Zahl & Variable: Definitionen Flashcards
Definitionen
Additive Zahlensysteme
Jedes Zeichen in einem solchen System, steht für einen bestimmten Wert.
Alle Zeichen werden zusammenaddiert. Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Reihenfolge die Zeichen stehen.
Nachteile von additiven Zahlensystemen
- Es sind immer neue Ziffernzeichen erforderlich
- es entstehen lange Zahlendarstellungen (fehlende Übersichtlichkeit)
- schriftliche Rechenverfahren erweisen sich als schwerfällig.
Stellenwertsysteme
Jede Ziffer übermittelt zwei Informationen:
- Den Zahlenwert
- Den Stellenwert
Vorteile von Stellenwertsystemen
- begrenzte Anzahl von Zeichen ist ausreichend
- es ergeben sich effiziente schriftliche Rechenverfahren
- eine Erweiterung auf Bruchzahlen ist möglich
Quersummen-Regel (9)
Der Neunerrest einer Zahl entspricht ihrer (vollständig reduzierten) Quersumme.
Wechselquersummen-Regel (11)
Der Elferrest einer Zahl entspricht ihrer (vollständig reduzierten) Wechselquersumme
Wechselquersumme
Zahlen werden im Wechsel addiert und subtrahiert (Start bei 1er Stelle, - 10er Stelle…):
Zu jeder Zahl an * 10^n + an-1 * 10^n-1 …
=> a0 - a1 + a2 - a3 …
Beispiel: 42313
3 - 1 + 3 - 2 + 4 = 7
kardinale Auffassung
Es geht um die anzahl, wie wir die bereits naiv als “Mächtigkeit von Mengen” kennen. Wir nutzen die natürlichen Zahlen um solche Mächtigkeiten anzugeben.
ordinale Auffassung
Hat das Zählen im Blick, das geordnete Aufeinanderfolgen der natürlichen Zahlen.
Codierauffassung
Kommt an verschiedenen Stellen vor, wenn man bestimmten Dingen einen Namen geben will (z.B. Autonummer, Telefonnummer..)
Axiome
Grundsätze oder Grundannahmen, aus denen eine mathematische Theorie Aufgebaut werden kann. Alle Sätze der Theorie müssen sich auf die Axiome zurückführen lassen. Die Axiome selbst sind nicht beweisbar.
Peano-Axiome
(Wesentliche Eigenschaften von natürlichen Zahlen)
P1: Ist n ein Element der natürlichen Zahlen, dann auch sein Nachfolger.
P2: Ist n ein Element der natürlichen Zahlen, dann ist sein Nachfolger von 0 verschieden.
P3: Sind für m, n in der Menge der natürlichen Zahlen die Nachfolger gleich, dann gilt m= n.
P4: Ist 0 ein Element von E und ist E eine Teilmenge der natürlichen Zahlen und ist für jedes n in E auch sein Nachfolger in E enthalten, dann ist E = natürliche Zahlen.
[P4 = Induktionsprinzip]
Zahlenmengen
N = Natürliche Zahlen
Z = Ganze Zahlen (inkl. negative)
Q = Rationale Zahlen (Bruchzahlen) [Q für Quotient]
R = irrationale / Reelle Zahlen (unendliche Nachkommastellen, mit nicht wiederholenden Zahlen -> kann sie nicht als Bruch schreiben)
C = Komplexe Zahlen
Perlenkettenmodell
Die natürlichen Zahlen können sich wie eine unendlich lange Perlenkette vorgestellt werden, die einen definierten Anfang hat.
Mengenmodell von Neumann
Iterative Mengen:
Die Menge 0 ist die leere Menge.
Die Menge 1 enthält alle bisherigen Mengen, also die Menge 0 (leere Menge).
Die Menge 2 enthält alle bisherigen Mengen, also die Menge 0 und 1.
Die Menge 3 enthält alle bisherigen Mengen, also die Menge 0, 1 und 2.
-> Werden die Mengen als eine Zahl interpretiert, so erfüllen diese die Paeno-Axiome (Menge 0 kann 0 genannt werden, Menge 1 kann 1 genannt werden…)
Endliche Dezimalbrüche
Enthält der Nenner eines gewöhnlichen vollständig gekürzten Bruchs nur 2en oder 5en in der Primfaktorzerlegung, so ist die Dezimalbruchzerlegung endlich.
Periodische Dezimalbrüche
Enthält der Nenner eines gewöhnlichen vollständig gekürzten Bruchs keine 2en oder 5en in der Primfaktorzerlegung, so ist die Dezimalbruchzerlegung periodisch.
Gemischt Periodische Dezimalbrüche
Enthält der Nenner eines gewöhnlichen vollständig gekürzten Bruchs sowohl mindestens eine 2 oder eine 5 und mindestens einen Primfaktor ungleich 2 oder 5 in der Primfaktorzerlegung, so ist die Dezimalbruchzerlegung gemischt periodisch.
Der kleine Satz von Gauss
Sei n >= eine natürliche Zahl, dann gilt: 1++2+3+…+n =
n / 2 * (n+1)
Zusammenhang Quadratzahl und natürliche Zahl
Das Quadrat einer natürlichen Zahl n ist genau dann gerade, wenn n es ist.
Summe dreier aufeinanderfolgender natürlicher Zahlen
Die Summe dreier aufeinanderfolgender natürlicher Zahlen ist durch drei teilbar.
Prinzip der vollständigen Induktion
v1: Zeige, dass die Aussage für n = 1 gilt.
v2: Zeige, dass die Implikation gilt: Wenn die Aussage für eine bestimmte Zahl n = k
gültig ist, dann auch für die nächste Zahl n = k + 1
Direkter Beweis
Der direkte Beweis zeichnet sich dadurch aus, dass er aus bereits bekannten oder vorausgesetzten
Sachverhalten durch eine Kette logischer Schlüsse und korrekten Umformungen
die Behauptung erreicht.
Widerspruchsbeweis | indirekter Beweis
Der indirekte Beweis, auch Widerspruchsbeweis genannt oder reductio ad absurdum, geht
von der Annahme aus, die zu beweisende Behauptung gälte nicht und weist nach, dass
diese Annahme zwingend zu einem Widerspruch führt. Folglich ist die Annahme falsch
und ihr Gegenteil (= die Behauptung) richtig gemäss dem logischen Prinzip des ausgeschlossenen
Dritten („Tertium non datur“).
Beweis durch Gegenbeispiel
Der Beweisakt besteht lediglich in der Präsentation eines Beispiels, das der Behauptung zuwiderläuft.
Formale Zahlbereichserweiterung
Ziel einer Zahlbereichserweiterung ist nicht, dass man einfach neue Zahlen und Rechenregeln „dazu
erfindet“, sondern dass man neue Zahlobjekte aus bereits bestehendem baut, so dass diese auf
natürliche Art und Weise die gewünschten Eigenschaften haben. Diese Zahlbereichserweiterungen
geschehen formal immer auf eine sehr ähnlich
Ausgangspunkt ist, dass wir die Subtraktion auf den natürlichen Zahlen nicht uneingeschränkt durchführen können. Wir wissen zum Beispiel nicht, was die Rechnung 3−4 =? mathematische zu bedeuten hat. Unser Ziel ist nun die Bedeutung dieses Ergebnisses zu klären.
Äquivalenzklasse
Wir fassen also in unserem Modell alle Pfeile, die die gleiche Richtung und Länge haben zusammen – man spricht hier von einer Äquivalenzklasse. Jede Äquivalenzklasse repräsentiert eine Zahl.
Welchen Vertreter (Repräsentanten) man für eine ganze Zahl auswählt, spielt mathematisch keine
Rolle: (2; 6) ist genauso gut geeignet wie (4; 8), da beide Vertreter äquivalent sind.
Allgemein sind zwei Zahlenpaare/Zahlenpfeile (a; b) und (c; d) also äquivalent, wenn sie differenzengleich sind
Wohldefiniertheit
Wenn eine Definition einer Rechenoperation diese beiden Bedingungen erfüllt (Verträglichkeit mit der alten Rechenoperation und Unabhängigkeit vom Repräsentanten), dann ist sie wohldefiniert.
Funktion des Minuszeichens
- Vorzeichen, das Bestandteil des Namens negativer Zahlen ist
- Rechenzeichen, um die zweistellige Rechenoperation “Subtraktion zu notieren (a-b=c)
- Rechenzeichen, um die einstellige Operation “Gegenzahlbildung” zu notieren (-a = b)
Intervallhalbierung
Wurzel-Ziehen: Es wird abgeschätzt in welchem Intervall eine Wurzel liegt.
z.B. Wurzel 10: Wir wissen, Wurzel 9 = 3, Wurzel 16 = 4. Entsprechend muss Wurzel 10 dazwischen liegen.
Jetzt wird das Intervall halbiert = 3.5 und damit ausgerechnet ob dies Wurzel 10 entspricht. so geht es weiter: 3.25… damit wird die Näherung immer besser.
Intervallzehntelung
Intervalle werden nicht halbiert, sondern in 10 gleich grosse Teile aufgeteilt. Damit ist die erste Nachkommastelle bekannt. Dieses wird wieder in 10 Teile geteilt. usw.
Heron-Verfahren
Ausrechnen der Wurzel: Verfahren bei dem in jedem Schritt die Anzahl der Nachkommastellen verdoppelt werden
xn + 1 = 1/2 (xn + a/xn)
Vollständigkeitsaxiom
Eine Folge reeller Zahlen konvergiert (hat einen Grenzwert) genau dann, wenn der Abstand |xn − xm| zwischen den Folgengliedern immer kleiner wird, falls nur die Indizes n und m genügend gross
gewählt werden.
ChatGPT:
Das Vollständigkeitsaxiom besagt, dass jeder nichtleere Teilmenge der reellen Zahlen eine kleinste obere Schranke hat.