Wurzeln der Kulturwissenschaftlichen Forschung Flashcards

1
Q

Was verstehen wir unter Kultur?

Kulturbegriffe -Cultural turn

A
  • Aufkommen der Kulturwissenschaft
  • -> Wachsende Relevanz des Kulturbegriffs
  • -> einzelne Disziplinen beziehen sich auf Kultur als Gegenstand
  • immer im Zusammenhang mit anderen turns
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2
Q

Cicero (107-44 v.Chr)

A
  • Kultur bedarf Pflege (Cultura animi vs. Cultura. agri)

- Kultur als Tätigkeit in der der Mensch sich und die Welt gestaltet (Kultur ist Menschenwerk)

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3
Q

Kultur als Tätigkeit

A

Kultursubjekt (Einzelner, Gruppe) –> Tätigkeiten –> Objekt als bewusst produziertes Werk

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4
Q

Kulturbegriff

Johann Gottfried Gerder

A
  • alle Kulturwissenschaften beziehen sich auf seinen Ansatz
  • Kulturen als Pluralität (Nebeneinanderbestehen menschlicher Lebensweisen)
  • Kulturen als Unterscheidungsbegriff (meine Nation -andere Nationen).
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5
Q

Kulturbegriff

Friedrich Schiller (Über die Ästhetische Erziehung der Menschen)

A

-Kultur als Verbesserung /Veredelung der Menschen mit Hilfe der Künste, Bildung

(Normativer Kulturbegriff-kultivierter Mensch)

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6
Q

Kulturbegriff

Anthropologie

A

Wissenschaft des Menschen

Ganzheitsbegriff der sich auf die Genese der Gattung Mensch bezieht

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7
Q

Kulturbegriff

Ethnologie

A

Völkerkunde

Ganzheitsbegriff der sich auf die Lebenswirklichkeit bestimmter Völker und Stämme als soziale Einheit bezieht

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8
Q

Kulturbegriff

Soziologie

A

Wissenschaft des sozialen Verhaltens

Kultur als gesellschaftliches System mit gewissen Aufgaben

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9
Q

Enger Kulturbegriff

A

Kultur=Kunst

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10
Q

Systematisierung des Kulturbegriff

Unterscheidung von vier unterschiedlichen Kulturbegriff nach Reckwitz

  1. Normativer Kulturbegriff (1715- Anfang Jhd, Schiller)
A
  1. Normativer Kulturbegriff (1715- Anfang Jhd, Schiller)
    - Seit dem 18. Jhd ist Kultur nicht mehr etwas naturwüchsiges sondern etwas gestaltbares
  • orientiert am Bürgerlichen Modell der damaligen Zeit : Veredlung und Verfeinerung von Sitten
  • Kultur mit Bewertung der Lebensweise verbunden
  • Ideal: eine für alle erstrebenswerte Lebensform
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11
Q

Systematisierung des Kulturbegriff

Unterscheidung von vier unterschiedlichen Kulturbegriff nach Reckwitz

  1. Totalitätsorientierter Kulturbegriff (ca. 19 Jhd , Herder)
A
  • Kultur als spezifische Lebensform einzelner Kollektive
  • Grundlage der empirischen Analyse von Kulturen
  • Kulturbegriff wird immer konzextualisiert und historisiert
  • Vergleich von unterschiedlichen Kulturen; teilweise noch normativ gefärbt
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12
Q

Systematisierung des Kulturbegriff

Unterscheidung von vier unterschiedlichen Kulturbegriff nach Reckwitz

  1. Differenzierungstheoretischer Kulturbegriff (ca. Mitte des 20. Jhd)
A
  • Funktionalistisches Verständnis
  • Kultur als gesellschaftliches (Teil)System mit intellektueller Aufgabe
  • Sektoraler Kulturbegriff mit Bezug auf verschiedene Felder wie Kunst,Wissenschaft und Bildung
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13
Q

Systematisierung des Kulturbegriff

Unterscheidung von vier unterschiedlichen Kulturbegriff nach Reckwitz

  1. Bedeutungsorientierter Kulturbegriff (aktueller Begriff)
A

-sozialkonstruktivistisch geprägt
-Funktion von Sprache, Zeichen und Wissen für Kultur
(Entstehung und Veränderung der Kultur anhand symbolischer Ordnung und Formen der Weltinterpretation)

-Analyse der Produktion von Kultureller Natürlichkeit, Rationalität und Normalität

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14
Q

Letztes Drittel des 20 Jhd:

Cultural turn

A

Auslöser: Gesellschaftsentwicklung, Globalisierung und die folgende Fragilität von Sinnsystemen und Wissensordnung
-Abwendung vom funktionalistischen Denken, hin zum bedeutungsorientierten Denken

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15
Q

Sprache/ Symbolizität / Materialität

Was konstituiert Kultur?

Ferdinand Sassure (1967)

A

-wichtige miteinander verbundene Bezugspunkte moderner kulturwissenschaftlicher Forschung

  • Sprache als System von Unterschieden
  • ->Erfassung systematischer Zusammenhänge durch Analyse von Sprachsystemen

Unterschied zwischen Langue und Parole –>Sprache als System von Zeichen (Hinweis auf etwas anderes), Parole= Akt des Sprechens

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16
Q

Sprache/ Symbolizität / Materialität

Zwei Seiten von Zeichen nach Ferdinand Sassure

A

SIGNIFIKAT: Zeicheninhalt (das was gesag wird)

SIGNIFIKANT: Zeichenform, Lautbild (Baum als Word)

-Beziehung zueinander wird durch Sozialisation erlangt
-Sprachliche Zeichen und die beschriebene Sache sind nicht gleichzusetzen:
Sprache spiegelt die Realität nicht wieder sondern konstruiert sie

17
Q

Sprache/ Symbolizität / Materialität

Drei Formen der Bezugnahme auf Materialität in den Kulturtheorien (Reckwitz 2010)

A
  1. Materialität als soziale Struktur
  2. Materialität als Welt von Objekten und Präsentationen
  3. Materialität als Arrangement von Artfakten
18
Q

Cultural Studies

Ursprung

A

-seit 1980ern Center for Contemporary Cultural Studies in Birmingham

19
Q

Cultural Studies

Kern und Merkmale

A

-Zuammenwirken von Medien, Kultur und Macht
in Betrachtung der Hochkultur und Populärkultur

-Kultur als umkämpftes Feld, bestehend aus Klassifikationssystemen und unterschiedlichen Formationen der Bedeutungsproduktion (Hepp)
Medien: bedeutende Rolle für die Bedeutungsproduktion

20
Q

Merkmale und Ziele der Cultural Studies

A
  • interdisziplinär und transdisziplinär angelegt
  • immer im Kontext zu betrachten
  • Produktion von kritischem Wissen

–> Schulung des Publikums
Ermöglichung eines selektiven Gebrauchs der kulturellen Güter