Verfassungsrecht Flashcards

1
Q

Gebundenheit polizeiliches Handeln

A
  • pol. Handeln immer mit Grundrechtseingriffe verbunden

Art. 1 III GG bindet Gewaltenteilung an Grundrechte

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2
Q

Einführung in die Grundrechte

A

Schwerpunkt Prüfung = Art. 1 u. 2 GG

Gesamte öff. Gewalt ist gem. Art. 1 III an die Grundrechte, als unmittelbar geltendes Recht

GG:

  • Grundrechte: 1-19 GG
  • Grundrechtsgleiche Rechte : Art. 20 IV, 33, 38, 101, 103, 104 GG

Staatsorga: restlichen…

(!!!) Funktion der Grundrechte:
- subj. - rechtliche Funktion (der Grundrechte)
> Entfaltung des Bürgers, wie er möchte (natürlich Grenzen)
» Abwehrrechte, Leistungsrechte (Kindergeld z.B.), Mitwirkungsrechte (Wahlen)

  • obj. - rechtliche Funktion (der Grundrechte)
    > die Grundrechte für alle Personen gewährleistet
    (Einrichtungsgarantien - Berufsbeamtentum Art. 33 GG (Institution), Gerichte)
  • Schutzpflichten
  • Ausstrahlungswirkung der Grundrechte
    > unmittelbar Bürger vs. Staat
    > mittelbar Bürger vs. Bürger
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3
Q

Grundrechtsarten

A

Freiheitsgrundrechte:
> hier Schemata immer gleich im Gegensatz zu Gleichheitsgrundrechte!!!
Art. 4, 5, 8, 10, 11, 13, 14 (Art. 2 I = allg. H als AuffangTB)

Gleichheitsgrundrechte:

Art. 3 II, 3 III, 38 I, 6 V GG

Verfahrensgrundrechte:
19 I V, 101, 103 GG

Nur zur Info:
- Neu = Das allg. Persönlichkeitsrecht Art. 2 I ivm Art. 1 I GG umfasst als Ausdruck persönlicher Autonomie ein Recht auf Selbstbestimmung “Sterben” (BVerfG, 26.02.2020)

  • auf Art. 11 können sich nur deutsche berufen, Art. 13 JEDERMANN, Auffanggrundrecht Art. 2 I GG - Tun u. Lassen was man will)
    > Deutsche gem. Art. 116 GG, Ausländer nur auf Art. 2 I GG zu stützen!
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4
Q

Grundrechtsträger

A

• natürliche Personen (des Privatrechts / öff. Rechts)
Unterschied zwischen:
> Bürgerrechte (alle deutsche) (z.B. Art. 11 u. Art. 8)
> JEDERMANNS Grundrechte (Menschenrechte)

• Juristische Personen (Art. 19 III GG)

  • z.B. Art 5 (Meinungsfreiheit) iVm. Art. 19 III GG!!!
  • können sich nicht auf alle Grundrechte berufen z.B. nicht auf Art. 1 I GG, Art. 2 II S. 1 GG (Recht auf Leben u. körperl. Unversehrtheit o. Menschenwürde)

[Grundrechteverpflichtete: Exekutove, Legislative, Judikative]

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5
Q

(!!!) Grundrechtsprüfung

A
  1. Obersatz (welches GR könnte verletzt sein?)
  2. Eröffnung Schutzbereich:
    - pers. Schutzbereich (Wer geschützt?)
    - sachl. Schutzbereich (was geschützt?)
  3. Eingriff in den Schutzbereich
  4. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung des Eingriffs
    a) Grundrechtsschranken =
    Gesetzesvorbehalt
    b) Schranken-Schranken =
    mögliche konkrete gesetzliche Ermächtigung nennen u. ob die Schrankenvorbehalte eingehalten wurden

(1) Besondere Verfassungsvorgaben (z.B. 104 II GG - Richtervorbehalt)

(2) Allg. Verfassungsvorgabe (immer zu prüfen!)
Art 20 III GG Übermaßgebot (analog VHM)

  1. Ergebnis
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6
Q

Eingriff (in den Schutzbereich - Defi

A

Ein Eingriff liegt immer dann vor, wenn ggü. dem Einzelnen die nachteilige Betroffenheit des Schutzbereiches gegeben ist.

Info: Bagatelleingriffe = keine Grundrechtseingriffe (z.B. Streifenfahrt) , Grundrechtsverzicht nur bei Infividualrechtsgütern möglich!)

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7
Q

Prüfpunkt: Verfassungsrechtliche Rechtfertigung des Eingriffs

A

• Schranken (4 Arten):
- verfassungsunmittelbare Grundrechtsschranken (z.B. Art. 9 II GG)
(Einschränkung für BÜRGER also unmittelbar im Gesetzestext!!!)

  • ungeschriebene verfassungsimmanente Schranken (prakt. Konkordanz) (z.B. Art. 4 GG - Glaubensfreiheit!!! Art. 5 III GG) (scheinbar schrankenlose Grundrechte, Schranken ergeben sich aber aus dem GG bzw. durch andere Gesetze > z.B. Religionsfreiheit aber Kopftuchverbot aufgrund anderer Gesetze…)
    > Grundrechte Dritter
    > Andere Weise von Verfassungsrang
  • einfacher Gesetzesvorbehalt (z.B. Art 8 II GG) (das GG fordert den Gesetzgeber auf, ein Gesetz o. eine auf ein Gesetz beruhende Verordnung, Satzung etc. zu schaffen um Grundrechtseingriffe zu regeln
    » das GG formuliert in solchen Fällen “durch o. aufgrund eines Gesetzes”
    (durch = Exekutive, aufgrund = Legislative)
  • qualifizierter Gesetzesvorbehalt (z.B. Art. 5 II, 11 II GG)
    (das GG fordert auf, ein förmliches Gesetz zu schaffen UND dort zwingend Regelungen aufzunehmen, also bestimmte Inhalte in das Gesetz hinein zu schreiben, um diese Grundrechte einschränken zu können)
    » also Einschränkung durch o. aufgrund eines Gesetzes + zusätzlich besondere Anforderungen an das eingreifende Gesetz!!!
    > also hier noch konkreter als beim einfachen Gesetzesvorbehalt)

• Schranken-Schranken
(Setzt voraus, dass 4 Ausnahmen nicht von Polizei verletzt worden sind!)
(Einschränkung der Polizei)

> abgeleitet aus dem Rechtsstaatsprinzip!!!
- ist der Grundrechtseingriff VERHÄLTNISMÄßIG? (Wichtigster Punkt hier u. IMMER zu prüfen!!!
(Im Gegensatz zu VHM in ER bezieht sich hier Übermaßgebot auf das Gesetz und nicht auf eine Maßnahme des Beamten!!!)

-Einzelfallgesetzverbot (Art. 19 I S. 1 GG):
einschränkendes Gesetz darf nicht für einen Einzelfall gelten, sondern muss abstrakt-generell sein.

  • Zitiergebot, Art. 19 I S. 2 GG
    Hat Apell- u. Warnfunktion und Gesetzgeber der Grundrechte beschränkt hat dies in der entsprechenden Norm zu dokumentieren (außer bei AHF)
  • Wesensgehaltsgarantie, Art. 19 II GG
    Kernbereich des Grundrechts muss vorhanden bleiben!
  • Bestimmtheit
    Gesetz muss klar und präzise sein das jeder Normanwender erkennen kann, welchen Inhalt das Gesetz hat.
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