Auditiv Forschen- Klänge analysieren Flashcards

1
Q

Auditiv forschen
Klänge analyisieren

Hintergründe

A

Ergebnisse aus der Hirnforschung:

-ab der 28. SSW werden Töne registriert
(was die Mutter gerne hört wird als Bestandteil der Mutter vom Kind erkannt)
–>kulturelle musikalische Prägung beginnt schon vor der Geburt

-ab dem 10 Monat
Festlegung des Gehirns auf vorherrschendes Tonsystem

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2
Q

Auditiv forschen
Schwierigkeiten bei der Beschreibung von Klängen

auditive und visuelle Wahrnehmung

A

visuelle Wahrnehung: konkrete Beschreibung mit zahlreichen Kategorien

auditive Wahrnehmung: Rückgriff auf andere Sinnbereiche

Problem: (Lesbe 1981)
Bezeichnung und Bezeichnendes zur Deckung zur bringen
(Analogie vs. Metapher)
-Bedeutung häufig unklar

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3
Q

3) Verschiedene Musikanalysen

1. Semiotische Musikanalyse nach Philip Tagg (70er Jahre)

A
  • Musik als Symbolsystem
  • Klänge sind kulturell bedingt
  • -> Bedeutung der Klänge sind kulturell bedingt
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4
Q

Kontextualisierung der semiotischen Musikanalyse nach Phillip Tagg (70er Jahre)

A

-Analyse der Beziehungen zwischen musikalischen Strukturen und sozialen Gruppen (Musicals, Film…)

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5
Q

Ziele der semiotischen Musikanalyse nach Phillip Tagg (70er Jahre)

A
  • adäquate Beschreibung alltäglicher bedeutungsmäßiger Praktiken und Mechanismen
  • Musikalische Elemente und ihre verbalen-visuellen Assoziationen verbinden
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6
Q

Lehre des Musikalischen Zeichnens (Tag 1995)

Wie kommen Konnotationen zustande ?

1)

A
-Vier Kategorien von 
strukturellen Homologien (Übereinstimmungen) ANAPHON mit außermusikalischen Größen:

AKUSTISCH: Geräusch bsp Donner
KINETSICH : Bewegung bsp. Mickey Mouse Treppe
TAKTIL : Berührung bsp. Streicherteppich

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7
Q

Lehre des Musikalischen Zeichnens (Tag 1995)

2)

A

1) GENRESYNEKDOCHEN
- ->auf Hörerfahrungen zurück greifen z.B. fremder Musikstil durch die italienische Mandoline

2) EPISODENKENNZEICHEN
- ->musikalische Prozesse die zwei Teile voneinander abgrenzen

3) STILISTISCHE KENNZEICHEN
- ->Mundharmonika in der Country Musik

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8
Q

Auditiv forschen

Stimmanalyse

Problem

A
  • ähnliche Problematik der Beschreibung stimmlicher Eigenschaften
  • -> aus dem Alltag kontextualisierte Beschreibungen zu Fachsprache geworden
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9
Q

Beschreibungsmodell für Stimmen nach Beile 1997

A
  1. Farbe (hell)
  2. Härte
  3. Volumen (groß)
  4. Reinheit
  5. Beweglichkeit (agil)
  6. Schöhnheit
  7. Individualität
  8. Sicherheit
  • -> Allerdings auch hier kulturelle Bedingtheit der Beschreibungen
    z. B. Japanischer Gesangstil- andere Beschreibungen notwendig
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10
Q

Auditiv forschen- Klänge analysieren

Auditive Feldforschung

A

-untersucht das Verhältnis der Menschen zu seiner akustischen Umwelt

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11
Q

Beispiel für auditive Feldforschung

Volmar/Schröter
Sound Studies

A

1) Klang ist historisch determiniert
- ->besitzt eine Geschichtlichkeit und ist somit in soziale, politische Zusammenhänge einzuordnen

2) Hören als Erkenntnisinstrument basierend auf der kulturellen Sozialisation

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12
Q

Tuning of the World -1977

Klassifikation nach Soundscapes

Ziel

Mögliche Fragestellungen

A

Erfassen des kulturellen Settings einer Umgebung durch Einordnung und Deutung des Sounds

Klassifikation der globalen Schallwelten nach Soundscape
Über :

  • Lebewesen (Mensch, Tier)
  • Räume (Großstadt, Natur)
  • Zeiten (vorindustriell, industriell, postindustriell)

Mögliche Fragestellungen:
Was ist für eine Soundscape charakteristisch?
Wie verhalten sich Menschen in bestimmten Soundscapes? Worauf weisen die Klänge hin ?

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13
Q

Klassifikation von Klang nach Schafer

Aspekte und Ziel

A

1) physikalische Aspekte:
Lautstärke, Frequenz..

2)referenzielle Aspekte
ländlich, häuslich

3)ästhetische Aspekte

Ziel: Kulturgeprägtheit des Hörens analysieren
durch die Bedeutung und Funktion von Klängen

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14
Q

Beispiele einer Klanganalyse

Autohupe

A

Erfassen beschreiben und interpretieren eines Klangs mittels

1)Earstorming
Ereignisse erfassen, Feld eingrenzen, Fragestellung entwickelnd

2) Soundwalks (teilnehmende Beobachtung)
Wechseln der Soundscapes mit Fokus auf die räumliche Veränderung des Klangs

3) Feldaufnahmen
Fixierung durch Aufnahmegerät

4)Hörprotokolle
Auflistung und Beschreibung aller Laute
Kontextualisierung und Deutung festhalten
Eigene Position als Forscher reflektieren

5) Soundmaps
Kartierung der klanglichen Umwelt

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