Wissenschaftstheorie Flashcards

1
Q

Was ist Wissenschaftstheorie ?

A
  • Theoretische Grundlage von Wissenschaft - Auf welchen Voranahmen und Vorraussetzungen beruhen die Erkenntnisse ? -> Voraussetzung, Methoden und Zielen der Wissenschaft
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2
Q

Epistemologie

A

Erkenntnislehre -Beschäftigt sich mit der Erkenntniswegen der Wissenschaft. „Wie werden Erkenntnisse gewonnen“

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3
Q

Methodologie

A

Methodenlehre -beschäftigt sich mit den Methoden, die in der Wissenschaft angewendet werden

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4
Q

2 Perspektiven auf die Psychologie Konkret und philosophisch

A

Philosophisch - können wir tatsächlich etwas wissen ? - auf welche Weise erlangen wir Wissen? Konkret - welche Methoden stehen zur Verfügung ? -Welche vor und Nachteile bieten sie ?

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5
Q

Wissenschaftsoziologie

A

Befasst sich mit den sozialen Bedingungen und der Organisation von Wissenschaft.

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6
Q

Wissenschaftspsychologie

A

Befasst sich mit den individuellen Bedingungen von Wissenschaft. -Mit Forschungs und Publikationstätigkeiten von Einzelpersonen und Arbeitsgruppen

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7
Q

Wissenschaftspolitik

A

Beschäftigt sich mit politischen Bedingungen von Wissenschaft

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8
Q

Allgemeine Wissenschaftsgeschichte

A

Befasst sich mit der historischen Entwicklung von Wissenschaft im Ganzen. -> Problemgeschichte -> Ideengeschichte -> Sozialgeschichte -> Personalistischer Ansatz Oft auf Basis von Abhandlung von großen Männern wie Wilhelm Wund, Ivan P. Pawlow, Sigmund Freud. ( jedoch Teamarbeit und eher in Wechselwirkung mit der Gesellschaft zu verstehen)

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9
Q

Spezielle Wissenschaftsgeschichte

A

Befasst sich mit der historischen Bedingungen von Einzelwissenschaften (unter anderem Psychologiegeschichte)

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10
Q

Gestaltpsychologie

A

Richtung der Psychologie, die sich vor allem mit den Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation beschäftigt. -Die wichtigsten Forscher sind: Max Wertheimer, Kurt Koffka, Wolfgang Köhler

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11
Q

Die zwei Grundprinzipien der Gestaltpsychologie nach Christian von Ehrenfels

A

-Übersummativität: das ganze ist etwas anderes als die Summe seiner Teile -Transportbarkeit: Unabhängig von den einzelnen Bauelementen erkennen wir eine Gestalt stets als solche wieder.

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12
Q

Psychologiegeschichte als Ideengeschichte

A

-Wissenschaft findet immer im Kontext der Gesellschaft statt. Aufgabe: Aufdecken der jeweils leitenden Wissenschaftsauffassung und Paradigmen – diese entscheiden darüber, welche Fragestellung als interessant empfunden wird und wie Ergebnisse eingeordnet werden. (Beispiel Fremming in Modellen und Terminologie in der Hirnforschung)

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13
Q

Psychologiegeschichte als Problemgeschichte

A

Entfaltungskonzept: ergibt sich aus Theorien und Konzepte Ergebnisse der Vorgänger. -Verengung innerhalb einer Teildisziplin – Probleme der Psychologie Geschichte: Leib – Seele – Problem Anlage – Umwelt – Problem Individuum und Gesellschaft

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14
Q

Psychologie Geschichte im Kontext von Wirtschaft und Politik

A

Ökonomische Verhältnisse: -bezieht sich auf westliche Länder -Eurozentrismus in der Psychologie wird mit der Zeit mit Kultur vergleichenden Forschungsansätzen überwunden Politische Rahmenbedingungen: Zum Beispiel Psychologie in Zeiten des dritten Reichs Gesellschaftliche und technologische Kontext: Technischer Fortschritt schafft Voraussetzung für die Entwicklung der Wissenschaft. – Wichtig für die Wissenschaft: Buchdruck und Schulunterricht – wichtig für Psychologie: genau Messtechnik

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15
Q

Methoden und Quellen der Psychologie

A

– Quellenstudium – Szientometrie und Bibliometrie – Befragung von Zeitzeugen

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16
Q

Quellenstudium

A

– Primärliteratur: Originale Arbeiten , persönliche Briefe, Fotos und Filme – Sekundärliteratur: Überblick – und Positionsartikel, die auf Primärquellen beruhen -Tertiärliteratur: Texte in Lehrbüchern, sich auf sekundär und Primärliteratur stützend.

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17
Q

Szientometrie und Bibliometrie

A

– Analyse von Trends vor allen Dingen aufgrund von Publikationsstatistiken. – Selektivität beim Arbeiten mit Quellen „nicht alles was geschehen ist wird dokumentiert“ und „Nicht alles, was dokumentiert wird, bleibt dauerhaft erhalten“.

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18
Q

Befragung von Zeitzeugen

A

– Man kann Personen über ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen zur Entwicklung in Teildisziplin, zum Thema befragen

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19
Q

Epochen der Psychologie

A

1.)Epoche: Mythologie und Religion – 2000-500 vor Christi 2.)Epoche: wissenschaftliches denken 500-200 vor Christi 3.)Epoche: Rückschritt in den Dogmatismus 200 v. Chr. bis 1600 n. Chr. 4.) Epoche: Beginn der Empirie 1600-1900 n. Chr. 5.) Epoche Gründungsphase Ende des 19. Jahrhunderts 6.)Epoche Konsolidierung circa 1900-1940/60 7.) Epoche: moderne Psychologie seit 1960

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20
Q

Wozu Psychologie Geschichte?

A

– Ordnungsfunktion: vorhandenes Wissen in historischen Kontext ein ordnen. – Erweiterung der Perspektiven: Fachgeschichte weitet den Blick für unterschiedliche Perspektiven auf ein bestimmtes Forschungsthema. – Korrekturfunktion: vergangene gemachte Fehler aufzeigen, um sie in Zukunft zu vermeiden. – Geschichte lehrt Bescheidenheit: Forschungsergebnisse werden an vorhandenen Errungenschaften relativiert.

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21
Q

Epoche Mythologie und Religion 2000 bis 500 v. Chr

A

– Psychische Phänomene waren schon Thema in den frühsten Epen Sagen und Mythen - Ähnlichkeit zwischen Mythen verweist auf universelle psychische Grund Bedürfnisse, Emotionen und Handlungsstrukturen – Erklärungen von psychischen Phänomenen sind oft irrational beziehungsweise besitzen aber innere Logik -Seele und psychische Fragen werden behandelt -Es wird unterschiedlich zwischen Körper Seele und Hauchseele die den Tod eines Menschen überdauert -> erste Form eines Dualismus

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22
Q

Epoche: wissenschaftliches Denken 500-200 v. Chr.

A

– Übergang von Magie zum wissenschaftlichen Denken – Psychologische Themen wurden nicht mehr in Religion, sondern Philosophie oder Medizin behandelt. – Klassische griechische Philosophie (logisches Denken) basierend auf dem Erkenntnis Weg der Deduktion und Induktion. – Platon: Deduktion -> Schlussfolgerung von Theorie auf Erfahrung der Realität. – Aristoteles: Induktion -> Schlussfolgerung aus erfahrbarer Umwelt über Beobachtung -> Ableiten einer Theorie – Anlage – Umwelt – Diskussion: Gegensatz zwischen Platon und Aristoteles. Platon = Anlage Orientierung Aristoteles = Umweltorientierung

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23
Q

Platons Deduktion

A

Schlussfolgerung von Theorie auf Erfahrung der Realität

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24
Q

Aristoteles Induktion

A

Schlussfolgerung aus erfahrbarer Umwelt über Beobachtung, daraus wird eine Theorie abgeleitet.

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25
Q

Aristoteles über die Seele

A

1.)Er widmet der Seele eine eigene systematische Untersuchung und begründet mit seiner Schrift über die Seele (de Anima) Psychologie als eigene philosophische Disziplin. 2.) die Seele ist weder ohne Körper, noch selber ein Körper, denn sie ist kein Körper, wohl aber etwas, das zum Körper gehört. 3.) es erscheint so das die Seele das meiste nicht ohne den Körper erleidet oder tut.

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26
Q

Stiller über die Seele

A

Die Seele ist kein eigenständiges Wesen, dass unabhängig vom Körper existiert, sondern dessen Form. Sie verhält sich zu ihm, wie das Augenlicht zum Auge.

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27
Q

Aristoteles über die Wahrnehmung

A

1.) Lebewesen müssen notwendige Wahrnehmung haben. 2.) Jeder Körper würde zu Grunde gehen wenn er nicht die Wahrnehmung besäße.

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28
Q

Hippokrates über Temperamentslehre

A

Eine Theorie dass jeder Mensch vier Temperamentstypen besitzt und solange diese im Gleichgewicht sind ist der Mensch gesund. 1.) Sanguiniker -> Temperamentvoll sorglos und unvorsichtig -> Blut 2.) Phlegmatiker -> erscheint passiv und bedacht sein -> Schleim 3.) Choleriker -> ist reizbar, launisch und hitzig -> gelbe Gallenflüssigkeit 4.) Melancholiker-> Geht traurig und schwermütig durchs Leben -> schwarze Gallenflüssigkeit

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29
Q

Außereuropäische Traditionen

A

-Hinduismus -Buddhismus -Taoismus -Konfuzianismus

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30
Q

Konfuzianismus

A

Gesellschaftslehre und Philosophie, die das Leben der Menschen in Ost Asien prägt. Auffassung: zwei polare komplementäre Urkräfte Yin ( Veränderungskraft) und Yang ( Beharrungskraft) -> Daraus resultiert dann immer wieder neu zu erreichen das Gleichgewicht – Kampf und Wechselwirkung der Gegensätze bilden den Motor jeder Entwicklung Yin und Yan bestimmen die fünf wichtigsten Realitätsbereiche -Den Kosmos – die Naturelemente -Die Naturzustände – die menschliche Erkenntnisfunktion (Optik, Akustik, Denken, Sprache, nonverbale Kommunikation) – die menschlichen Emotionen (Furcht, Sorge, Freude, Beschaulichkeit, Zorn) Vernunft mäßige Ordnung der Gesellschaft beruht auf fünf Tugenden(Anforderungen an das ethische Handeln eines Menschen) – Weisheit – Güte – Treue – Ehrfurcht -Mut

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31
Q

Fünf wichtige Realitätsbereiche Yin und Yang

A

-Kosmos -Naturelemente -Naturzustände -Die menschliche Erkenntnisfunktion (Optik, Akustik, Denken, Sprache, nonverbale Kommunikation) -Die menschlichen Emotionen (Furcht, Sorge, Freude, Beschaulichkeit und Zorn)

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32
Q

Die fünf Tugenden auf denen die Vernunft gemäß Ordnung der Gesellschaft beruht (laut Konfuzius)

A

– Weisheit – Güte – Treue – Ehrfurcht – Mut ->Diese sind eine Anforderung an das ethische Handeln jedes Menschen

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33
Q

Epoche: Rückschritt in dem Dogmatismus 200 v. Chr. bis 1600 n. Chr.

A

Philosophenschulen von Athen: – Vier klassische Schulen: nach Platon, Aristoteles, Zenon, Epikur -> Geschlossen vom Kaiser im Jahre 529 aufgrund von Dogmatismus gegen christlichen Lehren. – Im Mittelalter als die christliche Dogmenlehre bestimmend. – Handeln und Erkenntnissen Gottes Gesetz unterworfen – Theonomie (alles Wissen stammt von Gott und kann nur in seiner Nähe erreicht werden) -ab dem 11. Jahrhundert Scholastik -> Verbinden von Erkenntnis der antike mit Dogmenlehre. (Wichtigster Vertreter: Thomas von Aquin)

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34
Q

Scholastik

A

Verbinden von Erkenntnis der Antike mit Dogmenlehrer. -> wichtigster Vertreter: Thomas von Aquin

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35
Q

Theonomie

A

Alles Wissensstand von Gott und kann nur in seiner Nähe erreicht werden.

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36
Q

Die wichtigsten Quellen für den Erhalt des antiken Erbes der Psychologie

A

– Aufbewahrung und Abschriften im Klosterbibliotheken in West und Mitteleuropa – Übersetzungen ins Arabische schon zurück ins lateinische – Kontinuität im byzantinischen Reich und Nachfolgestaaten: auch über 1453 hinaus.

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37
Q

Arabische Wissenschaften - Alhazen (Ibn al-Haytham)

A

– Einer der ersten Wissenschaftler, die eine systematische experimentelle Methodik verfolgt. – Sehr bedeutend in Mathematik und Optik, unter anderem die Sehnervenkreuzung (Chiasma Optikum)

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38
Q

Epoche: Beginn der Empirie

A

Phase eins: Renaissance - Credo der modernen Wissenschaft Phase zwei: Aufklärung – Französischer Rationalismus – britischer Empirismus – deutsche Aufklärung

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39
Q

Phase der Renaissance ab dem 14. Jahrhundert

A

– Ab dem 14. Jahrhundert Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit (Feudalismus – Frühkapitalismus) -Entwicklung des Humanismus (Betonung der menschlichen Natur gegenüber der göttlichen Bestimmung „Humanitas“) – Konzept einer humanistischen Bildung: prägend bei der Gründung und Ausgestaltung neue Universitäten – Beispiele: Menschen unterscheidet sich vom Tier durch die Sprache, es folgt, dass die Kultivierung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeiten des Mensch seins befördert.

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40
Q

Phase zwei Aufklärung ab 1650-1700

A

– Ab 1650-1700 Tendenz zur Akzeptanz und Dominanz rationalen Denkens – Vernunft als universelle Urteils Instanz, religiöse Toleranz und Entwicklung der Naturwissenschaften, soziale Emanzipation und Kampf für Bürgerrechte. -> psychologische Fragen werden nun häufiger wissenschaftlich untersucht –> innerhalb der Philosophie (Metaphysik) und innerhalb verschiedener Teilgebiete der Medizin (Physiologie, Psychatrie) Credo der modernen Wissenschaft: Galileo Galilei – „Wissenschaft bedeutet das messbare zu messen und das nicht messbare messbar zu machen.“ Geistige Strömung in Zeiten der Aufklärung: französische Rationalismus (René Descartes, Julien Offray de la Mettrie), britischer Empirismus (John Lock David Hume), deutsche Aufklärung (Gottfried Wilhelm Leibnitz, Johann Gottfried Herder, Adolf von Knigge)

41
Q

David Hume 1711-1776

A

Assoziationsprinzipien (Prinzipien der Vorstellungsverknüpfung) – Ähnlichkeit – Raum – zeitliche Berührung – Ursache oder Wirkung – Erkenntnisse sind in den Realwissenschaften erst nicht möglich, sondern Ursache und Wirkung sind durch Erfahrung zu entdecken. Methodische Vorschläge: – abwarten von Erfahrungen (Daten sammeln) – Trennung von Ursachen und Wirkungen (Alternative Zusammenhänge Bedenken) – Bestimmung des Geltungsbereichs (Probleme von Generalisierbarkeit) – Vorsicht bei Prognosen (zuverlässige Prognose)

42
Q

René Descartes (1596-1650)

A

Leib – Seele – Problem – der Zweifel wird als entscheidender Ausgangspunkt eines emanzipierten Denkens formuliert. – von der Methode des richtigen Vernunft Gebrauchs und der wissenschaftlichen Forschung „ ich denke, also bin ich.“ „Die Seele, durch die ich das bin, was ich bin, ist völlig verschieden vom Körper.“ -> Körper und Seele stellen verschiedene/ entgegengesetzte Seinsformen dar. (Ontologischer Dualismus)

43
Q

Kritik am Dualismus von Julien Offray De La Metrie (1701-1751)

A

Ideen, mit denen der Geist operiert: – Sind nach Descartes wieder sinnlicher Natur noch gedanklicher Natur, sondern eingeboren sowie die Vorstellung von einem selbst – die Lehre der Eingeborenen Ideen sagt, dass es Begriffe, Vorstellungen und Erkenntnisse gibt, die nicht auf sinnlicher Erfahrung beruhen. „Ich halte das Denken für so vereinbar mit der organisch aufgebauten Materie, dass eben so gut Eigenschaften der selben zu sein scheint wie die Elektrizität des Bewegungsvermögens, die Ausdehnung und so weiter“

44
Q

John Locke (1632-1704)

A

– Wendet sich gegen angeborene Ideen – selbst wenn es allgemein anerkannte Wahrheiten gebe müssten sie nicht angeboren sein. ->Nach Locke ist offensichtlich dass alle Kinder und Idioten von diesen Sätzen nicht im geringsten eine Vorstellung oder einen Gedanken haben.

45
Q

Woher stammt Erfahrung (oder die Idee)?

A

– Zwei Quellen: – durch die Sinne vermittelte Wahrnehmung – durch selbst Wahrnehmung Simple Ideas: erreichen den Geist durch die Wahrnehmung Komplex Ideas: Ideen werden kombiniert und bearbeitet – Wegbereiter von späteren Theorien des assoziativen Denkens ->nichts ist im Verstand, was nicht zuvor in den Sinnen gewesen ist.

46
Q

Gründungsphase der Psychologie Ende des 19. Jahrhunderts

A

Psychologie als eigenständige Wissenschaft – wichtige Vertreter: Gustav Theodor Fechner (1801 – 1887) Wilhelm Wundt

47
Q

Gustav Theodor Fechner (1801-1887)

A

Begründung der Psychologie als Wissenschaft - Deutscher Mediziner, Physiker und Naturphilosoph

48
Q

Wilhelm Wundt

A

-Grundzüge der physiologischen Psychologie -verstand Psychologie als Wissenschaft der inneren Erfahrungen -stellt Grundfrage : wie wird der Empfindungseindruck zur Empfindung ? - bestimmt Das Psychische als Zwischenglied zwischen äußerem Eindruck und Bewegung -charakterisiert das psychische als von besonderer Qualität und Eigengesetzlichkeit -> eigenständige Wissenschaft

49
Q

Wilhelms Wundt‘s neue Wissenschaft der Psychologie

A

Bestandteile - physiologische Psychologie und sozial bedingtes im Verhalten -Motivation und Kognition im Zusammenhang -Sprache und ethnische Phänomene der Völker als Ausdruck psychischer Gesetzmäßigkeiten -Emotionen und Phänomene des Willens - allgemeine und individuelle Erscheinung -menschliche und tierische Verhaltensformen im Vergleich

50
Q

Bedeutende Institutsgründungen in Deutschland

A

1880-90 -> Leipzig, Göttingen, Freiburg 1890-1900 -> Berlin, München, Graz, Breslau,Würzburg, Innsbruck, Bonn

51
Q

Erklärung der Hundertsechs

A
  • Widerstand gegen die Etablierung der Psychologie als Wissenschaft durch 106 Dozenten, zur Verhaltung der Psychologie von Philosophischen Lehrstühlen. Schriften -„Die Aussperrung der Psychologie“ - Wilhelm Windelband - „ Die Psychologie im Kampf ums Dasein“ - Wilhelm Wundt
52
Q

Konsolidierung ( festigen)der Psychologie

A

-Etablierung an Universitäten - international -Selbstfindung - Zeit der großen Schulen

53
Q

Schulen der Psychologie

A
  • durchgangsstadium auf dem Weg zur vollwertigen Wissenschaft -Heterogenität der Herangehensweise - > zunehmend einheitliche Forschungsmethodik und wissenschaftlichen Theorie Zwei Gruppen 1.) Akademische Schulen der frühen Grundlagenforschung 2.) Schulen der angewandten Psychologie, vorallem klinisch
    1. Strukturalistische Schule (Wundt)1 874
    2. Funktionalistische Schule (William James) 1890
    3. Konstruktivistische Schule (Helmholtz) 1896
    4. Gestaltpsychologie (Kurt Koffka,Wolfgang Köhler, Max Wertheimer)
    5. Schule der ökologischen Psychologie (Gibson)
    6. Schule der Tiefenpsychologie (Freud,Adler,Jung)
    7. Schule der Geisteswissenschaftlichen Psychologie (Wilheml Dilthey)
54
Q

Moderne Psychologie

A

-Auflösung der Schulen - Kognitive Wende -Sonderstellung im Kanon der Wissenschaften - Massive Verbreitung und Anwendung von Erkenntnissen

55
Q

Zwei Krisen der modernen Psychologie

A

Streit um Gegenstand und Methode, Karl Bühler 1927 - zwei Pole die sich entgegen stehen, der naturwissenschaftliche Ansatz ( Strukturalismus und Funktionalismus) und der geisteswissenschaftliche Ansatz ( eher philosophisch geprägt) -> heute hat sich der naturwissenschaftliche Ansatz durchgesetzt Ideologisierung des Faches (1933-1945) -bedeutungsverwandt der Psychologie durch die Übernahme der NSDAP - führte zu Entlassung vieler Professoren, die ins Ausland emigrierten

56
Q

Allgemeine Tendenzen der modernen Psychologie

A

-enormer personeller Aufschwung in Lehre,Forschung und Anwendung -gesellschaftliches Interesse nimmt zu (erklärende Rolle der wissenschaftlichen Psychologie wächst) -Institutionalisierung -in Forschung gibt es methodischen Pluralismus ( mathematisch naturwissenschaftlich dominiert aber ) -Ausbildung anwendungs- und berufsorientierter

57
Q

Auflösung der Schulen in der modernen Psychologie

A
  • können der Komplexität des Erlebens und Verhaltens nicht gerecht werden - auflösen immer schneller - jedoch nur langsam in der klinischen Psychologie, da dort große Unterschiede in den Konzepten bestehen (Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie/Psychoanalyse, systemischer Therapie)
58
Q

Kognitive Wende in der modernen Psychologie

A
  • Hinwendung der universitären Psychologie zum nicht direkt messbaren und nicht sichtbaren, wie Gedanken und Gefühlen. - Reiz -> Reaktions eher unzureichend -> Hinwendung zum Inneren als Gegenstand der Forschung Häufige Verwendung von computermetaphern
59
Q

Prognose der Psychologie von Wolfgang Prinz 1990

A
  • Psychologie wird in heutiger Form verschwinden, ein Teil wird in Neurobiologie aufgehen und der andere Teil in künstlicher Intelligenz. -> ist nicht eingetreten denn die Psychologie ist immer noch wichtiger denn je Wolfgang Prinz 2010 - immer noch der Auffassung, dass Hirnforschung das Verhalten von Menschen nicht erklären kann.
60
Q

Zusammenfassung Hauptthesen Wilhelm Wundt

A
  • erstes Hauptwerk: Grundzüge der Psychologie 1874 -Wund verstand die Psychologie als Wissenschaft von der inneren Erfahrung, beschrieben vom physiologischen Standpunkt. -Wundt erklärte Frage „ wie der psychische Empfindungsdruck zur Empfindung wird“ als Hauptfrage der Psychologie - Psychologie als Zwischenglied zwischen äußerer Einwirkung und Bewegung ( Charakterisierung als eigenständig und besonders) Laut Wundt hat die Psychologie eine eigene Stellung in den Wissenschaften - sie ist Naturwissenschaft sowie Physik,Chemie, Biologie -sie ist Geisteswissenschaft (wie Philosophie) -angewandte Humanwissenschaft (wie Pädagogik) - verhält sich zu Psychiatrie wie Biologie zur somatischen Medizin
61
Q

Theorien

A

-Ableitung aus Tatsachen, beobachtbar aus Verhalten und Erleben. Sie beruhen auf Beobachtungsaussagen und sind nur so präzise und informativ, wie diese selbst. -> deduktives System gesetzesartiger Aussagen für einen bestimmten Gegenstandsbereich Axiom = Grundannahmen,Grundsatz der Theorie -> wenige Axiome mit großem Informationsgehalt Aus den Axiomen werden die Theoreme (Lehrsatz) abgeleitet -> Theoreme werden geprüft, dadurch auch indirekt die Axiome

62
Q

Deduktives Schließen ( Ableitung, Herleitung)

A
  • Deduktives Schließen ist wahrheitserhaltend , damit keine Quelle neuer Wahrheiten - Aus zwei Prämissen kann eine neue Aussage abgeleitet werden, wenn diese korrekt angegeben wurden. G- logische Regel A- Bedingung E- logische Konsequenz Logische Schlussfolgerung Wenn G+A wahr sind ist auch die Schlussfolgerung E wahr Nicht logische Schlussfolgerung Wenn G+A wahr sind , jedoch die Schlussfolgerung falsch ist
63
Q

Logisches erschließen von wissenschaftlichen Regeln

A

Ergebnisse von Untersuchungen/ Beobachtungen sind Einzelaussagen -> Ziel ist die allgemeine Aussage Antezendenzien = Vorleben, Vergangenes -> Schlüsse ziehen aus der Vergangenheit Konklusion = Schlussfolgerung -> Schlüsse die in die Zukunft übertragen werden

64
Q

Induktives Schließen (Herbeiführen, Veranlassung)

A
  • auf Basis von endlichen Beobachtungen werden allgemeine Schlüsse gezogen -> wissenschaftliche Gesetze entstehen meist so, sie gehen über belegte Tatsachen hinaus und können nicht logisch abgeleitet werden Bedingungen für Induktion - Verallgemeinerungen müssen auf großer Anzahl von Prinzipien beruhen -Beobachtungen müssen wiederholt werden -Dürfen nicht im Widerspruch zu den Gesetzen stehen
65
Q

Gesetze der Psychologie (Beispiele)

A

Webers Gesetz Fechners Gesetz Hicks Law Law of Comparative judgment Law of Effekt

66
Q

Modifiziertes Induktionsprinzip (im Bezug auf Wahrscheinlichkeiten)

A

Wenn große Anzahl von a unter Vielfalt von Bedingungen beobachtet wurde und wenn alle Beobachtungen A ohne Ausnahme die Eigenschaft B besitzen, dann besitzen wahrscheinlich alle A die Eigenschaft B.

67
Q

Gesetzmäßigkeiten in Wissenschaft

A

-Sind Raum zeitliche Allaussagen -kommen in Erklärungen vor

68
Q

-Antezedensbedingungen (Abkürzung A1…,AN )

A

—Bestimmte Randbedingungen für psychologische Theorien —Bedingung die Teil der Prämisse des erklärenden Arguments ist „ Person A weiß nicht welcher Tag heute ist“

69
Q

Gesetzmäßigkeiten (Abkürzung G1…, GR)

A

— allgemeine Gesetze, Hypothesen oder theoretische Annahme „Für viele Personen gilt, wenn sie nicht wissen welcher Tag heute ist, dann liegt eine Demenz vor.“

70
Q

Explanans

A

Antezendenzbedingung + Gesetzmäßigkeiten (A1,AN und G1,GN) Setzen die Prämisse fest, in der beide Aussagen vorkommen müssen.

71
Q

Explanandum

A
  • zu erklärendes Ereignis - Schritt von Explanans zu Explanandum muss logisch sein Explanandum ( warum ist hier Rauch ?) (Rauch) Explanas ( weil hier ein Feuer ist) (Feuer)
72
Q

Hempel-Oppenheim- Schema

A

-Es besteht aus zwei Teilen, dem durch Schließen zu erklärenden Satz (Explanandum) sowie der Erklärung (Explanans), die sich aus allgemeinen Gesetzesaussagen und (empirischen) Randbedingungen (Antezedensaussagen) als Prämissen zusammensetzt.

73
Q

Induktionsprinzip

A

-große Anzahl A unter Vielfalt an Bedingungen beobachtet - alle Beobachtungen A besitzen ausnahmslos Eigenschaft B -> lässt sich ableiten alle A besitzen Eigenschaft B Problem - Beobachtungen können Fehler haben - Erwartungseffekt -Generalisierung daraus sind beschränkt auf die beobachtbare Welt

74
Q

Wiener Kreis und der logische Empirismus

A

-Gruppe von Wissenschaftlern um Moritz Schlick (1924) -Treffen zur Diskussion allgemeiner Probleme der Naturwissenschaften, Mathematik und Philosophie -> Auflösung 1936 wegen Nationalsozialismus und Ermordung Schlicks

75
Q

Program der logischen Empiristen

A
  • Induktion -Nomologisch ( theoretisch durch Verknüpfung von Aussagen herleitbar) Genutzte Erklärungsmodelle -Verifikationsprinzip (Satz wissenschaftlich, wenn er durch endlich viele Beobachtungen verifiziert werden kann oder durch endlich viele Tatsachen ausgedrückt werden kann) -Einheitssprache ( für alle Wissenschaftler nur eine Sprache, die der Physik)
76
Q

Adaption der Zweistufenkonzeption (Carnap)

A

Zweiteilung wissenschaftlichen Sprache in theoretische Sprache – in welcher die Theorie formuliert ist – und Beobachtungssprache – in welcher die zur Überprüfung der Theorie gemachten Beobachtungsresultate notiert werden – eingeführt worden. Dabei wurde zunächst angenommen, dass letztlich alle theoretischen Begriffe auf die Beobachtungssprache reduziert werden können. Die Unterscheidbarkeit von theoretischer und Beobachtungssprache wurde späterhin von Paul Feyerabend als fragwürdig angegriffen

77
Q

Falsifikationismus (Popper) Alternative zum Induktivismus

A

-stetiger Versuch Theorien zu falsifizieren - Theorien können als falsch ausgewiesen werden - niemals möglich durch Deduktion zu allgemeinen Gesetzen zu gelangen -Aus einzelnen Tatsachen wird die Falschheit allgemeiner Aussagen angenommen -

78
Q

Definition von Definition

A

-eine weit verbreitete Auffassung -alle wissenschaftlichen Begriffe müssen definiert werden -> über die Definition muss Einigkeit bestehen

79
Q

Hypothesen

A
  • Aus Theorien abgeleitete Vermutungen oder Erwartungen - synthetische Aussage - empirisch überprüfbar 2 Arten - beschränkte universelle Hypothesen - unbeschränkt universelle Hypothesen -nur falsifizierbare Hypothesen sind von Bedeutung
80
Q

Falsifizierbarkeit von Theorien

A
  • nur falsifizierbare Hypothesen sind wissenschaftlich - hohe Prüfbarkeit von Theorien ist gleichzusetzen mit hohem empirischen Gehalt - je höher der empirische Gehalt desto mehr Zustände der Welt sind verboten - Fortschritt durch Bewährung von Theorien - Falsifikation falscher Theorien
81
Q

Merkmale von Theorien im Falsifikationismus

A
  • je höher empirischer Gehalt desto besser — Theorien möglichst gewagt und mutig -neue Theorien sollten stets besser falsifizierbare sein als konkurrierende alte Problem dabei: Es besteht kein maß der Falsifizierbarkeit
82
Q

Grenzen des Falsifikationismus

A
  • durch fortwährende Änderungen der anfangsbedingungen kann eine Theorie gegen Falsifikation immunisiert werden -Falsifizierbarkeit kann nicht das einzige wichtige Kriterium für gute Wissenschaft sein - manche Theorien beinhalten Widerspruch, werden aber trotzdem behalten
83
Q

Paradigmenwechsel, nach Kuhn ( Fortschritt der Wissenschaft als Paradigmenwechsel)

A

Der Fortschritt der Wissenschaft entsteht aus Krisen Vorwissenschaft -> Normalwissenschaft-> Krise-> Revolution-> Neue Wissenschaft -> Neue Krise -> Neue Revolution usw …

84
Q

Paradigma ( Definition )

A
  • allgemeine akzeptiere theoretische Annahmen, Gesetze, Regeln , Methoden in einem Wissenschaftsbereich . - legitimiert die Forschung - kennzeichnen für Wissenschaft
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Q

Vor-und Normalwissenschaft

A

Vorwissenschaft-> Wissenschaft Die desorganisierten Aktivitäten und wiedersprüchliche Annahmen verfolgt Normalwissenschaft Paradigma: bieten einen Rahmen für Wissenschaft - wird an Realität angepasst - wird durch stilles Wissen in eine Disziplin eingeführt - Paradigmeninterne Probleme werden gelöst - unlösbare Probleme sind Anomalien, die aber nicht direkt zur Falsifikation führen

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Q

Krise und Revolution in Wissenschaft

A

oftmals ausgelöst durch Anomalien - wenn sie die Grundannahmen des Paradigmas berühren -wenn Problemlösungversuche scheitern -Wenn sie dauerhaft bestehen -wenn es viele sind -> Krise wird noch verstärkt durch rivalisierende Pardigmata

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Q

Ansatz des Forschungsprogramms nach Lakatos

A
  • Falsifikationismus problematisch Kernidee: -manche Hypothesen/Theorien und Gesetze sind zentral - bilden harten Kern von Forschungsprogrammen - harter Kern muss geschützt werden - Wissenschaft ist die Entwicklung des harten Kerns Der harte Kern wird durch Zusatzannahmen geschützt ( Schutzgürtel) -Dazu gehören explizite Annahmen, ergänzende Gesetze, Annahmen zur Beschreibung, Anfangsbedingungen, Beobachtung, experimentelle Ergebnisse
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Q

Heuristik

A

Negative Heuristik – spezifizieren was ein Wissenschaftler nicht tun sollte (zum Beispiel den Kern verändern) Positive Heuristik – spezifizieren was ein Wissenschaftler tun sollte (zum Beispiel Schutz des inneren Kerns)

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Q

Entwicklung und Bewertung von Forschungsprogramm

A

– Veränderung des Schutzgürtels sollte zu besserer Überprüfbarkeit der Theorie führen, sowie ad-hoc Modifikationen ausschließen – Bewährung sind für Forschungsprogramme oft von höheren Wert als Falsifikationsversuche -Besonders bei Bewährung anhand neuartiger Beobachtung -Nutzen von Forschungsprogramm bemisst sich nach Umfang – progressive Forschungsprogramme sind zusammenhängend und führen zu Validen neuen Vorhersagen, für die generierte Forschungsprogramme gilt das Gegenteil – eine wissenschaftliche Revolution besteht in den Ersatz eines degenerierten Forschungsprogramms

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Q

Grenzen des Ansatzes von Lakatos

A

– Durch wissenschaftliche Beispiele die diesem Ansatz widersprechen: – der harte Kern wurde nicht immer bedingungslos geschützt – Ist nur bedingt anwendbar außerhalb der Naturwissenschaften

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Q

Wider dem Methodenzwang, Paul Feyerabend

A

Fundamentale Kritik an bisherigen Wissenschaftsmethoden – Behauptet das bisherige Ansätze keine Kriterien liefern da sie historische Fortschritte nicht erklären – Forderung: -Wissenschaftliche Erkenntnisse sollten anderen Form von Erkenntnissen nicht überlegen sein -der hohen Status der Wissenschaft ist nicht gerechtfertigt und nur ein Dogma mit repressiver Roller -Freiheit von Individuen und Wissenschaftlern – Meinungsfreiheit – Wissenschaft und Methoden sollten keine Zwänge ausüben

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Q

Definition Replizierenbarkeit

A

– Replizierenbarkeit: konsistente Ergebnisse über Studien hinweg zu erhalten, die auf die Beantwortung der selben wissenschaftlichen Fragen abzielen, von denen jede ihre eigenen Daten erhalten haben.

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Q

Typen der Replikation

A

Literal replication = Wörtliche Replikation Operational replication=Operationellen Replikation Constructive replication =Konstruktive Replikation

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Bedeutung der Replikation

A

– Beurteilung der Objektivität und Reliabilität von Befunden/Phänomene/Tatsachen Eine fehlgeschlagene Replikation: 1. ist kein generelles Kriterium für wissenschaftliche Erkenntnis 2. Feststellung der nicht Replikation oder Replikation eines wissenschaftlichen Ergebnisses ist auch ein wissenschaftliches Ergebnis 3. Nicht Replizierenbarkeit ist keine generelles Falsifikationskriterium oder ein Hinweis auf schlechte Wissenschaft 4. Allerdings keine Ausflug der Nicht-Replizierenbarkeit

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Replikationsopfer in der Psychologie

A

Selbstkontrolle: -individuelles Vermögen aktiven Pulse oder Bedürfnisse zu unterdrücken Versuchung zu widerstehen und Gewohnheiten zu durchbrechen. -Wurde mit Schule Beruf und Gesundheit in Verbindung gebracht – Durch Replikation kam heraus das ist nur eines sehr unbedeutenden Effekt gibt Priming - wurde durch Replikation ebenfalls als unbedeutend gekennzeichnet

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Q

Ursachen für Replikationskrise in der Psychologie

A

-Replikation nicht angemessen durchgeführt -Zu kleine Stichproben mit Zufallseffekten -Spektakuläre Befunde wurden veröffentlicht -Andere Replikation zu langweilig für Veröffentlichung - Es wurde mit Daten gespielt -Selective Berichte der Ergebnisse -Datenerhebung angepasst an Ergebnisse -Verschweigen experimentelle Bedingungen -Darstellung von Beobachteteneffekten als theoretisch vorher gesagt

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Q

Beispiele Für gefälschte Replikation

A

-Cargo cult science nach Richard Feynman Inselbewohner die das Verhalten von militär nachahmten - Daryl J Bem 2011 im JPSP Studien zu Psi-Effekten Experimente lieferten Beweise die dafür standen, dass Psi- Effekte existieren The lying Durchman Stapelaffäre

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Retrospektive zur aktuellen Entwicklung der Psychologie

A

Die aktuelle psychologische Forschung scheint am ehesten den Prinzipien des logischen Empirismus zu folgen -eine kumulative( sich steigernde) Wissenschaft – zwei Stufenkonzeption und die Idee des numologischen Netzwerks -methodische Regeln bisweilen nur in Form von Riten – die Psychologie folgt nicht einem bestimmten Ansatz und ist von wissenschaftstheoretischen Eklektizismus (Vielfalt) geprägt