Virginia Satir for real Flashcards

Systemische Familientherapie

1
Q

Warum Familientherapie?

A
  • Klinische Beobachtungen> Familientherapien nicht auf Einzelpersonen abzielen, sondern die Familie als Ganzes behandeln müssen

-Konzentration auf den Leidensdruck, der die gesamte Familie betrifft> wenn ein Familienmitglied leidet, zeigen sich Symptome, die auf alle ausstrahlen, da die Familie eine Einheit bildet> alle Mitglieder gemeinsam beitragen, das familiäre Gleichgewicht zu bewahren> wird durch wiederkehrende, zirkulären und voraussehbaren Kommunikationsmuster innerhalb der Familie deutlich

  • besonders die Beziehung der Eltern prägt dieses Gleichgewicht, da sie das Zentrum aller familiären Beziehungen bildet> wird diese Beziehung gestärkt, profitieren auch die Kinder von der Therapie und können sich weiterentwickeln
  • Familientherapie nach Satir, welche der (systemischen) zeichnet sich dadurch aus, dass die Familie als Einheit sogenannte Selbstheilungskräfte aufweist, die in der gemeinsamen Therapie mobilisiert werden
  • gemeinsame Therapiesitzungen machen es möglich das Familiengefüge im Blick zu behalten, alle Perspektiven einzubeziehen, Realität von Fiktion leichter zu unterscheiden und den Selbstheilungsprozess zu aktivieren
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2
Q

Schluessel zur Veraendeung nach Satir

A

2.1 Selbstwert

  • entscheidender Faktor für das innere Erleben eines Menschen> Vorstellung vom eigenen Wert
  • Menschen mit hohem Selbstwert> Integrität, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Leidenschaft und Liebe,vertrauen ihren Fähigkeiten, können um Hilfe bitten, bleiben dennoch entscheidungsfähig, durch eigene Wertschätzung sind sie auch in der Lage, andere zu schätzen, selbstwertstarke Personen erleben zwar Krisen, können diese jedoch meist überwinden
  • Menschen mit geringem Selbstwert>
    erwarten Misstrauen und Verletzungen von anderen
  • Selbstwert nicht angeboren, sondern erlernt> vor allem im familiären Umfeld (in den ersten fünf bis sechs Lebensjahren) anschließend erweitert sich der Einfluss auf seine Entwicklung
  • positiver Selbstwert entwickelt sich in einer Umgebung, die Individualität schätzt, Fehler toleriert und offene Kommunikation sowie bewegliche Regeln fördert> wächst ein Kind jedoch mit verschleierter Kommunikation, starren Regeln und harter Kritik auf, beeinträchtigt dies das Selbstwertgefühl
  • Selbstwert einer Person spiegelt sich in der Art der Kommunikation wider> Familien mit niedrigem Selbstwert> handlungsunfähig und scheitern an schwierigen Situationen durch schlechte Bewältigungsstrategien und die Angst vor Ablehnung
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3
Q

Auessrung niedrgier Selbstwert nach Satir

A
  • unsichere Abwehrmechanismen, inkongruente Kommunikation und starre, auf Entbehrung und Einschränkungen basierende Regeln
  • Selbstwert als zentrales Konstrukt in Satirs Familientherapie> Gefühl des Wert- oder Nichtwertsein erlernt> kann es auch verlernt oder neu gelernt werden; und dies das gesamte Leben> Menschen können reifen und ihr Leben stets verändern, so Satirs Überzeugung: „Es ist immer Hoffnung da, dass dein Leben anders werden kann, denn du kannst jederzeit neue Erfahrungen machen und so Neues lernen.“ (
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4
Q

4 Kommunikationsmuster

A
  • Beschuldigen, Besaenftigen, Rationalisieren, Ablenken
  • ist Selbstwert innerhalb der Familie erschüttert, kommen vier verschiedene Methoden zum Vorschein, mit welchen Spannungen gehandhabt werden> durch niedrigen Selbstwert braucht betreffende Person die Handlungen und Reaktionen anderer um sich selbst zu definieren> Entstehung die 4 Kommunikationsmuster
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5
Q

Versoehnliche Haltung/Beschwichtigen

A
  • Bedürfnisse und Wünsche werden in Kommunikation nicht laut ausgesprochen> in dieser Haltung möchte die Person jedem gefallen um Aufmerksamkeit zu bekommen> strebt nach Anerkennung, akzeptiert durch ständiges Entschuldigen jede Kritik über sich selbst
  • mit diesem Gefühl sind Angst und Gefahr verbunden> Haltung kann sich in eine anklagende Haltung verwandeln, um die Bedürfnisse nach Verteidigung zu befriedigen
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6
Q

Rationalisierendes Haltung/Berechnen

A

-eigene Gefühle sowie die Emotionen anderer Menschen bleiben häufig unbewusst

  • betroffene Person orientiert sich an ihren eigenen Prinzipien und einer rationalisierenden Weltsicht> dadurch oftmals Verlust von Kontakt zu anderen Menschen
  • Rückzug und Distanziertheit sind in Konfliktsituationen mit dem Partner oder der Partnerin charakteristisch> patriarchalische Prägung: Männern wird beigebracht, keine Schwäche zu zeigen
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7
Q

Anklagenden Haltung/ beschuldigen

A
  • die Verantowrtung fuer den Fehler wird dem Gegenueber zugeschrieben> Person fuehlt sich angegriffen> negative Gefuehle werden erweckt (Anklage wirkt verletzend)
  • Anklagende betrachten selten ihre eigene Rolle in Konflikten und versaeumen es, ihren eigenen Anteil am Problem zu erkennen> Kritik wird oft mit Anklage verwechselt> Kritik ist ehrlches Feeback, das Bestaetigt, waehrend Anklage anderen angreift
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8
Q

Ablenkende Haltung/irrelevant reagieren

A
  • die Person in diesel Haltung fuehlt sich irrelevant, Gespraechsbeitraege haben nichts damit zu tun, was jemand sagt oder tut
  • typische Merkmale> abrupter Themenwechsel, unpassende Tonlage, ignorieren Der Fragen des Gegenuebers, Gefuehl der Nicht-Zugehoerigkeit
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9
Q

Ablauf der Familientherapie:
Phase I - Kontaktaufnahme und Vertrauensbasis

A
  • dient als Eroeffnungsphase, Fokus auf Schaffung einer vertrauensvollen Atmosphaere
  • Einbeziehen aller Familienmitglieder durch Eroeffnungsfragen> bsp. Sitzordnung> dadurch erhaelt Satir einen Einblick in die Kommunikationsmuster der Familie: gegenseitige Achtung, Meinungsverschiedenheiten- und Uebereinstimmungen, wer aspricht zuerst, Kommunikationsregeln
  • zirkulaere Fragen ueber Hoffnungen, Wuensche und Hoffnungen der Personen sollen positive Ausrichtung schaffen> Satir laesst in der ersten Phase keine Anklagen zu bzw. versucht solche Umzudeuten und moechte negative Gefuehle zerstreuen
  • in Kontakt mit jedem einzelnen Familienmitglied treten, freundliche und informelle Haltung der Therapeutin, Humor einbauen
  • persoenliche Erfahrungen und Erzaehlungen ueber sich selbst einbringen, um Einfuehlsamkeit zu zeigen
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10
Q

Reframing/Umdeutung

A
  • Therapeutin befreit die aktuelle Situation von negativen Elementen, um eine positive Atmosphäre zu schaffen
  • ENORM WICHTIG> Interaktion während der Sitzung verlaeuft ohne Scham und Schande> wenn Anklagen auftauchen, wird versucht, Sündenbockrolle abzuschwächen, niemand innerhalb der Familie sollte als Bösewicht erscheinen
  • Reframing> nicht nur Staerkung des Vertrauens innerhalb der Familie> Tendenz zur Anklage wird in die Fähigkeit zur neutralen Beobachtung umgewandelt> Therapeutin agiert wie ein Archivar, der sich von jeglichen Urteilen distanzieren muss> Methode ermöglicht eine Transformation hin zu einer neuen Art des Zuhörens, indem das negativ Berichtete wertungsfrei zurückübersetzt wird
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Perfectly
11
Q
A
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Perfectly
12
Q
A
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