Wahrnehmung und Sehen Flashcards

1
Q

Was passiert im Mittelhirn im Bezug auf das Sehen?

A

Im Mittelhirn werden Augenbewegungen und komplexe Reflexe im Zusammenwirken mit dem Gehör koordiniert. Siehe auch McGurk-Effekt beim Thema Sprache.,

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2
Q

Was passiert im optischen Trakt ( Tractus opticus ) ?

A

Im optischen Trakt werden Informationen von der Sehnervkreuzung über das Mittelhirn zum Thalamus weitergeleitet.

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3
Q

Was passiert bei der Informationsleitung von der Retina ins Gehirn am Chiasma Opticum (Sehnervenkreuzung)?

A

Der nasale (nasenseitige) Teil der Sehbahn kreuzt auf die gegenüberliegende Seite

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4
Q

Was gehört zu monokularen Hinweisreizen?

A

Monokulare Hinweisreize gestatten es uns, Tiefe mit Hilfe von Informationen zu beurteilen, die nur von einem Auge übermittelt werden.

  • Verdeckung
  • relative Größe
  • relative klarheit: nähere objekte erscheinen klarer/schärfer
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5
Q

Was sind binokulare Hinweisreize?

A

Tiefenmerkmale, wie retinale Disparität, die voraussetzen, dass man beide Augen zu Hilfe nimmt.

Bspw:

  • konvergenz der augenmuskel: die augen drehen sich nach innen, wenn man nahe objekte fixiert -> gehirn erkennt konvergenzwinkel und berechnet den unterschied -> je stärker die einwärtsdrehung, desto näher das objekt
  • retinale disparität: der augenabstand von 6 cm erzeugt verschobene bilder -> gehirn berechnet entfernung durch vergleich der beiden bilder der augen -> je größer die disparität (der unterschied) zwischen den bildern, desto näher das objekt
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6
Q

Mit welchem Versuchsaufbau läßt sich bei kleinen Kindern das Tiefensehen untersuchen?

A

Visuelle Klippe

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7
Q

Welche 4 Eigenschaften hat unsere Wahrnehmung?

Bitte geben Sie zu jeder Eigenschaft ein praktisches Beispiel!

A

Unsere Wahrnehmung ist:

  • kontextabhängig: Vorwissen aktiviert unterschiedliche Konzepte
  • konstruktiv: die Wahrnehmung erzeugt aus den verfügbaren Informationen (z.B. Vorwissen) eine handlungsrelevante Repräsentation
  • subjektiv: jeder hat eine ganz eigene/private Wahrnehmung von Sinneseindrücken (Qualia)
  • selektiv: Aufmerksamkeit steuert unsere Wahrnehmung
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8
Q

Skizzieren Sie den Zusammenhang zwischen „Empfindung“ und „Wahrnehmung“ anhand eines praktischen Beispiels. Gehen Sie dabei auch auf die beiden Schlagworte „Top-down“ und „Bottom-up“ Prozess ein.

A

Empfindung: Prozess, bei dem unsere Sinnesrezeptoren und unser Nervensystem Reizenergien aus unserer Umwelt empfangen kann.

Bottom-Up-Verarbeitung: Aufsteigende, datengesteuerte Informationsverarbeitung. Analyse, die mit den Sinnesrezeptoren beginnt und aufsteigend bis zur Integration der sensorischen Informationen durch das Gehirn erfolgt.

Wahrnehmung: Prozess, bei dem die sensorischen Informationen organisiert und interpretiert werden. Ermöglicht es, die Bedeutung von Gegenständen und Ereignissen zu erkennen.

Top-Down-Verarbeitung: Absteigende, konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung. Gesteuert durch höhere mentale Prozesse (durch Erfahrung und Erwartungen wird Information interpretiert).

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9
Q

Definieren Sie die Begriffe Wahrnehmung und Empfindung

A

Wahrnehmung: Prozess, bei dem die sensorischen Informationen organisiert und interpretiert werden. Ermöglicht es, die Bedeutung von Gegenständen und Ereignissen zu erkennen.

Empfindung: Prozess, bei dem unsere Sinnesrezeptoren und unser Nervensystem Reizenergien aus unserer Umwelt empfangen kann.

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10
Q

Definieren Sie die Begriffe Top- down und Bottom-up:

A

Top-Down-Verarbeitung: Absteigende, konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung. Gesteuert durch höhere mentale Prozesse (durch Erfahrung und Erwartungen wird Information interpretiert).

Bottom-Up-Verarbeitung: Aufsteigende, datengesteuerte Informationsverarbeitung. Analyse, die mit den Sinnesrezeptoren beginnt und aufsteigend bis zur Integration der sensorischen Informationen durch das Gehirn erfolgt.

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11
Q

Beschreiben Sie den Weg einer visuellen Information vom Auge bis zur den Verarbeitungszentren in der Großhirnrinde.

A

Sehnerv: Nervenfortsätze der Ganglienzellen in der Netzhaut ziehen hirnwärts.

Chiasma opticum (Sehnervkreuzung): Hier kreuzen sich die Sehnerven: Die nasenseitig gelegenen Nervenfasern wechseln die Seite, die schläfenseitigen laufen ungekreuzt weiter. So entsteht im linken visuellen Kortex eine Repräsentation des rechten Gesichtsfelds, im rechten visuellen Kortex die des linken Gesichtsfelds.

Mittelhirn: Koordination komplexer Reflexe im Zusammenwirken mit dem Gehör.

Thalamus: Primitiver Filter - Analyse von Bewegung und Objektqualitäten (relevant? wenn ja, Weiterleitung zur Grosshirnrinde)

Sehrinde: im Hinterhauptslappen/Okzipitallappen. Im primären visuellen Kortex Erstanalyse und im sekundären visuellen Kortex Erkennen und Klassifikation von Farbe, Formen, Bewegung, Orientierung und Räumlichkeit.

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12
Q

Welche Funktion haben folgende Teile des Auges:

Iris, Linse, Retina, Hornhaut, Sehnerv

A

Hornhaut (Kornea) → schützt das Auge und bricht das Licht,

Retina (Netzhaut) → wandelt das einfallende Licht in neuronale Information um,

Sehnerv → leitet die neuronalen Informationen an das Gehirn,

Iris → regelt die einfallende Lichtmenge,

Linse → bündelt/bricht das Licht

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13
Q

Welche grundlegenden Funktionen hat das Bewegungssehen?

Überlegen Sie sich zu jeder Funktion ein praktisches Beispiel.

A

Gefahren erkennen: durch das Wahrnehmen einer Bewegung können potenzielle Gefahren erkannt und eventuell ausgewichen werden (z.B. vorbeirasende Autos).

Aufmerksamkeit erzeugen: durch das Sehen von Bewegung wird die Aufmerksamkeit auf das Objekt gerichtet (z.B. durch Winken auf sich aufmerksam machen).

Objekte erkennen: durch Bewegung hebt sich ein Objekt vom Hintergrund und kann dadurch besser erkannt werden.

Räumliche Wahrnehmung: Durch das Wahrnehmen von Bewegung können wir räumliche Tiefen erkennen.

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14
Q

Erläutern Sie einem Laien die Grundsätze des Farbensehens.

A

Bottom-up: Zum Farbensehen enthält die Retina gibt es drei Arten von Zapfen (rot, grün, blau), die auf unterschiedliche Wellenlängen des Lichtes unterschiedlich aktiviert werden. Die Aktivierung wird “kombiniert” und ergibt ein charakteristisches Erregungsmuster => Farbeindruck

Top-down: Unser Gehirn versucht, Farben als konstant unter verschiedenen Beleuchtungsstärken wahrzunehmen – gibt uns ein Gefühl der Kontinuität. Allerdings stimmt dies nicht immer mit der Bottom-up-Info überein (Bsp. Erdbeeren)

Farbwahrnehmung geschieht nicht allein über die Zapfen, sondern findet im Gehirn statt (⇢ Top-down)

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15
Q

Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Eigenbewegung und Objektbewegung.

A

Bewegung (Eigenbewegung, Bewegung von Objekten) erzeugen Bewegung der auf die Netzhaut projizierten Bildpunkte.

Eigenbewegung: beim Geradeausgehen wandern alle auf unsere Netzhaut fixierten Bildpunkte im Laufen immer weiter nach außen.

Optischer Fluss: durch Eigenbewegung des Beobachters erzeugte Bewegungsmuster.

Unterscheidung Eigen- oder Objektbewegung: Eigenbewegung erzeugt optischen Fluss im gesamten Gesichtsfeld. Bei Objektbewegung ist Veränderung im optischen Fluss auf lokale Änderungen beschränkt.

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16
Q

Zapfen

A

Wie heißen die Rezeptoren, die für das Farbsehen verantwortlich sind?

17
Q

Was machen Retinale Ganglienzellen?

A

Retinale Ganglienzellen sind Nervenzellen in einem Ganglion (= Nervenzellknoten), die visuelle Informationen der Netzhaut über den Sehnerv ins Gehirn weiterleiten.