VL4 Herz-Kreislauferkrankungen Flashcards

1
Q

Was sind die häufigsten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems?

A

Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), Koronare Herzkrankheit (KHK) → Herzinfarkt, Herzinsuffizienz (Herzschwäche), Lungenembolie, Synkope (kurzzeitiger Bewusstseinsverlust)

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Q

Was ist arterielle Hypertonie und wie wird sie klassifiziert?

A

Bluthochdruck: Systolischer Blutdruck ≥ 140 mmHg und/oder diastolischer Blutdruck ≥ 90 mmHg.

Klassifikation: Optimal: < 120 / < 80 mmHg, Normal: 120–129 / 80–84 mmHg, Hochnormal: 130–139 / 85–89 mmHg, Hypertonie Grad 1: 140–159 / 90–99 mmHg, Hypertonie Grad 2: 160–179 / 100–109 mmHg, Hypertonie Grad 3: ≥ 180 / ≥ 110 mmHg.

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3
Q

Was sind die Ursachen von Hypertonie?

A

Primäre Hypertonie (90%): Keine erkennbare Ursache, genetische Faktoren, Lebensstil. Sekundäre Hypertonie (10%): Nierenerkrankungen, endokrine Störungen (Schilddrüsenüberfunktion, Cushing-Syndrom), Gefäßerkrankungen (Aortenstenose), medikamenteninduziert (Kortison, Pille).

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4
Q

Welche Risikofaktoren begünstigen Hypertonie?

A

Genetische Veranlagung, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Adipositas (BMI > 30), Bewegungsmangel, hoher Kochsalzkonsum, dauerhafter Stress.

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5
Q

Was ist das metabolische Syndrom?

A

Kombination mehrerer Stoffwechselstörungen mit erhöhtem Risiko für KHK und Arteriosklerose.

Kriterien: Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m²), erhöhter Taillenumfang (> 94 cm Männer, > 80 cm Frauen), Blutzuckererhöhung (Nüchternblutzucker > 100 mg/dl), Fettstoffwechselstörung (Triglyceride > 150 mg/dl, HDL < 40/50 mg/dl), Bluthochdruck (> 130/85 mmHg).

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6
Q

Welche Symptome treten bei Hypertonie auf?

A

Oft symptomlos, erst bei Komplikationen auffällig. Unspezifische Symptome: Schwindel, Kopfschmerzen, Nasenbluten, Nervosität, Schlafstörungen, Leistungsminderung. Langfristige Folgen: Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenversagen.

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7
Q

Welche Komplikationen kann Hypertonie verursachen?

A

Herz: Linksherzhypertrophie, KHK, Herzinfarkt. Gehirn: Schlaganfall, vaskuläre Demenz. Nieren: Hypertensive Nephropathie, Niereninsuffizienz. Augen: Netzhautschäden (Fundus hypertonicus). Gefäße: Arteriosklerose, Aortenaneurysma.

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8
Q

Wie wird Hypertonie behandelt?

A

Lebensstiländerung (Basistherapie): Gewichtskontrolle (BMI < 25), mediterrane Ernährung, weniger Salz (< 5g/Tag), regelmäßige Bewegung (3-4x/Woche 30-45 min), Alkohol- und Nikotinreduktion.

Medikamentöse Therapie: ACE-Hemmer / Angiotensin-II-Antagonisten, Betablocker, Diuretika (entwässernd), Kalziumkanalblocker.

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9
Q

Was ist die koronare Herzkrankheit (KHK)?

A

Manifestation der Arteriosklerose an den Koronararterien. Folge: Blutflusslimitierende Koronarstenosen → Sauerstoffmangel im Herzmuskel.

Prävalenz: 3,7% Frauen, 6% Männer in Deutschland.

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10
Q

Welche Symptome treten bei KHK auf?

A

Angina pectoris (Brustenge, Schmerzen), Atemnot, Schwindel, Schwächegefühl. Schmerzen können in Arm, Rücken, Kiefer ausstrahlen. Symptomlose Verläufe möglich (v.a. bei Diabetes).

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11
Q

Was sind die Risikofaktoren für KHK?

A

Modifizierbare: Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, Diabetes mellitus, hohe Cholesterinwerte, Bewegungsmangel, Stress. Nicht modifizierbare: Alter, genetische Faktoren, Geschlecht.

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12
Q

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten bei KHK?

A

Lebensstiländerung: Ernährung, Bewegung, Stressmanagement.

Medikamentöse Therapie: ASS (Blutverdünner), Betablocker, Statine (Cholesterinsenkung), ACE-Hemmer. Interventionelle Therapie: Stent-Implantation (Koronarangiographie), Bypass-Operation.

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13
Q

Was passiert bei einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt)?

A

Akuter Verschluss einer Koronararterie → Sauerstoffmangel → Absterben von Herzmuskelgewebe.

Ursachen: Plaqueruptur → Thrombose, Blutgerinnsel, sehr selten: koronarembolie, Gefäßspasmen.

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14
Q

Welche Symptome treten bei einem Herzinfarkt auf?

A

Starke, anhaltende Brustschmerzen (Angina pectoris), Ausstrahlung in Arm, Kiefer, Rücken, Schwäche, Übelkeit, Angstgefühl.

Achtung: „Stummer Infarkt“ bei Diabetes möglich.

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15
Q
A
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16
Q

Welche Arten von Herzinfarkten gibt es?

A

STEMI (ST-Hebungsinfarkt): Vollständiger Verschluss einer Koronararterie. Typische ST-Hebung im EKG. Hohe Mortalität, sofortige Therapie notwendig.

NSTEMI (Nicht-ST-Hebungsinfarkt): Unvollständiger Verschluss, kein ST-Hebung im EKG. Erhöhte Troponinwerte im Blut. Meist weniger schwer, aber trotzdem gefährlich.

17
Q

Welche Sofortmaßnahmen sind bei einem Herzinfarkt wichtig?

A

Notruf 112 rufen. Ruhe bewahren, Oberkörper hoch lagern. Aspirin 100 mg (falls verfügbar) → Blutverdünnung. Nitroglycerin (falls vorhanden) → Gefäßerweiterung. Falls Herzstillstand: Reanimation (Herzdruckmassage 30:2 mit Beatmung).

18
Q

Welche Langzeitfolgen kann ein Herzinfarkt haben?

A

Herzinsuffizienz durch Gewebeverlust. Rhythmusstörungen (z. B. Kammerflimmern). Erhöhtes Risiko für erneuten Infarkt. Angststörungen oder Depressionen nach Infarkt.

19
Q

Wie wird ein Herzinfarkt diagnostiziert?

A

EKG: STEMI mit ST-Hebung, NSTEMI ohne ST-Hebung. Herzenzyme (Troponin, CK-MB): Marker für Herzmuskelschäden. Koronarangiographie: Darstellung verengter oder verschlossener Gefäße.

20
Q

Welche interventionellen Therapien gibt es nach einem Herzinfarkt?

A

Perkutane Koronarintervention (PCI): Ballonkatheter weitet das Gefäß. Stent-Implantation hält Gefäß offen.

Bypass-Operation: Umleitung des Blutflusses durch Transplantation eines Blutgefäßes (z. B. Beinvene).

21
Q

Was ist eine Herzinsuffizienz?

A

Unzureichende Pumpleistung des Herzens, Organe erhalten nicht genug Sauerstoff. Führt zu Wasseransammlungen (Ödeme), Atemnot und Leistungsschwäche.

Formen: Linksherzinsuffizienz → Lungenstauung, Atemnot. Rechtsherzinsuffizienz → Ödeme, Leberstauung.

22
Q

Welche Ursachen hat eine Herzinsuffizienz?

A

Koronare Herzkrankheit (KHK) → Häufigste Ursache. Hypertonie → Erhöhter Druck führt zur Herzbelastung. Herzinfarkt → Vernarbtes Gewebe reduziert Pumpkraft. Herzklappenerkrankungen → Beeinträchtigen Blutzirkulation. Kardiomyopathien → Angeborene oder erworbene Herzmuskelerkrankungen.

23
Q

Wie wird eine Herzinsuffizienz diagnostiziert?

A

Anamnese & körperliche Untersuchung. Echokardiographie (Herzultraschall) → Herzgröße, Pumpleistung. BNP (B-Typ natriuretisches Peptid) → Marker für Herzinsuffizienz. EKG → Rhythmusstörungen, Hypertrophiezeichen.

24
Q

Welche NYHA-Klassifikation gibt es für Herzinsuffizienz?

A

NYHA I: Keine Beschwerden, nur nachweisbare Dysfunktion. NYHA II: Symptome bei stärkerer Belastung. NYHA III: Symptome bei leichter Belastung. NYHA IV: Symptome in Ruhe, schwerste Form.

25
Q

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Herzinsuffizienz?

A

Medikamentös: ACE-Hemmer → Gefäßerweiterung. Betablocker → Herzschutz. Diuretika → Entwässerung bei Ödemen. Aldosteronantagonisten → Hemmen Salz- und Wasserretention.

Nicht-medikamentös: Salzreduktion, Flüssigkeitsrestriktion. Gewichtsreduktion, Bewegungstherapie. Herztransplantation bei schwerer Form.

26
Q

Was ist eine Lungenembolie?

A

Verschluss einer Lungenarterie durch ein Blutgerinnsel (meist aus tiefen Beinvenen). Symptome: Akute Atemnot, Brustschmerzen. Plötzlicher Blutdruckabfall, Schwindel. Tachykardie (schneller Puls).

Therapie: Sofort Antikoagulation (Heparin, NOAKs). Lysetherapie oder Katheterintervention bei schweren Fällen.

27
Q

Was sind tiefe Venenthrombosen (TVT) und warum sind sie gefährlich?

A

Blutgerinnsel in tiefen Beinvenen, kann zur Lungenembolie führen. Risikofaktoren: Immobilität (Bettlägerigkeit, Langstreckenflüge). Schwangerschaft, Pille, Rauchen. Krebserkrankungen, Operationen.

Symptome: Beinschwellung, Druckschmerz, Spannungsgefühl. Überwärmung der betroffenen Stelle.

Diagnostik: D-Dimere (Bluttest) → Erhöht bei Thrombosen. Duplexsonographie (Ultraschall).

Therapie: Blutverdünnung (Heparin, NOAKs). Kompressionsstrümpfe, Mobilisation.

28
Q

Was ist eine Synkope?

A

Plötzlicher Bewusstseinsverlust durch unzureichende Hirndurchblutung. Ursachen: Reflexvermittelt (vasovagal) → Stress, Angst, Schmerz. Orthostatisch → Blutdruckabfall beim Aufstehen. Kardial → Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt.

Therapie: Flach lagern, Beine hoch. Auslöser meiden (langsame Lagewechsel, genug Flüssigkeit). Herzuntersuchung bei wiederholten Synkopen.