Vorlesung 1 - Einführung Flashcards

1
Q

Welche negativen Auswirkungen hat die Menschheit auf den Planeten?

A
  • Verbrauch von mehr als 50% der Süßwasserressourcen
  • 30-40% der Erdoberfläche zu Nutzfläche umgewandelt
  • Luftverschmutzung
  • Verbrennen fossiler Energieträger -> Veränderung der Atmosphäre
  • Klimawandel
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2
Q

Was ist die zentrale Frage der aktuellen Ökosystemforschung?

A

Mögliche Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf terrestrische und aquatische Ökosysteme und deren Vielfalt an Lebensformen.

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3
Q

Welche Definitionen der Ökologie gibt es?

A

Ökologie ist…
- … die “Lehre von den Bedingungen des Kampfes ums Dasein, Lehre vom Haushalt der Natur” (Haeckel 1866)
- … die Wissenschaft von den Beziehungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt sowie zwischen den Organismen untereinander
- … nicht die Lehre von der Umwelt

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4
Q

Was ist die Synökologie?

A

Beziehungen zwischen den verschiedenen Populationen innerhalb einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) sowie zwischen Lebensgemeinschaften und ihrer Umwelt. (Die Wissenschaft von den Biozönosen und Ökosystemen)

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5
Q

Was ist die Demökologie?

A

Populationsökologie (Lehre von den Bevölkerungen und ihrer Dynamik)

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6
Q

Was ist die Autökologie?

A

Ökologie eines Einzelorganismus, einer einzelnen Art)???

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7
Q

Was ist die Umwelt?

A

Bereich mit konkreter räumlicher und zeitlicher Ausdehnung

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8
Q

Was ist das Ökosystem?

A

Einheit aus Biotop (Lebensraum; unbelebt = abiotisch) und Biosönose (Lebensgemeinschaft; belebt = Biotisch)

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9
Q

Was ist eine Biozönose?

A

Eine Lebensgemeinschaft aus Pflanzen- und Tierpopulation, die einen definierten Lebensraum charakterisieren

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10
Q

Was ist ein Biotop?

A

Biotop (=Abiozön) ist eine Lebensstätte.
Die abiotischen Standortfaktoren, die den nicht belebten Tiel des betrachteten ökologischen Gefüges bilden.

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11
Q

Was ist ein Habitat?

A
  • das standorttypische und standortbedingte Vorkommen von Lebewesen
  • die Gesamtheit der ökologischen Umweltfaktoren eine r Biozönose einschließlich der von ihr selbst mit bedingten Faktoren
  • die Adresse einer Lebensgemeinschaft oder Biozönose
    (vor allem in der angelsächsischen Literatur als Synonym zum Begriff des Biotops gebraucht; i.d.R. aber weiter gefasst)
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12
Q

Was ist eine ökologische Nische?

A
  • das funktionelle Wirkungsfeld einer Art
  • die Summe aller Lebensäußerungen einer Art
  • der Beruf, ökologische Planstelle
  • wird in einem Bezugssystem erst durch die Existenz einer Art gebildet (also nicht a priori vorhanden)
  • wird aber nicht nur alleine durch Organisation- und Verhaltensmerkmale der betreffenden Art bestimmt, sondern unterliegt der Modifikation durch alle Gegebenheiten der Biotischen und abiotischen Umwelt
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13
Q

Nenne terrestrische Systeme.

A
  • Forst
  • Acker
  • Weide
  • Wiese
  • Heide
  • Trockenrasen
  • Steppe
  • Wald
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14
Q

Nenne semiaquatische Systeme.

A
  • Moor
  • Sumpf
  • Salzwiese
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15
Q

Nenne aquatische Systeme.

A
  • See
  • Weiher
  • Teich
  • Tümpel
  • Fließgewässer (-bereiche)
  • div. Bereiche des Meeres
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16
Q

Nenne künstliche Systeme.

A
  • Kläranlage
  • Algenkultur
  • Mesokosmen
  • Aquarium
17
Q

Nenne übergeordnete Systeme.

A
  • Geographisch-klimatische Regionen wie Tropen, bioreale Regionen, d.h. Bioregionen oder Biome
  • Landschaften, Meere
18
Q

Wer waren die Gründer der Ökologie?

A
  • Charles Darwin (1809-1882: Evolutionstheorie/Theorie der natürlichen Auslese (setzt Wechselbeziehungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt als selektierende Faktoren voraus)
  • Ernst Haeckel (1834-1919): “Lehre […] von dem Haushalt der thierischen Organismen, Diese hat die gesamte Beziehungen des Thieres sowohl zu seiner anorganischen als zu seiner organischen Umgebung zu untersuchen, […]”
19
Q

Wann wurde der erste Lehrstuhl für Ökologie in Deutschland eingerichtet?

A

1966

20
Q

In welche Bereiche hat die Ökobilanz weitere Verbindungen?

A
  • Botanik
  • Mykologie
  • Zoologie
  • Mikrobiologie
  • Systematik
  • Biochemie
  • Physiologie
  • Morphologie
  • Genetik
  • Geowissenschaften (Mineralogie, Geologie, Geographie, Hydrologie, Klimatologie)
21
Q

Nenne die zwei Hauptideen von Darwin.

A
  • Alle Organismen stammen durch einen kontinuierlichen Verzweigungsprozess von gemeinsamen Vorfahren ab (zunächst “descent with modification”, nicht “Evolution”)
  • Natürliche Selektion ist der entscheidende Prozess, der zu Anpassungen zwischen Organismen und ihrer variablen Umwelt führt
22
Q

Nenne Dariwns Schlussfolgerungen.

A
  1. Nicht alle Nachkommen können überleben, da die Tragekapazität eines Lebensraumes begrenzt ist. Somit überlebt nur ein Bruchteil der Nachkommenschaft.
  2. Das Überleben einzelner Individuen erfolgt zumeist nicht rein zufällig: Individuen, deren ererbte Merkmale ihnen eine größere Chance verleihen, in einer bestimmten Umwelt zu überleben, haben einen größeren Fortpflanzungserfolg als anderer Individuen, die nicht so gut angepasst sind (survival of the fittest)
  3. Dieser unter einer natürlichen Selektion stehende ungleiche Fortpflanzungserfolg der Individuen einer Population führt im Lauf von Generationen zur Anhäufung solcher vererbbarer Merkmale, die unter bestimmten Umweltbedingungen den größten Fortpflanzungserfolg gewährleistet.
23
Q

Wie lässt sich die natürliche Selektion zusammenfassen?

A

Natürliche Selektion ist ein Prozess, in dem Individuen mit bestimmten erblichen Merkmalen häufiger überleben und sich fortpflanzen als andere Individuen.
Im Lauf der Zeit kann die natürliche Selektion zur immer besseren Anpassung zwischen Organismen und ihrer Umwelt führen.
Organismen sind dann an ihre Umwelt angepasst, wenn die die fittesten am Platz (“the fittest available”) oder noch gerade die fittesten (“fittest yet”) sind: sie sind nicht die, die man sich als die besten vorstellen kann (“the best imaginable”)

24
Q

Was ist der Phänotyp?

A

Das gesamte Erscheinungsbild eines Organismus (morphologische und physiologische Merkmale, bis hin zum Verhalten). Spiegelt die Summe aus dem Genotyp und der individuellen Lebensgeschichten wider.

25
Q

Was ist die phänotypische Plastizität?

A

Ein bestimmter Phänotyp kann unter verschiedenen Umweltbedingungen einen unterschiedliche phänotypische Gestalt annehmen.

26
Q

Was ist der genetische Drift?

A

Bei einem genetischen Drift werden bei einer Population mit unterschiedlichen Gen-Frequenzen nur ein Teil fähig sein Nachkommen zu produzieren. Dadurch können unter Umständen bestimmte Gen-Frequenzen aus dem Gen Pool vollständig verschwinden.

27
Q

Was beschreibt der Flaschenhals?

A

Beim genetischen Flaschenhals wird z.B. durch eine verheerende Katastrophe ein Großteil einer Population vollständig ausgelöscht. Dadurch bleiben nur wenige Individuen und somit auch nur ein paar der ursprünglichen Frequenzen zurück.

28
Q

Was beschreibt der biologische Artbegriff?

A

Eine Art umfasst alle Mitglieder verschiedner Populationen, deren Angehörige sich unter natürlichen Bedingungen potentiell erfolgreich miteinander fortpflanzen und lebensfähige, fertile nachkommen hervorbringen können.

29
Q

Welche Merkmale machen die Artbildung aus?

A
  • erstreckt sich über lange Zeiträume: schwer zu beobachten
  • Arten mit großer geographischer Verbreitung: größere Anzahl verschiedener Umweltbedingungen und morphologische, physiologische, verhaltensbiologische Anpassungen
30
Q

Was ist eine Kline?

A

Veränderung von Merkmalen von Populationen einer Art parallel zu ihrer geographischen Verbreitung (Merkmalsgradient)

31
Q

Was ist eine geographische Isolate/Subspezies?

A
  • einzelne Populationen einer Art, wenn sie durch reinerbige Unteschiede von anderen Populationen unterscheidbar sind
  • erster Schritt zur Artbildung (wenn zwischen Subspezies nur geringer Genfluss stattfindet)
  • geographische Linie zwischen Populationen (im Gegensatz zur klinalen Variation von Merkmalen)
32
Q

Was ist die allopathische Artbildung?

A

Eine Population bildet eine neue Art, nachdem sie von ihrer Elternpopulation geografisch getrennt wurde

33
Q

Was ist eine sympatrische Artbildung?

A

Eine kleine Population entwickelt sich ohne geografische Trennung zu einer neuen Art

34
Q

Was sind Isolationsmechansimen?

A

progame, präsygotische Isolationsmechanismen: verhindern Paarung im Voraus:
- jahreszeitlich, zyklisch
- ökologisch
- morphologisch
- ethologisch

35
Q

Was sind sympatrische, allopatrische und parasitische Arten?

A
  • sympatrisch: bewohnen dasselbe geographische Gebiet (Möglichkeit zur Paarung)
  • allopatrisch: kommen in verschiedenen, sich geographisch ausschließenden Gebieten vor
  • Populationen grenzen geographisch aneinander