration -> negative Chemotaxis, Stoff=Schreckstoff
- Beispiele: Zellmigration, Leukozytenrolling
Polarisation von Zellen
Polarisierung statischer Zellen zur Bildung von Grenzflächen => Epithelzellen