Vermögensdelikte Flashcards
Gewahrsam
Unter Gewahrsam ist die tatsächliche Sachherrschaft eines Menschen über eine Sache zu verstehen, die von einem natürlichen Herrschaftswillen getragen wird.
Tatsächliche Sachherrschaft
Eine tatsächliche Sachherrschaft liegt vor, solange der Berechtigte auf die Sache unter normalen Umständen einwirken kann und seiner Herrschaft keine Hindernisse entgegenstehen.
“Bruch” fremden Gewahrsams
Fremder Gewahrsam wird gebrochen, wenn ihn der Täter ohne oder gegen den Willen des Gewahrsamsinhabers aufhebt.
Wegnahme
Hierunter ist der Bruch fremden Allein- oder Mitgewahrsams und die Begründung neuen, nicht notwendig tätereigenen Gewahrsams zu verstehen.
Umschlossener Raum
Unter diesem Begriff ist jedes Raumgebilde zu verstehen, das dazu bestimmt ist, von Menschen betreten zu werden, und das mit Vorrichtungen umgegeben ist, die das Eindringen von Unbefugten abwehren soll.
Einbrechen
Einbrechen bedeutet das gewaltsame Öffnen von Umschließungen, die ein tatsächliches Hindernis bilden.
Einsteigen
Einsteigen bedeutet, dass der Täter unter Überwindung von- ein tatsächliches Hindernis bildenden- Umschließungen auf einem zum ordnungsgemäßen Eintritt nicht bestimmten Wege in den geschützten Raum gelangt.
Falscher Schlüssel
Falsch ist jeder Schlüssel, der im Augenblick der Tat zur Öffnung des betreffenden Verschlusses nicht oder nicht mehr bestimmt ist.
Verschlossenes Behältnis
Ein Behältnis ist ein zur Aufnahme von Sachen dienendes und sie umschließendes Raumgebilde, das nicht dazu bestimmt is, von Menschen betreten zu werden.
Verschlossen ist daas Behältnis, wenn es gegen ordungswidrigen Zugriff gesichert ist.
Schutzvorrichtung
Unter einer Schutzvorrichtung ist jede von Menschenhand geschaffene Einrichtung zu verstehen, die ihrer Art nach geeignet und dazu bestimmt ist, die Wegnahme einer Sache erheblich zu erschweren.
Zueignung iSd §242
Zueignung ist die Anmaßung einer eigentümerähnlichen Stellung über die Sache, indem der Täter entweder die Sache selbst oder den in ihr verkörperten Sachwert dem eigenen Vermögen unter endgültigem Ausschluss des Berechtigten einverleibt.
Zueignung iSd §246
Für die Zueignung ist erforderlich, dass der Täter sich objektiv so verhält, dass er sich eine eigentümerähnliche Stellung unter daurndem Ausschluss des Berechtigten anmaßt. Es ist darauf abzustellen, ob aus der Sicht eines gedachten Beobachters, der die Sachlage vollständig überblickt, die Verwirklichung des Zueignungsentschlusses hervorgeht.
Gewalt iSd §249
Gewalt gegen eine Person ist nur der körperlich wirkende Zwang durch eine unmittelbare oder mittelbare Einwirkung auf einen anderen, der nach der Vorstellung des Täters dazu bestimmt und geignet ist, einen tatsächlich geleisteten oder erwarteten Widerstand zu überwinden oder unmöglich zu machen.
