Gedächtnis Flashcards
Welche Gehirnstruktur ist zentral an der Abspeicherung von deklarativem Wissen beteiligt?
Hippocampus
Welche drei Arten von Gedächtnisabruf werden unterschieden?
Wiedererkennen: Auswahl einer gelernten Information aus einer Liste.
Unterstützte Reproduktion: Hinweisreize (cues) aus der Lernsituation fördern das Wiedererkennen; z. B. werden Wortpaare gelernt und in der Abrufsituation wird das erste Wort des Paares gezeigt und das zweite soll erinnert werden.
Freie Reproduktion: Auflisten von gelernten Informationen.
Wie bekommen wir Informationen ins Langzeitgedächtnis? Haben Sie auch hier zwei Tipps für Ihre Mitstudierenden, um den Transfer ins Langzeitgedächtnis zu unterstützen? … und einen Tipp, um den Abruf (hoffentlich in der richtigen Situation) zu erleichtern?
Enkodierprozesse beim Übergang ins Langzeitgedächtnis
Verarbeitungstiefe: Tiefere Verarbeitung verbessert die Gedächtnisleistung.
Transferadäquate Verarbeitung: Je ähnlicher Enkodier- und Abruf- situation gestaltet sind, desto besser die Gedächtnisleistung. (vgl. Taucherexperiment)
Generierungseffekte: Was man selber formuliert hat, bleibt besser im Gedächtnis (Elaboration).
Organisation des Lernmaterials: Gut organisiertes Lernmaterial wird besser behalten.
Alltagsrelevanz: Alltagsnahe Informationen mit vielen Anknüpfungsmöglichkeiten an bestehendes Wissen werden besser behalten.
Primacy und Recency: Zuerst und zuletzt Gelerntes wird am besten behalten.
Mit welcher Lernstrategie können Sie sich möglichst effizient auf die bevorstehenden Klausuren vorbereiten? Berücksichtigen Sie bei Ihrer Antwort die Häufigkeit von Lerndurchgängen und Abrufdurchgängen.
Der Abruf ist entscheidend!
Beim Einstieg in ein Lerngebiet erzielt man mit massiver Übung **den größten Lerngewinn, später durch verteilte kurze Übungen.
Lerneffizienz steigt u.a. stark, wenn die Inhalte *sinnvoll sind und die Versuchspersonen über Vorwissen verfügen.
Behaltensleistung wird durch persönlichen Bezug zum Lernstoff verbessert (Interesse an den Lerninhalten*).
Studierende, die darüber nachdenken, wie sie lernen und welche Fragen ihnen in der Klausur möglicherweise gestellt würden, sowie sich einen Lernplan machen, schreiben bessere Noten ⇢ Metakognition (für eine Lernstrategie)
Wir vergessen (leider) sehr viel und sehr schnell – welche Tipps haben Sie für Studierende, wenn es darum geht, in der Klausur möglichst viel parat zu haben?
Abruf üben ist essentiell für den langfristigen Lernerfolg!
Enkodierungsprozesse(für den Übergang ins LZG) beachten und beim Lernen nutzen:
Verarbeitungstiefe: Tiefere Verarbeitung verbessert die Gedächtnisleistung.
Transferadäquate Verarbeitung und Kontexteffekte: Je ähnlicher Enkodier- und Abrufsituation gestaltet sind, desto besser die Gedächtnisleistung. (vgl. Taucherexperiment)
Generierungseffekte: Was man selber formuliert hat, bleibt besser im Gedächtnis (Elaboration).
Lerntipps:
Organisation des Lernmaterials: Gut organisiertes Lernmaterial wird besser behalten.
Alltagsrelevanz: Alltagsnahe Informationen mit vielen Anknüpfungs- möglichkeiten an bestehendes Wissen werden besser behalten.
Primacy und Recency: Zuerst und zuletzt Gelerntes wird am besten behalten.
Beschreiben Sie drei Erkenntnisse, die Ebbinghaus aus seiner Forschung ableiten konnte.
Ergebnis 1: Gesamtzeit-Hypothese „You get, what you pay for!” (Baddeley)
Linearer Zusammenhang zwischen der Anzahl an Wiederholungen und der Gedächtnisleistung 24 Stunden später ⇢ Lernkurve
Ergebnis 2: **Ersparnismethode **
Konnte Ebbinghaus an einem Tag eine Liste mit 16 Triplets z.B. nach 30 Wiederholungen fehlerfrei wiedergeben, gelang ihm das am nächsten Tag bereits nach 20 Wiederholungen. Er hatte also eine Lernersparnis von 33%.
Ergebnis 3: Vergessenskurve
Der größte Gedächtnisverlust (70% des Gelernten) tritt in den ersten 10 Stunden nach dem Lernen auf. Der weitere Verlauf ist asymptotisch.
Nennen Sie die drei Speicher des Mehrspeichermodells des Gedächtnisses und beschreiben Sie den Speicher mit der kürzesten Zeitspanne der Informationsspeicherung
Sensorisches Gedächtnis:
Das sensorische Gedächtnis ist ein kurzzeitiger sensorischer Speicher für z.B. visuelle Reize, ähnlich wie eine Momentaufnahme oder ein Bild, das nur wenige Zehntelsekunden lang erinnert werden kann
->Extrem kurze Speicherung
-> Verfall, wenn Infos als unwichtig eingestuft werden
Kann für sehr kurze Zeit relativ viele Informationen speichern
Kurzzeit-/Arbeitsgedächtnis
Langzeitgedächtnis
Wie ist nach Alan D. Baddeley das Arbeitsgedächtnis aufgebaut?
Phonologische Schleife, Visuell räumlicher Notizblock und Zentrale Exekutive
Zeugenaussagen vor Gericht sind in der Hierarchie der Beweise eher am unteren Ende der Skala angesiedelt. Zu Recht? Wenn ja, warum? Nennen Sie 3 Fehlleistungen des Gedächtnisses und verdeutlichen Sie eine davon am Beispiel „Zeugenaussage“.
Fehlleistungen des Gedächtnisses in Form von Commissions (also falschen Erinnerungen):
Fehlattribution: Gedächtnisinhalte werden einer falschen Quelle zugeordnet
Beeinflussbarkeit: Gedächtnisinhalte über Dinge, die nie stattgefunden haben
Verzerrung: Aktuelles Wissen verzerrt die Erinnerungen aus der Vergangenheit
Was können wir vom Fall H.M. lernen?
Es gibt verschiedene Speicher (inhaltlich: prozedural/nicht-deklarativ vs. deklarativ, zeitlich: KZG vs. LZG)
Stand des episodischen und semantischen Gedächtnis wie vor OP (Entfernung Temporallappen und Hippocampus.
Der Hippocampus ist eine Kernstruktur um Informationen langfristig einspeichern und auch abrufen zu können.
Was kennzeichnet das Kurzzeitgedächtnis? Beschreiben Sie einen Prozess, mit dessen Hilfe wir Informationen hier besser behalten können.
Das Kurzzeitgedächtnis ist ein Zwischenspeicher von wenigen Sekunden.
Typischerweise können Menschen sich 7 ± 2 Informationen kurzfristig merken (magical number seven, George A. Miller, 1956).
Die zeitliche Länge sprachlicher Informationen bestimmt, wie viel wir kurzfristig behalten können
Wichtigste Funktionen des Kurzzeit-/Arbeitsgedächtnisses:
Neue Informationen kurzfristig aufrecht erhalten,
Informationen modifizieren oder aktualisieren (⇢ Arbeitsgedächtnis)
Drei typische Wege, um Informationen im Kurzzeitgedächtnis zu sichern:
Chunking
Rehearsal
Elaboration
Das Arbeitsgedächtnis besteht aus einer Phonologische Schleife und einem visuell räumlichen Notizblock und wird von der* Zentralen Exekutive koordiniert.*
Was versteht man unter dem Begriff „Rehearsal“ und für welches der von Atkinson & Shiffrin beschriebenen Speicher im Mehrspeichermodell ist dieser Prozess relevant?
Innerhalb der phonologischen Schleife, um Infos im KZG aufrechterhalten zu können
Inneres Wiederholen der Informationen.
Der Prozess ist empfindlich gegen Störungen.
Verbindungen zu Bekanntem suchen.
Beispiel: oftmals hilfreich sich eine Telefonnummer zu merken.
In welche zwei Untergruppen lässt sich das LZG einteilen?
Deklaratives (explizites) Gedächtnis : Das „Wissensgedächtnis“ speichert Fakten und Ereignisse, die verbal (wörtlich) wiedergegeben werden können.
Nicht-deklaratives (implizites) Gedächtnis: Das „Verhaltensgedächtnis“ behält Handlungsabläufe und Fertigkeiten, die erlernt wurden. Inhalte können nicht verbal ausgedrückt werden und können ohne bewusstes Nachdenken ausgeführt werden.
Das deklarative Gedächtnis ist unterscheidbar in…?
Semantisches Gedächtnis: Allgemeingültiges Faktenwissen über die Welt, das von der eigenen Person unabhängig ist; Erde ist eine Kugel, Erdbeere ist eine rote, essbare Frucht
Episodisches Gedächtnis: Erlebnisse und Episoden aus dem eigenen Leben, bei denen du dich an den Zeitpunkt erinnerst; Letzte Urlaubsreise, Freunde auf der letzten Geburtstagsfeier, erster Kuss
Zum nicht-deklarativen Gedächtnis zählen?
-Kaum beschreibbare Verhaltensprozeduren ( Priming Effekt)
- Fähigkeiten, die automatisch gelingen
- Konditionierungen