Wege Zu Einem Konstruktiven umgang Mit Konflikten Flashcards
Was ist ein Konflikt?
• intrapersonell (= innerhalb einer Person; ambivalente
oder unvereinbar scheinende Interessen bzw.
Bedürfnisse)
• interpersonell (= zwischen 2-3 Personen)
• Gruppenkonflikt (z.B. in einer Organisation, einem System; dann oft auch mit Unklarheit über die Beziehungsgefüge in der „Konfliktarena“)
Konflikt Definition
Bei einem Konflikt handelt es sich um eine soziale Interaktion, in der mind. ein Akteur Unvereinbarkeit im Denken, Fühlen
und Wollen erlebt. Dieser Spannungszustand wirkt sich
beeinträchtigend auf das Handeln in der Interaktion aus und belastet die Beziehung.
Definition Kritik
KRITIK = Bewertung und Beurteilung von Verhalten
zur Kontrolle, Regulierung und Optimierung von Prozessen
Reaktanz
„Widerstand gegen erlebte oder empfundene
Freiheitsbeschneidung“
(nach Christian-Rainer Weisbach)
Wie äußert sich Reaktanz?
• „Flucht aus dem Feld“ (= Fluktuation, hoher Krankenstand u.a.)
• „Destruktion“ (= Überhöflichkeit oder auffallende Zurückhaltung, deutlich
absinkende Arbeitsleistung, Häufung von Fehlern u.a.)
• „Spiele“ (= Trotzreaktionen, Verschweigen von Fehlern, Zurückhalten von
Informationen, Dienst nach Vorschrift, Papierkrieg u.a.)
• „Überrationalisierung“ (= Extreme Genauigkeit / Spitzfindigkeit, Häufung
von Nachfragen, alles muss abgesprochen werden u.a.)
• „Flucht nach innen“ („innere Emigration“; Desinteresse und
Demotivation; Aktivität nur unter erhöhtem Druck)
Maßnahmen, um Reaktanz einzudämmen…
• „Müssen“, „Sollen“, „nicht Dürfen“ vermeiden!
• Wahlmöglichkeiten anbieten, die man selbst mitträgt
(„Passt Ihnen… oder wäre Ihnen … lieber?“)
• Argumente des Gegenübers wahrnehmen, würdigen und
einbeziehen, z.B. durch Paraphrasen
• Empathisch reagieren, Perspektivübernahme
(„Fühlen Sie sich damit vielleicht …?“ oder
„Brauchen Sie gerade mehr…?“)
• Ratschläge, Diagnosen möglicher Ursachen und
Selbstkundgaben wie „Das ist mir ja auch schon mal
passiert…“ weglassen
• aus dem „Ja, aber“-Spiel aussteigen
Beide Standpunkte stehen berechtigt nebeneinander.
Beschreiben…
• so objektiv und wertungsfrei wie möglich, so präzise wie
nötig
• Belege (aus der jüngeren Vergangenheit) bringen
• wenn zitiert wird: möglichst neutral wiedergeben (nicht
nachäffen!)
• Verallgemeinerungen, Übertreibungen, Ironie, Vorwürfe,
oder persönliche Attacken vermeiden
——> Kritisieren, Loben, wertungsfrei und möglichst genau beschreiben
Die Haltung hinter der Kritik bestimmt, …
… ob der Konflikt zügig und wirksam beigelegt werden kann.
Haltung
- Den anderen beschuldigen … und damit auch die Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse dem anderen übertragen und nicht selbst übernehmen (+/-)
• Sich selbst die Schuld geben… (und sich dann dabei leid tun) (-/+)
• Selbstempathie, zu sich stehen, Verantwortung übernehmen und sich aktiv für die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse einsetzen (+/+)
• Empathie für andere; sie dabei unterstützen,
dass sie sich ihre Bedürfnisse erfüllen können
(+/+)
Grundhaltung, Verhalten im Konflikt u. Ergebnis bzw. angestrebte Lösung
verhandeln, kooperieren
WIN - WIN
Wie spreche ich einen Konflikt konstruktiv an?
• zeitnah • konkret • als Ich-Botschaft Was hat das bei mir ausgelöst? • offen + klärungsbereit Wie sieht die Sit. aus deiner Sicht aus? • lösungsorientiert Was können wir von jetzt an tun? • kooperativ Wer kann was beitragen? • konsequent Wie lässt sich das Ergebnis sichern?