Vorlesung 2 Flashcards
Qualität
Kundenperspektive
Abgleich der Divergenz zwischen einerseits Forderungen (Sollen) und andererseits Eigenschaften (Wollen) und Marktversprechen (Können)
Fokus: Produktqualität
Unternehmerisches Qualitätsverständnis
Sollen – Marktanforderungen Kundenperspektive
Wollen – Unternehmensausrichtung Führungsperspektive
Können – Unternehmensfähigkeiten Betriebsperspektive
• Mehr Handlungsspielraum, Entscheidungsoptionen und schnelle Reaktion auf äußere Einflüsse
Qualitätsbegriff nach ISO 9000
Qualität = Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale Forderungen erfüllt
• Grad der Übereinstimmung zwischen Ist-Zustand (Eigenschaften) und Soll-Zustand (Forderungen) eines Produktes
• Keine Handlungsalternativen um Überdeckungsgrad zu erhöhen
Aachener Qualitätsmanagement-Modell (Stichpunkte)
• Projektartige Lebenszyklusorientierung: dynamisierte Prozesse, klare Wertschöpfungsorientierung
• Unternehmensdynamik: verkürzte Produktionsphasen / Lebenszyklen, erhöhte Variantenvielfalt, dynamisches Lernen mit Hilfe der „Quality Backward Chain“
• Perspektiven-Ansatz: Gedanke der unternehmerischen Qualität, zeigt die Stellhebel der 3 Perspektiven
• Verknüpfung organisatorischer, transformatorischer und unternehmerischer Maßnahmen
Ausgans- und zugleich Endpunkt ist der Markt
Betriebsperspektive
Unternehmensinterner Abgleich zwischen Wollen und Können
-> Gezielte Verschiebung der Unternehmensfähigkeiten in Richtung der Unternehmensausrichtung
-> Mitarbeiterqualifizierung, Technologieentwicklung
Fokus: Prozessqualität (Effektivität und Effizienz von Geschäftsprozessen)
Führungsperspektive
Positionierung des Wollen gegenüber Sollen und Können
-> Märkte schaffen und erkennen
-> Verschiebung der Unternehmensausrichtung in Abhängigkeit von Kundenforderungen und Unternehmensfähigkeiten
Fokus: Systemqualität (Zusammenspiel zwischen Kern-, Befähigungs- und Managementprozessen)
Deming-Zyklus
Plan: Prozessänderung planen und Ziele setzen (SMART)
Do: Prozessänderungen ausprobieren und testen
Check: Wirksamkeit kontrollieren und Standard definieren
Act: Maßnahmen ableiten (Umsetzung der Veränderung oder Zyklus erneut durchlaufen)
-> Systematisches Vorgehen zur kontinuierlichen Verbesserung
Qualität ohne zusätzliche Kosten möglich
Total Quality Management
TOTAL: • Prozessorientierung • Kundenorientierung • Mitarbeiterorientierung • Gesellschaftsorientierung QUALITY: • Unternehmensqualität • Arbeitsqualität • Produktqualität • Prozessqualität MANAGEMENT: • Sinnorientiertes Handeln • Team- und Lernfähigkeit • Beharrlichkeit
Historie des QM
- Anfang des 20. Jh.: reine Produktqualität; Qualitätskontrolle umfasst nur Endprüfung mit Aussortierung mangelhafter Teile
- 30er: regulierende Methoden; Qualitätssicherung der Produktion zugeordnet
- Nach WW2: systematisch-theoretischer Bezug; fertigungsprozessorientierte Qualitätssicherung
- 50er: Kostenbetrachtung mangelnder Qualität; Unterteilung in vermeidbare/unvermeidbare Kosten; Total Quality Control (TQC)
- 60er: Ausweitung auf alle Unternehmensbereiche; präventive Methoden (FMEA, Design Reviews); Prozessqualität; interdisziplinärer Ansatz
- 90er: Kundenbedürfnisse im Fokus; Prozessdenken; Qualität als strategischer Wettbewerbsfaktor
Qualitätsbegriff nach Buschmann
Einteilung in
• Technisch Aspekte: möglichst vollkommene Erfüllung des gesetzten Gebrauchszwecks
• Geschmackliche Aspekte: Erfüllung ästhetischer Anforderungen, die an das Produkt gestellt werden
SMART-Kriterien
Spezifisch Messbar Anspruchsvoll Realistisch Terminiert