Weinbau Flashcards
Klon
Jede individuelle Rebe oder Regengruppe, die bestimmte, unverwechselbare Eigenschaften zeigt. Auch wenn einzelnen Rebsorten genetisch gleich sind, kann man dennoch Variationen (Mutationen) erkennen.
Kreuzung
Eine neue Sorte, die aus zwei Elternpflanzen derselben Art (Spezies) entstanden ist. Dabei werden Pollen aus dem männlichen Teil einer Rebblüte auf den weiblichen Teil der Blüte einer anderen Rebe übertragen, um sie befruchten. Die befruchtete Blüte entwickelt sich zu einer Traube mit Samenkernen. Beispielsweise haben DNA-Analysen gezeigt, dass Cabernet Sauvignon eine Kreuzung von Cabernet Franc und Sauvignon Blanc ist.
Hybrid
Eine Rebe, deren Elternpflanzen verschiedenen Regenspezies angehören. Typischerweise ist ein Elternteil einer Hybride eine Amerikanerrebe. (z.B.: Vidal) Hybriden von Amerikanerreben spielen eine Entscheidende Rolle im Weinbau als Unterlagsreben.
Die Reblaus
Die Reblaus (Phylloxera, Viteus vitifolii) ist ein in Nordamerika heimisches Insekt, das die Wurzeln verschiedenen Rebarten, vor allem von V. vinifera angreift. Einige Amerikanische Rebarten sind gegen diesen Schädling mehr oder weniger resistent. Die Phylloxera richtete enormen Schaden an in den späten 1800er. Die Reblaus kann mit Chemikalien nicht bekämpft werden, die Lösung war, Amerikanerinnen als Unterlagsreben zu nutzen und Edelreiser von V. vinifera darauf zu pfropfen.
Veredeln
Veredeln nennt man die Technik, mittels derer eine Sorte von V. vinifera auf eine Unterlagsrebe gepfropft wird. Dafür werden kurze Steckhölzer von einer V. Vinifera Sorte und einer Unterlagsrebe miteinander verbunden und dann an einem warmen, feuchten Ort gelagert, damit sich beide Teile vereinen. Danach kann die Rebe ausgepflanzt werden.
Was braucht die Rebe?
Wärme, Sonnenlicht, Kohlendioxid, Wasser, Nährstoffen
Wichtig ist bei einer Lage die durchschnittlichen Temperatur- und Niederschlagswerte, die Sonnenstunden, die Fruchtbarkeit und Durchlässigkeit des Bodens. Diese Faktoren beeinflussen die Wahl der Rebsorte der idealen Pflanzdichte und des Unterstützung- bzw. Erziehungssystems.
Wann lohnt sich eine mittel- oder langfristigen Reifung?
Ein Wein muss genügend Tannin, Säure und/oder Alkohol aufweisen, und - besonders wichtig - er muss über Aromen verfügen, die sich auf interessante Weise entwickeln von einer langfristiger Reifung zu profitieren.
Steckling
Ein Steckling ist ein Abschnitt eines Rebentriebs, der eingepflanzt wird, und zu einer neuen Pflanze heranwächst. Verbreitet in kommerziellen Rebschulen. Die neue Pflanze ist identisch mit der ursprünglichen.
Absenker
Für einen Absenker biegt man einen Abschnitt eines Rebentriebs zum Boden hinunter und deckt ihn in der Mitte. Die Spitze des Triebs weist nach oben. Der eingegrabene Abschnitt bildet Wurzeln aus, uns sobald diese kräftig genug sind, wird die Verbindung zur Ursprungspflanze gekappt. Aufgrund der Reblausgefahr arbeiten die meisten Winzer mit Stecklingen. Die neue Pflanze ist identisch mit der ursprünglichen.
Umveredelung
Anwendet, wenn der Winzer der in einem eingewachsenen Weinberg von einer Saison zur nächsten auf eine andere Rebsorte umstellen wird. Die vorhandenen Reben werden bis zum Stamm zurückgeschnitten, auf den dann eine Knospe oder ein Steckling der neuen Sorte gepfropft wird. Der Winzer kann mit diesem Verfahren rasch auf veränderte Markttrends reagieren. Es ist günstiger als eine Neubestockung, und die frisch aufgepfropfte Sorte profitiert von einem bereits gut entwickelten Wurzelsystem.
Alter der Rebe
Im dritten Jahr nach der Pflanzung kann man mit dem ersten Ertrag rechnen.
Man ersetzt die Reben nach 30 bis 50 Jahren, obwohl Reben sehr alt werden können. Der ungeregelte Begriff “alte Reben” werden manchmal verwendet. Diese Reben erbringen Trauben besonderer Güte und oft konzentrierteren Aromen. Allerdings sinkt die Ertragsmenge einer Rebe mit dem Alter, während ihre Anfälligkeit für Krankheiten unter Umständen zunimmt.
Rebenerziehung
Die Erziehung der Rebe legt im Wesentlichen die Form des mehrjährigen Holzes fest: dabei kann man grob zwei Hauptarten unterscheiden: Kopferziehung und Kordonerziehung. Im beiden Systemen kann niedrig erzogen werden, um von Boden gespeicherte Wärme zu nutzen, oder hoch, um Frost zu entgehen.
Rebschnitt
Beim Rebschnitt werden überschüssige Blätter, Triebe und mehrjähriges Holz entfernt. Er gibt der Rebe Form und begrenzt ihre Größe. Geschnitten wird sowohl im Winter als auch im Sommer.
Winterschnitt
Ein Wichtiger Termin im Weinkalender ist der Winterschnitt, der vor allem den Zweck hat, Anzahl und Anordnung er Augen (Knospen) festzulegen, aus denen die Triebe der folgenden Wachstumsperiode sprießen. Zwei Arten des Winterschnitts werden praktiziert: Zapfenschnitt und Fruchtrutenschnitt.
Zapfenschnitt
Das einjähriges Holz wird auf kurze Zapfen mit nur zwei bis drei Augen zurückgeschnitten. Die Zapfen verteilen sich entweder auf einen Kordon aus mehrjährigem Holz (Kordonerziehung) oder stehen an der Spitze des Stamms (Kopferziehung).
Fruchtrutenschnitt
Fruchtruten sind längere Abschnitte aus einjährigem Holz mit Augen, deren Anzahl zwischen 8 und 20 variiert. Typischerweise lässt man ein oder zwei Fruchtruten stehen und bindet sie waagerecht am Unterstützungsdraht fest. Am häufigsten bei Reben mit Kopferziehung. Es ist aufwendiger als der Zapfenschnitt. Manchmal als Guyot-Erziehung (zwei Fruchtruten: doppelten Guyot) bezeichnet.
Sommerschnitt
Beim Sommerschnitt wird das Laubdach ausgedünnt, um das Wachstum einzudämmen und die Zuckerproduktion der Pflanze in die Trauben zu lenken statt in die Bildung von Trieben und Blättern. Es werden auch gezielt Blätter entfernt, um eine optimale Besinnung einzelner Trauben zu erreichen.
Laubdach
Als Laubdach werden alle grünen Teile der Rebe bezeichnet.
Weinberge mit Unterstützungssysteme
Die sind dauerhafte Strukturen aus zwischen Pfosten gespannten Drähten, an denen die Fruchtruten und der jährliche Austrieb der Rebe fixiert werden. Mit diesem Systemen kann eine exakte Laubdachpflege betrieben werden, auch canopy management genannt.