Wildkrankheiten und Wildverwertung Flashcards

1
Q

Was sind Trichinen?
Nennen Sie auch 4 Wildarten, die davon betroffen sein können! Benennen Sie die Wildarten, die einer amtlichen Trichinenuntersuchung unterliegen!

A

Trichinen sind Innenparasiten.
Betroffen sein können Schwarzwild, Dachs, Fuchs, Nutria, Marderhund, Bär
Sie müssen amtlich untersucht werden, wenn sie zum Verzehr bestimmt sind.

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2
Q

Welche Pflichten hat der Jäger beim Auftreten einer Seuche?

A
  • erkrankte Stücke erlegen
  • Anzeige beim Amtstierarzt
  • erlegtes Wild vor Menschen und Tieren sichern
  • für Untersuchungszwecke bereithalten
  • evtl. unschädlich beseitigen
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3
Q

Worauf ist die Strahlenpilzerkrankung zurückzuführen?

A

Auf ein Bakterium

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4
Q

Welche Erkrankung entsteht durch den Verzehr von finnenhaltigem Wildbret?

A

Bandwurmbefall

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5
Q

Viren und Bakterien werden abgetötet, wenn sie über längere Zeit…

A

einer Temperatur von mindestens 80°C ausgesetzt sind.

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6
Q

Wann ist der Reifeprozess des Wildbrets beendet?

A

Nach Lösen der Totenstarre

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7
Q

Bei welcher Federwildart tritt die Geflügelcholera nicht auf?

A

Taube

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8
Q

Durch welche Parasiten wird die Räude verursacht?

A

Milben

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9
Q

Welche Erkrankung kann durch Zecken übertragen werden?

A

Borelliose

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10
Q

Welche wildbrethygienische Maßnahme sollte gleich nach dem Erlegen eines Feldhasen durchgeführt werden?

A

Ausdrücken der Blase

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11
Q

Was unterscheidet Fallwild von Unfallwild bezüglich der Verwendung als Lebensmittel?

A

Sowohl Fallwild als auch Unfallwild sind genussuntauglich!

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12
Q

Bei welcher Fleischtemperatur hört das Wachstum der meisten Bakterien auf?

A

+7°C

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13
Q

Bei welchem Schuss gelangen Magen- und Darmbakterien in das Wildbret?

A

Weidwundschuss

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14
Q

Welche der folgenden Erkrankungen wird durch Viren verursacht?

A

MKS
Tollwut
Geflügelpest

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15
Q

Was sind Zoonosen und welche ist die bekannteste?

A

Zoonosen sind Krankheiten, die von Tier auf Mensch und umgekehrt übertragbar sind.
Die bekannteste Zoonose ist die Tollwut!

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16
Q

Sie sehen im Mai einen Rehbock, der häufig hustet und mit dem Haupt schüttelt. Welche Erkrankung liegt vor?

A

Rachendassellarvenbefall

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17
Q

Bei welcher Wildart ist nach dem Erlegen auch der Kropf auszulösen und warum muss das erfolgen?

A

Federwild, vor allem Tauben

Weil der Kropfinhalt rasch zu gären beginnt.

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18
Q

Wann soll ein Stück Schalenwild im Regelfall aufgebrochen werden?

A

unverzüglich

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19
Q

Wer ist der obligatorische Zwischenwirt des Fuchsbandwurms?

A

Die Maus

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20
Q

Bei welchem Wild muss der Schlund beim Aufbrechen verknotet werden?

A

Bei den Wiederkäuern (Cerviden und Boviden)

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21
Q

Können Sie einmal aufgetautes Wildbret ohne weiteres ein 2. Mal einfrosten? Was ist zu beachten?

A

Ja, es muss dann aber innerhalb von 4 Wochen verwertet werden.

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22
Q

Wodurch wird das Auftreten von Wildseuchen begünstigt? Nennen Sie 3 Ursachen!

A
  • Zu hohe Wilddichte
  • Ungünstige Witterung (v.a. nasskalte Sommer)
  • Lebensmittelabfälle (Stichwort Schweinepest!)
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23
Q

Wo wird die Fleischprobe für die Trichinenuntersuchung entnommen?

A
Am Zwerchfellpfeiler (ersatzweise Lecker) und der Vorderlaufmuskulatur
- 2 Proben müssen entnommen werden!
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24
Q

Welche amtliche Untersuchung hinsichtlich des Verbraucherschutzes hat bei Schwarzwild unbedingt zu erfolgen?

A

Untersuchung auf Trichinen

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25
Q

Welchen Einfluss haben Hetze und Stress auf die Wildbretqualität des Haarwildes?

A

Die Wildbretqualität verschlechtert sich

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26
Q

Wodurch erfolgt die Übertragung der auch in letzter Zeit in einigen Gebieten immer wieder aufflackernden Schweinepest?

A

Die Übertragung erfolgt über direkten Kontakt oder infizierten Fraß

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27
Q

Was ist kennzeichnend für die Fortpflanzung der verschiedenen Bandwurmarten?

A

Ein Zwischenstadium ist für die Fortpflanzung unbedingt notwendig.

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28
Q

Wodurch wird das Wildbret von rauschigen Keilern für den menschlichen Verzehr tauglich gemacht?

A

Das Wildbret bleibt genussuntauglich (im Zweifel Kochprobe)

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29
Q

Wie wird die Körperhöhle beim Schalenwild nach einem Weidwundschuss gesäubert?

A

Zuerst großzügig Ein- und Ausschuss wegschärfen, danach den Wildkörper mit Trinkwasser reinigen

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30
Q

Was sagt dem Jäger beim Aufbrechen eines Rehes die Beschaffenheit der Schlossnaht?

A

Ist die Schlossnaht knorpelig, handelt es sich um ein junges Stück. Je älter das Stück ist, desto knöcherner ist die Naht.

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31
Q

Welche Organe außer Harnleiter, Harnblase, Leber, Nieren und Milz liegen beim männlichen Rehwild in der Bauch- oder Beckenhöhle?

A

Geschlechtsorgane, kleines + großes Gescheide

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32
Q

Welche Gesetze regeln den Umgang mit erlegtem Wild?

A

Bundesjagdgesetz
Tierschutzgesetz
Tierseuchengesetz und -verordnungen
Tierisches Nebenprodukte Beseitigungsgesetz

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33
Q

Nennen Sie mindestens 3 Haustierkrankheiten (Seuchen), die auch bei Wildtieren auftreten können!

A

Schweinpest,
Brucellose,
Tuberkulose,
Maul- und Klauenseuche

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34
Q

Vor dem Kühlen des erlegten Wildes sollten Brust- und Bauchhöhle trocken sein. Stimmt das? Begründen Sie Ihre Antwort!

A

Ja! Das Abtrocknen an der Luft verhindert ein Schmierigwerden, welches zur Oberflächenfäulnis (Bakterien- und Schimmelpilzwachstum) führt und begünstigt so die Haltbarkeit.

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35
Q

Welche Tiere erkranken an Moderhinke und wodurch wird diese Krankheit begünstigt?

A

Unter den Wildtieren bevorzugt Muffelwild, die auf Schafweiden geäst haben, auf denen die Erreger der Moderhinke vorhanden sind. Begünstigt ist weicher, feuchter Boden. Erreger sind Bakterien!

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36
Q

Auf welche Krankheit können vergrößerte Hoden der Feldhasen hindeuten?

A

Brucellose

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37
Q

Wozu wird Wasserstoffsuperoxyd verwendet?

A

Zum Schädelbleichen

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38
Q

Worauf ist ein Perückengehörn zurückzuführen?

A

Hormonstörung

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39
Q

Was hat mit Fallwild zu geschehen?

A

Es ist genussuntauglich und zu beseitigen.

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40
Q

Wer erlässt beim Auftreten einer Wildseuche die notwendigen Anweisungen?

A

Der Amtstierarzt

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41
Q

Wodurch wird das Auftreten der Darmkokzidiose beim Hasen insbesondere begünstigt?

A

durch nasse Sommer

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42
Q

Welche der folgenden Erkrankungen wird durch Viren verursacht?

A

MKS
Tollwut
Myxomatose

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43
Q

Sie haben ein Stück Rehwild erlegt und stellen beim Aus-der-Decke-Schlagen Befall mit Hautdasseln fest. Das Wildbret ist…

A

nach Entfernen der Larven und der zerstörten Teile genusstauglich.

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44
Q

Die großflächig durchgeführte orale Immunisierung wildlebender Füchse durch Impfköder hat die Tollwut nicht völlig ausgerottet. Die Fuchsbesätze steigen vielerorts extrem an. Was kann der Jäger dagegen tun?

A

Den Fuchs mit allen jagdgesetzlich zur Verfügung stehenden Mitteln scharf bejagen.

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45
Q

Aus welchem Grund unterliegt das Wildbret des Schwarzwildes der Fleischuntersuchung?

A

Weil Schwarzwild Trichinenträger sein könnte.

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46
Q

Wenn wir von Wildkrankheiten sprechen, unterscheiden wir hauptsächlich 2 Gruppen. Welche?

A
  1. Erregerbedingte Erkrankungen: Viren und Bakterien

2. Parasitäre Erkrankungen: Innen- und Außenparasiten

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47
Q

Wie transportieren Sie erlegtes Federwild?

A

Luftig aufgehängt, am Hühnergalgen außen an der Jagdtasche, bei Tauben vorher den Kropf entfernen

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48
Q

Wann beginnt man mit der Nachsuche bei einem Weidwundschuss?

A

Nach 2-3 Stunden

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49
Q

Was ist Fallwild? Wie würden Sie Fallwild im Rahmen der Kriterien zur Fleischuntersuchung beurteilen?

A

Fallwild ist ohne äußere Gewalteinwirkung verendet, entweder durch Alter oder Krankheit.
Fallwild ist IMMER genussUNtauglich!

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50
Q

Was ist zum sogenannten Aushakeln von Federwild zu sagen?

A

Dies ist ein Verstoß gegen die geltenden Hygienerichtlinien und muss unbedingt unterbleiben, weil dabei die Därme abreißen könnten und die Körperinnenseite verschmutzt wird.

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51
Q

Sie schießen im Dezember ein weibliches Stück Rehwild, das Ihnen vor dem Schuss durch schleppenden Gang und torkelnde Bewegungen aufgefallen ist. Was hat mit dem Stück zu geschehen?

A

Es liegt Tollwutverdacht vor. Das Stück muss sofort erlegt und zur Untersuchung eingeschickt werden. Anzeigepflicht!

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52
Q

Die inneren Organe des Schalenwildes sind durch das Zwerchfell getrennt. Welche Organe gefinden sich in der Kammer (Brusthöhle)?

A

Herz und Lunge

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53
Q

Welche Bedeutung hat die Milz?

A

Antikörperbildung und Blutspeicher

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54
Q

Worauf kann man beim Aufbrechen von Schwarzwild, im Gegensatz zum übrigen Schalenwild, verzichten?

A

Auf das Verknoten des Schlundes

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55
Q

Nennen Sie die Wildarten, deren Wildbret in der Paarungszeit Geschlechtsgeruch aufweist!

A

Damwild
Rotwild
Schwarzwild

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56
Q

Nennen Sie die Schalenwildarten, die keine Gallenblase haben!

A

Die Cerviden: Rot-, Dam-, Sika-, Reh-, Elchwild

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57
Q

Darf man einen Dachs verzehren?

A

Ja, nach vorheriger Trichinenschau

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58
Q

Was wird bei einer Fleischuntersuchung im Sinne der Fleischhygieneverordnung untersucht?

A

Der Wildkörper mit allen seinen Teilen, einschließlich der Blutprobe

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59
Q

Was bezeichnet man als verhitzen?

Welche Faktoren begünstigen das Verhitzen?

A

Zersetzungsvorgänge des Wildbrets durch mangelhafte Kühlung

Begünstigt durch zu spätes Auskühlen

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60
Q

Wie hoch ist die Kühltemperatur, die erlegtes Haarwild so schnell wie möglich erreichen muss, wenn es genusstauglich bleiben soll?

A

+ 7°C

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61
Q

Sie brechen ein Stück Schalenwild auf und stellen bedenkliche Merkmale fest. Müssen Sie das Stück zur Fleischuntersuchung geben?

A

Ja, immer, wenn es zum menschlichen Verzehr bestimmt ist!

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62
Q

Was müssen Sie beim zerwirken von Schalenwild beachten?

A

Während des Zerwirkens ist ständig auf Merkmale zu achten, die das Fleisch gesundheitlich bedenklich erscheinen lassen.

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63
Q

Wann soll man bei einem erlegten Stück Schalenwild mit dem Aufbrechen beginnen?

A

sofort

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64
Q

Wie werden die Blätter gelüftet?

A

Man führt einen Schnitt zwischen der oberen Innenseite der Vorderläufe und dem Brustkorb und spreizt mit der Handfläche das Blatt vom Brustkorb ab.

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65
Q

Was ist der Unterschied zwischen Dauer- und Zwischenlagerung?
Welche Temperatur sind dafür jeweils vorgesehen?

A

Dauerlagerung: Einfrieren bei -18°C
Zwischenlagerung: Die Lagerung für wenige Tage bis zum Verzehr bei höchstens +7°C Kerntemperatur

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66
Q

Nennen Sie mindestens 4 Innenparasiten, von denen Schalenwild befallen werden kann!

A
Kleiner und großer Leberegel,
kleiner und großer Lungenwurm,
Bandwürmer,
Magen- und Darmwürmer,
Trichinen,
Kokzidien
67
Q

Welcher Parasitenbefall ist zu vermuten, wenn Sie ein Stück Rehwild mit stark verschmutztem Spiegel sehen?

A

Magen- und Darmwürmer

68
Q

Wie gelangt die Larve der Rachendasselfliege in den Wildkörper?

A

Die Rachendasselfliege spritzt die Larven in den Windfang

69
Q

Unter welchen Bedingungen schreibt der Gesetzgeber eine Fleischuntersuchung beim Haarwild vor?

A

Wenn das Stück bedenkliche Merkmale hat und immer bei Abgabe an den Wildhandel durch nicht kundige Personen

70
Q

Welche grundlegenden Bedingungen muss der Jäger erfüllen, um die Wildbretqualität zu erhalten?

A

auf bedenkliche Merkmale vor und nach dem Schuss achten, einen sauberen Schuss antragen, unverzüglich aufbrechen, ausschweißen lassen, kühlen, auf Hygiene achten!

71
Q

Wie kann sich der Mensch infizieren und wie manifestiert sich der Befall mit Fuchsbandwurm?

A
  • Durch Verzehr von Waldfrüchten, auf denen sich Eier vom Fuchsbandwurm befinden
  • Dies kann zu einem kindskopfgroßen Tumor an der Leber führen
72
Q

Was verstehen Sie unter einer anzeigepflichtigen Tierseuche? Nennen Sie 4 Beispiele!

A

Wildkrankheiten, die beim Amtstierarzt angezeigt werden müssen.
z.B.: Tollwut, Schweinepest, Milzbrand, Maul- und Klauenseuche

73
Q

Welche Körperteile müssen bei Verdacht auf Tollwut zur Untersuchung eingesandt werden?

A

Bei Fuchsgröße das ganze Tier, bei größeren Tieren das Haupt

74
Q

Was versteht der Jäger unter Wildverwertung und was gehört dazu?

A

Das Nutzbarmachen von Wildfleisch (Wildbret), aber auch die Gewinnung und das Gerben von Bälgen und Decken.

75
Q

Weshalb sollte der Kropfinhalt vom Federwild bei der Versorgung entfernt werden?

A

Weil dieser schnell zu gären anfängt und so das Wildbret entwertet würde.

76
Q

Weshalb sind die Brandadern eines Stückes Schalenwild sofort anzuschärfen und wo liegen diese?

A

Damit das Stück besser ausschweißt (um die Restblutmenge zu verringern, damit das Stück länger haltbar ist);
Die Brandadern liegen im Eingang der Beckenhöhle, rechts und links an der Oberseite des Eingangs zum Becken

77
Q

Dürfen die Trophäen von tollwutverdächtigem Wild entfernt werden?

A

Nein!

78
Q

Welcher am erlegten Wild häufig feststellbare Außenparasit kann die Hirnhautentzündung (FSME) auf den Menschen übertragen?

A

Die Zecke

79
Q

Ein Reh kam mit Weidwundschuss zur Strecke. Panseninhalt war in die Bachhöhle ausgetreten. Muss das Reh zur Fleischuntersuchung gemeldet werden?

A

Ja, wenn Brust- oder Bauchhöhle verfärbt sind und das Stück verzehrt werden soll.

80
Q

Wie reinigen Sie verunreinigtes Wildbret?

A

Gar nicht. Verunreinigungen sind großzügig wegzuschärfen, ebenso der Ein- und Ausschuss, danach mit Trinkwasser ausspülen.

81
Q

Wo muss erlegtes Haarwild zur Fleischuntersuchung angemeldet werden?

A

Beim amtlichen Tierarzt

82
Q

Welche Teile müssen zur Fleischuntersuchung mitgebracht werden?

A

Der Wildkörper mit allen seinen Teilen, also auch den Organen, einschließlich einer Blutprobe

83
Q

Welchen Einfluss hat der Frost im Winter auf den Beginn des Aufbrechens bei erlegtem Schalenwild?

A

Gar keinen, es ist in jedem Fall sofort mit dem Aufbrechen zu beginnen

84
Q

Wann beginnt die Wildbrethygiene?

A

Vor dem Schuss

85
Q

Welches Zeichen deutet beim Rehwild auf Tollwut hin?

A

Vertrautes Verhalten

86
Q

Haarwild im Sinne des Fleischhygienegesetzes ist definiert als…

A

Säugetiere, die üblicherweise nicht als Haustiere gehalten werden und nicht ständig im Wasser leben.

87
Q

Welche Erkrankung ist auf den Menschen übertragbar?

A

Trichinose

88
Q

An welchem inneren Organ lässt sich beim Federwild sehr oft eine Krankheit erkennen?

A

Leber

89
Q

Welche Organe werden beim Aufbrechen eines Rehbocks unmittelbar nach dem Auftrennen des Schlosses aus der Beckenhöhle entfernt?

A

Weiddarm und Blase

90
Q

Woran ist die Myxomatose zu erkennen?

A

An den geschwollenen, eitrigen Sehern

- Viruskrankheit / -erkrankung

91
Q

Welcher Schnitt wird beim Aufbrechen des Schalenwildes zweckmäßig zuerst ausgeführt?

A

Drosselschnitt

92
Q

Bei welchen Erkrankungen ist ein Seuchenverdacht und damit eine Anzeigepflicht gegeben?

A

Schweinepest

93
Q

Wie behandeln Sie wildbrethygienisch einwandfrei eine erlegte Taube?

A

Kropf entfernen, anschließend aufschärfen und ausweiden

94
Q

Zu welcher Gruppe von Schmarotzern gehören Leberegel?

A

zu den Saugwürmern

95
Q

Bei welcher Temperatur wird Wildfleisch dauergelagert?

A
  • 18 °C (z.B. Kühltruhe)
96
Q

Werden Viren durch Einfrieren/Einfrosten abgetötet?

A

Nein!

97
Q

Wie können Sie die Übertragung einer häufig bei Wildenten vorkommenden Salmonellose auf den Menschen verhindern?

A

Wildbret gut durchbraten

98
Q

Welche Bakterienerkrankungen treten beim Feldhasen und Wildkaninchen auf? Nennen Sie mindestens 3!

A

Nagerpest (Tularämie),
Pseudotuberkulose,
Nagerseuche (Pasteurellose),
Tuberkulose

99
Q

Welche Beurteilungskriterien werden bei der Fleischuntersuchung aufgestellt?

A

Genusstauglich, genussUNtauglich

100
Q

Wie behandeln Sie ein aufgebrochenes Stück Schalenwild im Sommer?

A
  • unverzüglich aufbrechen
  • mit Fliegennetz schützen
  • ausschweißen lassen
  • danach kühlen
101
Q

Bei welcher Temperatur lagert man ein Stück Schalenwild im Kühlraum und wie?

A

+ 7°C und hängend

102
Q

Sie habene einen reifen Keiler in der Rauschzeit erlegt. Beschreiben Sie die wichtigsten Schritte beim Aufbrechen!

A
  • Brunftrute und Steine entfernen
  • Bauchdecke und Brustkorb bis zum Kinnwinkel öffnen
  • Zwerchfell öffnen
  • Schloss öffnen
  • Drosselschnitt
  • Geräusch und Gescheide herausnehmen
  • Lüftungsschnitt Vorderblätter
103
Q

Welche Blutgefäße müssen beim erlegten Schalenwild durchgetrennt werden und warum?

A

Die Brandadern im Eingang der Beckenhöhle, um die Restblutmenge zu verringern

104
Q

Was sind Echinococcen?

A

Die Finnen vom Fuchsbandwurm;
Es handelt sich um blasige Gebilde mit Sitz an der Leber beim Zwischenwirt (Maus).
In der Finne befinden sich die geschlechtslosen Bandwurmkopfanlagen.

105
Q

Woran erkennen Sie, ob ein Stück Schalenwild verhitzt ist?

A

Verfärbung kupferfarben bis grünlich, muffiger Geruch und brüchige Konsistenz des Fleisches

106
Q

Worauf ist beim Aufbrechen des Schlosses zu achten?

A

Darauf, dass die Blase nicht verletzt wird!

107
Q

Welche Virenkrankheit ist auf den Mensch übertragbar?

A

Tollwut

108
Q

Womit ist die mit Panseninhalt verschmutzte Bauchöhle nach dem Aufbrechen nicht zu reinigen?

A

mit Gras

109
Q

Bei welcher Wildart kommt der Leberegel vor?

A

Rehwild (und alle Pflanzenfresser)

110
Q

Welche Krankheit kann auf den Menschen übertragen werden?

A

Tularämie (Nagerpest)

111
Q

Sie wollen ein Stück Rehwild zerwirken. Wo schlagen Sie die Hinterläufe ab?

A

am Sprunggelenk

112
Q

Wo befindet sich der Impfstoff bei den zur Tollwutbekämpfung eingesetzten Ködern?

A

in einer Kapsel im Köder

113
Q

Welche der genannten Krankheiten ist keine Viruserkrankung?

A

Hasenseuche

114
Q

Welches Wild ist in MV nach dem Erlegen mit einer Wildmarke zu kennzeichnen?

A

Schalenwild

115
Q

Wie lange sollte erlegtes Wild im Kühlraum abhängen?

A

Bis zum Lösen der Totenstarre

116
Q

Welche Krankheitserscheinungen finden wir bei Schalenwild bei der Maul- und Klauenseuche (MKS)?

A

Mit gelber Flüssigkeit gefüllte Bläschen v.a. am Lecker, platzen auf, dunkelrote Wundfläche, i.d.R. gutartiger Verlauf. Gelegentlich Ausschuhen.
Erreger sind Viren!

117
Q

Bei welchen Wildarten tritt die Kokzidiose auf?

A

Hasen, Kaninchen und Federwild

118
Q

Welche zu den Gliedertieren gehörenden Außenschmarotzer (Ektoparasiten) kommen beim Wild vor? Nennen Sie 3 Beispiele!

A

Zecken
Flöhe
Läuse
Milben

119
Q

Wie verhält sich ein tollwutkrankes Tier?

Welches Verhalten zeigt ein tollwutkrankes Tier?

A

Zutraulich bis angriffslustig, später Lähmungserscheinungen und Tod.
1. Phase: Verlust der Scheu
2. Phase: Angriffslust (beim Reh stille Wut)
3. Phase: Lähmung und Tod
jede Phase dauert etwa 3 Tage!

120
Q

Nennen Sie 5 Viruserkrankungen, die seuchenartig auftreten können!

A
Tollwut
MKS
Schweinepest
Myxomatose
Pseudowut (Aujeszkysche Krankheit)
121
Q

Welche Leberegel mit welchem Zwischenwirt sind Ihnen bekannt?

A

Kleiner Leberegel - Landschnecke und Ameise

Großer Leberegel - Zwergschlammschnecke

122
Q

Wie hat sich der Jäger nach dem Erlegen eines offensichtlich tollwutkranken Fuchses zu verhalten?

A

Einweghandschuhe anziehen, Fuchs in wasserdichten, reißfesten Plastiksack, diesen kennzeichnen und zur Untersuchung geben, anzeigepflichtig!

123
Q

Wer ist Erreger der Tollwut, wie erfolgt die Ansteckung und wovon ist die Inkubationszeit abhängig?

A

Der Erreger ist ein Virus.
Ansteckung durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel).
Der Ausbruch hängt mit der Entfernung der Bissstelle zum Gehirn zusammen.

124
Q

Ist Wild für Krankheiten in gleicher Weise empfänglich wie seine Artgenossen unter den Haustieren? Begründen Sie!

A

Nein. Wild ist widerstandsfähiger, da sich durch das Leben im Freien körpereigene Abwehrstoffe schneller bilden. Außerdem erfolgt hier eine natürliche Auslese. Keine Massentierhaltung, Hochleistung und Überzüchtung!

125
Q

Was wissen Sie über die Staphylokokkose?

A

Erreger sind Bakterien, staphaureus
Eiterherde unter dem Balg, Milzschwellung, v.a. bei Feldhasen;
unter dem Balg bilden sich Abzesse bis Hühnereigröße

126
Q

Welche der folgenden Aussagen ist richtig? (…)

A

Endoparasiten sind Schmarotzer, die im Innern des Körpers residieren.

127
Q

Kommen Finnen auch im Muskelfleisch vor?

A

Ja!

128
Q

Ist der Befall mit Rachendasseln ein Abschussgrund?

A

Nein!

129
Q

Welches Hauptkennzeichen zeigt Schwarzwild bei der Schweinepest?

A

Auffällige Schwäche und ein Schwanken in der Hinterhand, Verlust der Scheu, sondern sich von der Rotte ab, suchen Wasserstellen auf

130
Q

Wie vermehren sich Trichinen?

Wo tritt die Weiterentwicklung der Trichinenlarven bei befallenen Wild auf?

A

Nach Aufnahme infizierten Fleisches entwickeln sich im Darm die geschlechtsreifen Würmer, welche Larven ausscheiden, die sich durch die Darmwand bohren und in der Muskulatur ansiedeln.
- quergestreifte gut durchblutete Muskulatur

131
Q

Nennen Sie 5 Viruserkrankungen!

A
Tollwut, 
Maul- und Klauenseuche (MKS),
Schweinepest, 
Myxomatose,
Pseudowut (Aujeszkysche Krankheit),
Geflügelpest, 
Ornithose,
FSME
131
Q

Nennen Sie 4 bakterielle Erkrankungen!

A
Milzbrand, 
Brucellose, 
Salmonellose, 
Moderhinke, 
Tuberkulose, 
Pseudotuberkulose, 
Nagerpest (Tularämie),
Borelliose, 
Strahlenpilz
132
Q

Nennen Sie 6 bedenkliche Merkmale, die eine Fleischuntersuchung erforderlich machen!

A
  • verklebter Spiegel
  • verändertes Verhalten
  • abgekommen
  • offene Knochenbrüche
  • angeschwollene Milz oder Lymphknoten
  • Veränderungen von Form, Farbe oder Konsistenz der Organe
  • Blutungen
133
Q

Was ist der Unterschied zwischen Blut und Schweiß?

A

Blut ist noch in den Gefäßen, sobald es aus diesen ausgetreten ist, nennt der Jäger es Schweiß.

134
Q

Nennen Sie 3 Wildkrankheiten, die auch Haustiere befallen können!

A
Schweinepest
MKS
Milzbrand
Tuberkulose
Salmonellose
Tollwut
Staupe
Myxomatose
135
Q

Wie lange sollte erlegtes Wild im Kühlraum abhängen?

A

Bis zum Lösen der Totenstarre

136
Q

Wie verhält sich ein tollwutverdächtiges Tier?

A

Verlust der Scheue, zutraulich, evtl. angriffslustig (Beißstadium);
Rehwild scheuert sich das Haupt oft an Bäumen wund (Stille Wut), Lähmung und Tod

137
Q

Die Darmkokzidiose tritt auf bei…?

A

Feldhase
Kaninchen
Fasan

138
Q

In welche Teile wird ein Rehbock zerwirkt?

A
1 Rücken
1 Träger
2 Blätter
2 Keulen
2 Rippenbögen
139
Q

Wie gelangen Bakterien in das Wildbret (3 Möglichkeiten)?

A
  1. Beim Weidwundschuss
  2. Durch unsachgemäßes Aufbrechen
  3. Bei offenen Knochenbrüchen
140
Q

Wann unterliegt erlegtes Haarwild der amtlichen Fleischbeschaupflicht?

A

Wenn das Stück bedenkliche Merkmale hat und immer bei Abgabe an den Wildhandel durch nicht kundige Personen.

141
Q

Was verstehen Sie unter dem Begriff Lüften?

A

Hat 2 Bedeutungen:

  1. Entweder ist damit das Öffnen der Bauchdecke und das Vorlagern des Gescheides gemeint, wenn ein unverzügliches Aufbrechen nicht möglich ist,
  2. oder bei Schwarzwild ab 25 kg, sowie Rot- und Damwild werden zusätzlich die Blätter unterseits vom Wildkörper gelöst (bleiben am Wildkörper), um ein besseres Auskühlen zu erzielen.
142
Q

Wann und auf wessen Veranlassung muss die Untersuchung auf Trichinen durchgeführt werden? Was ist dabei zu beachten?

A

Vor dem Abschwarten muss es der JAB veranlassen.
Ausnahme bei Abgabe an Jäger, Metzger, Gastwirte, Wildhandel: hier kann die Anmeldung zur Trichinenuntersuchung (schriftl.) abgetreten werden.

143
Q

Welche Krankheit kommt typischerweise beim Schwarzwild vor? Woran erkennen Sie diese Krankheit?

A

Die Schweinepest
Vor dem Schuss: erkrankte Stücke sondern sich von der Rotte ab, werden vertraut, torkelnder Gang durch Hinterhandschwäche, suchen Wasserstellen auf (Fieber);
Beim Aufbrechen: punktförmige Blutungen an Kehlkopfdeckel, Nieren und Harnblase

144
Q

Was gehört zum Aufbruch?

A
  • Geräusch (Herz, Lunge, Leber, Nieren, Milz)
  • kleines Gescheide (Dünn- und Dickdarm, Geschlechtsorgane)
  • großes Gescheide (Pansen bzw. Magen)
    Aufbruch sind alle Organe, die dem Wild beim Aufbrechen entommen werden.
145
Q

Ein Hirschkalb wird im letzten Büchsenlicht krankgeschossen. Die Nachsuche am nächsten Morgen ergibt einen Blattschuss. Das Kalb ist lediglich 30 Meter geflüchtet und liegt stark aufgebläht im Gebüsch. Müssen Sie es der Fleischuntersuchung zuführen?

A

Hier liegt ein bedenkliches Merkmal vor. Wenn es zum Verzehr genutzt werden soll, ist auf jeden Fall eine Fleischuntersuchung erforderlich. Sehr wahrscheinlich ist es genussuntauglich.

146
Q

Gibt es Fälle, in denen erlegtes Haarwild nicht zur Fleischuntersuchung angemeldet werden muss?

A

Wenn das Wild keine bedenklichen Merkmale aufweist und es entweder zum eigenen Verbrauch bzw. an einzelne natürliche Personen abgegeben wird oder unmittelbar nach dem Erlegen in geringen Mengen an nahe gelegene Metzger oder Gastwirte abgegeben wird.

147
Q

Ein Jagdgast hat ein Stück Schalenwild erlegt und versorgt. Er übergibt das Wild dem Revierinhaber zur weiteren Verwertung. Worüber muss sich der Revierinhaber vergewissern, besonders dann, wenn er das Wildbret weiter veräußern will?

A

Ob der Jagdgast vor und/oder nach dem Schuss bedenkliche Merkmale beobachtet hat.

148
Q

Was wissen Sie über Grabmilben?

A

Grabmilben sind die Erreger der Sarcoptesräude. Sie bohren sich in die Haut ein, legen dort ihre Eier ab. Dies ist durch eine entzündliche Hautverdickung mit Haarausfall, Abschuppung, Verschorfung und Borkenbildung gekennzeichnet. Sie tritt seuchenartig bei Schwarz-, Gamswild, Fuchs und Dachs auf!

149
Q

Was versteht man unter der stickigen Reifung?

A

Das Verhitzen von Wildbret, entweder durch zu spätes Aufbrechen oder mangelhafte Kühlung oder falschen Transport verursacht.

150
Q

Was sind Bakterien?

A

Bakterien sind eigenständige Kleinstlebewesen. Sie vermehren sich bei geeigneter Temperatur durch Querteilung, lassen sich auf künstlichem Nährboden züchten und mikroskopisch nachweisen.

151
Q

An welchen Merkmalen ist die Myxomatose zu erkennen?

Was wissen Sie über den Verlauf der Myxomatose?

A

Geschwulstartige Anschwellung und Entzündung der Lidbindehäute, Verdickungen der Haut an den Löffeln, am Äser (Löwenkopfkrankheit), am Weidloch und an den Geschlechtsorganen. Oft hohe Todesrate!
Die Übertragung erfolgt entweder von Tier zu Tier oder durch stechende Insekten (Kaninchenfloh, Stechmücken).
Die Inkubationszeit beträgt etwa 6 Tage!

152
Q

Erklären Sie den Unterschied zwischen einem Tumor und einem Abszess!

A

Bei einem Tumor handelt es sich um eine Geschwulst, meist eine knotenförmige Gewebewucherung von unterschiedlicher Größe. Der Tumor kann sowohl gut- als auch bösartig sein. In der Farbe entspricht er meist dem Gewebe, das von ihm befallen ist.
Ein Abszess ist eine eitrige Einschmelzung im Gewebe, die oftmals kapselartig von einer Bindegewebehaut umschlossen ist. Abszesse weisen i.d.R. eine grünliche bis weißlich-gelbe Färbung auf.

153
Q

Was wissen Sie über Salmonellose?

A

Eine bakteriell bedingte Infektionskranheit.
Die als Fleischvergifter bezeichneten Salmonella-Bakterien scheiden hitzebeständige Gifte aus und können bei zahlreichen Säugetieren und Vögeln, insbesondere bei Wassergeflügel, vorkommen. Meist erkranken nur Einzeltiere, in Fasanerien und Gattern können hingegen größere Verluste auftreten. Nicht in jedem Fall einer Infektion kommt es zur Erkrankung des Tieres, häufig gibt es sogenannte stumme Infektionen, bei denen die Tiere gesund erscheinen, aber über die Losung oder die Eier die Krankheitserreger ausscheiden und dadurch andere Tiere und den Menschen gefährden!

154
Q

Was versteht man unter “Fleischvergifter”?

A

Salmonellen werden auch als Fleischvergifter bezeichnet. Es sind mehrere hundert Arten krankmachender Bakterien, durch die bei Menschen Erkrankungen mit Erbrechen, Magen-Darm-Entzündungen, Milzschwellungen, Durchfall auftreten.
Geschwächte Tiere sind besonders gefährdet.
Der Verzehr von rohen Eiern, die häufig Salmonellen enthalten, bedeutet eine Gefahr für den Menschen. Salmonellen haben teilweise die Eigenschaft, hitzestabile Gifte zu bilden.

155
Q

Wie gelangen die Larven beim Befall von
a) Hautdasseln und
b) Rachendasseln
in den Wildkörper?

A

a) Die Dasselfliege legt ihre Eier an den Hinterläufe und Flanken ab. Die Larven schlüpfen, bohren sich durch die Decke und wandern dann in die Rückenregion.
b) Die Rachenbremse spritzt ihre Larven in den Windfang.

156
Q

Wer ist der Verursacher der Kreuzlähme?

Welche Tiere erkranken, welches Krankheitsbild tritt auf?

A

Hierfür kommen verschiedene Ursachen in Frage, wie Verletzungen, Stoffwechselstörungen (Kupfermangel), oder im Rückenmark schmarotzende Parasiten.
Sie kommt v.a. beim Rotwild vor. Symptome sind Bewegungsstörungen, Schwäche und Einbrechen der Hintergliedmaßen, typisch: “Sägebock-Stellung”

157
Q

Beschreiben Sie den Verlauf der Maul- und Klauenseuche!

A

Die Ansteckung erfolgt über Maul- und Nasensekrete bzw. das Äsen und Laufen auf verseuchten Äsungsflächen. Das erkrankte Schalenwild zeigt Speicheln. Am Lecker, dem Äser und in der Umgebung der Schalen bilden sich Blasen, die mit einer geldblichen Flüssigkeit gefüllt sind, die das Virus enthält. Nach ca. 2 Tagen platzen die Blasen und hinterlassen hochrote Haut, die nach und nach abheilt. Bei Erkrankung der Schalen kommt es häufig zum “Ausschuhen”, d.h. zum Verlust der Schalen.

158
Q

Wie wird die Schweinepest übertragen?

Welche Tiere erkranken bevorzugt?

A

Direkt von Tier zu Tier oder über Ausscheidungen und Nahrung (Küchen- und Schlachtabfälle, Aufbruch), Kadaver verendeter Wildschweine.
Bevorzugt erkranken Frischlinge. Ältere Stücke können die Infektion symptomlos überstehen, scheiden aber das Virus mit der Losung aus.

159
Q

Wann wird ein gefährdeter Bezirk für tollwutfrei erklärt?

A
  • wenn mindestens 4 Jahre kein neuer Fall aufgetreten ist und die geforderte Anzahl von Füchsen untersucht wurde
  • bei Impfköderauslage zur Immunisierung über einen Zeitraum von 3 Jahren und wenn nach weiteren 2 Jahren kein neuer Tollwutfall aufgetreten ist. Wird von der Behörde aufgehoben.
160
Q

Wie soll eine Kühlzelle aussehen?

A
  • Wildkühlschrank oder Kühlraum
  • mit glatten abwaschbaren Wänden und Fußböden
  • ausreichend Raum, der ein Hängen der Tierkörper ohne gegenseitige Berührung ermöglicht
  • Thermometer zur Temperaturkontrolle
  • Aufhängevorrichtung aus Edelstahl
161
Q

Wie lange dauert die Inkubationszeit bei der Schweinepest?

A

Sie beträgt 3-8 Tage, bei atypischer Verlaufsform 4 Tage - 3 Wochen. Die Tiere scheiden das Virus bereits in der Inkubationszeit über Nasen-, Rachen- und Augensekrete, sowie Speichel, später auch über Urin und Kot aus.

162
Q

Wie brechen Sie einen Rehbock auf?

A
  • Pinsel mit Brunftkugel abschärfen, Schloss öffnen
  • Bauchdecke öffnen, nach vorne bis zum Kinnwinkel aufschärfen
  • Dosselschnitt
  • Drossel mit Schlund nach hinten samt Kammerorgane ziehen
  • Zwerchfell von Rippenbögen trennen (an Rippenbögen entlang)
  • alle Organe zusammen (Geräusch und Gescheide) nach hinten heraus entnehmen
163
Q

Was wissen Sie über die Ornithose?
Welche Tiere erkranken an Ornithose?
Welche Symptome treten auf?

A
  • bevorzugt erkranken Vögel, v.a. Tauben. Infektionen sind auch bei Säugetieren nachgewiesen worden. Der Mensch ist in besonderem Maße gefährdet (Zoonose)
  • Symptome sind Augen- und Nasenfluss, Durchfall, schmutziges gesträubtes Federkleid, Mattigkeit, Appetitmangel, Abmagerung, Leber- und Milzschwellung, Blutungen