Wissenschaftliche Aspekte der technischen Dokumentation

Question 1

Was ist die Definition von “Fachsprache” gemäß Hoffmann?

Answer 1

„[…] die Gesamtheit aller sprachlichen Mittel, die in einem fachlich begrenzbaren Kommunikationsbereich verwendet werden, um die Verständigung zwischen den in diesem Bereich tätigen Menschen zu gewährleisten.“

Question 2

Wie Unterscheidet sich Hoffmanns Definition von Fachkommunikation von 1993 zu seiner Definition von 2007?

Answer 2

1. Optimierten Kommunikationsmitteln
2. Einsprachige und mehrsprachige
3. Mündliche und schriftliche Kommunikationshandlungen

Question 3

Was sind die Arbeitsphasen i.S.d. Fachkommunikativen Arbeitsprozesskette?

Answer 3

1. Erstellen (technische Redaktion)
2. Übertragen (Fachübersetzen, Fachdolmetschen, Softwarelokalisierung)
3. Organisieren (Dokumentationsmanagement)

Question 4

Was für 3 Elemente beinhaltet das fachsprachliche Kommunikationsmodell nach Roelcke (2020)?

Answer 4

1. Produzent
2. Fachtext
3. Rezipient

Question 5

In wie fern ist das fachsprachliche Kommunikationsmodell nach Roelcke nicht passend für die technische Dokumentation?

Answer 5

Die Idee einer „Antwort“ ist vielleicht nicht ganz so passend im Sinne der technischen Dokumentation, aber die Norm verpflichtet den Hersteller das Produkt zu beobachten und Feedback zum Produkt zu sammeln. Die neue Norm geht weiter und fordert den Hersteller auf Feedback zur Dokumentation zu sammeln.

Question 6

Was ist der theoretischer Ansatz von Roelckes Modell?

Answer 6

1. Produzenten und Rezipienten verfügen über eigene (fach)sprachliche Zeichensysteme und eigene Text- und Weltkenntnisse (Kotext und Kontext), die sich aber auch mehr oder weniger überschneiden.
2. Produktion und Rezeption eines Textes sind Prozesse.
3. Alle Beteiligten können durch Rückkopplungsprozesse jeweils die Rolle des Produzenten oder des Rezipienten einnehmen d.h. der fachkommunikative Prozess verläuft in beide Richtungen (“Antworten”).

Question 7

Was für 4 Ebene beinhaltet das integrative Modell der Fachkommunikation nach Schubert?

Answer 7

1. Handlungseben (die Fachkommunikationshandlung)
2. Akteursebene (Teilnehmer der aktuellen Fachkommunikationssituation)
3. Mikrogemeinschaftsebene
4. Makrogemeinschaftsebene

Question 8

Was ist der theoretischer Ansatz von Schuberts Modell??

Answer 8

1. Das Modell beschreibt die Fachkommunikationshandlung aus Sicht des Produzenten. Es modelliert die Fachkommunikationshandlung als einen von lenkenden Einflüssen gesteuerten Entscheidungsprozess.
2. Auf jeder Ebene, überträgt der Handelnde gewisse Kenntnisse an der nächsten Handelnde, z.B. will der Produzent die inhaltliche- und die Sprachkenntnisse des Rezipienten erweitern, aber nicht die Medienkenntnisse.
3. d.h. die Medienkenntnisse und Organisationskenntnisse des Rezipienten beeinflussen die Entscheidungen (M und O) des Produzenten aber nicht anders herum!

Question 9

Wie wird die Handlungsebene weiter unterteilt?

Answer 9

In vier Dimensionen unterteilt:

1. der fachliche Inhalt (I) (Inhalt kann einem Fach zugeordnet werden. Zu (I) zählt auch die inhaltliche Struktur von Texten und Dokumenten, also die Reihenfolge der Aussagen und die inhaltlichen Aspekte der Zugangsstruktur von Dokumenten).
2. der sprachliche Ausdruck (S)
3. das technische Medium (M)
4. die Arbeitsprozesse (A)

Question 10

Wie wird die Akteursebene weiter unterteilt?

Answer 10

1. der Wissensbestand (WB)
2. die Sprachkompetenz (SK)
3. die Medienkompetenz (MK)
4. die Organisationskompetenz (OK)

Question 11

Wie wird die Mikrogemeinschaftsebene weiter unterteilt?

Answer 11

1. Fachwissen (FW)
2. Fachsprache (FS)
3. fachspezifische Medienverwendung (FM)
4. fachspezifische Arbeitsprozessorganisation (FA)

Question 12

Wie wird die Makrogemeinschaftsebene weiter unterteilt?

Answer 12

1. Wissen
2. Sprache
3. Fertigkeiten

Question 13

Was ist die Mikrogemeinschaftsebene?

Answer 13

Kleinere Gemeinschaften, in denen

die Fachkommunikationsteilnehmer arbeiten und kommunizieren.

Question 14

Was ist die Makrogemeinschaftsebene?

Answer 14

Größere Gemeinschaften, denen die

Fachkommunikationsteilnehmer angehören.