Verhaltensökologie Flashcards
Womit beschäftigt sich die Verhaltensökologie?
- Lebensgeschichte-Theorie
- Kooperation und Konflikt
- Paarungs- und Sozialsysteme
Siblicide (Kainismus) des nazca-Tölpels
- legt 2 Eier
- älteres Jungtier tötet jüngeres, nur 1 Junges wird aufgezogen -> Warum?
- > „Versicherung“ falls 1 Ei zerstört wird oder ein Junges kurz nach Schlüpfen stirbt
- > Relikt aus Zeit, als 2 Junhen aufgezogen werden konnten
Was ist der Grundgedanke der Lebensgeschichte-Theorie?
- Natur verhält sich ökonomisch
- Lebensgeschichten meist unter den gegebenen Umständen optimiert
- > auch grausame Verhaltensweisen folgen den Prinzipien
Trade-offs und Lebensgeschichten am Beipiel Gelegegröße bei Vögeln
Je mehr Nachkommen, desto geringer das Überleben der Eltern
-> Gelegegröße wurde im Laufe der Evolution optimiert
Optimalst-t
Beobachtete Kombination von Lebensgeschichte-Merkmalen ist diejenige mit der höchsten Fitness
Bet hedging + Beispiel
“Auf Nummer sicher gehen“: Wenn Umweltbedingungen fluktuieren, dann ist es wichtig, die Fitness-Verluste in Zeiten geringer Fitness zu minimieren
- Beispiel: Larven der Zygaena trifolii können in verschiedenen Phasen Diapausen machen (in schlechten Zeiten auch mehrfach) um den Winter z überdauern.
Frequenzabhängigkeit
Optimale Lebensgeschichte kann von der Häufigkeit andere Individuen in der Population abhängen
Evolutionäre Zwänge (constraints)
Die theoretisch denkbare optimale Lebensgeschichte könnte eventuell (noch) nicht evolutiv entstehen
Frquenzabhängigkeit Beispiel Farben beim Salamandermännchen
- > Rock-Papier-scissor Game zwischen den drei
- > Blaue und orangene Männchen besitzen Territorien, gelbe halten sich meisten in der Nähe der orangenen Territorien, wo sie sich Kopulationen erschleichen (sneaky behavior)
Kooperation und Konflikt am Beispiel von Löwen
Konflikt: Infantizid der Männchen, da sie sonst eine geringere Fitness hätten
Kooperation: Weibchen kooperieren bei Verteidigung gegen Männchen, gemeinsame Jagd und Jungenaufzucht
Wie kann Kooperation (Altruismus) erklärt werden, wenn die Evolution idR das begünstigt, was die Gene eines Individuums in die nächste Generation bringt?
- Verwandtenselektion (kin selection)
-> Gemeinsame Gene von Helfer und Geholfenem - Zwischen Nichtverwandten:
Reziprozität - Helfern wird geholfen werden
Hamiltons Regel
r x b > c
r = Verwandschaftskoeffizient
b= Nutzen (Benefit)
c = Kosten (costs)
„Inclusive Fitness“ -> Soziobiologie
Welche zwei Möglichkeiten der Kooperation zwischen Nichtverwandten?
- Direkte Reziprozität (Tit For tat)
- > A hilft B, B hilft A - Indirekte Reziprozität (Give and you shall receive )
- > A hilft B, B hilft C …
Conditional cooperators
Helfen, wenn sie am meisten gebraucht werden
Conditional laggards
Helfen v.a. Dann, wenn keine wirkliche Gefahr droht