Vorlesung 2.1 Flashcards

Kompostierung und Kompostqualitäten

1
Q

Welche Verfahrensunterschiede gibt es bei der Behandlung von Bioabfällen?

A

Aerobe Behandlung:
- Kompostierung oder Rotte

Anaerobe Behandlung:
- Nassvergärung
- Trockengärung

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2
Q

Wie ist die Aerobe Behandlung aufgebaut?

A
  • Einstufige und mehrstufige Verfahren
  • unter Luftzufuhr
  • hohe Biomassebildung (~50%)
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3
Q

Wie ist die Anaerobe Behandlung aufgebaut?

A
  • Einstufige und mehrstufige Verfahren
  • unter Luftabschluss
  • geringe Biomassebildung (~5-10%)
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4
Q

Wie unterscheiden sich aerobe und anaerobe Abbau hinsichtlich ihrer produzierten Endprodukte?

A

Aerober Abbau:
- <50% Biomasse
- <50% Transformierte Energie (CO2, Wärme)
- Rest (z.B Sickerwasser, das aber verloren geht)

Anaerober Abbau:
- 5-10% Biomasse (möglichst wenig Gärrest)
- 90-95% Transformierte Energie (Biogas, also Methan)
- Rest

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5
Q

Was kommt in den Biomüll? Was nicht?
- Glas
- Getränkekartonagen
- Folien
- Hygieneartikel
- Exkremente
- Medikamente
- Kaffeepads
- Lebensmittelreste
- Grünschnitt
- Zeitungspapier

A

Bleibt draußen:
- Glas
- Getränkekartonagen
- Folien
- Hygieneartikel
- Exkremente
- Medikamente
- Kaffeepads

Kommt rein:
- Lebensmittelreste
- Grünschnitt
- Zeitungspapier

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6
Q

Aus welchen vier Aspekten setzt sich die Kreislaufwirtschaft des Biomülls zusammen?

A
  • Konsument
  • Aufbereitung
  • Landwirtschaft
  • Industrielle Verarbeitung
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7
Q

Welche Nährstoffe sind für die Landwirtschaft wichtig, bzw. werden zur Düngung eingesetzt?

A

Nährstoffe zur Düngung:
- Phosphor
- Stickstoff
- Kalium

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8
Q

Was ist Humus? Was sind seine Eigenschaften?

A
  • weit abgebautes organisches Material
  • Lebensraum für MO
  • Erosionsschutz
  • > 50% Kohlenhydrate
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9
Q

Was beinhaltet der Aspekt der industriellen Verarbeitung?

A
  • Lebensmittel werden verpackt (Plastik, Glas, Alufolie etc.)
  • Export von Nährstoffen (z.B. Stickstoff und Phosphor) und Kohlenstoff (Humusverlust)
  • Export ist Grund für nicht geschlossene Kreisläufe
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10
Q

Was beinhaltet der Aspekt Konsument?

A

Lebenswichtige Nährstoffe:
- Kohlenhydrate
- Fette
- Proteine
- Vitamine
- Mineralstoffe. z.B Phosphat
- Spurenelemente: z.B. Zink und Kupfer
- Sekundäre Pflanzenstoffe

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11
Q

Welche Probleme gibt es beim Aspekt der Aufbereitung?

A

Fremdstoffe (Glas, Plastik, etc)
- Aufbereitungsaufwand
- Produktqualität
- Abschlag von “Produkt”

Fehlwürfe von organischen Abfällen in andere Systeme

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12
Q

Wie wird die fehlende Kreislaufwirtschaft ausgeglichen?

A
  • Kompost und Wirtschaftsdünger (Standard)
  • Torf (kommt zusätzlich dazu)
  • Kunstdünger (kommt zusätzlich dazu)
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13
Q

Was sind die Folgen der fehlenden Kreislaufwirtschaft?

A

Herstellung von mineralischen Kunstdüngern
- Herstellung von Stickstoffdünger mit dem Haber-Bosch-Verfahren (1-3% des weltweiten Energiebedarfs)
- Mineralischer Abbau von Phosphor (kritischer Rohstoff) in kritischen Regionen bei sinkender Verfügbarkeit und Qualität

Torfabbau:
- Zerstörung von Mooren
- Freisetzung von gespeichertem Kohlenstoff

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14
Q

Welche Materialien sind für den Heimkompost gut geeignet?

A
  • Grasschnitt, Laub, Baum- und Heckenschnitt, Küchenabfälle
  • Schalen von Südfrüchten, Papier und Pappe, Holzasche (in Maßen)
  • Nicht-pflanzliche Küchenabfälle (Fleisch-, Wurst-, Fischreste, Knochen), Kranke Pflanzenteile, Neophyten (nicht heimische Pflanzen), Kunststoffe etc. sind NICHT für den Heimkompost geeignet
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15
Q

Welche Arten von Heimkomposthaufen gibt es?

A
  • Kompostmiete
  • Schnellkomposter
  • Lattenkomposter
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16
Q

Wie ist ein Heimkomposthaufen aufgebaut?

A

Von unten nach oben:
- Drahtgitter zum Schutz vor Nagern
- Basisschicht aus strukturreichem Grünschnitt
- Bioabfälle/Gemisch aus Küchenabfällen und Strukturmaterial
- Schutzschicht

17
Q

Was ist der optimale Standort für Komposter?

A

Unterm Baum:
- nicht zu viel Regen
- nicht zu viel Sonne

18
Q

Was sind die Regeln in der Kompostfibel?

A
  1. Kompost braucht viel Erde als Untergrund, da nur so Regenwürmer und andere Kleinstlebewesen eindringen können.
  2. Grobes Material etwa 10-20 cm als unterste Schicht aufhäufen.
  3. Gut zerkleinern und durchmischen.
  4. Komposthaufen mit ein paar Schaufeln normaler Gartenerde oder fertigem Kompost “impfen”, gegebenenfalls Kompostwürmer zugeben.
  5. Kleinstlebewesen benötigen Feuchtigkeit.
  6. Rottegut nicht zu stark befeuchte, denn dann fehlt Luft.
  7. Abfälle, die Ungeziefer anlocken (Fleisch, Knochen, gekochte Essensreste) vermeiden.
  8. Durchlüftung sicherstellen.
  9. Umsetzen des Kompostes.
  10. Kompost mit Holz, einer dicken Schicht Laub o. ä. abdecken um ihn vor Nässe bzw. Austrocknung zu schützen
19
Q

Welche Steuergrößen gibt es für die Kompostierung?

A
  • Materialmischung des Ausgangsmaterials
  • Steuerung des Wasserhaushalts
    • Lebewesen auf Feuchtigkeit angewiesen
    • Hoher Wassergehalt führt zu anaeroben Zonen
  • Sauerstoffversorgung des rottenden Materials
    • Umsetzen
    • Offenes System
    • Strukturmaterial
  • Steuerung der Rottetemperatur
    • beeinflusst Abbaugrad durch die Mirkoorganismen
20
Q

Gibt es einen Unterschied zwischen Steuergröße und Einflussfaktoren?

A

Steuergrößen ≠ Einflussfaktoren (Wassergehalt, physikalische Bedingungen, Temperatur, Nährstoffe und Spurenelemente)

Einflussfaktoren haben einen Einfluss auf die Kompostierung und sind z.T. nicht steuerbar.

Merke: Jede Steuergröße ist ein Einflussfaktor, aber nicht jeder Einflussfaktor ist eine Steuergröße.

21
Q

Was sind Nutzen und Vorteile des Heimkomposts?

A
  • Verwertung von Garten- und Küchenabfällen vor Ort
    • Reduzierte Abfallmengen/Reduziertes Transportaufkommen
  • Hohe Verwertungsquote
  • Ersetzt torfhaltige Gartenerde im eigenen Garten
22
Q

Welche Organismen kommen bei der Kompostierung zum Einsatz?

A
  • Bakterien
  • Hefe
  • Aktinomyceten
  • Algen
  • Pilze
  • Protozoen