Wirkung von Arbeit und Arbeitssicherheit Flashcards

1
Q

Welche psychosozialen Funktionen hat Erwerbsarbeit?

A

💪 Aktivität und Kompetenz: Arbeit fördert den Kompetenzaufbau und die Handlungskompetenz
⏰ Zeitstrukturierung: Arbeit strukturiert den Tages- und Wochenablauf
🤝 Kooperation und Kontakt: Arbeit schafft soziale Kontakte und fördert Kooperation
🏅 Soziale Anerkennung: Anerkennung durch die eigene Leistung stärkt das Selbstwertgefühl
🌱 Persönliche Identität: Arbeit trägt zur Entwicklung der beruflichen Identität bei

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2
Q

Was sind die Begriffe Belastung und psychische Belastung?

A

📚 Belastung: „Die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und diesen psychisch beeinflussen“ (DIN EN ISO 10075-1, 2018).

Beispiel: Lärm am Arbeitsplatz, Zeitdruck oder Störungen des Arbeitsablaufs.
🧠 Psychische Belastung: „Die Gesamtheit der erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und auf ihn psychisch einwirken.“
Beispiel: Der psychische Druck durch hohe Arbeitsanforderungen, wie etwa das Erfüllen von Zeitvorgaben unter Stress.

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3
Q

Wie unterscheiden sich Belastung und Beanspruchung im Arbeitskontext?

A

🛠️ Belastung: „Objektive Faktoren und Größen (z. B. Lärm, Zeitdruck), die von außen auf den Menschen einwirken und Auswirkungen im Menschen und auf den Menschen haben“ (Rohmert & Rutenfranz, 1975).

Beispiel: Ein lauter Maschinenlärm in der Produktion.
💥 Beanspruchung: Die Auswirkungen von Belastungen auf den Menschen, z. B. „Müdigkeit, Gereiztheit oder fehlerhaftes Arbeitsverhalten“ (Nerdinger et al., 2019).
Beispiel: Müdigkeit und verminderte Konzentration nach längerem Arbeiten unter hohem Zeitdruck.

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4
Q

Welche Auswirkungen hat Langzeitarbeitslosigkeit auf die Gesundheit und das Sozialverhalten?

A

💔 Gesundheitliche Auswirkungen: Mehr Herz- und Kreislauferkrankungen, Magengeschwüre, höhere Selbstmordraten und Rückzug vom gesellschaftlichen Leben.
⚠️ Sozialverhalten: „Die Familie kann zum Opfer durch Nähe werden“, und das soziale Leben der Angehörigen wird beeinträchtigt.

Beispiel: Eine Person, die aufgrund ihrer Arbeitslosigkeit soziale Isolation erlebt und keine positive Perspektive mehr sieht.

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5
Q

Was ist Stress und was kennzeichnet ihn?

A

📚 Stress: „Ein subjektiv intensiver, unangenehmer Spannungszustand, der durch Belastungsfaktoren (Stressoren) ausgelöst wird“ (Nerdinger et al., 2019).

Beispiel: Ein hoher Arbeitsdruck bei einem bevorstehenden Abgabetermin kann bei einem Mitarbeiter Stress auslösen.
⚡ Stressoren: Faktoren, die Stress verursachen können, wie z. B. „lebensverändernde Ereignisse oder auch berufliche Aufgaben“.
Beispiel: Ein plötzlich auftretender, unerwarteter Arbeitsauftrag mit knapper Frist.

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6
Q

Was beschreibt das Reizorientierte Stressmodell?

A

📚 Reizorientierte Stressmodelle: „Stress wird durch Belastungsfaktoren aus der Umwelt definiert. Stressoren sind z. B. Lebensereignisse oder berufliche Aufgaben“ (Nerdinger et al., 2019).

Beispiel: Eine plötzliche, unerwartete berufliche Krise, die den Stress auslöst, weil der betroffene Mitarbeiter keine Kontrolle über die Situation hat.

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7
Q

Was beschreibt das Job-Demands-Control-Modell?

A

📚 Job-Demand-Control-Modell: Dieses Modell kombiniert Arbeitsanforderungen und Handlungsspielraum und zeigt, dass hohe Arbeitsanforderungen bei geringem Kontrolleinsatz das Wohlbefinden beeinträchtigen.

Beispiel: Ein Arbeiter hat hohe Anforderungen (z. B. viele Aufgaben mit engen Deadlines), aber wenig Handlungsspielraum, was zu erhöhtem Stress und schlechterem Wohlbefinden führt.

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8
Q

Was sind die Merkmale von Burnout und wie unterscheidet es sich von Depression?

A

📚 Burnout: „Ein Zustand tiefer Demoralisierung, gekennzeichnet durch Erschöpfung, Anspannung, geringe Effektivität und verminderte Motivation“ (Schaufeli & Enzmann, 1998).

Beispiel: Eine lang andauernde Erschöpfung aufgrund von hoher Arbeitsbelastung, die das berufliche Engagement und die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt.

⚠️ Unterschied zu Depression: Burnout hat oft nachvollziehbare, lösbare Probleme (z. B. Überlastung), während Depression meist mit „unabänderlichen oder irreversiblen Kränkungen“ verbunden ist.

Beispiel: Burnout kann durch eine Veränderung der Arbeitssituation verbessert werden, während eine Depression tiefere, nicht veränderbare Gefühle der Trauer hervorruft.

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9
Q

Was versteht man unter Verhaltensprävention in der Arbeitssicherheit?

A

📚 Verhaltensprävention: Bezieht sich auf Maßnahmen, die das Verhalten der Arbeiter in Bezug auf Sicherheitsrisiken verändern.

Beispiel: Sicherheitstraining, bei dem Mitarbeiter lernen, wie sie gefährliche Situationen sicher vermeiden können, wie z. B. der Umgang mit gefährlichen Maschinen.

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10
Q

Welche Konzepte fördern die Arbeitssicherheit?

A

📚 Sicherheitsanalysen: Systematische Analyse von Gefährdungspotentialen.
🔨 Sicherheitskultur: Top-Down Etablierung von Normen, Werten und Verantwortlichkeiten für sicheres Arbeiten.

Beispiel: Sicherheitsprotokolle in der Luftfahrt, bei denen systematische Checklisten verwendet werden, um das Unfallrisiko zu minimieren.

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11
Q

Was sind die Unterschiede zwischen Verhältnis- und Verhaltensprävention?

A

🔧 Verhältnisprävention: Veränderung der Arbeitsbedingungen (z. B. technologische Anpassungen)
👥 Verhaltensprävention: Schulung und Training zur Förderung sicheren Verhaltens und Risikominimierung

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12
Q

Welche Maßnahmen fördern die Gesundheit am Arbeitsplatz?

A

📚 Einstellungsänderung: Förderung gesunder Verhaltensweisen und Copingstrategien.
🏃‍♂️ Verhaltensprävention: Entspannungstraining und Rückenschule zur Vorbeugung von stressbedingten Krankheiten.
🔧 Verhältnisprävention: Veränderung der Arbeitsbedingungen durch Arbeitsplatzbegehungen und Gesundheitszirkel.

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13
Q

Was sind die langfristigen Folgen von Stress und Beanspruchung?

A

📚 Akute Folgen: Kurzfristige Reaktionen wie Erhöhte Herzfrequenz, Blutdrucksteigerung und Adrenalinausschüttung.
💥 Chronische Folgen: Langfristige gesundheitliche Probleme wie Schlafstörungen, Motivationsverlust, Depressionen, chronischer Stress und körperliche Erkrankungen.

Beispiel: Ein Mitarbeiter, der über längere Zeit unter ständigem Zeitdruck arbeitet, könnte langfristig an Herz-Kreislauferkrankungen leiden.

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14
Q

Wie wirkt sich Stress auf Gruppenverhalten aus?

A

⚡ Individuen im Team: Stress kann zu Konflikten, Rückzug oder Fehlern führen, da die Teammitglieder mit den Belastungen unterschiedlich umgehen.
👥 Gruppenreaktionen: Teams können entweder durch Kooperation gestärkt oder durch Misstrauen und Aggression geschwächt werden.

Beispiel: In einem Projektteam können sich Spannungen entwickeln, wenn Teammitglieder aufgrund von Zeitdruck nicht effizient zusammenarbeiten.

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15
Q

Welche Konzepte der Stressbewältigung existieren?

A

🧠 Problemorientiertes Coping: Fokus auf die Lösung des Problems, z. B. durch Zeitmanagement oder Arbeitsplanung.
💬 Emotionsorientiertes Coping: Fokus auf die Reduzierung der negativen Gefühle durch Entspannungstechniken oder soziale Unterstützung.

Beispiel: Ein Mitarbeiter nutzt das problemorientierte Coping, um Stress zu bewältigen, indem er seine Aufgaben besser organisiert. Ein anderer Mitarbeiter nutzt Emotionsorientiertes Coping, indem er regelmäßig mit einem Kollegen spricht, um seine Sorgen zu teilen.

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16
Q

Welche Rolle spielen berufliche Ressourcen in der Stressbewältigung?

A

👥 Soziale Ressourcen: Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte fördert die Stressbewältigung und stärkt das Wohlbefinden.
⚙️ Ressourcen wie Autonomie und Kontrolle: Entscheidungen selbst treffen zu können, hilft, Stress abzubauen.

Beispiel: Ein Mitarbeiter, der die Autonomie hat, seine Arbeitszeit flexibel zu gestalten, kann Stress besser regulieren als ein Mitarbeiter, der keinen Handlungsspielraum hat.

17
Q

Was ist der Unterschied zwischen Handlungsirrtümern und Handlungsfehlern?

A

📚 Handlungsirrtümer: Diese passieren unabsichtlich, oft durch mangelnde Aufmerksamkeit und können durch Vergessen oder Fehler in der Anwendung von Handlungsschemata entstehen.

Beispiel: Ein Mitarbeiter vergisst, eine wichtige Datei zu speichern, weil er nach dem Schreiben einer E-Mail etwas anderes nachgeschlagen hat.
⚠️ Handlungsfehler: Diese entstehen trotz Aufmerksamkeit aufgrund von kognitiven Versagen, wie z. B. falscher Beurteilung oder Fehler in der Planung.
Beispiel: Ein Mitarbeiter übersieht eine Sicherheitsmarkierung und verursacht einen Unfall.

18
Q

Was ist Sicherheitskultur und warum ist sie wichtig?

A

📚 Sicherheitskultur: Die „Top-Down Etablierung von Normen, Werten und Verantwortlichkeiten für sicheres Arbeiten“. Sie sorgt dafür, dass alle Mitarbeitenden sich der Bedeutung der Arbeitssicherheit bewusst sind und Verantwortung dafür übernehmen.

Beispiel: In einem Unternehmen werden klare Sicherheitsstandards etabliert und durch regelmäßige Schulungen Sicherheitswerte im gesamten Team gefördert.
🔨 Sicherheitsanalysen: Systematische Analyse von Gefährdungspotentialen und regelmäßige Incident Reports zur Vermeidung von Fehlern und Unfällen.
Beispiel: Ein Unternehmen führt regelmäßig Sicherheitsanalysen durch, um potenzielle Gefährdungen zu identifizieren und zu beseitigen.

19
Q

Was ist Resilienz und wie trägt sie zur Stressbewältigung bei?

A

📚 Resilienz: Die Fähigkeit, sich von stressigen oder belastenden Situationen zu erholen und weiterhin positiv zu reagieren. Resiliente Personen sehen Herausforderungen eher als Chancen und behalten eine positive Haltung.

Beispiel: Ein Mitarbeiter, der trotz eines Misserfolgs bei einem Projekt weiterhin motiviert bleibt und sich die Erfahrung zunutze macht, zeigt Resilienz.

💪 Kohärenzgefühl: Das Vertrauen, dass die Welt strukturiert und kontrollierbar ist, fördert die Resilienz.
Beispiel: Eine Person mit starkem Kohärenzgefühl glaubt, dass sie in schwierigen Situationen in der Lage ist, Ressourcen zu finden, um die Herausforderung zu bewältigen.

20
Q

Welche präventiven Maßnahmen helfen bei stressbedingten Erkrankungen?

A

🧘‍♀️ Gesundheitsförderung: Programme wie Stressmanagement-Kurse und Entspannungstraining zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und zur Minderung von Stress.

Beispiel: Ein Unternehmen führt regelmäßige Achtsamkeitstrainings durch, um den Mitarbeitenden zu helfen, besser mit Stress umzugehen.
🔄 Veränderung der Arbeitsbedingungen: Verbesserung von Arbeitszeiten, Pausenregelungen und Anpassungen der Arbeitsbelastung.
Beispiel: Ein Unternehmen erlaubt seinen Mitarbeitenden, regelmäßige Pausen zu nehmen und flexible Arbeitszeiten zu nutzen, um stressbedingte Erkrankungen zu vermeiden.