Wasserversorgung Flashcards

1
Q
  1. Welche beiden grundsätzlichen Herkunftsarten für Wasser kennen Sie?
A

 Oberflächenwasser

 Grundwasser

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q
  1. Welches Wasser der beiden Herkunftsarten ist für die industrielle Verwendung in der Life Science Industrie prinzipiell besser geeignet? Geben Sie Gründe dafür an.
A
Grundwasser ist für die industrielle Verwendung in der Life Science Industrie besser geeignet, da
 Keine Temperaturschwankungen
 Keine zusätzliche Klärung notwendig
 Konstante Wasserinhaltsstoffe
 Kolloidindex
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q
  1. Welche Gruppen von Wasserinhaltsstoffen kennen Sie?
A
 Gelöste anorganische Verbindungen
 Gelöste organische Verbindungen
 Kolloidal vorhandene Bestandteile
 Partikel
 Mikroorganismen
 Gase (v. a. CO2)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q
  1. Wie verhält sich die elektrische Leitfähigkeit zwischen Trinkwasser und hochreinem Wasser?
A

Trinkwasser besitzt im Gegensatz zu hochreinem Wasser eine Vielzahl an Ionen (Kationen, Anionen), welche die Leitfähigkeit erhöhen.
 Leitfähigkeit Trinkwasser: 200-300 μS/ cm
 Leitfähigkeit hochreines Wasser: 0,1μS/cm

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q
  1. Warum ist die Unterscheidung der Wasserhärte in Carbonathärte und nicht Carbonathärte wichtig?
A

Wasserhärte wird bestimmt durch den Gehalt an gelösten Erdalkalien im Wasser. [mmol/l]
Die Unterscheidung in Wasserhärtetypen ist wichtig für die Auswahl des Konditionierungsverfahrens.
 Carbonathärte (an Hydrogencarbonat gebunden) wirtschaftliche Entfernung durch Entcarbonisierung
 Nicht Carbonathärte (gebunden an Chlorid, Sulfat, Nitart) Entfernung durch Ionenaustauscher
Kohlensäure steht im engen Zusammenhang mit der Wasserhärte, aggresiv ist die überschüssige Kohlensäure, die sogar Metalle angreifen kann.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q
  1. Was versteht man unter dem TOC-Wert?
A

TOC= Total Organic Carbon = die Gesamtmenge an sämtlichen verschiedenen organischen Wasserinhaltsstoffen im Trinkwasser an.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q
  1. Was verseht man unter Fouling und Biofouling?
A

Deckschichtbildung durch organische Wasserinhaltsstoffe allgemein. Fouling kommt vorwiegend auf Oberflächen von Wasseraufbereitungsanlagen (Rohrleitungen, Membrane) vor.
 Biofouling: Ausbildung eines speziellen Biofilms hauptsächlich durch Mikroorganismen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q
  1. Erläutern Sie den Begriff des Kolloidindex.
A

Maß für die im Wasser vorhandenen Trübstoffe.
 Kolloide: Teilchen im Bereich 10-8m bis 10-5 m
 Organische Kolloide => Gefahr Biofilms Biofouling
 Anorganische Kolloide => kommen häufiger vor als organische. Machen
Probleme durch erhöhter Leitfähigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q
  1. Wann muss die mikrobiologische und analytische Reinheit von Wasser dokumentiert werden?
A

Nur bei Eigenwasser (z. B. Brunnenwasser) muss die mikrobiologische und analytische Reinheit dokumentiert werden. Notwendig ist der immer leicht schwankende Keimgehalt (Grenzwert: 100 KBE/ ml).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q
  1. Wo ist die Qualität von Trinkwasser in Deutschland festgelegt?
A

Die Trinkwasserqualität wird in der Trinkwasserverordnung festgelegt.
o In 100 ml Trinkwasser: Abwesenheit von E coli, Coliforme Keime,
Fäkalstreptokokken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q
  1. Nennen Sie Beispiele aus der Lebensmittelproduktion, bei denen produktspezifische Anforderungen an Wasser gestellt wird.
A
  • Malz: Gerstenweichmacher mit niedriger Carbonhärte, arm an Kochsalz, kein Eisen, Mangan und Ammonium.
  • Bier: Anforderungen an Gesamthärte des Brauwassers und an Relation aus Carbonhärte zu Sulfathärte (bestimmt pH- Wert des Systems).
  • Obst- und Gemüsekonserven: Produktwasser frei von Eisen und Mangen sowie geringe Mengen an Natrium- und Hydrogencarbonat.
  • Backwaren: geringe Eisen- und Manganwerte, weiches Wasser für verschiedene Brot- und Kekssorten.
  • Fruchtsäfte
  • Milchherstellung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q
  1. Welche Wasserqualitäten werden nach dem europäischen Arzneibuch unterschieden?
A

 Gereinigtes Wasser (Aqua purificata, Purified Water, VE- Wasser)
 Wasser für Injektionszwecke (WFI)
 Highly Purified Water (HPW)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q
  1. Erläutern Sie den Unterschied zwischen WFI und HPW.
A

WFI und HPW besitzen die gleichen chemischen und mikrobiologischen Anforderungen, unterscheiden sich jedoch durch die Herstellungstechnologie.
 WFI: Destillation
 HPW: verschiedene Umkehrosmoseverfahren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q
  1. Nennen Sie mindestens 3 Wasserqualitäten nach USP.
A
 Purified Water (PW)
 Sterile Purified Water
 Sterile Water for Injections
 Bacteriostatic Water for Injections
 Sterile Water for Inhalation
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q
  1. Was versteht man unter Ultrafiltration?
A

Membranverfahren, bei der auf der Oberfläche der Membran alle Inhaltstoffe, die größer als die Membranporen sind, zurückgehalten werden (Siebeffekt). Einsatzgebiet: Entfernung von mikrobiologischen Verunreinigungen wie Keime und Pyrogene.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q
  1. Welche beiden Technologien werden in der Ultrafiltration als Membrantrennverfahren eingesetzt?
A

 Dead- End- Betrieb: Wasser wird vollständig durch die Membran filtriert.
 Cross- Flow- Betrieb: Überströmung der Membran während der
Filtration mit hohen Strömungsgeschwindigkeiten: Scherkräfte verhindern die Ausbildung von Ablagerungen auf der Membranoberfläche.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q
  1. Beschreiben Sie die Enthärtung von Wasser im Ionenaustauscher-Verfahren.
A

Bei der Enthärtung wird ein stark saurer Kationenaustauscher in Natriumform eingesetzt, wobei alle im Wasser vorhandenen Härtebildner (Ca2+, Mg2+) gegen Natriumionen (Na+) auf dem Ionenaustauscherharz ausgetauscht werden. Die Regeneration erfolgt mittels Natriumchlorid.

Austauschertyp Funktionelle Gruppe Regeneration mit Verfahren
Kationenaustauscher, stark sauer H+ Salzsäure Schwefelsäure Entbasung
Kationenaustauscher, stark sauer Na+ Natriumchlorid (Kochsalz) Enthärtung
Kationenaustauscher, schwach sauer H+ Salzsäure Schwefelsäure Entcarbonisierung
Anionenaustauscher, stark basisch OH- Natronlauge Entsäuerung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q
  1. Beschreiben Sie die vollständige Wasserentsalzung mit dem Ionenaustauscher-Verfahren
A

Bei der vollständigen Entsalzung wird ein stark saurer Kationenaustauscher und ein stark basischer Anionenaustauscher eingesetzt. Alle im Wasser vorhandenen Kationen (z. B. Na+) und Anionen (z. B. CL-) werden mit H+ bzw. OH– Ionen beladenen Harzen ausgetauscht. Die Regeneration erfolgt mittels HCl und NaOH. Eingesetzt werden dabei Mischbettanlagen (beide Austauscher in einem Behälter) und Getrenntbettanlagen (Austauscher in getrennten Behältern).
o Reduktion der Leitfähigkeit
o Problem können sich durch Verkeimungsmöglichkeiten ergeben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q
  1. Beschreiben Sie das System der Osmose und der Umkehrosmose.
A

Osmose: Bei einem System mit zwei durch eine semipermeable Membran getrennten Flüssigkeiten unterschiedlicher Konzentrationen, kommt es zu einem Konzentrationsausgleich auf beiden Seiten der Membran. Die semipermeable Membran ist dabei nur für das Lösungsmittel (Wasser) durchlässig, jedoch nicht für die im Wasser gelösten Stoffe. Es kommt schließlich zu einer Verdünnung der konzentrierteren Lösung.
Umkehrosmose: Wird auf die konzentrierte Lösung ein größerer als der osmotische Druck ausgeübt, kehrt sich die Fließrichtung um. Aus der konzentrierteren Lösung wird folglich das Lösungsmittel weiter entfernt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q
  1. Skizzieren Sie den prinzipiellen Aufbau einer Umkehrosmose-Anlage.
A

Aufzubereitendes Wasser wird mittels Hochdruckpumpe kontinuierlich durch die Membran gepumpt. Aufteilung des Mediums in Teilströme: in den Produktstrom (Permeat) und den Konzentratstrom, der fast die gesamte Salze des Zulaufwassers enthält. Der Konzentratstrom wird wieder dem Rohwasser zugeführt, um eine große Überströmung auf der Membran zu erhalten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q
  1. Beschreiben Sie die prinzipielle Funktionsweise der elektrochemischen Deionisation.
A

 Kombination aus Elektrodialyse und Ionenaustausch. Links vom Wasserstrom (Produkt) Anionenaustauschermembran rechts Kationentauschermembran (Ionenselektive Membran bewirken die bessere Ausschleusung einzelner Ionen aus dem System.
 Die Verunreinigungen (Salze; positive und negative geladene Teilchen) bewegen sich entsprechend zur Anode (+) und Kathode (-)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q
  1. Was versteht man bei der EDI unter einem Stack?
A

EDI-Stack: ist eine technische einheit einer Vielzahl zwischen den Elektroden liegenden anionen- und kationenpermeablen Ionenaustauschermembranen.
Vorteile EDI:
Kontinuierlicher Prozess, hohe Qualität des Reinwassers

23
Q
  1. Für welche Reinstwasserqualität ist das Destillationsverfahren im EP zwingend vorgeschrieben?
A

WFI: Water for Injektion

WFI ist Wasser, das zur Herstellung von Arzneimittel zur parenteralen Anwendung bestimmt ist.

24
Q
  1. Beschreiben Sie die prinzipielle Funktionsweise des einstufigen Destillationsverfahrens.
A
Naturumlauf/Fallfilmprinzip
Vollentsalztes Speisewasser (gereinigtes Wasser) wird mit bereits produziertem Wasserdampf angewärmt und unter Druck in den Verdampfer zur Destillation geführt. Erzeugter Dampf wird über entsprechende Dampfgeschwindigkeit tröpfchenfrei und durch Kühlung zum Destillat. Geeignet zur Herstellung kleiner Destillatmengen, geringe investition, allerdings hoher relativer Energieverbrauch.

Mehrstufige Druckkolonnendestillationsanlagen: mehrere Kolonnen werden hintereinander geschalten, erst bei großen Mengen (>200l/h) wirtschaftlich. Betrieb der ersten Kolonnen mit Heizdampf, Druck hier am höchsten. Teil des Speisewassers verdampft, entstehender Wasserdampf verlässt die erste Kolonne und dient der zweiten als Heizdampf, wobei das nicht verdampfte Wasser der ersten Kolonne, das Speisewasser der zweiten Kolonne bildet

Thermokompressionsverfahren. Prinzip der Wärmepumpe. Wirtschaftlich ab 100- 1000l/h Die Erhitzung des Speisewassers erfolgt im unteren Teil der Kolonne. Kondensation des Wasserdampfes im oberen Teil der Kolonne. Dem Wasserdampf wird durch das Kühlmedium Wärmeenergie entzogen, dadurch Kondensation des Dampfes und Übertragung der Kondensationswärme auf das Kühlmedium. Da Druck im Kühlmedium

25
Q
  1. Beschreiben Sie die Wirkungsweise der UV-Bestrahlung von Wasser.
A

Die UV-C Strahlung (100-280 nm) zerstören in einer photochemischen Reaktion die Nukleinsäuren von MO. Die Strahlung bei 185nm führt zu einer oxidativen Spaltung von organischen Verbindungen im Wasser  weniger organischer Kohlenstoff (TOC)

26
Q
  1. Nennen Sie die Phasen, die bei der Qualifizierung von Wasseraufbereitungsanlagen üblich sind.
A

 Aufstellung Lasten und Pflichtenheft
 DQ
 IQ
 OQ (Funktionsqualifizierung ( Kalibrierung, Überprüfung EMV,
Arbeitsanweisungen…
 PQ (Leistungsqualifizierung Systemvalidierung… Berücksichtigung von
unterschiedlichen Rohwasserqualitäten über 52 Wochen

27
Q
  1. Nennen Sie 3 Systeme bei industrieller Wasserverteilung und beschreiben Sie stichwortartig deren Vor- und Nachteile.
A

Vorteile
Nachteile
Stichleitungssysteme
geringstmögliche Leitungslänge
Stehendes Wasser
Ringleitungssysteme
Häufig eingesetztes Verteilsystem auch für Reinstwasserverteilung geeignet
Kontinuierlich laufende Pumpen sind erforderlich
Systeme mit Heißlagerung
Keine Sanitisierungschemikalien Erforderlich. Regelmäßige Sanitisierung mit Sattdampf reicht aus
Hohe Energiekosten Isolierung des ganzen Systems inklusiv aller Bauteile

28
Q
  1. Warum muss bei der Kombination verschiedener Rohrleitungsmaterialien die elektrolytische Spannungsreihe der Metalle in Fließrichtung beachtet werden?
A

Bei Rohrleitungen mit Metallen unterschiedlicher Spannungsreihen sind in Wasser-Fließrichtung das unedlere Metall (mit negativerem Normalpotential) vor dem edleren Metall (mit positiverem Normalpotential) zu installieren. Beispiel: Aluminium, Zink, Stahl, Nickel, Zinn, Kupfer.
Ansonsten kann durch galvanische Elementbildung gelöster Ionen Korrosion und Lochfraß einsetzen.

29
Q
  1. Nennen Sie Rohrleitungsmaterialien für Trinkwasserleitungen.
A
  • Feuerverzinkte Stahlwerkstoffe
  • Edelstahl
  • Kupfer
  • PVC-U PVC-C (Polyvinylchlorid)
    PE-X (Polyethylen);
    PP (Polypropylen)
    PB (Polybuten)
30
Q
  1. Beschreiben Sie die Vor- und Nachteile von Trinkwasserleitungen aus Kupfer und aus PE-X.
A

Nachteile von Kupfer vs. PE-X:
PE-X kann Nahtlos verlegt werden
 Nur einsetzbar bei pH-Werten von 6,5-7,0
 Material PE-X ist günstiger als Kupfer
 Keine großen Durchmesser möglichweiches Material

Vorteile von Kupfer vs. PE-X:
 beständig bei hohen Temperaturen
 sanitisierende Wirkung wegen Kupferionen (bakterizide Wirkung)

31
Q
  1. Was versteht man unter dem Mittenrauenwert Ra bei Reinstwasserleitungen?
A

Oberflächenbeschaffenheit von Materialien
Ra arithmetischer Mittelwert der absoluten Beträge der Abstände (Berg,Tal Fläche in Bezug auf die Messstrecke.
Je geringer die Mittenrautiefe des Materials ist desto geringer ist die Gefahr dass sich Keime daran anlagern können und eventuell bei einer Sanitisierung nicht deaktiviert werden können.

32
Q
  1. Welche GMP-Anforderungen werden an Reinstwasserleitungen gestellt?
A
 Korrosionssicherheit
 Totraumfreiheit
 Restentleerbarkeit
 Spaltfreiheit
 Glatte leicht reinigbare medienberührte Oberflächen Ra
33
Q
  1. Welche beiden Materialarten sind für Reinstwasserleitungen möglich? Nennen Sie Vor- und Nachteile des jeweiligen Materials.
A

PVDF (Polyvenylidenfluorid):
Edelstahl (Low-Carbon-Stahl) 1.4404 und 1.4435
PVDF (Polyvenylidenfluorid):
Kunstoff der aus hochreinem PVDF Granulat unter
Reinraumbedingungen hergestellt wird.
Verbindung erfolgt über WNF (Wulst- und nutfreies Schweißen.

 Vorteile von PVDF:
o Keine Korrosion
o Bessere Rautiefe
o Kein Rouging (dünne Eisenoxidschicht)
o geringe Wärmeleitfähigkeit (keine oder weniger Isolierung
erforderlich)
o bessere Oberflächengüte im Schweißnahtbereich
Nachteile PVDF:
- Ausdehnung bei Erwärmung
-UV-Instabil

 Vorteile von Edelstahl:
o Einheitlicher Werkstoff für alle Komponenten einer Anlage
o Geringe Ausdehnung bei Wärme
o Problemlose Befestigungen
o Großer Einsatzbereich im Hinblick auf Druck und Temperatur o UV-stabil
o Allgemein akzeptierter Werkstoff
Nachteile Edelstahl:
-korrosionsgefahr
-rouging
-schlechte Oberflächengüte im Schweißnahtverfahren

34
Q
  1. Was versteht man unter dem WNF-Schweißverfahren für Reinstwasserleitungen?
A

Das Wulst- und Nut-Frei Schweißverfahren (Kunststoffschweißverfahren) das zum verschweißen von PVDF (Polyvenylidenfluorid) von der Firma Georg Fischer entwickelt wurde.

35
Q
  1. Welche Arten von Absperrarmaturen kennen Sie?
A

 Absperrventile
-Schließen durch Ventilkegel
 Absperrschieber
Schließen durch keilförmige Scheibe oder durch Kolben (Elastomer)
 Absperrhähne
Schließen durch ein durchbohrtes Drehteil

36
Q
  1. Warum müssen Rückflussverhinderer oder Rohrtrenner eingesetzt werden?
A

Unterbinden des Rückflusses von Wasser entgegen der gewünschten Fließrichtung

37
Q
  1. Was ist der Unterschied zwischen einem Rückflussverhinderer und einem Rohrtrenner?
A

Rohrtrenner ist eine Sicherungsarmatur mit höherem Sicherungsgrad als der Rückflussverhinderer und kann druckabhängig eingestellt werden.

38
Q
  1. Welche Art von Ventilen kennen Sie, die für Reinstwassersysteme geeignet sind?
A

Faltenbalgventil
o Ventil mit linearer Hubbewegung, Abschirmung der Ventilspindel
vom Produktraum durch einen Faltenbalg  Membranventil
o Ventile mit linearer Hubbewegung, bei denen die Produktionskontamination von außen durch eine Membran verhindert wird.
 Klappenventil:
o Öffnen und schließen sich durch 90° Drehbewegung. Gefahr von
Verunreinigung (sollte deshalb nicht in Reinstwassersystemen
angewendet werden) (da Kostengünstig wird es teils verwendet.)  Kugelventil
o Nicht für Reinstwasser.
 Wenn möglich immer Membranventile geringster Totraum

39
Q
  1. Beschreiben Sie oder skizzieren Sie, warum Kugelventile für Reinstwassersysteme nicht geeignet sind.
A

Kugelhähne eignen sich nicht für Reinstwassersysteme da sich zwischen der Dichtung der Kugel und der Kugel ein Wasserfilm bilden kann, der bei einer Sanitisierung nicht erreicht und durchspült wird.
In diesem Wasserfilm können sich Wasserkeime anreichern und eventuell irgendwann ins Reinstwasser gelangen.
Bohrung der Kugel steht im geschlossenen Zustand des Ventils im Medium

40
Q
  1. Welche drei prinzipiellen lösbaren Rohrverbindungen für Reinstwassersysteme kennen Sie?
A

Aseptik-Verschraubung
Clamp-Verbindung
Flanschverbindung
(Milchrohrverschraubung)

41
Q
  1. Welche grundsätzliche Problematik besteht bei lösbaren Rohrverbindungen in Reinstwassersystemen?
A

können Toträume entstehen. Diese entstehen durch die Profildichtung. In diesen Toträumen kann das Wasser nicht zirkulieren und steht somit. Dadurch können sich Keime dort ablagern und vermehren.
 Milchrohrverbindungen: Totstellen
 Clampverbindung: keine Totstellen
 Aseptikverbindung: keine Totstellen

42
Q
  1. Welche zwei prinzipiellen Wärmetauscherverfahren sind für Reinstwassersysteme geeignet?
A

 Für Reinstwasser sind Plattenwärmetauscher nicht geeignet.
Nur Rohrbündelwärmetauscher verwenden
 STS Single Tube Sheet
 DTS Double Tube Sheet
 Der Doppelrohrboden ermöglicht die garantierte Trennung der
Primär- von der Sekundärseite, d.h. daß es zu keiner Vermischung von Kühlmedium und dem Heizmedium kommt.

43
Q
  1. Beschreiben Sie die Wirkungsweise von Ozongeneratoren.
A

Da Ozon ein sehr hohes Oxidationspotenzial hat und Mikroorganismen effizient reduzieren kann, wird es beispielweise in Verteilungssystemen / Speichertanks häufig eingesetzt. Hierbei werden die Systeme für eine bestimmte Zeit kontinuierlich unter Ozon (definierte Konzentration, häufig zwischen 40-100 ppb) gehalten. Anschließend muss das Ozon mit UV-Strahlern (254 nm) entfernt werden, da es zum einen das Produkt negativ beeinflussen kann und zum anderen Dichtungsmaterial oder andere Komponenten angreift.

Ozongeneratoren funktionieren nach dem Prinzip der katalytischen Wasserelektrolyse.
- Anlegen von Gleichspannung an im Wasser befindliche Anode und Kathode -> O2 und H+ - Ionen entstehen -> O2 Ionen wandern zur Anode, wo sie Gasblasen aus Sauerstoff bilden. An der Anode Elektrokatalysator, der als Membran zwischen Anode und Kathode angeordnet ist. Die sehr aktiven, freien Sauerstoffatome reagieren mit molekularem Sauerstoff und bilden Ozon

44
Q
  1. Nennen Sie Verwendungsarten von Warmwasser in der Life Science Industrie.
A

 Personalhygiene (Duschen, Händewaschen)
 Reinigung von Gebäudeflächen (Böden, Wände usw.)
 Reinigung von Geräten und Produktionsanlagen

45
Q
  1. Nennen Sie die drei grundsätzlichen Betriebsarten, die bei der Warmwasserversorgung möglich sind.
A

 Einzelversorgung
o Jede Entnahmestelle hat einen TW-Erwärmer
 Gruppenversorgung
o nahe liegende Entnahmestellen haben einen gemeinsamen TW-
Erwärmer
 Zentralversorgung
o alle Entnahmestellen werden von einem TW-Erwärmer versorgt

46
Q
  1. Beschreiben Sie Vor- und Nachteile von Durchfluss- und Speicher-Wassererwärmern.
A

 Durchflusserwärmer
Vorteil: geringer Platzbedarf, keine Stillstandsverluste, Preiswert
 Speicherwassererwärmer
Vorteil: kurzzeitig große Wassermenge verfügbar, gute Regelbarkeit der Zapftemperatur
Nachteil: teuer, erhöhter Platzbedarf, Stillstandszeiten

47
Q
  1. Welche drei Speicherarten mit indirekter Beheizung kennen Sie?
A
  1. Doppelmantelheizung
  2. Einwandiger Speicher
  3. Durchlaufwärmespeicher
48
Q
  1. Beschreiben Sie die Legionellenproblematik und Maßnahmen, die nach dem DVGW-Arbeitsblatt W 551 erforderlich sind.
A

Legionellen sind Bakterien die eine Infektion im Menschen verursachen können durch z.B. einatmen von belastetem Wasser beim Duschen. Die optimale Lebenstemperatur der Legionellen liegt bei 25-50°C.

  • Stichleitungen nur erlaubt wenn Leitungsinhalt
49
Q
  1. Welche Möglichkeit kennen Sie, um bei der Dämmung von Rohrleitungen Energie einzusparen?
A

Es gibt das Rohr-an-Rohr System. Dabei werden der Vor- und Rücklauf nebeneinander verlegt und gemeinsam isoliert. Mit dieser Methode können bis zu 30% eingespart werden als im Vergleich zu Einzeldämmung mit identischer Dämmungsstärke.

50
Q
  1. Nennen Sie Verfahrensschritte, die bei der Planung von Wasserversorgungsanlagen durchlaufen werden müssen.
A
  1. ZusammenstellungProjektteam
  2. Festlegung der benötigten Wasserqualität
  3. AuslegungderWasseraufbereitung
  4. Bedarfsermittlung(Tages-undSpitzenverbrauch)
  5. Festlegung der Entnahmestellen
  6. Festlegung der Lagerungsarten
  7. Festlegung der Aufstellbereiche (Aufbereitung und Lagerung)
  8. Grobdesign für den Verlauf der Rohrleitungen
  9. Überprüfung der Einbringungsmöglichkeiten von großen
    Analageteilen
    10.Überprüfung der Implementation der Rohrleitungen in die
    Gebäudestruktur
    11.Hydraulische Berechnung und Dimensionierung der Nennweiten 12.Definition der qualitätsrelevanten Anlageparameter 13.Festlegung der qualitätsrelevanten Messstellen
    14.Erarbeitung eines Steuerungskonzeptes
    15.Erstellung eines Fliessbildes
    16.Erstellung einer Anlagenstückliste
    17.Festlegung des geforderten Dokumentenumfanges 18.Durchführung einer Risikoanalyse
    19.Definition des Qualifizierungsumfanges
    20.Erstellung eines Terminplans
    21.Erstellung eines Lastenheftes
    22.Erstellung Ausschreibungsunterlagen
    23.Erstellung eine Projektbudgets
51
Q
  1. Erläutern Sie die Begriffe Summendurchfluss und Spitzendurchfluss bei der Bemessung von Rohrleitungssystemen.
A

 Summendurchfluss Σ VR Summe aller Berechnungsdurchflüsse für die jeweiligen Leitungsabschnitte [L/s]
 Spitzendurchfluss VS für die hydraulische Berechnung maßgebender Durchfluss unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Gleichzeitigkeit der Wasserentnahmen
 Mindestfließdruck PminFL erforderlicher statischer Überdruck an der ungünstigsten Entnahmestelle
 Berechnungsdurchfluss VR: angenommener Durchfluss einer Entnahmearmatur [l/s]

52
Q
  1. Beschreiben Sie das prinzipielle Vorgehen bei der Ermittlung von Rohrdurchmessern von Wasserverteilsystemen.
A

 Festlegung Mindestversorgungsdruckes
 Berechnung der Druckverluste mit folgenden Parameter
o Höhenunterschied h zwischen der Versorgungsleitung und der Höhe der Entnahmestelle
o Einzelwiderstände von Anlagenteilen (Filtern, Fittinge, Wasserzähler)
o Druckverlusten von Schiebern und Ventilen
o Rohrreibung R in den Leitungen
 Berechnung der verfügbaren Druckdifferenz.
 Berechnung des Rohrreibungsdruckgefälles
 Festlegung des Rohrdurchmessers bzw. der rechnerischen
Fließgeschwindigkeit des Rohmaterials

53
Q

Woher stammen die meisten organischen Wasserinhaltsstoffe im Wasserkreislauf, wie werden sie erfasst und welche Folgen haben sie für Rohrleitungen, Membrane etc.?

A

meist durch den Menschen zuortenbare Vorgänge (Arzneimittelwirkstoffe, Pflanzenschutzmittel etc.) in den Wasserkreislauf gebracht, Summenparameter: TOC-Wert (Total Organic Carbon), Fouling und Biofouling

54
Q

Durch welche Inhaltsstoffe wird die Wasserhärte determiniert und wie wird sie gemessen?

A

Wasserhärte wird bestimmt durch den Gehalt aller im Wasser gelösten Erdalkalien, insbesondere Calcium und Magnesiumsalze, gemessen in mmol/l)