V8_Incident Management Flashcards
Incident
Bezeichnet eine ungeplante Beeinträchtigung bzw. Unterbrechung eines IT Services.
Mögliche Auslöser von Incidents
- Technische Defekte, insbesondere von Single Points of Failure.
- Fehlbedienung.
- Externe Einflüsse. höhere Gewalt
Incident Management
Bezeichnet den reaktiven Prozess zur schnellstmöglichen, vollständigen Wiederherstellung des normalen Servicebetriebs.
Primärziel: Minimiere die Auswirkungen der Incidents auf den Geschäftsbetrieb.
Einhaltung der Service Level Agreements.
“Schneller Workaround” geht beim Incident Mgmt vor langsamerer, “gründlicher” Lösung.
Support Organisation
… ist gesamtverantwortlich für die Lösung der Incidents.
… ist oft intern strukturiert, meist in drei Levels:
- Helpdesk /Service Desk / 1st Level Support
- 2nd Level Support
- 3rd Level Support
Helpdesk / Service Desk (1st Level Support)
- Nimmt Probleme entgegen.
- Hat den direkten Kundenkontakt.
- Führt Erstklassifikation der Probleme durch.
- Löst möglichst viele Standardprobleme “sofort”.
- Ansonsten Problemweiterleitung an 2nd Level
- Kommuniziert Problemlösung zum Kunden und schließt dann das Ticket.
Rückgriff auf CMDB (Configuration Management Database) zur schnellen Erschließung der spezifischen Situation beim Kunden.
2nd Level Support
- Weniger, kompetentere Experten als im 1st Level.
- Oftmals in funktionalen Teams nach techn. Gebieten sub-strukturiert.
- In großen Organisationen: oftmals als regional zentralisierte Competence-Centers der Support-Organisation.
- Erstellen Standard-Lösungen für häufig wiederkehrende Probleme.
3rd Level Support
- Höchste Produktkompetenz
- Wenige, sehr kompetente Experten.
- Meist nur zu Bürozeiten verfügbar.
- Entweder: Support als Kern-Arbeitsaufgabe,
- Oder: Support nicht als Kern-Arbeitsaufgabe
-> Produktentwickler, die in problematischen Fällen dann auch Support machen.
3rd Party Product Support
Werden Produkte anderer Hersteller in den eigenen Service oder Produkten verwendet, so muss ggf. die Support-Organisation des externen Herstellers in die Incident-Bearbeitung miteingebunden werden.
Der 3rd Party Product Support sind die eigenen Mitarbeiter, die den Kontakt zum Support des externen Dienstleisters / Herstellers halten.
Aktivitäten im Incident Management:
- Erkennen des Incidents
- Dokumentation
- Direkte Lösung oder “Weiterreichen”
- Lösung des Incidents
- Dokumentieren der Lösung
- Nachprüfen der Lösung. Schließen des Incidents
- Parallel: Management der Incident-Bearbeitung
-> Reporting gegenüber dem Kunden.
Priorität bei der Incident-Bearbeitung
Bearbeitung der Incidents gemäß den Prioritäten.
Priorität = Auswirkung * Dringlichkeit
Auswirkung:
- Anzahl betroffener Anwender, Anzahl betroffener “Chefs”
- Ausmaß der Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse,
monetäre Verluste
- Gefährdung der Service Levels
Dringlichkeit:
- Größe und Eskalation potentiell entstehender Schäden
- Zeitliche Aspekte der Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse
- Aufwand der Behebung
Eskalation
… um eine Steigerung des Ressourceneinsatzes bei der Incident-Behebung herbeizuführen
… um Entscheidungen herbeizuführen
Funktionale Eskalation:
Weiterleitung von 1st Level zum 2nd Level Support.. etc.
- Inanspruchnahme höherer technischer Kompetenz.
Hierarchische Eskalation / Vertikale Eskalation:
- Inanspruchnahme von Management-Autorität