VL 1 History & Basics Flashcards

1
Q

Was waren die wichtigsten Entwicklungen der Biotechnologie vor dem 19. Jhd.?

A

4000 v. Chr. und 4000-2000 v. Chr.
erste Fermentationen für Hefeteig, Bier- und Weinproduktion
1300
Salpeterproduktion in Europa etabliert
1680
Van Leeuwenhoek beschreibt erstmals Bakterien und Pilze

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2
Q

Was waren die wichtigsten Entwicklungen der Biotechnologie im 19. Jhd.?

A
  • Hefen klar als veranwortlich für alkoholische Gärung
  • Pasteur beschreibt alkoholische Gärung sowie Milch- und Buttersäureprozesse
  • Koch kultiviert Mikroorganismen
  • Milchsäureproduktion durch Lactobacillus
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3
Q

Was waren die wichtigsten Entwicklungen der Biotechnologie im 20. Jhd.?

A
  • Azeton- und Butanolproduktion mit Clostridia
  • Zitronensäureproduktion mit A. niger verbreitet
  • Penizillinproduktion mit P. Chrysogenum
  • Weitere Antibiotika, Aminosäuren, Vitamine, Organische Säuren etc. in Prozessen mit Bakterien und Pilzen produziert
  • Mikrobielle Enzyme für Detergenzien; Lab für Käse
  • Insulin aus E. Coli als erste rekombinante Arznei
  • Rekombinante Proteine werden in der Industrie eingesetzt
  • Rekombinante Mikroorganismen produzieren Aminosäuren, Vitamine und andere Chemikalien
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4
Q

Was ist die Definition von bulk chemicals?

A

Chemikalien, die in großem Maßstab produziert werden; meist in kontinuierlichen Prozessen und nicht im Batch-Prozess; Hauptziel ist, durch Skaleneffekte des großen Maßstabs die Kosten gering zu halten; Beispiele: Aceton, Acrylsäure, Biodiesel

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5
Q

Was ist die Definition von fine chemicals?

A

Chemikalien, die nur in kleinen Mengen hergestellt werden können; hauptsächlich durch Batch-Prozesse; viele, komplizierte Schritte zur vollständigen Synthese notwendig; Beispiele: Pharmazeutika, Pigmente, Duftstoffe, Biozide

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6
Q

Was sind die Eigenschaften eines Batch-Prozesses?

A
  • Substrat liegt zu Beginn im Medium vor
  • Inokulation nach Festlegen der Bedingungen: pH, Temperatur, L/min
  • pH und Begasungsrate werden kontrolliert, aber kein Substrat zugesetzt
  • Hohe Flexibilität, kein großer technischer Aufwand
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7
Q

Was sind die Eigenschaften eines Fed-Batch-Prozesses?

A
  • Substrat wird zugesetzt
  • Auswahl der Kohlenstoffquelle bzw. komplexere Substratsysteme möglich (Auswirkung auf Sekundärmetabolite)
  • Limitationen ergeben sich durch Füllstand und Begasungsrate
  • Hohes Maß an Reinheit möglich (durch kontrollierte Fütterungssysteme und minimale Sekundärmetabolite)
  • Hoher technischer Aufwand (aufwendige Controlling-Systeme nötig)
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8
Q

Was sind die Eigenschaften eins kontinuierlichen Prozesses?

A
  • Offenes System mit kontinuierlichem Zu- und Abfluss
  • Stationärer Zustand (Prozessvariablen ändern sich kaum)
  • µ = D (Wachstumsrate der Bakterien = Durchflussrate)
  • Hohe Produktivität, kaum Vorbereitungsschritte
  • Hoher Aufwand in der Downstream-Aufarbeitung, da Produkt im Abfluss niedrig konzentriert vorliegt
  • Nicht alle Stämme von MOs eignen sich
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9
Q

Welche Schritte gibt es im Ablauf eines Scale-Ups?

A

Master Cell Bank -> Working Cell Bank -> Shake Flask -> Pre-Seed bioreactor (laboratory bioreactor) -> seed bioreactor -> production bioreactor

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10
Q

Welche Faktoren müssen beim Scale-Up berücksichtigt werden?

A
  • MCB und WCB als Ausgangspunkt bzw Lab Scale
  • Geringere Generationenzahl auf Lab Scale da geringeres Produktionsvolumen
  • Anforderung für Produktionsmaßstab: Zellen über mehrere Generationen stabil
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11
Q

Welche chemischen Faktoren müssen beim Scale-Up berücksichtigt werden?

A
  • Reinheit des Mediums für Labormaßstab höher als für Produktionsmaßstab -> im Labor testen
  • Titrationschemikalien aus dem Labor oft unzureichend für Großmaßstab (zB keine Salze; Ammonium statt NaOH)
  • Schaumbildung im Labormaßstab kein Problem, schwieriger im Großen
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12
Q

Welche physikalischen Faktoren müssen beim Scale-Up berücksichtigt werden?

A
  • Vertikale und Horizontale Gradienten bilden sich aus (Glukoseverteilung, Sauerstoffnutzung, kL_A Maximum)
  • Durchmischungszeit im Sekundenbereich versus Minuten (klein -> groß)
  • aus ökonomischen Gründen häufig Designs von Großreaktoren, die stark von Labordesign abweichen
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13
Q

Welche Kriterien müssen beim Scale-Up berücksichtigt werden?

A
  • Geometrische Ähnlichkeit (Höhe zu Durchmesser; ideal bei 2)
  • Leistungseintrag P/V; 3-6 W/L im Laborreaktor
  • Sauerstoffeintrag/ kL_A;
  • Belüftung/ Begasungsrate vvm
  • Rührgeschwindigkeit Vpeak
  • Durchmischzeit/ 90%
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14
Q

Welche ökonomischen Faktoren müssen beim Prozess berücksichtigt werden?

A

Produkt/Substrat bzw. Ertrag; Senkung der Substratkosten fällt besonders bei billigen bulk chemicals stark ins Gewicht

Produktreinheit; reduziert Aufwand für Processing (fällt besonders bei Feinchemikalien und Pharmazeutika ins Gewicht)

Produktivität: q_p bezogen auf zelluläre; Q_p bezogen auf das Volumen; bezieht auch Phänomene wie Schaumbildung oder Aufbauzeit mit ein, um Rentabilität zu bewerten

Energie; variable Kosten durch Kühlung und Begasung (Prozesse mit geringeren Biomasseanforderungen -> weniger Begasung -> geringere Kosten)

Investment und Abschreibung;
Rechnung über net present value NPV; Bewertung, ob der Prozess rentabel ist

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