Tontechnik Flashcards

1
Q

Erläutern Sie die Unterschiede zwischen Nahfeld und Fernfeld. Erklären Sie in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen Kugelwelle und ebener Welle.

A

Als Nahfeld wird der Bereich bezeichnet, in dem der Abstand zur Schallquelle weniger als eine Wellenlänge beträgt.
Ein Fernfeld ist dementsprechend der Bereich dahinter. Schallwellen im Nahfeld sind Kugelwellen, da sich deren Radius mit zunehmender Entfernung vergrößert werden sie im Fernfeld zur ebenen Welle.

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2
Q

Was versteht man unter dem 1/r-Gesetz?

A

Unter dem 1/r-Gesetz versteht man, dass der Schalldruck sich bei halbem Abstand verdoppelt und umgekehrt. Eine Verdopplung des Schalldrucks entspricht einer Verstärkung von 6dB. Aber erst ein 10-facher Schalldruck wird als doppelt so laut empfunden.
Im Fernfeld gilt das 1/r-Gesetz, im Nahfeld das 1/r^2-Gesetz.

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3
Q

Definieren Sie die Begriffe Schalldruck, Schallschnelle, Schallfeld und Schallimpedanz.

A

Als Schalldruck wird die relative Luftdruckänderung im Bezug auf den atmosphärischen Gleichdruck bezeichnet.
Die Schallschnelle ist eine Größe für die Geschwindigkeit mit der sich die Luftteilchen um ihre Ruhelage bewegen.
Das Schallfeld ist der Bereich der von den Schallwellen umfasst wird.
Die Schallimpedanz ist das Verhältnis zwischen Schalldruck und Schallschnelle.

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4
Q

Wie verhalten sich Schalldruck und Schallschnelle zueinander ?

a) im Fernfeld
b) im Nahfeld

A

Nahfeld
Schallschnelle steigt überproportional (quadratisch) an und eilt dem Schalldruck bis zu 90° voraus (Nahbesprechungseffekt)

Fernfeld
Schalldruck und Schallschnelle sind proportional zueinander und gleichphasig

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5
Q

In welchem mathematischen Zusammenghang stehen Schallgeschwindigkiet, Frequenz und Schallwellenlänge?

A

c= lamda * f

Die Schallgeschwindigkeit ist temperaturabhängig und frequenzunabhängig.

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6
Q

Warum wird bei Blasinstrumenten die Intonation mit abnehmender Lufttemperatur tiefer?

A

Mit abnehmener Temperatur nimmt auch die Schallgeschwindigkeit ab. Das Instrument wirkt bei niedrigeren Temperaturen länger, bei geringerer Schallgeschwindigkeit. Dadurch erklingt das Instrument tiefer.

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7
Q

Was versteckt man unter einem “Kammfiltereffekt”? Nennen Sie drei mögliche Ursachen.

A

Ein Kammfiltereffekt entsteht, wenn Schallwellen sich überlagern (beispielsweise bei Reflektionen). Sind die phasengleich, ergibt dies eine Verdopplung des Schalldrucks +6dB.
Sind sie nicht phasengleich, kann es zu einer Verminderung des Schalldrucks bis auf 0dB (u.a. nach einer halben Wellenlänge) kommen.

Ursachen: Reflektion an der Wand oder Tisch, 2 Mikrofone, die phasenversetzt aufnehmen aufgrund deren Platzierung, Phasenunterschied bei einem Lautsprecher zwischen beiden Ohren.

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8
Q

Was versteht man unter den sog. “Kurven gleicher Lautstärke”?

A

Die Kurven gleicher Lautstärke geben die subjektive Wahrnehmung des Gehörs von verschiedenen Frequenzen bezüglich deren Lautstärke und Schalldruck wieder.

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9
Q

Wie verändert sich der subjektive Höreindruck einer Musikmischung, wenn sie deutlich lauter abgehört wird?

A

Da unser Gehör bei den Tiefen, für Druckunterschiede empfindlicher ist, wirkt eine Musikmischung, wenn sie deutlich lauter abgehört wird, druckvoller und bassiger.

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10
Q

Beschreiben Sie die Funktionsweise eines Split-Mischpults. Nenen sie Vor-und Nachteile.

A

Ein Split-Mischpult besitzt eine Monitor-Einheit und eine Aufnahme-Einheit. Dadurch können 2 Personen am Mischpult stehen, was aber wiederum mehr Platz sowohl für die beiden Mischer als auch für das Pult selbst benötigt.

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11
Q

Beschreiben sie kurz die einzelnen Stationen im Signalfluss bei analogen Mischpulten.

A

PAD: Eingang für Signale mit sehr hohem Pegel, wird dann stark abgeschwächt.

Gain: Regler, mit welchem das Eingangssignal verstärkt werden kann.

Insert: Möglichkeit um ein Signal in ein Effektgerät laufen zu lassen, das bearbeitete Signal kommt anschließend zurück.

EQ: Verschiedene Regler um die Frequenzen im Pegel zu bearbeiten.

AUX: Möglichkeit um ein Signal in ein Effektgerät abzuzweigen, das Signal läuft dann auf sowohl ursprünglichen Kanal, als auch auf dem AUX-Weg. Der AUX-Ausgang sitzt meistens oben am Mischpult. Andere Signale können zusätzlich auf diesen AUX-Ausgang gesetzt werden, somit können mehrere Kanäle gleichzeitig durch das Effektgerät geführt werden. Der Vorteil, dass sowohl ursprüngliches Signals als auch effektbehandeltes Signal vorhanden sind, lässt die Möglichkeit offen, beide Signale zu einem gewünschten Verhältnis zusammen zu mixen.

Routing: Steuerung der Ausgänge der Signale auf Busse bzw. Gruppen.

Pan: Steuerung der R/L-Gewichtung

Stumm: Schaltet einen Kanal stumm

Solo: Schaltet alle anderen Kanäle stumm

Fader: Steuert den Pegel des Ausgangssignals des Kanals.

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12
Q

Nennen sie Funktionsweise und Anwendungsbeispiele für AUX-Wege. Erklären Sie in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen PRE-Fader und POST-Fader.

A

AUX-Wege werde genutzt um ein Signal abzuzweigen, und so zusätzlich auf ein Effektgerät zu führen, von welchem das Signal wiederum auf die Gesamtmischung geführt wird. Bei Pre-fader wird das Signal vor dem Fader abgegriffen. Umgekehrt bei Post-Fader.

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13
Q

Was versteht man im Zusammenhang mit Mischpulten unter einem “Insert”? Worin bestehen die Unterschiede zu einem AUX-Weg?

A

Durch ein Insert lässt sich ein Signal auf ein Effektgerät abführen, der Unterschied zum AUX-Weg besteht darin, dass das Signal nicht lediglich abgezweigt wird. Auf einen AUX-Ausgang können zudem mehrere Signale geführt werden. Das Return-Signal kann dann nach Geschmack mit dem ursprünglichen Signal zusammengeführt werden.
(Wet-/Dry-Mischung)

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14
Q

Beschreiben Sie die besonderen Anforderungen eines Mischpultes für eine Beschallung.

A
  • Übersicht
  • Viele Eingänge und Ausgänge
  • viele Abhörmöglichkeiten
  • gesichert gegen Ausfälle
  • Übersteuerungsfestigkeit
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15
Q

Was versteht man unter einem “Arbeitspunkt”?

A

Das Mischpult besitzt seinen Arbeitspunkt bei 0dB und arbeitet hier somit optimal ohne Verzerrung und Rauschen. Deswegen werden Eingangssignale auf 0dB gepeglt - in diesem Bereich wird also gearbeitet

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16
Q

Worin besteht der Unterschied zwischen graphischen und parametrischen Equalizern?

A

Grundsätzlich werden mit EQs die verschiedenen Frequenzbänder im Pegel bearbeitet.

Grafisch: Es gibt viele Regler für relativ kleine Frequenzbänder.

Parametrisch: Für verschiedene (zusammengefasste) Frequenzbänder lassen sich die Parameter Güte und Amplitude einstellen.

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17
Q

Welche zusätzlichen Eigenschaften benötigt ein “mehrspurfähiges” Mischpult gegenüber einem Live-Stereopult?

A

Ein Live-Stereopult, mischen alle Eingangssignale in ein Stereosignal um, eine Mischung der einzelnen Signale ist nicht mehr möglich. Um dies bei einem mehrspurfähigen Mischpult zu gewährleisten müssen verschiedene Eigenschaften erfüllt werden:

  • mehr Outputs
  • Routingmatrix
  • Subgruppen
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18
Q

Nennen sie praktische Anwendungsbeispiele für die Bildung von “Subgruppen”. Woring besteht der Unterschied zu einem sog. “VCA”

A

Eine Subgruppe ist eine signaltechnische Zusammenfassung von einzelnen Signalen. Diese Gruppe lässt sich dann zusammen ansteuern. ein VCA (spannungsgesteuerter Verstärker) bezieht sich ebenfalls auf mehrere Sigale, fasst diese jedoch nicht technisch zusammen, Er regelt lediglich deren Regler für uns (im Sinne einer Fernbedienung)

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19
Q

Beschreiben Sie die drei unterschieldichen Modi der SOLO-Funktion.

A

PFL: Pre-Fader-Listening, greift das Signal vor dem Pan und Fader ab.

AFL: After-fader-Listening, greift das Signal nach dem Pan und Fader ab.

Solo-in-Place: Schaltet alle anderen Kanäle stumm und greift nach dem Pan und Fader ab. WIRKT SICHT AUF SIGNALSUMME AUS.

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20
Q

Was sind die zwei Grundpinzipien bei der Beschreibung von Mikrofonen?

A

Wandlerprinzip und Empfängerprinzip.

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21
Q

Erklären Sie näher das Wandlerpinzip.

A

Elongationswandler (Spannung = Membranauslenkung) wie z.B. kapazitive Mikrofone (Kondensator) oder piezoelektrische Mikrofone

Geschwindigkeitswandler (Spannung = Membrangeschwindigkeit) wie z.B. Magentfeldwanlder (Tauchspulenmikrofon)

Das Wandlerprinzipbestimmt darüber wie die Membranschwingung in elektrische Signale umgewandelt werden.

Bei einem Tauchspulenmikrofon passiert dies z.B. über ein elektromagnetisches Feld und Schallwellen verursachen Änderung in diesem Magnetfeld, welche wiederum eine Spannungsänderung erzeugen (elektrodynamisch).

Beim Kondensatormikrofon führt eine Schallwelle über die Membran zu einer Änderung der Kapazität des Kondensators (kapazitiv, elektrostatisch)

Bei einem Elongationswandler sorgt die Membranauslenkung für eine Ausgangsspannung.

Aktive und passive Mikrofone sind möglich.

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22
Q

Erläutern sie näher das Empfängerprinzip

A

Auf welche Schallgröße reagiert das Mikrofon?

Druckempfänger:
Wie Mikrofone mit Kugelcharakteristik, funktionieren aufgrund des Schalldrucks, welcher die Membranvorderseite zum Schwingen bringt. Die Membran ist nur von der Vorderseite zugänglich.
Der Schall kann sich von allen Seiten um das Mikrofon zur Membran beugen.

Druckgradientenempfänger:
Mikrofone mit Nieren- oder Achtercharakteristik funktionieren aufgrund eines Druckunterschieds (einem Druckgradienten) welcher zwsichen Vorder- und Rückseite der Membran entsteht.
Beide Seiten der Membran sind für den Schall zugänglich.

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23
Q

Erklären Sie die Begriffe “aktiv” und “passiv” im Zusammenhang mit Mikrofonen.

A

Passive Mikrofone besitzen eine eigene Energiequelle. Wie z.B. eine Tauchspule, einen Kondensator oder einen Magneten.

Aktive Mikrofone benötigen eine externe Energiezufuhr. Realisiert wird dies meist durch eine Phantomspeisung (48V)

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24
Q

Erklären Sie den “Nachbesprechungseffekt”. Wie macht er sich klanglich bemerkbar?

A

Der Nahbesprechungseffekt ist ein Effekt, der nur bei Druckgradientenempfängern auftritt.

Je geringer der Abstand zwischen Mikrofon und Schallquelle, desto höher die Grenzfrequenz bei der eine Bassanhebung stattfindet.

Druckgradientenempfänger funktionieren auf de Basis eines Druckunterschieds. Dieser kommt auf 2 Wegen zu Stande:

  1. Phasenabhängig:
    Schallwellen kommen an der Rückseite, relativ zur Vorderseite, etwas später an. Dadurch ergibt sich allein durch den Phasenunterschied ein Druckgradient zwischen Vorder- und Rückseite der Membran. Hier verhält sich der Druckgradient frequenzabhängig, die Laufzeitdifferenz wächst linear mit der Frequenz (6dB/Oktave).
  2. Entfernungsabhängig:
    Zusätzlich kommt es im Kugelschallfeld zu einem entfernungsbedingten Druckunterschied, welcher sich frequenzunabhängig verhält. (0dB/Oktave; 1/r-Gesetz gilt für alle Frequenzen gleichermaßen)
    → Ein Mikrofon befindet sich früher im Nahfeld für tiefe Frequenzen, da die Wellenlänge länger ist. Tiefe Frequenzen steigen dabei stärker an als hohe.

Je näher das Mikrofon, desto mehr fällt der entfernungsabhängige Druckgradient ins Gewicht. Im Fernfeld fällt der phasenabhängige Druckgradient mehr ins Gewicht.

Im Fernfeld werden die Höhen verstärkt.
Im Nahfeld werden die Tiefen verstärkt.
→ Stimmen wirken wärmer und voller

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25
Q

Nennen Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen einer “Niere” einer “Superniere” und einer “Acht”. Welches der drei Mikrofone hat den stärksten Nahbesprechungseffekt.

A

Die wesentlichen Unterschiede bestehen in der Richtcharakteristik.

Bei einer Niere ist die Dämpfung bei 180° so hoch, dass kein Signal wahrgenommen wird, während bei einer Superniere ein Signal bei 180° noch mit einer geringen Dämpfung empfangen wird.

Eine Acht nimmt Schallwellen bei 180° ohne Dämpfung auf. Der Nachbesprechungseffekt ist bei einer Acht am Größten, da diese für Tiefen von Natur aus am unempfindlichsten ist. Bei einer Superniere ist der Effekt bereits geringer und bei einer Niere am geringsten.

26
Q

Erläutern Sie die Problematik beim Frequenzgang von Druckgradientenmikrofonen. Mit welchen Mitteln kann ein ebener Frequenzgang erreicht werden?

A

Da Druckgradientenmikrofone mit dem Unterschied zwischen dem Druck an der Vorder- und Rückseite arbeiten, werden diese für tiefere Frequenzen im Fernfeld unempfindlicher. Dadurch entsteht die maximale phasenbedingte Membranauslenkung, wenn die Wegdifferenz zwischen Vorder- und Rückseite einer Membran einer halben Wellenlänge entspricht. Ist die Wegdifferenz größer, wird das Signal unbrauchbar.

Aufgrunddessen nutzt man den Druckstau-Effekt, mithilfe von Mikrofondurchmesser, Übergangsfrequenz und, bei einer Niere ein Laufzeitglied, als Ausgleich um die Membranresonanz tief abzustimmen.

27
Q

Was versteht man unter einem “geräuschkompensierten” Mikrofon?

A

Geräuschkompensierte Mikrofone sind besondere Mikrofone, die nur in wenige cm Entfernung aufnehmen. z.B. gerne für die Snare ohne das restliche Schlagzeug.
Mikrofon für extreme Nachbesprechung.

28
Q

Nenen Sie die Besonderheiten für Grenzflächenmikrofonen.

A

Bei Grenzflächenmikrofonen dehnt sich der Druckstau aufgrund des Grenzflächeneffekts auf tiefe Frequenzen aus. Das Grenzflächenmikrofon besitzt dadurch einen extrem linearen Frequenzgang und bietet die Richtcharakteristik einer Halbkugel.

29
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen Freifeld- und Diffusfeldentzerrung? Bei welchem Mikrofontyp macht er sich am stärksten bemerkbar? Nennen Sie Gründe.

A

Druckempfänger besitzen bei Frequenzen, deren Wellenlänge kleiner sind als die Membran, im Freifeld über einen Druckstau.

Druckstau ist der Effekt, wenn Schall an einem Hinterniss reflektiert wird und sich mit der eigenen Reflexion überlagert. Dies führt zu einer örtlich begrenzten Anhebung des Schalldruckpegels.
→ bis zu 10 dB.

Das Diffusfeld bezeichnet eine Schallsituation, in dem der Schall aus allen Richtungen gleich stark auf die Membran trifft.
→ Druckstau in Haupteinsprechrichtung kein Problem
und muss nicht kompensiert werden.

Freifeld heißt, dass es kaum Reflexionen gibt und es eigentlich nur den Direktschall gibt.
→ Durch den Direktschall gibt es Druckstau, für den
Kompensiert werden muss.

Freifeld-Entzerrrung: Höhenanhebung kompensiert

Diffusfeld-Entzerrung: Höhenanhebung nicht kompensiert.

30
Q

Nennen Sie Vor- und Nachteile von Großmembranmikrofonen.

A

Vorteile:
- empfindlicher und dadurch besserer Störabstand
- Druckstau bei hohen Frequenzen setzt früher ein
- Klangliche Verfärbung (manchmal gut, machmal
schlecht)

Nachteile:
- Frequenzgang nicht ganz linear
- etwas schlechteres Einschwingverhalten der
Membran

31
Q

Erklären Sie die Funktionsweise von Doppelkapselsystem. Worin besteht der Unterschied zu einer “echten” Kugel?

A

Durch Doppelkapselsysteme, also beispielsweise die Überlagerung zweier Nieren, lassen sich von der Kugel bis zur Acht alle Richtcharakteristiken modifizieren. Die dadurch entstehende Kugel besitzt im Gegensatz zur echten Kugel über den Nachbesprechungseffekt.

32
Q

Wozu benötigt man eine “Phantomspeisung”? Um welchen Spannungswert handelt es sich hierbei im Normalfall?

A

Eine Phantomspeisung benötigt man zur externen Stromversorgung eines Mikrofons. Diese beträgt im Normalfall +48V.

33
Q

Wozu diengt die Hochfrequenzschaltung bei Kondensatormikrofonen?

A

Bei Niederfrequenzschaltung hat die Kapsel eine hohe Impedanz bzw. benötigt einen hohen Widerstand.

Bei der Hochfrequenzschaltungfindet eine ständige Umladung statt, dadurch geht die Impedanz nach unten und die nächstfolgende Verstärkerschaltung kann viel einfacher (niedriger Widerstand) gebaut werden.

34
Q

Was versteht man unter dem “piezoelektrischen Effekt”?

A

Der piezoelektrische Effekt, beschreibt das Auftreten einer elektrischen Spannung an der Oberfläche bei der Verformung von bestimmten Materialien.

Bei Piezomikrofonen wird dieser Effekt bei piezoelektrischen Elementen genutzt, um eine Spannung zu erzeugen.. Die Membran ist hierbei mechanisch mit einem piezoelektrischen Element gekoppelt.

35
Q

Nennen Sie die Nachteile bei Tauchspulenmikrofonen.

A

Tauchspulmikrofone besitzen eine mit der Membranverbundene Spule, welche sich um einem Magnetfeld befindet. Eine Schallwelle verursacht somit eine Veränderung des elektrischen Magnetfelds und somit der elektrischen Spannung.

Nachteile sind hier:
- Aufgrund der schweren Membranmasse schlechtes
Impulsverhalten
- sind relativ unempfindlich
- anfällig für Körperschal und magnetische
Wechselfelder

36
Q

Welche Probleme können auftreten, wenn Mikrofone direktem Wind ausgesetzt sind?

A

Der Wind bewegt wie der Schall die Luftteilchen und erzeugt dadurch unerwünschte Signale.

Windschutztypen sind: Fell, Schaumstoff und Korb

37
Q

Nennen Sie die Vor- und Nachteile eines Windkorbes.

A

Ein Windkorb sorgt dafür, dass der Druckgradient durch den Wind nicht mehr so stark ins Schwanken gerät. Durch die Reflektionen des Gehäuses wird jeoch die Richtcharakteristik von Richtmikrofonen verschlechtert, der Frequenzgang von 0° und 90° nähern sich an. Zudem entsteht ein Kammfiltereffekt.

38
Q

Welcher Empfängertyp ist am unempfindlichsten gegen Windeinflüsse und warum?

A

Die Kugel ist am unempfindlichsten, da diese ein Druckempfänger ist und die Störung durch den Wind primär durch den Druckgradienten auftritt.

39
Q

Erläutern Sie die Wirkungsweise eines Schaumstoffwindschutzes.

A

Bei einem Schaumstoffwindschutz verwirbelt sich der Wind bereits im Schaumstoff.

40
Q

Erklären Sie die Begriffe “Richtcharakteristik”, “Frequenzgang” und “Polardiagramm”.

A
Die Richtcharakteristik (Niere, Kugel, Acht) gibt eine Auskunft darüber, wie (gedämpfte) Signale nach Einfallswinkel vom Mikrofon aufgenommen werden.
Diese Richtcharakteristik kann man im Polardiagramm zeigen.

Der Frequenzgang zeigt die Dämpfung der empfangenen Druckwelle in Relation zur Frequenz.

Ein Polardiagramm zeigt die Dämpfung der empfangenen Druckwelle in Relation zum Eintrittswinkel an der Mikrofonkapsel.

41
Q

Erläutern Sie den Begriff “Regelverstärker”. Welche Studiogeräte fallen in diese Kategroie?

A

Ein Regelverstärker regelt den Ausgangspegel in Abhängigkeit des Eingangspegels. Drunter gehören Kompressor, Limiter, Expander und Noise Gate.

42
Q

Nennen Sie Gründe, die den Einsatz von Regelverstärkern notwendig machen.

A

Sounddesign, Signal zu dynamisch, Unterdrückung von Übersteuerung oder Störgeräuschen

43
Q

Was ist ein Kompressor? Beschreiben sie die Grundparameter und wieso dieser genutzt wird.

A

Dient zur Einschränkung des Dynamikumfangs

Threshold = Schwellenwert
Von welchem Signalpegel an soll der Kompressor das Signal bearbeiten?

Ratio = Kompressionsverhältnis
Beschreibt das Verhältnis zwischen dem Anstieg des unkomprimierten Eingangssignals und dem Anstieg des komprimierten Ausgangssignals.

Attack-Time = Ansprechzeit
Die Einschaltzeit/Einregelzeit des Kompressors nach Überschreiten des Schwellenwerts.

Release-Time = Rücklaufzeit
Auschaltzeit/Ausregelzeit des Kompressors nach Unterschreiten des Schwellenwerts.

Der Kompressor wird dort genutzt, wo Übersteuerung durch plötzliche Lautstärke-Sprünge vermieden werden sollte. z.B. Konzerte.

44
Q

Was versteht man unter einem “Side-Chain-Signal”? Nennen Sie Anwendungsbeispiele

A

Bei einem Side-Chain Input ist ein Eingang in dem man ein Steuersignal stecken kann. Es kann also ein zweites Signal als Auslöser für nen Kompressor benutzt werden.

Bei einem Side-Chain-Signal, wird dem Regelverstärker ein Eingangssignal als sein Ausgangssignal zugeleitet.

Beispiel Beitrag:
Das Eingangsignal bzw. das Steuersignal ist eine Off Stimme, das Ausgangssignal die Hintergrundmusik.
→ Regelverstärker kann so eingestellt werden, dass die Musik immer leiste ist wenn die Off-Stimme redet. (Ducking Effekt / Voice-Over-Compression)

Z.B. Mischen von Liedern. Wenn der Gesang einsetzt soll der Beat ganz leicht runter gedrückt werden damit man die Stimme besser versteht.

45
Q

Beschreiben sie Anwendungsbeispiele für die sog. “Voice-over-compression”

A

Eingangssingal ist eine Off-Stimme, Ausgangssignal ist eine Hintergrundmusik → Regelverstärker kann so eingestellt werden, dass die Musik immer leiste ist wenn die Off-Stimme redet

46
Q

Erläutern Sie die Arbeitsweise eines Expanders

A

Ein Expander erweitert die Dynamik eines Signals, Signale unter Threshhold werden vermindert, Signale über dem Treshold verstärkt.

47
Q

Was versteht man unter einem “Noise Gate”? Beschreiben Sie Funktionsweise und Anwendungsbeispiele.

A

Ein Noise-Gate ist eigentlich nur ein extremer Expander - alles unter dem treshold wird stumm geschaltet. Anwendung findet dies u.a. bei Störgeräuschen.

48
Q

Was versteht man unter einem “Gater-Effekt”? Beschreiben Sie die nötigen Mittel.

A

Mit dem Gater-Effekt werden Signale im Takt/rythmisch runtergepegelt. Dazu nötig ist ein Drum-Loop Signal als Side-Chain für ein Noise-Gate.

49
Q

Beschreiben Sie die Arbeitsweise eines De-Essers. Welcher klangliche Effekt kann entstehen, wenn er zu stark eingesetzt wird?

A

Ein De-Esseer ist ein Effektgerät um Zischlaute im Pegel automatisch abzusenken. Im Prinzip handelt es sich um einen Limiter, mit einer Side-Chain, welche nur Zischlaute verlässt. Wenn er zu stark eingesetzt wird kann es jedoch zu einem hörbaren “Pumpen” kommen.

50
Q

Was versteht man unter “Parallelkompression”? Was soll damit bezweckt werden?

A

In einer Parallelkompression wird ein Duplikat des Originalsignals erstellt und nach Wünschen komprimiert/bearbeitet. Dieses Signal wird dann hinterher zum Original beliebig stark hinzumischt.

51
Q

Mit welchen klanglichen Konsequenzen ist zu rechnen, wenn ein Signal mit sehr kurzen Regelzeiten stark komprimiert wird?

A

Pumpen.

52
Q

Was ist die Koinzidenzstereofonie?

Beschreiben Sie Vor- und Nachteile.

A

Ist ein Stereomikrofon, bei dem zwei Richtmikrofonkapseln sehr dicht beieinander in einem gemeinsamen Mikrofongehäuse angeordnet sind.
Nur für mono-kompatible Intensitätsstereofonie gedacht, da bei der Addition die Auslöschung von Frequenzanteilen vermieden wird.

Vorteile:

  • Gute Lokalisationsschärfe
  • Monokompatibel

Nachteile:

  • schlechte Tiefenstaffelung
  • die verwendeten Richtmikrofone sind etwas frequenzabhängig (Nahbesprechung Bspw.)
53
Q

Warum sind Mikrofone mit Kugelchrakteristik für Koinzidenzstereofonie wenig sinnvoll?

A

Bei der Koinzidentstereofonie kommt es auf den Pegelunterschied zwischen L und R an. Bei Richtmikrofonen ist der Unterschied sehr gering

54
Q

Warum sollten die Mikrofone bei reiner Laufzeitstereofonie parallel ausgerichtet sein?

A

Bei Laufzeitstereofonie sollte es möglichst wenig Pegelunterschied zwischen L und R geben.

55
Q

Was ist die Laufzeitstereofonie?

Beschreiben Sie Vor- und Nachteile,

A

Ist ein Aufnahmeverfahren, bei der zwei parallel nach vorne zeigende Einzelmikrofone im gegebenen Abstand von einander angeordnet werden.

Vorteile:
- Große Tiefenstaffelung

Nachteile:
- Nicht monokompatibel
- schlechtere Lokalisationsschärfe
- Im Nahfeld entsteht eine Pegeldifferenz zwischen L  
  und R
56
Q

Was versteht man unter “Monokompatibilität”?

A

Darunter versteht man in der Stereofonie, dass das Stereosignal auch problemlos in ein Monosignal gewandelt werden kann.

57
Q

In welchem Zusammenhang stehen Lokalisationsschärfe und Tiefenstaffelung?

A

Je mehr Lokalisationsschärfe desto mehr kann man die Lokalisation der Phantomschallquelle orten.

Je mehr Tiefenstaffelung, desto mehr räumliche Auflösung besitzt das Signal.

58
Q

Warum gibt es Kompatibilitätsprobleme bei raumbezogener und kopfbezogener Stereofonie?

A
Raumbezogen = Lautsprecher
kopfbezogen = Kopfhörer

Da es bei kopfbezogener Stereofonie schwierig ist, Reflektionen an der Wand oder gegenseitiges Übersprechen zu simulieren.

59
Q

Erläutern Sie die Zusammenhänge zwischen Öffnungswinkel und Aufnahmebereich bei Laufzeitstereofonie.

A

Je größer der Aufnahmebereich desto kleiner die Basisbreite.

60
Q

Was versteht man unter “MS-Stereofonie”?

A

MS-Stereofonie ist eine Art der Koinzidenzstereofonie bei der ein Mikrofon (Seitenmikrofon) eine Acht ist und das andere (Mittenmikrofon) ist frei wählbar

Die Stereokanäle werden nicht nach Links und Rechts sondern in einen Mittenkanal und Seitenkanal getrennt.

Der Vorteil an der MS-Stereofonie ist, dass die Stereobasis noch verändert werden kann, in dem man den Pegel der Acht variiert. Mit leiserem Pegel der Acht, vergrößert sich der Aufnahmewinkel.

Die Acht ist nach links “positiv” und nach rechts “negativ”.

L = M+S      rechts löscht sich aus R = M+(-S)
R = M-S      links löscht sich aus L = M -(+R)
61
Q

Nenen Sie Gründe für den Einsatz von Stützmikrofonen bei klassischen Musikaufnahmen.

A

Sützmikrofone können für eine bessere Stereofonie verwendet werden um zu leise Instrumente verstärkt aufzunehmen. Aber das kann auch der Laufzeitstereofonie entgegenwirken, wenn es nicht richtig abgemischt wird. Zudem kann es zu Übersprechugen kommen (3:1 Regel)

62
Q

Erläutern Sie das prinzip für den Einsatz von Delays bei klassischen Musikaufnahmen.

A

Delays werden genutzt um den Kammfilterffekt zu vermeiden. (Beispielsweise zwischen Stütz- und Hauptmikrofon)