Wald Flashcards

1
Q

nimmt der Wald in Tirol zu oder ab? und nenne Gründe

A

Wald in Tirol nimmt um 800 Hektar pro Jahr zu.

  • Klimawandel (Waldgrenze geht nach oben)
  • Bewirtschaftung (weniger Weideflächen, Bewirtschaftung nimmt ab, da wir mehr importieren können)
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2
Q

Ist Holznutzung in Tirol Nachhaltig?

A
  • Holzproduktion: mittlerweile wird wesentlich weniger genutzt
  • Biodiversität: nicht eindeutig
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3
Q

Sollen Wälder bewirtschaftet werden? Pro und Contra

A

Ja:

  • Holz wird als Baustoff und Energiequelle benötigt (sonst müsste es importiert werde, was mehr Emissionen verursacht)
  • Schutz vor Naturkatastrophen (ein alter Wald bricht schnell zusammen)

Nein:

  • Schutz vor Naturkatastrophen (Bestände die nie bewirtschaftet wurden sind sehr stabil Aber diesen Zustand haben wir nicht, unsere Wälder sind lange nicht so alt und deshalb nicht stabil)
  • Artenvielfalt ist höher
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4
Q

wie viel % der Landoberfläche ist bewaldet?

A

ca. 30%

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5
Q

wie viel % der Landoberfläche in Europa ist bewaldet?

A

fast 50% bewaldet (46%)

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6
Q

Warum sind die C-Vorräte im Wald heute fast das 6-Fache mehr?

A

wegen Nutzungswandel, heute viel mehr Holz im Wald als früher. Früher viele Weiden -> Wald große Kohlenstoffsenke

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7
Q

Warum wächst Wald jetzt besser?

A

• Stickstoffdepositionen (seit Industrialisierung)
→ nicht entscheidender Faktor
–> Stickstoffeinträge gehen jetzt massiv nach unten
• Landwirtschaftliche Nutzung der Wälder hat aufgehört
–> Viel weniger Waldweiden, Rohstoffe des Waldes gehen jetzt alle in Holzproduktion und nicht mehr in Gras
• Streunutzung: Nadeln wurden aus Wald ausgetragen → für Kuhfutter und Trockenheit im Stall
• Schneitelung: auch grüne Äste wurden runter gehackt
• natürliche Wiederbewaldung von Almen und steilen Mähwiesen
• Aufforstung von Almen und steilen Mähwiesen
• Klimawandel, Waldgrenze steigt, Längere Vegetationsperioden

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8
Q

Folgen der Übernutzung des Waldes?

A
  • Massive Murkatastrophen
  • Änderung der Baumartenzusammensetzung (Verdrängung der Buche, weil schlecht zu transportieren, schwimmt nicht gut)
  • Bodendegradation durch Streunutzung, Schneitelung, Waldweide → starke Versauerung, pH-Wert stark reduziert. Große Einschränkung für viele Arten
  • Artenarme, einschichtige, labile Wälder → Erbe der Vergangenheit
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9
Q

Inhalt vom Forstgesetz 1975 (grob skizzieren)

A
  • zur Verhinderung der Übernutzung
  • Kaum Infos zur Biodiversität
  • Def. Wald
  • Wirkung des Waldes
  • Was ist Schutzwald
  • Nachhaltigkeit
  • Nutzung des Waldes
  • Pflichten der Waldeigentümer
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10
Q

Was sind die Wirkungen/Funktionen des Waldes?

A

o Nutzwirkung - wirtschaftl. nachhaltige Produktion von Holz 

o Schutzwirkung - Schutz vor Elementargefahren, Erhaltung der Bodenkraft gegen alle Formen der Erosion
o Wohlfahrtswirkung - pos. Einfluss auf Klima, Wasserhaushalt, Lärmausbreitung, Luftqualität etc.
o Erholungswirkung - Wald als Erholungsraum

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11
Q

Def. Wald

A

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12
Q

Ursache für gesteigerten Holzvorrat?

A

weniger Holznutzung als Holzzuwachs

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13
Q

um wie viel % hat die Waldfläche, der Holzvorrat und der Zuwachs seit den 60ern zugenommen?

A

Waldfläche: 7%
Holzvorrat: 41%
Zuwachs: 60%

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14
Q

Ursachen für gesteigerten Holzzuwachs?

A
  • Streunutzung und Schneitelung gibt‘s nicht mehr
    –> Mehr Nährstoffe für Baumwachstum
  • Waldweide konzentriert sich auf kleinere Flächen
    –> Mehr Nährstoffe für Baumwachstum
  • Stickstoffeinträge aus der Atmosphäre
    (vom Nährstoffaustrag zum -eintrag)
  • Luftqualität hat sich in den Tallagen dramatisch verbessert (weniger SO2)
  • raschere Wiederbewaldung
  • Neubewaldung
  • gestiegene Holzvorräte und Bestockungsgrade
  • Temperaturerhöhung
  • höhere CO2-Gehalte?
  • genauere Messmethoden
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15
Q

Was verhindert die artenreich Verjüngung?

A

Wildverbiss, Wild wird im Winter gefüttert und kommt dadurch in Übermaße vor und reißt Junge Bäume aus.

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16
Q

Was ist Hiebsatz?

A

die nachhaltig nutzbare Holzmenge

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17
Q

Was ist ein Standortschutzwald?

A

Wälder deren Standort durch abtragende Kräfte von Wind, Wasser und Schwerkraft gefährdet ist und die daher eine besondere Behandlung zum Schutz von Boden und Bewuchs erfordern.
• Wälder auf Flugsandböden
• verkarstungs- u. erosionsgefährdete Standorte
• Standorte wo Wiederbewaldung schwierig ist
• rutschgefährdete Standorte
• Kampfzone und Bereich im Kontaktbereich zur Kampfzone

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18
Q

Was ist ein Objektschutzwald?

A

Wälder, die Menschen, menschliche Siedlungen oder Anlagen oder kultivierten Boden vor Elementargefahren oder schädigenden Umwelteinflüssen schützen und die eine besondere Behandlung zur Erreichung und Sicherung ihrer Schutzwirkung erfordern.

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19
Q

Unterschied Rodung und Holznutzung?

A

Rodung: Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsform

Holznutzung: Entfernung des Holzes und darauf folgende Wiederbewirtschaftung, nach der Nutzung natürliche Wiederbewaldung.

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20
Q

Was für Gesetze gibt es um die Nachhaltigkeit im Wald aufrecht zu erhalten?

A
  • Wiederbewaldungspflicht
  • Kahlhiebe verboten
  • Hiebsunreife (Wald darf erst ab gewissem Alter genutzt werden)
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21
Q

Was sind Folgen von der Waldzunahme?

A
  • Erholungswirkung nimmt ab
    . Biodiversität nimmt ab
  • Holzvorrat nimmt zu (negativ für Schutzfunktion; Holz ist nichts mehr wert und Förster holzen nicht mehr ab)
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22
Q

Ursachen für gesteigerten Holzvorrat

A
  • weniger Holznutzung als Holzzuwachs

- Manipulation der Date, heute genauere Messmethoden

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23
Q

Warum nimmt die Fichte im gesamten Wald ab?

A

o Fichte wird es zu warm
o Borkenkäfer Befallung
o Von Schneewurf betroffen
o Fichte wird als erste heraus geholt, man versucht Artbestand vielfältiger zu machen
o Im Wirtschaftswald höherer Anteil als im Schutzwald

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24
Q

Def. Waldgeselschaft

A

von Bäumen dominierte Pflanzengesellschaft, die einen Wald bildet

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25
Q

Unterschied zwischen potentieller und aktueller Waldgesellschaft?

A

– (potentiell) natürlich: Artenzusammensetzung, Struktur entspricht weitgehend dem Zustand der sich ohne menschlichen Einfluß unter den gegebenen Standortsbedingungen einstellt.

– Aktuell: (Baum)artenzusammensetzung , die sich unter menschlichen Einfluß auf einem bestimmten Standort entwickelt hat; kann mehr oder weniger vom potentiell natürlichen Zustand abweichen.

26
Q

was sind Einflussfaktoren die auf eine potentiell natürliche Waldgesellschaft wirken?

A

Geologie, Exposition, Hangneigung, Relief, Strahlung, Höhenstufe

27
Q

Höhenstufen?

A
  • Nival (2700/3000m - 4800 m)
  • alpin (1800/2400m - 2700/3000 m)
  • subalpin (1200-2400 m)
  • montan (600/800 - 1200/1400 m)
  • submontan (300/500 - 600/800 m)
  • Collin (200/400 - 300/500 m)
  • planar
  • submediterran
  • mediterran
28
Q

wo ist das Latschengebüsch besonders verbreitet?

A

Rand- und Zwischenalpen

29
Q

Zeigerpflanzen fürs Latschengebüsch?

A
  • Erica carnea
  • Polygala chamaebuxus
  • Sesleria varia
  • Buphthalmum salicifolium
30
Q

wo ist der Lärchen-Zirbenwald besonders verbreitet?

A

Innenalpen, subalpin (Silikatgestein, Waldgrenze)

31
Q

Zeigerpflanzen des Lärchen-Zirbenwaldes?

A

Rhododendron ferruginueum, Empetrum nigrum, Vaccinium vitis idea, Calluna vulgaris

32
Q

wo ist der Fichtenwald besonders verbreitet?

A

Innenalpen, montan-subalpin (Silikat, versauerte Moränen)

33
Q

Zeigerpflanzen der Fichtenwälder?

A

Athyrium filix-femina, Avenella flexuose, Blechnum spicant, Homogyne alpina, Luzula nivea, Luzula sylvatica, Lycopodium annotinum

34
Q

wo ist der Fichten-Tannenwald besonders verbreitet?

A

auf nassen, oft rutschgefährdeten Standorten: Montan (tonreiche Substrate, Gleye)

35
Q

Zeigerpflanzen der Fichten-Tannenwälder?

A

Equisetum sylvaticum, Huperzia selago, Petasites albus, Polystichum lonchitis, Prenanthes purpurea, Veronica urticifolia

36
Q

wo ist der Fichten-Tannen-Buchenwald besonders verbreitet?

A

durchschnittliche Standorte der montanen Stufe, rand- und zwischenalpin

37
Q

Zeigerpflanzen der Fichten-Tannen-Buchenwälder?

A

Adenostles glabra, Carey ferrugineum, Petasites albus, Mercurialis perennis, Sanicula europaea, Paris quadrifolia

38
Q

wo sind die Bergahorn-Ulmenschluchtwälder besonders verbreitet?

A

azonal, auf luftfeuchten,x steinschlag- und lawinenbeeinflussten Sonderstandorten (montan)

39
Q

Zeigerpflanzen von Bergahorn-Ulmenschluchtwäldern?

A

Cicerbita alpina, Lunaria rediviva, Phyllitis scolopendrion, Aruncus diocius, Adenostyles glabra

40
Q

wo ist der Buchenwald besonders verbreitet?

A

auf durchschnittlichen Standorten der unteren Motanstufe

41
Q

Zeigerpflanzen des Buchenwaldes?

A

Crepis palludosa, Petasites albus, Sanicula europaea, Carex alba, Hepatica nobilis, Galium odoratum

42
Q

wo ist der Eichenwald besonders verbreitet?

A

auf warm-trockenen Standorten der collinen Stufe, sehr selten

43
Q

wo ist der Eichenwald besonders verbreitet?

A

auf trockenen, warmen Standorten der Montanstufe (Magerstandorte)

44
Q

Was sind Geländeparameter zur Standortsmodellierung? (im GIS)

A
  • Exposition
  • Hangneigung
  • Strahlung
  • Höhenstufe
  • Geländeform
  • Geologie
45
Q

Schritt 1 und 2 der Waldtypisierung?

A

Schritt 1: Zusammenfassung der geologischen Einheiten zu Substratgruppen, Integration ins Standortmodell

Schritt 2: Ableitung weiterer Standortsparameter aus Geländemodell

46
Q

Ökologische Beschreibung der Waldtypen

im Handbuch

A

Exposition (Hangneigung), Geländeform, Ökogramm, Höhenstufe, Wasser- und Nährstoffhaushalt, Gesteine, Boden, Übergänge, Erscheinungsbild, Arten/Unterwuchs, Bestandesbild, typische Naturgefahren, Stabilitätsanforderungen bei Naturgefahren, Naturschutz

47
Q

Ökologische Folgen von Kahlschlag?

A
  • Kunstverjüngung
  • Strukturarmut
  • Artenarmut
  • Naturgefahrenrisiken steigen
48
Q

Beispiele für Verjüngungsverfahren und welche davon sind naturnahe Nutzungsverfahren

A
  • Kahlschlag
  • Schirmschlag
  • Femelschlag (naturnah)
  • Plenterung (naturnah)
49
Q

Was sind Naturwaldreservate?

A

Waldflächen, die für die natürliche Entwicklung des Ökosystems Wald bestimmt sind. Hier wird nicht durch Menschen eingegriffen. Hilft der Erhaltung und natürlichen Entwicklung der biologischen Diversität, Artenvielfalt und des genetischen Spektrums des Waldes. Sie dienen der Forschung, Lehre und Bildung.

50
Q

Wie viel % Schutzwald gibt es in Tirol

A

20% der Waldfläche ist Schutzwald = 100.000 ha

51
Q

Österreichische Energie Ziele für 2050?

A

85% erneuerbare Energien

50% Reduktion des kompletten Energieverbrauches

52
Q

wie hat sich der Wald in den letzten 60 Jahren verändert?

A

die Waldfläche, Holznutzung, der Holzvorrat und Holzzuwachs haben zugenommen

53
Q

Welche Veränderungen kommen auf den Wald in den nächsten 100 Jahren (Umtriebszeit) zu?

A

Waldgrenze steigt (um 300 - 400 m), Waldfläche nimmt weiter zu, Baumartenwechsel und Versteppung auf Trockenstandorten, Fichte verliert Areal, Massenvermehrung von Schadinsekten.

54
Q

Was sind Anpassungsstrategien an den Klimawandel?

A

weniger Fichte, mehr Mischbaumarten, rechtzeitige Verjüngung

55
Q

Wie verhält sich der CO2-Haushalt in Urwäldern ohne Nutzung?

A

CO2-Bindung und CO2-Freisetzung halten sich die Waage. Sie stellen maximal gefüllte Kohlenstoff-Speicher dar.

56
Q

Ist der Wald bei uns eine CO2 Senke oder Quelle? und Warum?

A

Derzeit liegt die Holznutzung mehr oder weniger deutlich unter dem Holzzuwachs,
die Waldfläche wächst,
der Wald bildet daher eine CO2 - Senke. Im 20. Jhd. bildete er durch Übernutzung eine CO2-Quelle

57
Q

was sind die Schritte einer Nutzungskaskade von Holz?

A

Bauholz –> Industrieholz –> Energieholz

58
Q

Ist das Radfahren auf Forstwegen erlaubt?

A

Nur auf offiziell freigegebenen Wegen, Radfahren ist in Österreich auf nicht öffentlichen Wegen und im Wald verboten!

59
Q

Was versteht man unter Singletrails?

A

Unter Singletrails verstehen wir alle für das Mountainbiken offiziell freigegebenen Steige und speziell gebaute Bike- Strecken

60
Q

Was versteht man unter MTB Routen?

A

MTB Routen bezeichnen alle offiziell freigegebenen Forststraßen und Alm- und Güterwege.