Wertermittlungsverfahren Flashcards

1
Q

Erläutern Sie das Sachwertverfahren und wofür es eingesetzt wird

A

Das Sachwertverfahren wird eingesetzt, um den Marktwert einer Immobilie einzuschätzen. Hierbei werden die Normalherstellungskosten und die Alterswertminderung berücksichtigt.

Zur Berechnung des Sachwertes werden folgende Faktoren herangezogen:

vorläufiger Sachwert:

Der vorläufige Sachwert ergibt sich aus dem:

  • vSW baulicher Anlagen
  • vSW sonstiger Anlagen
  • Bodenwert

→ multipliziert man den vSW mit dem Sachwertfaktor, so erhält man den marktangepassten vorläufigen Sachwert (mavSW)

→ aus dem mavSW und sonstigen Grundstücksmerkmalen ergibt sich der endgültige Sachwert.

vSW baulicher Anlagen:

Der vSW baulicher Anlagen ergibt sich aus den durchschnittlichen Herstellungskosten (dH) multipliziert mit dem Regionalfaktor und dem Alterswertminderungsfaktor (Gebäudealter).

→ die dH ergeben sich aus den Normalherstellungskosten (NH) multipliziert mit der Bruttogrundfläche. NH richten sich an Baupreisindizes.

vSW sonstiger Anlagen:

Der Sachwert sonstiger Anlagen ergibt sich aus den Normalherstellungskosten unter Berücksichtigung des Alterswertminderungsfaktors (Gebäudealters).

Bodenwert:

Der Bodenwert berechnet sich nach der ImmoWertV §40-43

Alterswertminderungsfaktor:

Der Alterswertminderungsfaktor entspricht dem Verhältnis der Restnutzungsdauer zur Gesamtnutzungsdauer.

=> Das Sachwertverfahren ist sinnvoll/nicht sinnvoll wenn…

(+) der Sachwert an sich maßgeblich ist anstatt die Ertragsfähigkeit

(-) das Objekt abbruchreif ist

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2
Q

Nochmal das Sachwertverfahren für Faule

A

vorläufiger Sachwert bzw. vSW:

vSW = vSW (bA) + vSW (sA) + Bodenwert

vorläufiger Sachwert baulicher Anlagen bzw. vSW (bA):

vSW (bA) = dH Alterswertminderungsfaktor * Regionalfaktor

dH = NH * Bruttogrundfläche

vorläufiger Sachwert sonstiger Anlagen bzw. vSW (sA):

siehe vSW (bA)

=> Alterswertminderungsfaktor richtet sich nach der Restnutzungsdauer

Verkehrswert:

mavSW = vSW x Sachwertfaktor

Sachwert = mavSW + objektspezifische Merkmale

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3
Q

Erläutern Sie das Ertragswertverfahren und wofür es eingesetzt wird

A

Das Ertragswertverfahren wird eingesetzt, um die Ertragsfähigkeit eines Gebäudes zu ermitteln. Dieser lässt sich durch den Ertragswert ableiten.

Zur Berechnung des Ertragswertes werden folgende Faktoren herangezogen:

  • vorläufiger Ertragswert
  • objektspezifische Merkmale

vorläufiger Ertragswert:

Der vorläufige Ertragswert ergibt sich aus dem jährlich kapitalisierten Reinertrag und dem Bodenwert.

jährlich kapitalisierter Reinertrag bzw. jkRE:

jkRE = jährlicher Rohertrag - Bewirtschaftungskosten

→ der jährliche Rohertrag ergibt sich aus den marktüblich erzielbaren Erträgen

Bewirtschaftungskosten sind:

  • Verwaltungskosten
  • Instandhaltungskosten
  • Betriebskosten

→ der jkRE wird mit dem Liegenschaftszins kapitalisiert (= jährlich kapitalisierter Reinertrag)

Bodenwert:

Der Bodenwert wird mit dem Liegenschaftszins verzinst (= abgezinster Bodenwert)

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4
Q

Erläutern Sie, in welchen Fällen das Vergleichswertverfahren sinnvoll ist

A

Das Vergleichswertverfahren wird in Gebieten angewendet mit möglichst vergleichbaren Grundstücken, in denen die Eigenschaften der Objekte homogen sind und genügend Kaufpreise vorhanden sind.

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5
Q

Nennen Sie jeweils 2 Qualitätskriterien für bebaute und unbebaute Grundstücke, die erfüllt werden müssen

A

bebaute Grundstücke:

  • Alter
  • Ertrag

unbebaute Grundstücke:

  • Lage
  • Nutzbarkeit
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