VL3 Prinzipien der Interpretativen Sozialforschung Flashcards
Grundannahmen der qualitativen Sozialforschung
› soziale Wirklichkeit wird in einem interaktiven/kommunikativen Prozess hergestellt
›Menschen handeln auf Grundlage ihrer Deutungen der sozialen Wirklichkeit
–> persönliche Situationsdefinition (nach den auch gehandelt wird)
›diese Deutungen der Situation werden im Verlaufe eines interaktiven Prozesses/ Reaktion des Gegenübers ständig hergestellt und angepasst.
Die interpretative Sozialwelt
durch Relevanzstrukturen gekennzeichnet, ist also bereits interpretiert (im Gegensatz zu Objektwelt der Naturwissenschaften erhält sie einen Sinn)
bei den Deutungen der Welt greift der Mensch auf durch Sozialisation verinnerlichte Wissensbestände zurück,
› Sozialwissenschaftliche Konstruktionen (Theorien,Modelle,Erklärungen) werden auf den Konstruktionen des Alltags aufgebaut
werden und die gedanklichen Gegenstände der Sozialwissenschaftlich mit jenen vereinbart bleiben müssen, die von Menschen im Alltag gebildet werden.
benötigte Forschungsfragen in der interpretativen Sozialforschung
› RELEVANZEN und Perspektiven der alltagshandeln berücksichtigen und sichtbar machen
› INTERAKTIVEProzesse im Alltagshandeln, in denen diese Wissensbestände verankert sind, sichtbar machen
›die unterschiedlichen Perspektiven der an einem Phänomen beteiligten Akteur*innen in Abhängigkeit vom jeweiligen Handlungskontexten sichtbar machen
Wie unterscheidet man qualitative Studien ?
unterscheiden sich am Verfahren aber vorlagen in Methoden
–> sollten sich aber alle an Prinzipien halten
Kriterien zur Unterscheidung :??
Prinzipien der Erhebung
Prinzip der Kommunikation
Prinzip der Offenheit
Prinzip der Kommunikation
Kommunikationsbeziehung mit Orientierung am Regelsystem der Befragten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Sicht der Welt verdeutlichen. (und damit auch die Rahmung der Forschungssituation)
Prinzip der Offenheit
theoretische Strukturierung der Forschung wird zurückgestellt, bis sich eine Strukturierung durch die befragten herausgestellt hat
Offenheit zur Modifikation:
- offene Forschungsfrage (kann sich im Laufe der Zeit ändern)
- Veränderungen der Forschungsrichtung akzeptieren -Hypothesenbildung erst im Laufe der Zeit
- Erhebungsmethoden, die sich im Lauf der Zeit ändern können
- Offenheit der Forschenden: -Bereitschaft zur Entdeckung von Neuem mitbringen -Offenheit des sich-Einlassens auf das empirische Feld -Einklammern des Vorwissens
- Offenheit in Erhebung Situation: -die zu interviewenden zu Ende reden lassen und nicht durch Fragen unterbrechen