Ionen als Botenstoffe Flashcards
elektromotorische Triebkraft
Potentialdifferenz ΔE = Em - Erev = elektromotorische Triebkraft
- Erev: Umkehrpotential: Das Umkehrpotenzial eines Ionenkanals ist für diesen charakteristisch und hängt von seinen Selektivitätseigenschaften ab, d.h. für welches Ion oder welche Ionen er permeabel ist. Für Ionenkanäle, die nur für ein Ion selektiv permeabel sind, ist das Umkehrpotenzial identisch mit dem Nernstpotenzial des betreffenden Ions
- Em: Membranpotential: Das Membranpotential beziffert im Prinzip das Verhältniss zwischen den innen und außen liegenden Ladungen
- das Umkehrpotential entspricht dem Membranpotential , wo sich die Stromrichtung umkehrt
- Em > Erev –> Kationen strömen aus der Zelle heraus (Hyperpolarisation) (positiver Stromfluss)
- Em < Erev –> Kationen strömen in die Zelle hinein (Depolarisation)
- Em = Erev –> Es kommt zu keinem Nettostrom und keine Änderung des Membranpotentials
Leitwert
ist eine Konsequenz der Permeabilität für geladenen Stoffe (Ionen) über die Membran
hängt von der Permeabilität, der Wertigkeit
der Ionen und den absoluten Ionenkonzentrationen ab
Ohmsches Gesetz für Transmembranströme durch Ionenkanäle: IKanal = gKanal * (Em - Erev)
g= Leitwert -> g= I/ΔE = 1/R
[Leitfähigkeit und Permeabilität sind also, wenn die anderen Faktoren konstant bleiben, zueinander proportional. Dies ist auch logisch, denn die Permeabilität gibt an, wie gut ein Stoff durch eine Membran hindurchdringen kann und die Leitfähigkeit, wie gut Ladungen durch eine Membran gehen können]
Analoges Signal
- Signal, das an den Dendriten ankommt (postsynaptisch)
- Wird erst am Axon bzw. Axonhügel in ein Aktionspotenzial umgewandelt bei nicht-myelinisierten Nervenzellen
- ist graduell
- an myelinisierten Nervenzellen ensteht AP nur an den Ranvier´schen Schnürringen, an den myelinisierten Teilen wird es als analoges Signal weitergeleitet
- Deshalb immer abwechselnd AS - AP - AS - AP…
Aktionspotential
- ist ein digitales (nur ja oder nein möglich => Alles-oder-Nichts-Prinzip)
- Es gibt keine starken oder schwachen AP (im Gegensatz zum analogen Signal)
- Die Signalstärke (oft in Abhängigkeit einer Reizstärke) wird in der Häufigkeit des Auftretens von APen (also ihrer Frequenz) wiedergegeben
- Erst am Axon bzw. Axonhügel, da erst hier Na+ und K+ Ionenkanäle vorhanden sind
Funktionen der Inaktivierung spannungsgesteuerter Natriumkanäle
- Begrenzung der Depolarisation während des Aktionspotenzials
- Refraktärphase nach dem Aktionspotenzial, Verhinderung
- der Signalverschmelzung und Festlegung maximalen Aktionspotenzialfrequenz
- Festlegung der Ausbreitungsrichtung
- Regulation der Erregbarkeit (steady-state Inaktivierung)=durch sehr langsame Ladungsänderung kommt es nicht zu einem Öffnen des Kanals, sondern direkt zu einer Inaktivierung
spannungsgesteuerter Natriumskanal
Inaktivierung des spannungsgesteuerten Natriumkanals beschreibt das Schließen des Kanals in Gegenwart des Spannungspulses
- Natriumkanal hat zwei “Kanaldeckel”, der nach unten gerichtet ist stets geöffnet, der nach oben stets geschlossen
- Bei Spannungspuls öffnet sich der obere “Deckel” schnell und der Kanal steht offen =>Na+-Ionen können hindurch (Kanals ist nun aktiviert)
- Erreicht der Kanal ein bestimmtes Niveau => schließt sich der untere “Deckel” (dies geschieht nicht sehr schnell) => Es können nun keine Ionen mehr hindurch
- Der Kanal ist nun inaktiviert und kann bis zur Wiederherstellung des Ursprungszustandes nicht mehr aktiviert werden
Calciumtransport in Herzmuskelzelle
- Ca2+-Einstrom in Zelle über spannungsabhängige L-Typ Ca2+-Kanäle (Dihydropyridin-Typ)
- Ca2+-Freisetzung aus dem SR über Ryanodinrezeptor-Kanäle (ligand (Ca2+)-abhängig)
- Ca2+-Bindung an Troponin C -> Muskelkontraktion
- Ca2+-Rücktransport in den SR durch die SR Ca2+-ATPase (SERCA) sowie nach extrazellulär durch den Na+/Ca2+-Antiporter (sekundär-aktiver Transport durch Na+-Gradienten durch die Na+/K+-ATPase)
Ca2+ als intrazellulärer Botenstoff in Herzmuskelzellen
Reizung der Muskelfaser
Membranerregung (AP) -> elektromechanische Kopplung
- > Erregungsleitung im T-System (Zellmembran) -> Ca2+-Einstrom über spannungsabhängige Ca2+-Kanäle (L-typ) -> Ca2+-freisetzung aus dem L-System (Sarkoplasmatische Retikulum)
- > Wirkung auf Myofibrillen (Troponin/Tropomyosin) -> Kontraktion Myofibrillen
Troponin
- globuläres Protein
- bilden zusammen mit Tropomyosin, Aktin und Myosin die kontraktile Enheit der Muskelzellen
- nach jeweils 7 Aktinmolekülen folgen 3 troponinpeptide
3 Arten:
- Troponin I: starke Affinität zu Aktin
- Troponin T: für die Bindung zu Tropomyosin verantwortlich
- Troponin C: Bindung zu Ca2+
im unerregten Zustand des Muskels liegen die Tropomyosinfäden auf den Bindungsstellen der Aktinfilamente für das Myosin -> durch eine Erregung wird Ca2+ frei -> bindet an Troponin-Komplex -> Tropomyosin wird in die Rinnen der Aktinfilamente gezogen und gibt die Bindungsstellen frei -> Muskel kann kontrahieren
Umkerhpotentiale von Ionenkanälen
- Das Umkehrpotenzial (Erev) eines Ionenkanals ist für diesen charakteristisch und hängt von seinen Selektivitätseigenschaften ab, d.h. für welches Ion oder welche Ionen er permeabel ist
- Ist das Membranpotenzial Em verschieden vom Umkehrpotenzial, fließt ein Strom durch den geöffneten Ionenkanal. Größe und Richtung des Stroms hängen von der Potenzialdifferenz ∆E = Em–Erev = elektromotorische Triebkraft ab
- bei selektiven Ionenkanälen = Nernstpotential
- bei nicht.selektiven Anionenkanälen = in die Tabelle schauen
- bei nicht-selektiven Kationenkanälen = 0 mV(oder in die Tabelle schauen)
- E K+ = -90 mV
- ENa+ = 60 mV
- ECa2+ = 120 mV
- ECl-= -80 mV /-40 mV
elektrischer Leitwert G vs Permeabilität
- elektrische geladene teilchen vs allgemeiner Stofftransport
- I=G*(UM-Urev); Q/t vs Mol/(s*m2) = P * Δc; P ist abhängig von A/d*K; n/t
- Einheit: Siemens (S) vs Geschwindigkeit (m/s)
Ionenkanäle [Klassifikationen]
nach Aktivierungsmechanismen:
- konstitutiv-offen (K+, Na+)
- spannungsgesteuert (K+, Na+, Ca2+, nicht-selektive Kationenkanäle)
- mechanischgesteuert (nicht-selektive Kationenkanäle)
- ligandengesteuert (Ca2+, GABAA, Acetylcholin-, Glyzin-, Glutamat-Rezeptor)
- metabolitgesteuert
- thermischgesteuert (nicht-selektive Kationenkanäle)
nach Selektivität:
- selektive Kanäle: für Cl-, Na+, K+, Ca2+,…
- nicht-selektive Kationenkanäle: Acetylcholin-, Glutamatrezeptor, …
- nicht-selektive Anionenkanäle: GABAA-Rezeptor (für Cl- und ein wenig für Hydrogencarbonat)
nach Umkehrpotentialen
K+-Kanal
- besteht aus 4 gleichen Untereinheiten
- membrangebunden
- haben einen 0,3nm Durchmesser an der engsten Stelle (K+= 0,27nm)
- kein Durchlass für Na+ (0,19nm), da es eine Ladung auf kleinerer Fläche hat und so eine größere hydrathülle/mehr Schichten
- AS in engster Stelle sind genau auf Ladung/Form von K+ angepasst -> Resolvatationenergie > Desolvatationsenergie
- besitzt 4 Slots, Freies “Wechseln”zwischen Slots möglich allerdings kein zurück in das Catoplasma sondern nur in den Extrazellularraum, da dort eine geringere Konzentration vorliegt
Glukose-Transporter
- rein passiver Transport nur auf Grund des chemischen Gradienten. Glucose wird innerhalb der Zelle sofort zu Glucose-6-Phosphat umgewandelt
- niedriger Km= hohe Affinität
- GLUT1 bis GLUT5 sind Uniporter für Monosaccharide und vermitteln passiven Transport. In Erythrozyten, Gehirn-Gefäße, Placenta,
- Niere (S3) (Leber, Skelettmuskel, Fett)
- GLUT2: Basolateral(auch apikal). Transportiert auch Galaktose und Fruktose. In Leber, β-Zellen, Darm, Niere (S1)
- GLUT4: Vorrat in Membranvesikeln. Insulin bewirkt Einbau in die Zellmembran. Im Skelett- und Herzmuskel, Fett. Insulinabhängug
- GLUT5: kein Glukose-Transporter, sondern ein Fruktose-Transporter. Im Darm
SGLT
- Sodium-Glukose-Linked-Transporter
- Symporter
- Transport Glukose und natrium in die Zelle (Natrium mit und Glukose gegen das konzentrationsgefälle). Sekundärer Transport durch primäre Na+/K+-ATPase
- in Dünndarmmukosa