Vl 6 Flashcards
•Vier Standpunkte zum theoretischen Stellenwert
•Fest „verdrahtet“
•Verhaltenstendenzen, von externen Einflüssen abhängig •Beschreibende Kategorien, wenig objektiver Wert •Linguistische Kategorien ohne objektiven Wert
Definition von Traits
•Vier Bestimmungsstücke:
•Relativ stabile interne Verhaltensdisposition •Bipolares Kontinuum
•Additiv und unabhängig voneinander •Inhalt: sozio-emotionale Aspekte
Geschichte der Trait Forschung / Historische Ansätze
• Galen:
Vier Temperamentstypen
•Melancholisch •Cholerisch •Phlegmatisch •Sanguinisch
• Kretschmer: Konstitutionstypologie
•Athletisch, muskulös: Dominant, aggressiv •Leptosom, schlank: ruhig, introvertiert •Pyknisch, beleibt: gesellig
Geschichte der Trait Forschung
•Moderne Ansätze:
•Allport, führt Unterscheidung zweier Perspektiven ein:
•Common Trait Ansatz: Fokus auf allgemeingültigen Traits -> Basis der differentiellen Psychologie
• Personal Disposition Ansatz: Hier steht die einzigartige Konstellation von traits in einer Person im Fokus -> Basis der Persönlichkeitspsychologie
•Cattell, betont quantitativen, differentialpsychologischen Zugang, führt Faktoranalyse ein und schlägt 16 dichotome Persönlichkeitsfaktoren vor. Er führt Unterscheidung von drei Datenquellen ein:
• Life data
• Questionnaire data
• Test data
Geschichte der Trait Forschung
•Moderne Ansätze:
•Eysenck, aufbauend auf Galen führt er drei „Supertraits“ ein
•Neurotizismus: Pole Labilität – Stabilität •Extraversion: Pole Introversion – Extraversion •Psychotizismus: nur ein Pol benannt
•Big five, Zugang über lexikalischen Ansatz. Schritte:
•Allport, Odbert 1936: 18.000 Worte, die psych. Zuständ und Eigenschaften beschreiben auf 4.500 reduziert, di rel. dauerhaft schienen
•Cattell 1943 gruppierte diese und erhielt 171 Adjektive die er mit Faktoranalysen auf 16 reduzierte
•Fiske 1949 gleiche Methode, 5 Faktoren •Goldberg, McCrae seit 1990er auch 5 Faktoren
•Moderner Ansatz: Die „Big five“ Persönlichkeitsfaktoren
•Neurotizismus. ängstlich, nervös, angespannt, unsicher vs. ruhig, zufrieden, stabil, entspannt und sicher
•Extraversion/Introversion. gesellig, aktiv, gesprächig, personenorientiert, herzlich, optimistisch und heiter vs. zurückhaltend bei sozialen Interaktionen, lieber allein
•Offenheit für Erfahrungen. wissbegierig, intellektuell, fantasievoll, unkonventionell vs. eher Neigung zu konventionellem Verhalten und zu konservativen Einstellunge
•Verträglichkeit. verständnisvoll, wohlwollend, mitfühlend, kooperativ und nachgiebig vs. antagonistisch, egozentrisch misstrauisch, kompetitiv
•Gewissenhaftigkeit. organisiert, sorgfältig, planend, verant- wortlich, zuverlässig und überlegt vs. unsorgfältig, ungenau
•Sind Traits überhaupt verbal beurteilbar?
•Zweifel: Stereotypisierung und Unschärfe von Urteilen
•Positive Evidenz: Korrelationen zwischen Self- und Peer Ratings
FAZIT: Trait Beurteilungen sind Wahrscheinlichkeitsaussagen, keine objektiven Messungen
•Drei Voraussetzungen für zuverlässige Abschätzung von Traits
•Geübter Beurteiler
•Ehrliche, offene, konsistente Testperson •Gut definierter Trait
•Konstruktion von Messinstrumenten
•Begriffliche Definition
•Formulierung von Items
•Datensammlung bei vielen Personen mit Itemanalyse (Korrelation einzelner Items mit Skalenmittel, Faktoranalyse)
•Kriterien für gute Messungen
•Gültigkeit/Validität
•Prädiktiv – Voraussage von Verhalten
•Konvergent – Übereinstimmung mit gleichartigen Messungen •Diskriminant – Zum Beleg der Neuheit eines Konstrukts
•Reliabilität
•Re-test – Aussage zur zeitlichen Stabilität eines Merkmals
•Split-half – Interne Konsistenz einer Merkmalsskala
•Beispiele für Trait-Fragebögen
•MMPI Minnesota Multiphasic Personality Inventory
•CPI California Psychological Inventory
•NEO PI Neuroticism, Extraversion, Openness – personality
inventory (Dt. NEO FFI)
•In Deutschland häufig eingesetzt:
•FPI Freiburger Persönlichkeitsinventar
•HANES Hamburger Neurotizismus und Extraversionsskala •Gießen Test