Verhaltensökologie Flashcards

1
Q

Womit beschäftigt sich die Verhaltensökologie?

A
  • Lebensgeschichte-Theorie
  • Kooperation und Konflikt
  • Paarungs- und Sozialsysteme
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Q

Siblicide (Kainismus) des nazca-Tölpels

A
  • legt 2 Eier
  • älteres Jungtier tötet jüngeres, nur 1 Junges wird aufgezogen -> Warum?
  • > „Versicherung“ falls 1 Ei zerstört wird oder ein Junges kurz nach Schlüpfen stirbt
  • > Relikt aus Zeit, als 2 Junhen aufgezogen werden konnten
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3
Q

Was ist der Grundgedanke der Lebensgeschichte-Theorie?

A
  • Natur verhält sich ökonomisch
  • Lebensgeschichten meist unter den gegebenen Umständen optimiert
  • > auch grausame Verhaltensweisen folgen den Prinzipien
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4
Q

Trade-offs und Lebensgeschichten am Beipiel Gelegegröße bei Vögeln

A

Je mehr Nachkommen, desto geringer das Überleben der Eltern

-> Gelegegröße wurde im Laufe der Evolution optimiert

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5
Q

Optimalst-t

A

Beobachtete Kombination von Lebensgeschichte-Merkmalen ist diejenige mit der höchsten Fitness

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6
Q

Bet hedging + Beispiel

A

“Auf Nummer sicher gehen“: Wenn Umweltbedingungen fluktuieren, dann ist es wichtig, die Fitness-Verluste in Zeiten geringer Fitness zu minimieren
- Beispiel: Larven der Zygaena trifolii können in verschiedenen Phasen Diapausen machen (in schlechten Zeiten auch mehrfach) um den Winter z überdauern.

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7
Q

Frequenzabhängigkeit

A

Optimale Lebensgeschichte kann von der Häufigkeit andere Individuen in der Population abhängen

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8
Q

Evolutionäre Zwänge (constraints)

A

Die theoretisch denkbare optimale Lebensgeschichte könnte eventuell (noch) nicht evolutiv entstehen

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9
Q

Frquenzabhängigkeit Beispiel Farben beim Salamandermännchen

A
  • > Rock-Papier-scissor Game zwischen den drei
  • > Blaue und orangene Männchen besitzen Territorien, gelbe halten sich meisten in der Nähe der orangenen Territorien, wo sie sich Kopulationen erschleichen (sneaky behavior)
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10
Q

Kooperation und Konflikt am Beispiel von Löwen

A

Konflikt: Infantizid der Männchen, da sie sonst eine geringere Fitness hätten
Kooperation: Weibchen kooperieren bei Verteidigung gegen Männchen, gemeinsame Jagd und Jungenaufzucht

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11
Q

Wie kann Kooperation (Altruismus) erklärt werden, wenn die Evolution idR das begünstigt, was die Gene eines Individuums in die nächste Generation bringt?

A
  1. Verwandtenselektion (kin selection)
    -> Gemeinsame Gene von Helfer und Geholfenem
  2. Zwischen Nichtverwandten:
    Reziprozität - Helfern wird geholfen werden
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12
Q

Hamiltons Regel

A

r x b > c
r = Verwandschaftskoeffizient
b= Nutzen (Benefit)
c = Kosten (costs)

„Inclusive Fitness“ -> Soziobiologie

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13
Q

Welche zwei Möglichkeiten der Kooperation zwischen Nichtverwandten?

A
  1. Direkte Reziprozität (Tit For tat)
    - > A hilft B, B hilft A
  2. Indirekte Reziprozität (Give and you shall receive )
    - > A hilft B, B hilft C …
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14
Q

Conditional cooperators

A

Helfen, wenn sie am meisten gebraucht werden

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15
Q

Conditional laggards

A

Helfen v.a. Dann, wenn keine wirkliche Gefahr droht

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16
Q

Unconditional laggards

A

Haben eine konstante Strategie

17
Q

Was zeigen diese Kooperations-Strategien?

A

Dass individuelle Verhaltensweisen komplexer sind als der „Mittelwert“ der Population

18
Q

Was sind die Folgen für die zwei Geschlechtsgameten?

A

W: (wenige kostspielige Eizellen) Fortpflanzungserfolg begrenz durch Ressourcen
M: (viele billige Spermien) Fortpflanzungserfolg theoretisch nahezu unbegrenzt, nur limitiert durch Anzahl Verpaarungen bzw Paarungspartner

19
Q

Bateman‘s principle

A

Höhere Varianz im Reproduktionserfolg der Männchen im Vergleich zu dem der Weibchen

20
Q

Sexuelle Selektion

A

Merkmale, die scheinbar nicht mit natürlicher Selektion erklärbar sind, evolvieren durch die Bevorzugung von Partnern mit solchen Merkmalen.

21
Q

Intrasexuelle Selektion

A

Konkurrenz um Partner innerhalb eines Geschlechts

22
Q

Intersexuelle Selektion

A

Auswahl von Paarungspartnern des einen Geschlechts durch da andere Geschlecht

23
Q

Gute Gene Hypothese

A

Ornament als Signal für Gute Gene (optimale Umweltanpassung)

24
Q

Fisher‘s Runaway Hypothese

A

Evolution von Ornament und die Präferenz dieses verstärkt sich wechselseitig; es gibt keinen Vorteil, außer dass die Söhne der wählerischen W‘s durch Vererbung des Ornaments ebenfalls einen höheren Reproduktionserfolg erzielen (Sexy Son Hypothese)

25
Q

Theorie des elterlichen Investments

A

Dasjenige Geschlecht, das die größere Investition in Nachkommen mach (idR die W) ist wählerischer
-> beeinflusst die Art und Weise, wie Tiere sich verpaaren und an der Jungenzucht beteiligen

26
Q

Paarungssysteme

A
  1. Monogamie
  2. Polygynie ( Ein M viele W)
  3. Polyandrie (umgekehrt)
  4. Promiskuität (alle mit allen)
27
Q

Wie monogam sind Vögel wirkliche

A

Frühere Annahme: 10% polygam, 90% monogam

Heute: 20% genetisch monogam, 10% polygam, 70% sozial monogam

28
Q

Resource Defense polygyny Grundidee

A
  • Resourcen sind ungleichmäßig verteilt
  • stärkere M dominieren Ressourcen
  • W tauschen Ressourcen gegen Paarungen
  • > Folge: Polygynie
  • > Schlussfolgerung: Paarungssysteme hängen von Ressourcenverteilumg ab
29
Q

Was sagt das Polygynie-Schwellenmodell voraus?

A

Wann Weibchen Polygynie akzeptieren zB bei besseren Territorienauswahl

30
Q

Paarungs- und Sozialsysteme von Gibbons

A
  • monogam
  • egalitär
  • Paare haben Territorien
31
Q

Orang-Utan Sozialsystem

A
  • solitär, kaum soziale Bindung
  • dominante M haben große Territorien
  • Wohngebiete mehrerer W überlappen mit Territorien der M
32
Q

Gorilla Sozialsystem

A
  • Polygamie
  • M haben Territorien und mehrere W
  • Starke Bindung des M zu den W
33
Q

Schimpanse Sozialsystem

A
  • gemischt-geschlechtliche Großgruppen
  • M haben starke Bindungen zueinander (Jagdgemeinschaften, gemeinsame Territorien)
  • eher M dominant
34
Q

Bonobo Sozialsystem

A
  • relativ friedliebend
  • gemischt-geschlechtliche Großgruppem
  • Vielfalt von sexualkontaktem
  • starke Bindung der W zueinander
  • eher W dominant
  • Position des M hängt von Position der Mutter ab
35
Q

Mensch Sozialsystem

A
  • sehr divers
  • Monogamie, Polygynie und Polyandry kommen vor
  • Einfluss ökologischer Bedingungen