Wissenschaftliche Methodik Flashcards
Merkmale von wissenschaftlichen Theorien
Systematische Beziehung
Allgemeine Gesetzmäßigkeiten
Empirische Überprüfbarkeit
Merkmale von wissenschaftlichen Theorien (Systematische Beziehung)
Die Systematik soll mit einer Widerspruchsfreiheit der Aussage verbunden sein und ein Verständnis ermöglichen, das bei einer unsystematischen Ansammlung von Aussagen nicht möglich wäre
Merkmale von wissenschaftlichen Theorien (Allgemeine Gesetzmäßigkeiten)
Diese ermöglichen Erklärungen und Prognosen von Phänomenen. So erklären beispielsweise bestimmte Gesetze der Statik, warum eine Brücke eine bestimmte Belastung aushält und sie lassen auch eine Prognose ihrer Belastungsfähigkeit zu, wenn bestimmte Konstruktionsmerkmale bekannt sind.
Merkmale von wissenschaftlichen Theorien (Empirische Überprüfbarkeit)
Damit ist vor allem die intersubjektive Überprüfbarkeit von Theorien gemeint. Die Überprüfung der Übereinstimmung von Theorie und Realität zeigt eben zumindest in der Sichtweise des wissenscahftlichen Realismus, ob eine Theorie mehr oder weniger wahr ist, unabhängig von den Sichtweisen, Wünschen oder Ideologien des Betrachters
Modell
Ein Modell ist eine vereinfachte Darstellung relevanter Teile der Realität.
- Komplexität der Realität verhindert einheitliche, durchgängige Beschreibung
- Betonung/Vernachlässigung bestimmter Aspekte
- Erfassung lediglich bestimmter Aspekte je nach Erkenntnisinteresse
- Wahrung der Übersichtlichkeit
Konstrukte
Abstraktionen (und damit Verallgemeinerungen) einzelner Erscheinungen in der Realität, die für die jeweilige Betrachtungsweise zweckmäßig sind.
Sie sind nicht unmittelbar beobachtbar, sondern stellen Strukturen “hinter” den Beobachtungen da.
Beispiele (Bildung, Intelligenz, Persönlichkeit, Gedächtnis)
Hypothesen
konkrete Aussagen über Zusammenhänge zwischen Konstrukten in der Realität
- Allgemeingültige Vermutungen über einen Sachverhalt
- Provisorische Antworten auf ein wissenschaftliches Problem
wissenschaftliche Aussage
Eine wissenschaftliche Aussage ist eine Äußerung, auf welche die Bewertung “richtig”, “falsch” oder “richtig mit einem gewissen Grad an Wahrscheinlichkeit” zutrifft
- entwickelt auf der Grundlage eines systematischen und methodischen nachvollziehbaren Forschungsprozess
- empirisch prüfbar
- Intersubjektiv gleich überprüfbar (verschiedene Forsche = vergleichbares Ergebnis)
Operationalisierung
Vorgang, bei dem einem Konstrukt aus einer Theorie/Hypothese ein (oder mehrere) Indikatior zugeordnet wird, der in der Realität gemessen werden kann.
Bsp. Bildung/Qualifikation => Höchster Schulabschluss
Indikatoren
Indikatoren sind beobachtbare Sachverhalte, die den theoretischen Begriffen zugeordnet werden können, so dass diese auch empirisch erfassbar, d.h. messbar, werden
Skalenniveaus (Kategoriale Skalen)
Nominalskala
- keine Ordnungsrelation (Bsp. Geschlecht)
Ordinalskala
- Ordnungsrelation, keine Rechenarten anwendbar (Bsp. Schulabschluss)
Skalenniveaus (Metrische Skalen)
Intervallskala
- Geordnete Werte; Abstände; kein absoluter Nullpunkt; (Bsp. Temperatur, IQ)
Ratioskala/ Verhältnisskala
- Geordnete Werte, Abstände, absoluter nullpunkt (Bsp. Alter, Anzahl von Kindern, Wahlergebnis)
Korrelation
Stärke eines berechneten Zusammenhangs zwischen zweier Variablen eines Datensatzes (=> durchgeführt im Rahmen einer quantitativen Datenanalyse)
Kausalität
Kausalität beschreibt den asymmetrischen, inhaltlichen Zusammenhang zwischen zwei Variablen, in dem SInne, dass eine Variable die Ursache der anderen ist.
Korrelation ist eine notwendige Voraussetzung von Kausalität
Objektivität
Zuverlässigkeit des Messenden
Als Objektivität bezeichnet man die Unabhängigkeit eines Messergebnisses von dem Messenden
Reliabilität
Zuverlässigkeit des Messinstruments
Als Reliabilität bezeichnet man die Unabhängigkeit eines Messergebnisses von dem messinstrument und den jeweiligen situativen Einflüssen
Validität
Gültigkeit der Messung
Ein Untersuchungsergebnis wird als valide (gültig) angesehen, wenn es den Sachverhalt der ermittelt werden soll, tatsächlich wiedergibt. Die Messung misst tatsächlich das, was sie vorgibt zu messen
Population / Grundgesamtheit
Die Menge über die eine Aussage getroffen werden soll: z.B. Politbarometer: Gesamte wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland