Vorlesung 3 Flashcards

1
Q

Auf welche zwei Dinge ziel Abwehr immer ab?

A

Bedrohliche psychische Inhalte sollen aus dem Bereich der bewussten Wahrnehmung ferngehalten werden

Eine Form von Entlastung/Ersatzbefriedigung soll herbeigeführt werden

Abwehr ist nicht per se pathologisch, sondern zielt zunächst auf die
Aufrechterhaltung des psychischen Gleichgewichts ab!

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2
Q

Was besagt die Annahme biografischer Lebenszusammenhänge?

A

Menschen verfolgen beständig die Tendenz, in bewusster und vor allem auch unbewusster Weise einzelnen Lebenssituationen so zu begegnen, dass das bewusste Gewahrhaben von äußerst unangenehmen Erlebniszuständen möglichst gering gehalten wird. Die bewussten und unbewussten Erfahrungen, die Menschen dabei machen, fließen wiederum in die Art und Weise ein, in der künftige Situationen erlebt werden und in der diesen Situationen mit weiteren Aktivitäten begegnet wird. In diesem Sinn geben auch einmal ausgebildete psychische Strukturen die Basis für die weitere Ausbildung von psychischen Strukturen ab.

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3
Q

Folgt man der Annahme biografischer Lebenszusammenhänge dann sidn welche drei Aspekte zentral um menschliche Entwicklung zu beschreiben?

A

Menschliche Entwicklung ist

in einem hohen Maß erfahrungsabhängig,

von Menschen durch Verarbeitungsprozesse selbst aktiv mit hervorgebracht; und verläuft daher

nicht linear oder monokausal.

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4
Q

Was lässt sich bezüglich der Persönlichkeitaentwicklung sagen im Hinblick auf die Annahme biografischer Lebenszusammenhänge?

A

Mit Blick auf den Gegenstand der Vorlesung kann damit festgehalten werden, dass Persönlichkeitsentwicklung nicht zuletzt auch abhängig ist von

den Erfahrungen, die Menschen im Lauf ihrer Entwicklung machen, und

der Art und Weise, wie sie diese Erfahrungen verarbeiten.

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5
Q

Was besagt die Annahme ubiquitärer Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse?

A

Menschen reaktiveren in aktuellen sozialen Situationen beständig – in weitestgehend unbewusster Weise – Gefühle, Wünsche, Befürchtungen und (Rollen-)Erwartungen, die aus früheren Objektbeziehungen stammen.

Prozesse der Übertragung bieten in sozialen Situationen einerseits wichtige emotionale Orientierungsfunktion, können aber andererseits auch zu „emotionalen Verwechslungen“ und „Wahrnehmungs-verzerrungen“ mit problematischen Folgen führen.

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6
Q

Was lässt sich Zur pädagogischen Relevanz des Nachdenkens über Übertragung und Gegenübertragung sagen?

A
  1. ) Aus dem Bewusstsein heraus, dass Aspekte pädagogischer Beziehungen als Ausdruck und Folge von Übertragungsprozessen verstanden werden können, kann es PädagogInnen gelingen, ein höheres Maß an emotionaler Distanz zu gewinnen. Dies kann die Chance eröffnen, bloße „Neuauflagen“ früherer Beziehungen zu vermeiden und pädagogische Beziehungen förderlicher zu gestalten.
  2. ) Über die Sensibilisierung für eigene Übertragungsneigungen können sich PädagogInnen davor schützen, in der Ausübung ihrer pädagogischen Arbeit unreflektiert eigenen unbewussten Neigungen zu folgen.
  3. ) Die Reflexion eigener Gegenübertragungsgefühle kann PädagogInnen differenzierte Zugänge zu den unbewussten Anteilen pädagogischer Beziehungen eröffnen. Über ein derart vertieftes Verstehen lassen sich wiederum pädagogische Prozesse adäquater gestalten.
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