Vorlesung 4 Flashcards

1
Q

Was ist EcoDesign?

A

Beschreibt eine systematische Vorgehensweise, die zum Ziel hat, möglichst frühzeitig ökologische Aspekte in den Produktplanungs-, -entwicklungs- und -gestaltungsprozess einzubinden.

Das heißt, zu den klassischen Kriterien der Produktentwicklung wie Wirtschaftslichkeit, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Ergonomoie, technische Machbarkeit und Ästhetik, kommt die Anforderung “Umwelt” hinzu.

EcoDesign drückt aus, dass Ökologie und Ökonomie innerhalb der EcoDesign-Vorgehensweise mit Hilfe von gutem Design vereint werden sollen.

Kurz gesagt führt EcoDesign zu Produkten, System, Infrastrukturen und Dienstleistungen, die bei optimaler Erfüllung des gewünschten Nutzens eine minimale Menge an Ressourcen, Energie und Fläche benötigen, bei gleichzeitiger Minimierung des Schadstoffeinsatzes und -ausstoßes und der Abfälle - und das über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.

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2
Q

Was ist Produktentwicklung?

A

Produktentwicklung ist die Kunst, den besten Kompromiss zwischen unterschiedlichen Anforderungen zu finden, die von unterschiedlichen Stakeholdern verlangt werden.

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3
Q

Was sind Einflussgrößen von Produktentwicklung?

A
Haltbarkeit
Ästhetik
Sicherheit 
Durchlaufzeit
Technologie
Umwelt
Gesetze und Vorschriften
Standards
Kosten
Materialien
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4
Q

Frontloading von Produkten

A

Das Umweltverhalten eines Produkts kann in den frühen Phasen des Produktentwicklungsprozesses am stärksten beeinflusst werden, da dort die Gestalt des Produktes am wenigsten festgelegt ist.

Seite 5 PDF

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5
Q

Was ist die Grundregel für Ökodesign?

A

Soviel wie nur möglich an Nutzen (und Spaß) zu erzeugen mit der geringstmöglichen Menge an natürlichen Ressourcen für die längst mögliche Zeit.

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6
Q

Was sind die Grundprinzipien von EcoDesign?

A

Lebenszyklusdenken

Langlebigkeit

Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen

Vermeidung von Schadstoffen und Abfällen

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7
Q

In welche zwei Rubriken unterteilen sich Produkte nach dem Lebenszyklusdenken?

A

In nutzungsintensive und fertigungsintensive Produkte.

Bei nutzungsintensiven Produkten liegt eine ressourcenintensive Nutzungsphase vor, bei fertigungsintensiven Produkten ist die Herstellungsphase ressourcenintensiv.

Für Erstere sollte das Design verbessert werden, um die Produkteffizienz zu erhöhen. Bei Letzteren sollte die Produktion verbessert werden, um die Prozesseffizienz zu erhöhen.

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8
Q

Was sind die Design-Prinzipien für Langlebigkeit?

A

Modularität

Erweiterbarkeit

einfache Reparatur / Ersatz

Wartbarkeit und Überwachung

einfache Installation und Konfigurierung

Verfügbarkeit von Ersatzteilen

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9
Q

Was sind lebensdauerbegrenzende Faktoren?

A

Abnutzung, Verschleiß (physikalische Lebensdauer)

Bedarf verschwindet (funktionale Lebensdauer)

innovativer Verschleiß (technologischer Fortschritt)

Produkt nicht mehr wirtschaftlich (ökonomische Lebensdauer)

Produkt durch neue Standards, Gesetze illegal

Änderungen in Geschmack, Mode, … machen Produkt unattratkiv

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10
Q

Terminologie von Reserven, Reservebasis und Ressourcen

A

Reserven = aktuell technisch und wirtschaftlich abbaubar

Reservebasis = Bekannt, aber nicht wirtschaftlich abbaubar (=entdeckte Ressourcen)

Ressourcen = Theoretisch vorhanden, aber nicht vollständig bekannt

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11
Q

Was ist Graue Energie?

A

Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes benötigt wird

Alle Vorprodukte bis zur Rohstoffgewinnung

Energieeinsatz aller angewandten Produktionsprozesse (inkl. anteiliger Energieeinsatz für Herstellung von benötigten Maschinen oder Infrastruktureinnrichtungen)

===> Graue Energie ist somit der indirekte Energiebedarf durch Kauf eines Konsumgutes im Gegensatz zum direkten Energiebedarf bei dessen Benutzung

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12
Q

Was ist der ökologische Rucksack?

A

Sinnbildliche Darstellung der Menge an Ressourcen, die bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Entsorgung eines Produktes oder einer Dienstleistung verbraucht werden.

Vergleichsmaßstab für die ökologischen Folgen der Bereitstellung bestimmter Güter

Basiert auf Material-Input pro Serviceeinheit

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13
Q

Kritik am ökologischen Rucksack

A

Viele der wichtigen Umweltbelastungen werden nicht oder nur unzureichend abgebildet

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14
Q

Was beeinflusst die Rezyklierbarkeit von Produkten

A

Materialauswahl

Kennzeichnung, Etikettierung, Dekoration

Lokale Verfügbarkeit

Erreichbare Qualität

Trennbarkeit der Materialien sicherstellen

Demontage von Teilen / Modulen / Baugruppen

Verpackung

Einsatz von wenigen, einfachen, rezyklierten, UNGEMISCHTEN, unlegierten Materialien, um Reparatur und Recycling zu erleichtern

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15
Q

Wertstoffkreislauf

A

S.27

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16
Q

Was ist Closed-Loop-Manufacturing?

A

Seite 28.

17
Q

Wie werden Schadstoffe und Abfälle vermieden?

A

Keine Nutzung von toxischen Substanzen und falls unvermeidbar, dann nur in geschlossenen Kreisläufen

Reduktion von Energie- und Ressourceneinsatz in Produktion und Transport durch Sauberkeit und Ordnung

Schutz des Produktes vor Schmutz, Korrosion und Abnutzung durch z.B. bessere Materialien und Oberflächenbehandlung

18
Q

Was sind Beispiele dafür, dass die Regeln des EcoDesign auch im Konflikt zueinander stehen können?

A

Geringes Gewicht kann die Lebensdauer verkürzen

Hochwertige Materialien benötigen oft mehr Energie (Verbundwerkstoffe)

Nutzung toxischer Materialien kann den Energieverbrauch reduzieren

19
Q

Was sind Beispiele dafür, dass die Design-Regeln sogar eine negative Umweltauswirkung haben könnten?

A

Verbundwerkstoffe sind leicht und stabil, aber energieintensiv

Eine lange Lebensdauer könnte ungewollt sein, wenn das Produkt Energie verbraucht und die Technologie sich schnell in RIchtung geringerer Energieverbräuche entwickelt

20
Q

Seite 33??

A

Seite 33??

21
Q

Was ist der Rebound Effect?

A

Einsparpotential von Effizienzsteigerungen werden nicht oder nur teilweise verwirklicht, und durch steigende Nachfrage zunichte gemacht

22
Q

Welche Arten des Rebounds gibt es?

A

Direkter Rebound: Eine Energiedienstleistung, die effizienter angeboten wird, wird dadurch billiger. Was billiger wird, wird stärker nachgefragt.

Indirekter Rebound: Wer dank Effizienzsteigerungen Energie und damit Geld spart, gibt das Geld für anderes aus, das ebenfalls Energie verbraucht.

Allgemeiner Ausgleichseffekt: Die eingesparte Energie ist als zusätzliches Angebot auf dem Markt. Ein zusätzliches Angebot senkt den Preis, was die Nachfrage stimuliert.

Transformationseffekt: Technische Effizienzsteigerungen verändern das Konsumverhalten, was sich auf Infrastrukturen, soziale Normen, …, auswirkt. (Wird beispielsweise der Verkehr effizienter, verändern sich Siedlungsstrukturen, kleine Läden verschwinden und Einkaufszentren entstehen, was schließlich wieder zu einem bestimmten Verkehrsverhalten zwingt.)

Mental Rebound: Verschiedentlich führen Einsparungen durch effizientere Technologien zur moralischen Selbstlegitimierung von zusätzlichem Konsum. (Steigen Autofahrer auf ein gasbetriebenes Fahrzeug um, können diese mit gutem Gewissen mehr Gas geben oder auch weitere Strecken zurücklegen. Ein Teil der möglichen Einsparungen wird somit durch einen höheren Verbrauch kompensiert.)