Zahl & Variable: Didaktische Prinzipien Flashcards

Didaktische Prinzipien

1
Q

prämathematischer Beweis

A

Begründungen, die mit einem Beispiel geführt werden, das den allgemeinen Fall vertritt. Die vollständige Argumentation steckt bereits in dem Beispiel. Der allgemeine Fall liefert nur noch die formale Darstellung.

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2
Q

operatives Prinzip

A

„Objekte erfassen bedeutet, zu erforschen, wie sie konstruiert sind und wie sie sich verhalten, wenn auf sie Operationen (Transformationen, Handlungen, …) ausgeübt
werden. Daher muss man im Lern- oder Erkenntnisprozess in systematischer Weise
1. untersuchen, welche Operationen ausführbar und wie sie miteinander verknüpft sind,
2. herausfinden, welche Eigenschaften und Beziehungen den Objekten durch Konstruktion aufgeprägt werden,
3. beobachten, welche Wirkungen Operationen auf Eigenschaften und Beziehungen der Objekte haben (Was geschieht mit …, wenn …?)“

-> Systematisches Ausprobieren. Entweder wird Objekt oder Operation verändert.

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3
Q

Was spricht für die Verwendung von gewöhnlichen Brüchen?

A
  • Verständnisaufbau für Dezimalbrüche und Prozente
  • praktische Rechenverfahren und exakte Darstellungsmöglichkeiten.
  • algebraische Problemstellungen
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4
Q

Bruchrechnen; Stationen in der Primarstufe

A
  • Bruchteile von Grössen, Bruchteile in verschiedenen Modellen (Kreis, Strecke)
  • Brüche vergleichen
  • Operationen mit Brüchen (durch legen / zeichnen)
  • Kürzen und Erweitern (Einheit verkleinern / vergrössern)
  • Eine Zahl - verschiedene Schreibweisen (Bruch, Dezimal, Prozent)
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5
Q

Bruchrechnen: Konsequenzen für den Unterricht

A
  1. Betonung der Verständnisgrundlagen: enaktive und zeichnerische Darstellungen von Brüchen und Operationen mit Brüchen
  2. Formale Betrachtungsweisen dürfen nicht zu früh in den Vordergrund treten
  3. Rechtzeitige und sorgfältige Behandlung der Dezimalbrüche

-> Aufbau von tragfähigen Bruchvorstellungen hat Vorrang vor dem Bruchrechnen.

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6
Q

Produktive Übungen

A

Ziel des Übens ist bewusste Verfügbarkeit und nicht blinde Routine. Kenntnisse und Fertigkeiten sollen nicht reflexartig, sondern gezielt und bewusst eingesetzt werden. Gute Übungen fordern immer auch zum Denken heraus. Wenn dabei neue Fragen auftauchen, führt das Üben zum aktiv-entdeckenden Lernen zurück. Dann sprechen wir von produktivem Üben.

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7
Q

Generische Beispiele

A

Beispiele, die eine Begründungs- oder Beweisstrategie zum Ausdruck bringen, nennen wir generische Beispiele. Eine Argumentation, die auf einem solchen Beispiel
beruht, kann als Beweis anhand eines generischen Beispiels angesehen werden.

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8
Q

Ikonische Beweise

A

Ikonische Darstellungen mit generischem Charakter werden auch als ikonische Beweise
bezeichnet.

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9
Q

Prozessbezogene Ziele

A

Welche Handlungskompetenzen sollen erlangt werden?
Im Lehrplan 21 wird hier zwischen Operieren und Benennen, Erforschen und Argumentieren sowie Mathematisieren und Darstellen unterschieden.

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10
Q

Inhaltsbezogene Ziele

A

Welche Inhalte werden in der Aufgabe vermittelt?
Im Lehrplan 21 unterscheidet man in erster Instanz zwischen Form und Raum, Zahl und
Variable, und Grössen, Funktionen, Daten und Zufall.

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11
Q

Aufgaben-Typen
Lukasmodell

A

Das Lukas-Modell steht füt Luzerner Modell für kompetenzorientierte Aufgabensets. Dieses
Modell ist keines speziell für Mathematikaufgaben. Damit lassen sich für alle Fächer Aufgabensets
strukturieren, auswählen oder entwickeln – mit besonderem Blick auf die Kompetenzorientierung,
die mit LP 21 in den Vordergrund gerückt ist. Diese Modell wird Ihnen mit Sicherheit noch an weiteren Stellen im Studium begegnen.
Beim Lukas-Modell unterscheiden wir zwischen Konfrontations-, Erarbeitungs-, Übungs- und Synthese-Aufgaben.

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12
Q

Genetisches Prinzip

A

Hier wird die (historische) Entwicklung des Gegenstandes und die (psychologische) Entwicklung
der Schülerinnen und Schüler als Grundlage für den Aufbau einer Aufgabe genommen.

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13
Q

EIS-Prinzip

A

Ziel ist es einen mathematischen Gegenstand in seinen unterschiedlichen Repräsenationsformen
(enaktiv-ikonisch-symbolisch) erfahrbar zu machen und insbesondere durch den aktiven und angeleiteten Wechsel dieser Ebenen eine Flexibilität zu erzeugen.

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14
Q

Epistemologische Hindernisse

A

In der Mathematik tauchen immer wieder für die Schülerinnen und Schülerschwer zu akzeptierende
Tatsachen auf. Ein Blick in die Geschichte kann zeigen, dass diese Schwierigkeiten auch bei der Entwicklung selbst über Jahrzehnte oder Jahrhunderte aufgetaucht sind. Man spricht in solchen Fällen von epistemologischen Hindernissen.

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15
Q

Operatives durcharbeiten

A

Unter Durcharbeiten versteht Aebli ein variables, sinnbezogenes Üben, das der Vertiefung
des Verständnisses dient.
Es beruht auf dem wiederholten Durchdenken und systematischen Variieren der behandelten
Operation, so dass das erworbene konzeptionelle Wissen flexibilisiert wird.

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16
Q

Operieren & Benennen

A

Beim Operieren geht es darum, Begriffe, Zahlen, Formen oder Körper in Beziehungen zu setzen, zu verändern und Ergebnisse festzuhalten. Diese Tätigkeiten und auch die mathematischen Gegenstände selbst sollen von den SuS benannt werden können - die mathematische Fachsprache soll erlernt und gezielt zur Kommunikation genutzt werden.

17
Q

Erforschen & Argumentieren

A

Mathematische Strukturen, Sachverhalte und Muster sollen von den SuS erkundet und begründet werden. Ziel ist es allgemeine oder auch beispielhafte Einsichten zu gewinnen, Zusammenhänge zu entdecken und diese auch erklären zu können.

18
Q

Mathematisieren und Darstellen

A

Beim Mathematisieren geht es darum, den mathematischen Gehalt von realen Gegebenheiten und Sachsituationen zu erfassen und ausschöpfen zu können. Das Darstellen der Erkenntnisse erfolgt sprachlich, bildhaft, graphisch abstrakt und formal oder auch mit Gegenständen und Handlungen. Der Begriff Darstellen wird weit gefasst. Er umfasst Tätigkeiten, die Gedanken, Muster oder Sachverhalte nachvollziehbar, erkennbar oder verständlich machen.

19
Q

Winterschen Grunderfahrungen

A
  • Erscheinungen der Welt in einer spezifischen Art Wahrzunehmen und zu Verstehen
  • Mathematische Gegenstände und Sachverhalte als eine geistige Schöpfung, als eine deduktiv geordnete Welt eigener Art kennen und begreifen zu lernen
  • in der Auseinandersetzung mit Aufgaben sollen Problemlösefähigkeiten (auch über die Mathematik hinaus) erworben werden.
20
Q

Variablenaspekte

A

Gegenstandsaspekt: Variable als unbekannte oder nicht näher bestimmte Zahl
Einsetzungsaspekt: Variable als Platzhalter für Zahlen bzw. Leerstellen, in die man Zahlen einsetzen darf
Kalkülaspekt: Variable als bedeutungsloses Zeichen, mit dem nach bestimmten Regeln operiert werden darf.

21
Q

Leitideen für den Umgang mit Termen

A
  • Verständnisaufbau und einfache Umformungsregeln
  • Formales “Buchstabenrechnen” am Anfang vermeiden. Gleichwertigkeit von Termen begründen lassen.
  • Automatisieren von Umformungsregeln ist wichtig, sinnentleertes Verarbeiten von Zeichenreihen auf Dauer aber nervtötend.
22
Q

Phasen beim erlernen der Formelsprache

A
  1. Intuitiv Gebrauchen
    Nicht über Sprachelemente reden, sondern sie verwenden.
  2. Erkunden und Aneignen Sicherheit im Umgang mit der Sprache erwerben.
  3. Reflektieren
    Sprachelemente und ihre Verwendung reflektieren.
  4. Nutzen
    Neue Einsichten in mathematische Sachverhalte gewinnen.
  5. Erweitern
    Sprache auf neue Bereiche ausweiten.