Videotechnik Flashcards
Was ist ein Bewegtbild?
Eine zweidimensionale Anordung (h,v) von Leuchtdichtewerte.
Diese Ändern sich über die Zeit.
Was besagt das Abtasttheorem?
Abtastfrequenz mind. Doppelt so große wie größte im Signal vorkommende Frequenz. Um eine störfreie Bildwandlung zu gewährleisten, muss für alle Dimensionen (Zeile,Spalte, Zeit) das Abtasttheorem erfüllt sein.
Was ist der Grenzwinkel?
Der Grenzwinkel gibt an, unter welchem Winkel man 2 Zeilen gerade noch auflösen kann.
Welche Alias-Strukturen können auftreten?
Zeitlich:
Flimmern, ruckelnde Bewegung, sich scheinbar rückwärts drehende Speichenräder
Räumlich:
Treppenstrukturen an Diagonalen
Was ist die Modulationstransferfunktion?
Die MTF beschreibt die Abbildungseigenschaften eines abgebildeten Systems.
In der Mathematischen Darstellung entspricht das Linienraster des Objekts einem eckigen Kurvenverlauf.
→ Objektmodulation
Durch den Kontrastverlust verändert sich dieser Kurvenverlauf. Der neue Kurvenverlauf (des Bildes mit dem Kontrastverlust) wird idealisiert als Sinuskurve dargestellt.
→ Bildmodulation
Die beiden Modulationen werden miteinander verglichen und das Ergebnis drückt die Höhe des Kontrastverlustes aus
Wie wird ein Bewegtbild Diskretisiert?
Zeitliche Diskretisierung:
Ein Bewegungsvorgang wird in einzelne Bilder zerlegt.
Räumliche Diskretisierung:
Zeilen und Spalten bzw. einzelne Bildpunkte im Bild
Was ist das Zeilensprungverfahren?
Was sind segmented Frames?
Wurde entwickelt um Flimmern durch zu geringe Anzahl von Lichtimpulsen zu beseitigen
Bilder konnten nicht 2x gezeigt werden wie im Kino, da die Speicherung der Bilder damals noch nicht möglich war
Gesamtbild wird bei der Aufnahme in zwei Teilbilder erzeugt (ineinander verkämmt)
→ Aus 25 Vollbildern (Frames) werden 50 Halbbilder (fields)
segmented Frames:
Es werden zuerst Vollbilder erstellt, die dann zu Halbbilder getrennt werden. Dadurch wird das Problem mit den ausgefransten Kanten gelöst.
Was sind die Vorteile bzw. Nachteile des Zeilensprungverfahrens?
Vorteile:
→ Genügend Lichtimpulse / Flimmerproblem gelöst (25/30 Hz → 50/60 Hz)
→ Bessere temporale Auflösung
→ Bei gleichbleibender Bandbreite können doppelt so viele Bilder gesendet werden
Nachteile:
→ Geringe Bildverschlechterung/Artefakte
→ Vertikale Auflösung wird verringert
→ Dünne Linien werden nur von einem Halbbild wiedergegeben (flackern mit 25 Hz)
→ Ausgefranste Kanten dadurch, dass zwei Halbbilder zusammengesetzt werden
Was ist der Unterschied zwischen Interlaced und Progressiv?
Interlaced
Das Gesamtbild wird in 2 Halbbilder aufgeteilt die eineinander verkämmt sind
→ Computermonitor, Projektoren
Progressive:
Die Bildzeilen werden Zeile für Zeile nacheinander fortschreitend abgetastet
→ Aufnahme bei Fernsehkameras
Wofür steht das BAS-Signal?
Was ist die Gesamztspannung und deren Aufteilung im BAS-Signal?
Die Abkürzung BAS steht für Bild-, Austast-, und Synchronsignal.
Die Bildhelligkeit der Bildpunkte wird durch eine Signalspannung repräsentiert.
→ Helle Punkte – hohe Spannung; dunkle Punkte – niedrige Spannung
Die Spannung des Gesamtsignals beträgt 1V.
→ Synchronboden: -0,3 V
→ Austastpegel: 0 V
→ Weißwert: 0,7 V
- Schwarzanhebung: Oft wird Schwarz (der Minimalwert) nicht exakt auf 0V, sondern auf 0,01V eingestellt um nicht mit H-Austastlücke verwechselt zu werden
Erklären Sie die Horizontale Austastlücke.
Der Elektronenstrahl darf beim Rücksprung vom rechten Bildrand zurück zum linken nicht sichtbar sein und wird daher ausgeschaltet (ausgetastet).
Der Pegel ist mit 0V festgelegt. Die Dauer der horizontalen Austastung ist, abhängig von der Bildfrequenz international unterschiedlich.
Es ergibt sich aus der Differenz der Gesamtzeilendauer und der aktiven Zeilendauer.
Erklären sie die vertikale Austastlücke.
Der Elektronenstrahl darf nicht sichtbar sein für den Strahlenrückgang nach Beendigung eines Halbbildes.
Für den Strahlenrücksprung wird jeweils eine Lücke von 1,6 ms reserviert, d.h. für die Dauer von 25 Zeilen pro Halbbild ist der Elektronenstrahl ausgeschaltet. (575 Zeilen anstatt von 625 Zeilen)
Wieso braucht man den Synchronimpuls und wie funktioniert dieser?
Im Empfänger müssen die Zeilen in gleicher Weise geschrieben werden, wie sie in der Kamera erzeugt wurden. Der Gleichlauf wird mit Synchronsignalen erreicht.
Horizontalsynchronisation
Zur Horizontalsynchronisation wird nach jeder Zeile ein Rechtecksignal in der Horizontalaustastlücke positioniert. Dieser H-Synchronpuls liegt zwischen der sogenannten vorderen und hinteren Schwarzschulter. Um eine sichere Synchronisation zu gewährleisten, hat der Synchronimpuls einen großen Wert, der bei SD-Systemen in Europa 3/7 (300 mV) des Bildausteuerbereichs beträgt.
Vertikalsynchronisation
Zur Vertikalsynchronisation wird nach jedem Halbbild Synchronimpulse in der Vertikalen Austastlücke positioniert. Ein Kondensator wird durch die Impulse geladen bzw. entladen sodass zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Kondensatorspannung erreicht wird, die den Strahlenrücksprung zum Bildanfang, also den Bildwechsel auslöst.
Was sind Spektralfarben?
Was ist die Additive Farbmischung?
Was sagt die Farbtemperatur aus?
Weißes Licht kann durch einen Prisma in Spektralfarben zerlegt werden
→ bricht Licht wellenlängenabhängig
Mit den Grundfarben Rot, Grün und Blau lassen sich mit der additiven Farbmischung alle Farben mischen.
→ R=G=B = 1 weiß
→ R=G=B = 0 schwarz
Farbtemperatur: je niedriger die Farbtemperatur desto bläulicher das Licht
Wie funktioniert die Farbempfindung in unserer Netzhaut?
Zapfen:
Dienen bei hohen Leuchtdichten als Rezeptoren der Helligkeits- und Farbwahrnehmung. Es gibt 3 verschiedene Arten von Zapfen die jeweils eine Empfindlichkeit für eine Grundfarbe aufweisen.
Stäbchen:
Sind sehr empfindlich und registrieren die schwachen Helligkeitswerte. Bei wenig Umgebungslicht spielen die Zapfen keine Rolle mehr, dann ist auch keine Farbunterscheidung mehr möglich.