Vorlesung 3 Flashcards
Biota: Interaktionen
Existenzökologische Faktoren Interaktionen
(Ankommen und abiotiche Bedingungen reichen nicht)
-Begrenzung durch biotische Interaktionen
- Die realisierte Nische (nach Hutchinson)
(Teil der fundametalen Nische, der druch Anwesenheit von Konkurrenten und Prädatoren realisiert werden kann)
Interaktionstypen
- neutral
- Kommensalismus 0/+
- Mutualismus +/+
- Amensalismus 0/-
- Prädation +/-
- Konkurrenz
realisierte Nische (Anwesenheit Prädation/ Konkurrenz
begrenzende Interaktionen
realisierte Nische: Konkurrenz
Nutzung oder Verteidigung einer Ressource durch ein Individuum schränkt Nutzung anderen Individuums ein
setzt voraus –> Ressourcenlimitierung
daraus erfolgt die Konsequenz einer reduzierten Fitness beider Individuen
Formen der Konkurrenz
- Interferenz, direkter Kontakt –> Einschränkung durch Behinderung
- Exploitation, kein Kontakt –> Einschränkung der Verfügbarkeit der Nutzung
- Interspezifische Konkurrenz –> zw Vertretern verschiedener Art
- Intraspezifische Konkurrenz –> zw Individuen derselben Art
Wirkung von interspezifischer Konkurrenz: Freilanduntersuchung
Hypothese / Experiment/Ergebnis/Schlussfolgerung
Hypothese: große Granivore schränken Nutzbarkeit der Ressource Pflanzensamen fpr kleine Granivore ein
Experiment: Ausschluss der große Granivoren
Ergebnis: Kleine Granivore erreichen höhere Dichte/Fitness in Abwesenheit der große Granivoren
Schlussfolgerung: Ressource Pflanzensamen ist limitiert, Granivore kokurrieren um diese Ressource
–> Koexitenz ist dennoch möglich
Wirkung von interspezifischer Konkurrenz:
Laboruntersuchung
vollständige Nischenüberlappung (Pramecien)
Gasse 1934: Arten mit gleicher Ökologie können nihct am selben Ort leben
Kokurrenzausschlussprinzip:
- Arten mit völliger Nischenüberlappung können NICHT koexistieren
- Abundanz=0 –> Verbreitung/Abundanz konvergieren
- Ausmaß der Nischenüberlappung bestimmt die Intensität der Konkurrenz
- -> Interspezifische Kokurrenz reduziert die Nischenüberlappung
- -> Koexistenz wird möglich
Nischenüberlappung:
Differenzierung anderer Nischenüberlappungen
Bsp. Mehlkäfer
Nischenüberlappung physiologische Trennung
- Limitierend: Nahrung
beide Arten zusammen einer stirbt aus, nur überleben wenn getrennt
-regionale Verteilung
je woher Käfer stammt stirbt er bei falschen Temperaturen/Feuchte aus und der andere Käfer überlebtä der den Temperaturen besser angepasst ist
Kokurrenzmeidung bei Nischenüberlappung mittels Merkmalsverschiebung
Koexistenz durch Merkmalsverschiebung
-limitierend Nahrung, Interspezifische Kokurrenz ist oft asymmetrisch (Schnecken)
Koexistenz durch pysiologische Trennung
-limitierend Raum (sessile Krebse)
Koexistenz druch räumliche Trennung
-Nachweis Konkurrenzfreisetztung an unterschiedlichen Orten (Vögel)
Konkurrenzfreisetzung die Folge
Wirkung des Menschen auf Krillfresser vor 100 Jahren: 1 Mio Bartenwale Heute: 200000 Bartenwale --> Zunahme anderer Krill-Räuber (Bsp. Robben) (Seehund 1,70 < Kegelrobbe 2.50)
Experiment: Bestäuber (Häufigste Hummelart entfernt )
unterschied der Blütentreue, Pollenfracht wird Depositioniert, es folgt geringere Samenproduktion
Nischendifferenzierung
Evolutionäre Folgen der Merkmalsverschiebung: Ressourcenaufteilung –> räumliche Trennung bsp. Vögel in Gebirge
bsp. Vögel am Wasser, unterschiedliche Schnäbllänge zb Flamingo und Ente…
Formen der Ressourcenaufteilung
- Räumlich (Berg untersch. Vögel)
- Zeitlich (Mauerseegler und Fledermaus)
- Morphologisch (Flamingo, Ente, Austernfischer..etc.)
Morphologische Unterschiede wirklich eine Folge der Konkurrenz?
- -> schwer nachzuweisen aber sehr unwahrscheinlich, Konkurenz spielt aber eine Rolle und begünstigt die morphologischen Unterschiede
- -> Ergebnis von Filterprozessen, Interaktionen …
die realisierte Nische: Prädation
ist eine Interaktion, bei der ein Konsument eine Nahrung ganz oder zum Teil frisst, die beim 1. Angriff noch gelebt hat
- Kosument=Prädator, Nahrun=Beute
- -> funktionelle Klassifiezierung
- Nach dieser Definition sind solche Tiere keine Prädatoren, die abgestorbene Substanz fressen
Prädatoren funktionelle Klassifikation
ist das quantitativ fassbar?
- Nahrungsmenge: viel / wenig
- Beutenutzung: töten vs Teile nutzen
- Art der Nutzung: töten und Beutemenge: viel
–> Echte Räuber:
Raubkatzen, Samenfresser, Planktonfiltirerer
- Art der Nutzung: töten und Beutemenge: wenig
–> Parasitoide:
Viele Hymenoptera, einige Diptera, Viren
- Art der Nutzung: nutzen Teile und Beutemenge: viel
–>Weidegänge:
Weidetiere (Rehe), Blutsauger
- Art der Nutzung: nutzen Teile und Beutemenge: wenig
–> Parasiten
Endoparasiten, Gallbildner (Pflanzen), Minierer, speziell. Saftsauger
Prädatoren typologische Klassifikation
nach Nahrungsart–>
Fleischfresser: Karnivore = Zoophage
Pflanzenfresser: Herbivore = Phytophage
Allesfresser: Omnivore = Polyphage
Interaktionen zwischen verschiedenen funktionellen Klassen von Prädatoren
Weidegänger und Endoparasiten können Beutetiere anfälliger für eche Räuber machen
die realisierte Nische: Prädation und Konkurrenz
Experiment: Pazifische Felsenküste USA mit Seesternen
Pisaster (Prädator) wird entfernt
(frisst normalerweise, Schnecken und Muscheln)
nach Entfernung würde man davon ausgehen, dass sich alle Beutetiere vermehren
aber es kommt nur zur Expression einer Muschel der Mytilus (Miesmuschel)
Pisater (Seestern) unterdrückt schnelle Expression von Mytilus, somit können andere Muscheln und Schnecken auch vorkommen
ist kein Prädator vorhanden: schnelle Expression Miesmuschel, anderen zu langsam oder können auf dem spitzen Boden nicht anhaften Bsp. Thais (Schnecke)
- echte Räuber können die etablierung von Arten durch Reduktion der interspezifischen Kokurrenz begünstigen
- dies erhöht die Vielfalt von Gemeinschaften
ECHTE RÄUBER BEGÜNSTIGEN I.D.R. DIE VERBREITUNG (DAS VORKOMMEN)
Lernfrage: Können echte Räuber auch die Etablierung verhindern bzw. Verbreitung einschränken?
Spezialisten : Nein definitiv nicht, sterben sonst selbst aus, da kein Essen mehr vorhanden ist
Generalisten: auch hier ist es nicht zu erwarten, essen wenn nur noch 1 Meise vorhanden ist und mehrer andere wohl eher nicht die einzige Meise
Wirbeltierfraß durch Hauskatzen
Bedrohung stadtnaher Naturschutzgebiete
Geschätzter Gesamtfraß: 583,4 mio Kleinsäuger und 135,7 mio Singvögel
Förderliche Interaktionen
die realisierte Nische Förderung
Mechanismen der Förderung:
- Fundamentale Nische
- -> Verbreitung des Toleranzbereichs
- -> Erweiterung des Sprektrums nutzbarer Ressourcen
- -> Vermehrung der Orte, an denen die Bedingung der fundamentalen Nische erfüllt ist
- -> Erhöhung des kompetitiven Potentials
- -> Verbesserter Schutz vor Feinden
Förderung:
Erweiterung der realisierten Nische
–> mit Förderung: erweitern des realisierten Habitats und der Population